Haus umbauen/aufstocken, Heizung behalten?

Diskutiere Haus umbauen/aufstocken, Heizung behalten? im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Wir bauen einen voll unterkellerten Bungalow um, d.h. er wird etwas erweitert, aufgestockt und saniert. Der Bungalow hat aktuell im EG ca. 100...

  1. #1 untergasse, 04.04.2018
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    Wir bauen einen voll unterkellerten Bungalow um, d.h. er wird etwas erweitert, aufgestockt und saniert. Der Bungalow hat aktuell im EG ca. 100 Quadratmeter + einen Anbau mit 60 Quadratmeter. In jedem Raum sind Heizkörper, d.h. ohne Fußbodenheizung. Die Erweiterung soll das EG auf 110 Quadratmeter bringen, das 1. OG dann ebenfalls, der Anbau bleibt so groß.

    Allerdings hängt im Keller eine fast neue, knapp 1,5 Jahre alte Gasheizung:

    IMG_1647.jpg
    IMG_1648.jpg

    Daneben steht noch ein mannshoher Weishaupt-Speicher. Wir möchten gerne im Haus eine Fußbodenheizung einbauen (EG und 1. OG, Keller könnte auf Heizkörpern bleiben). Nun stellt sich die Frage, ob wir da mit dieser Ausstattung etwas anfangen können, oder ob das raus und "neu" muss.

    Lässt sich das anhand meiner Angaben überhaupt sagen? Ein Heizungsbauer wurde noch nicht involviert, ich wollte nur mal vorab grob herausfinden, ob sowas überhaupt Potential hat.
     

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  2. #2 Fred Astair, 04.04.2018
    Zuletzt bearbeitet: 04.04.2018
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    Du hast nichts über den Dämmstandard jetzt und nach dem Umbau gesagt. Das wäre aber Mindestvorraussetzung fürs Ratespiel.
    Wobei 25 kW schon eine ganz schöne Größe ist...
     
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  3. #3 untergasse, 04.04.2018
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    Okay... aktuell sind schätzungsweise 5-10cm Styropor drauf. Ohne Lüftung und gänzlich ohne irgendwelche Dämm-Normen. Wir sind aktuell noch nicht in der Planungsphase, wo ich irgendwelche KfW-Standards abschließend nennen könnte. Daher ist die Frage in der Tat etwas schwierig zu beantworten, denke ich.

    Eine generelle Frage wäre, ob man mit so einer Heizung überhaupt von Heizkörpern auf FBH umstellen könnte. Vom Heizungsthema habe ich, wie man evtl. merkt, nicht wirklich Ahnung.
     
  4. #4 Fred Astair, 04.04.2018
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    Man kann jede Warmwasserheizung auf Fußbodenheizung umbauen.
    Leistung hast Du reichlich bis überreichlich.
    Der KfW-Standard interessiert hier nicht. Du musst wenigstens die EnEV 2016 einhalten und das dürfte Deine Heizlast fast halbieren. ​
     
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  5. #5 untergasse, 04.04.2018
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    Okay, das hört sich schon mal gut an. Dann wird mich der Heizungsbauer wohl eher nicht auslachen, wenn ich mit dem Thema ankomme :)

    Danke!
     
  6. #6 simon84, 04.04.2018
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    Ich denke auch bei 25 kW wird das eher kein Thema sein ! Die gute Dosierbarkeit (3-25 kW) ist eben echt ein Vorteil so einer Gasheizung.
     
  7. #7 Diamand, 05.04.2018
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    Bliebe noch zu klären, falls nicht schon geschehen, ob und wie einfach man eine FB einbauen kann.

    Bei uns wäre sowas nicht möglich da der Fußbodenaufbau dieses nicht zulässt.
     
  8. #8 Leser112, 05.04.2018
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    Der Aufwand ist nicht unerheblich!
    Belastbar sicher nicht. Hierzu müsste man zunächst die Normheizlast sowie die Raumheizlasten berechnen. Sinnvoll auch, den tatsächlichen Energie- und Leistungsbedarf für Heizung und WW zu kennen.
    Bestandsanlagen sind hinsichtlich der Leistung häufig mehr oder weniger deutlich überdimensioniert. Ob das hier auch der Fall ist, lässt sich aus der Ferne kaum beurteilen. Es ist sicherlich Einiges weiterverwendbar.
     
  9. #9 petra345, 05.04.2018
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    Wenn man den Keller mit der FBH im EG nicht gleich mit heizen will, braucht man eine ausreichende Dämmung.

    Das vergrößert den Fußbodenaufbau erheblich und alle Höhen stimmen nicht mehr. Angefangen vom Lichtschalter und Steckdosen, Waschbecken, und Türen.

    Also im EG wird das Murks! Im OG geht das.
     
  10. #10 untergasse, 06.04.2018
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    Es wird aufgestockt und wir haben aktuell sympathische 2,9m Raumhöhe im EG. Ich muss mich mal mit Fachunternehmen auseinandersetzen, ob das mit der Bausubstanz geht und wie viel Raumhöhe wir verlieren würden.
     
  11. juwido

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    Es geht weniger um die Raumhöhe, es sind die Türen und Brüstungshöhen und evtl. Stufen...
     
  12. #12 Canyon99, 07.04.2018
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    Kannst du das bitte nochmal erklären ? Warum soll /muß bei einem kleineren Umbau im Bestand die EnEV 2016 eingehalten werden?? Der TE erweitert das EG und OG doch nur um jeweils 10m². Da dürften dann imho allenfalls folgende Auflagen der EnEV 2014 gelten:

    Die Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) sieht im § 10 (Nachrüstung bei Anlagen und Gebäuden) gegebenenfalls nur folgende Nachrüstpflichten vor:

    • Alte Heizkessel erneuern, (schon passiert, da Brennwertherme )

    • ungedämmte Heizungsleitungen dämmen, (wahrscheinlich schon gedämmt )

    • ungedämmte Warmwasserleitungen dämmen, (wahrscheinlich schon gedämmt )

    • oberste Geschossdecken dämmen. (wahrscheinlich schon gedämmt )
    Und bezgl. Umbau der Heizung auf Fußbodenheizung sehe ich nicht, warum der TE das nicht tun könnte. Wir werden bei unserem geplanten Umbau im Bestand ebenfalls schrittweise die normalen Heizkreise pro Geschoß durch Fußbodenheizungen ersetzen. Werde wie im alten Haus das System von Joco verbauen, damit ist der Aufbau: 3cm Systemplatten inkl. Verrohrung, 3,5 - 4cm Anhydritestrich Überdeckung und 1cm Oberbelag. In älteren Häusern hat man doch auch oft mit Verbundestrich + Oberbelag eine Aufbaustärke von 6-7cm, das könnte also auch beim TE so passen....

    Der TE braucht imho wahrscheinlich eine hydraulische Weiche und einen zweiten Heizkreis für die FBH, thats it... :

    270m² x ca. 80W/m² = 21,6KW +WW , sollte also mit der Weishaupttherme funktionieren. Wobei ein bodenstehender Kessel mit größerem Wasservolumen natürlich besser wäre.

    Und dem Thema Normheizlast und Raumheizlast im Bestand würde ich persönlich nicht zuviel Aufmerksamkeit schenken. Für eine völlig detaillierte Planung würde ich persönlich kein Geld ausgeben. Dafür lieber einen vernünftigen, gut dimensionierten Kessel, ein gutes Fußbodenheizungssystem und ein Austausch alter Fenster.

    Aber mir ist schon klar, daß die Meinung hier nicht mehrheitsfähig sein dürfte.;)
     
  13. #13 simon84, 07.04.2018
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    Dass ein ganzes Geschoss mit 110 qm dazukommt hast du leider überlesen :)

    Und wenn ich die doppelte Fläche zu beheizen habe wie vorher, dann sind die paar Hundert Euro in eine saubere Planung gut investiert !
     
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  14. #14 Canyon99, 08.04.2018
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    oh, das hatte ich anders gelesen... :(

    Allerdings bist du bei einer Wärmebedarfsberechnung die jeden einzelnen Raum & die Bausubstanz/Lage etc. berücksichtigst laut unserem Architekten deutlich im vierstelligen Bereich. Mit ein paar Hundert Euro scheint es da nicht getan zu sein.

    Aber wir haben auch die doppelte Fläche des TE. Kann also sein, daß ein normales EFH nur dreistellig bleibt.

    Kann hier jemand interessehalber mal ne Hausnummer für eine detaillierte Wärmebedarfsberechnung für 200m² Wohnfläche & 100m² Nutzfläche nennen?
     
  15. #15 petra345, 08.04.2018
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    Die kann man mit der EXCEL-Tabelle der GH-Kassel selbst anfertigen. Die mag heutigen Anforderungen der EnEV nicht mehr ganz entsprechen, aber für den tatsächlichen Wärmebedarf ist die völlig ausreichend.

    Außer den Abmessungen der Wände und Fenster muß man nur noch die Wärmedurchgangswerte der verwendeten Baustoffe in die Tabelle eintragen.


    .
     
  16. #16 Leser112, 08.04.2018
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    Dann ist das wohl Kundenabwehrdienst, oder der hat keine Ahnung ;)
    Zudem, was ist eine „Wärmebedarfsberechnung“? Hier geht es um Leistung (Normheizlast, Raumheizlasten (kW)), nicht um Energie (kWh).
    Die Kosten für ein normales EFH/ZFH liegen ca. bei 0,9…2,1 T€, je nach beauftragtem Leistungsumfang. Darin ist die Grundlagenermittlung, Berechnung des tatsächlichen Leistungs- und Energiebedarf für Heizung u. WW, optimierte Heizflächendimensionierung, Rohrnetzberechnung, Auswertung standortspezifischer Klimadaten, bei KWL Luftmengenplan, etc. enthalten.
    Hierzu müssen allerdings Zeichnungsunterlagen vorhanden sein.
    Zu den sonstigen Planungs- oder gar Baugestehungskosten, sicherlich kaum bemerkenswert.
    Die Fläche, Größe eines Gebäudes haben kaum Einfluß auf die Kosten. Eher die geometrische Kompliziertheit, Anzahl beheizter Ebenen etc..
    Im pinken Forum tauchen massenhaft Problemfälle auf. Fragt man die User nach o.g., notwendigen Berechnungen, kommt hierzu Nichts.
    Statt fachgerechter Anlagendimensionierung, wurde da Geschätzt, Vermutet, Angenommen, also reines Rätselraten. Ich habe eine Linkliste mit typischen Problemfällen.
     
  17. #17 Canyon99, 08.04.2018
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    ok, danke für die Zahlen. Das ist ein Anhaltspunkt. Unser Architekt hatte ca. 3.000 für unser 3 Familienhaus genannt. Der Aufwand ist nicht unerheblich, den Preis kann ich also durchaus nachvollziehen.
     
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