Dichtschlämme im Sockelbereich

Diskutiere Dichtschlämme im Sockelbereich im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hi zusammen, unser Außenputzer hat es damals nicht für nötig erachtet, uns darüber zu informieren, dass vor dem Beifüllen noch eine Dichtschlämme...

  1. #1 stna1981, 31.05.2018
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    Hi zusammen,

    unser Außenputzer hat es damals nicht für nötig erachtet, uns darüber zu informieren, dass vor dem Beifüllen noch eine Dichtschlämme auf den Sockelputz soll. Der Gartenbauer hat das ebenso gehandhabt, er mache das seit 20 Jahren und hätte noch nie eine Dichtschlämme angebracht, außer bei unverputztem Mauerwerk.

    Bei drei von vier Hausseiten könnte die Dichtschlämme noch aufgetragen werden, auf der Südost-Seite gehts nicht mehr, da da schon hoch beigefüllt bzw. auch was gemauert ist, das baue ich nicht wieder alles zurück. Meine Frage wäre jetzt vorab erstmal, was genau es mit dieser Dichtschlämme auf sich hat, wofür genau wird die benötigt, was passiert definitiv, wenn sie fehlt, was kann evtl. alles passieren.

    Viele Grüße

    Stefan
     
  2. #2 Lexmaul, 31.05.2018
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    Dein Putz fällt sonst am Sockel irgendwann ab und es gibt vorher hässliche Flecken/Ränder.

    Solltest das auf allen Seiten machen....

    Vorne hab ich Dichtschlämme aufgetragen bzw. verputzt und geschliffen - bis OK Sockel.

    Hinten hab ich Dickbeschichtung aufgetragen, aber nur bis UK Sichtbereich und den ganzen Sockel in Drainagekies gestellt (der sogar unten den ganzen Sockel geht).

    Hat mir auch lange Kopfzerbrechen bereitet...
     
  3. #3 stna1981, 31.05.2018
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    Und warum fällt der Putz dann ab? Also was passiert da physikalisch?

    Die Dichtschlämme, ist das sowas wie ein Bitumenanstrich, also anthrazitfarben? Das müsste man dann ja bei anderen Häusern am Sockel auch sehen, aber die haben alle nur einen ganz normalen Sockelputz, dass da nochmal bis über OK Gelände was anderes gestrichen wäre, kann ich da nicht sehen. Kann es sein, dass das so gut wie nie gemacht wird?
     
  4. #4 Lexmaul, 31.05.2018
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    Sockel in Erde zieht Feuchtigkeit und das hält der Putz irgendwann nicht mehr aus - oder der Frost erledigt es.

    Steht er "gut" im Kies, kann das auch alles gut gehen - und nur, weil es scheinbar viele nicht machen, ist es ok?

    Die Produkte sind überstreichbar - hab ich sich gestrichen. Aber war nicht schön zu verarbeiten, daher hab ich es hinten mit Dickbeschichtung im Nicht-Sichtbereich gemacht und dann nur den Putz getrichen.
     
  5. #5 stna1981, 31.05.2018
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    Direkten Erdkontakt hat der Sockel in der Form nicht, da ist noch ne Noppenbahn dazwischen, ist aber halt nicht dasselbe. Wie zieht denn der Putz die Feuchtigkeit, von unten nach oben oder geht die Feuchtigkeit durch den Putz durch? Ich dachte immer der Sockelputz wäre feuchteabweisend.

    Es wird zwar rundum nen Sauberkeitsstreifen geben, aber wie tief der sein wird, weiß ich noch nicht, und Garantie ist das auch keine. Natürlich ist es nicht ok, weils andere nicht machen, nur ich habe den Eindruck, dass sich das Wissen um einen solchen Dichtanstrich in Grenzen hält. Der Putzer sagt: "Ist nicht mein Job" und der Gartenbauer kennt sich nicht damit aus.

    Also du meinst man kann es selbst machen? Klebt man das dann rundum ab, um eine saubere Kante zu haben? Und wie sieht das optisch dann aus, hast du ein Foto für mich?
     
  6. #6 Lexmaul, 31.05.2018
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    Klar kann man es selbst machen - wie alles, wenn man weiß, was man tut ;)

    Foto siehst Du nichts - wie auch, denn das ist halt nun ein gestrichener Sockel ;)

    Hab da nix abgeklebt, einfach gespachtelt. Du solltest trotzdem dafür sorgen, dass der Putz nicht in der Erde steht, sondern voll in einer kapillarbrechenden Schicht.

    Es gibt dazu auch Normen bzw. Verarbeitungsrichtlinien der Hersteller, evtl. verlinkt die ein Profi gleich noch.

    Der Putz ist nicht wasserabweisend
     
  7. #7 stna1981, 31.05.2018
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    Also die Gartenbauer gehen alle hin, stellen eine Noppenbahn (wenn überhaupt) und kippen ihre Erde dran, fertig. Die Verarbeitungsrichtlinien bzw. Stand der Technik interessiert da offenbar nicht groß. Wenn dann irgendwann der Putz abfällt, ist der Putzer schuld...
     
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    Du musst unterscheiden zwischen der Bauwerksabdichtung unter dem Sockelputz und der Abdichtung/Schlämme im Putz (vor Deckputz oder Farbe etc) auch inden Sockelputz gehört ein Feuchteschutz. Dichtschlämme kann mineralisch oder PMCB oder PMMA sein, beide sind mind. 30 cm über OK Gelände/Zuwegung zu führen.
     
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    Bauwerksabdichtung liegt häufig beim Rohbauer, die Dichtung des Sockelputzes aber immer beim Putzer,GaLabau hat damit nix zu tun.
     
  10. #10 stna1981, 31.05.2018
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    Also unser Keller ist aus Beton gegossen, darauf wurde ein Bitumendichtanstrich aufgetragen, zweimal. Danch wurden Dämmplatten angebracht, das ganze dann am Ende verputzt und der Sockelputz dann grau gestrichen. Was genau fehlt nun? Laut Putzer muss vorm Beifüllen mit Erde der Sockel nochmal gestrichen werden, mind. bis 5cm über Geländeoberkante, da sonst die Farbe abgehen kann. Habe aber inzwischen soviele unterschiedliche Infos, dass ich gar nichts mehr weiß ^^
     
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    Dein Putzer muss seinem vom Ihm aufgebrachten Putz schützen, es fehlt die '"Dichtschlämme'" unter Oberputz.
     
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    Respektiv unter seiner Farbe.
     
  13. #13 stna1981, 31.05.2018
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    Naja, da die Farbe drauf ist, lässt sich die Dichtschlämme weder unter den Oberputz noch unter der Farbe aufbringen. Wo kann ich nachlesen, dass das so auszuführen ist? Und was heißt das jetzt für mich? Bringt es überhaupt was, auf den gefärbten Putz noch was aufzubringen oder wäre das einzig richtige, den Sockelputz neu zu machen?
     
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    Bei fast allen Herstellern steht bei Anwendung - Untergrund farbfrei-das heisst Farbe abschleifen, Dichten und Farbe wieder malern. Es gibt einige Sonder Abdichtungsmassen 2 K mit Gewebe oder Flies die auch auf flächenfertig gebracht werden können, liegen aber in einen ganz anderen Preisbereich. Wichtig wenn sie das machen wollen 'geschlämmt' wird von OK +30 cm oder wenn ihr Sockel 40 cm ist dann halt die 10 cm noch mit und auch hinter ihrer Noppenfolie mit.
     
  15. #15 Lexmaul, 01.06.2018
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    Das ist nicht ganz korrekt - normal wird 5 cm über OK geschlämmt beim Sockel ;)
     
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    Nein diese mind 50 mm beziehen sich auf die Schutzlage der Sockelabdichtung, mind. 30 cm über OK des Geländes ist 'zu schlämmen' Sonderkonstruktion mit vor - oder rückspringender Fassade mal nicht beachtet. I. d. R. weisen Sockel ja Höhen von 30 bis 50 cm auf bei normalen EFH, dann sollte dort ein Trennprofil/Übergangsprofil eingearbeitet sein, es ist dann sinnigerweise bis auf diese Höhe zu dichten.
     
  17. #17 Lexmaul, 01.06.2018
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    Das sind Beispiele über eine Variante die möglich ist, und im weiterführenden steht ja auch explizit die Bauwerksabdichtung, die in dem 'comic' da bis irgendwo hin geht,
    Unter dem Sockel versteht man den Fassadenbereich, der von der beregneten Fläche, klassisch dem Erdboden und der Fassadendämmung, begrenzt ist. Die Höhe des Sockels sollte mindestens 30 cm betragen, auf jeden Fall die Höhe der Spritzwasserzone überschreiten. Der größte Beitrag zur Beanspruchung des Sockels resultiert selbstverständlich aus der erhöhten Wasserbelastung der Fläche. Die Feuchtigkeit resultiert aus dem Spritzwasser bei Regen, schlimmer noch aus dem Schmelzwasser bei Schnee und einem weiteren Faktor, der aufsteigenden Feuchte aus dem Untergrund, die bei nicht sachgemäßer Ausbildung der Konstruktion kapillar aus dem Untergrund in den Putz eindringt, aufsteigt und oberflächennah Kalk- oder Salzausblühungen hinterlässt.

    In Verbindung mit Frost oder sogar Streusalz werden ungeeignete Putze in kurzer Zeit zerstört. Zu diesen Faktoren kommt die erhöhte mechanische Belastung durch Stöße oder schleifende Beanspruchung dazu. Nicht vernachlässigt werden darf die Beanspruchung der Fläche in der Bauphase. Bei der Fertigstellung der Außenanlagen und dem Anschluss an das Bauwerk hat der Sockel neben unvermeidbaren Stößen auch noch den Druck durch die Verdichtung des angefüllten Bodens oder des Kiesbettes der Sickerschicht zu ertragen. Diese Umstände sorgen dafür, dass der Aufbau der Sockeldämmung abweichend von der Fassadendämmung ausgeführt werden muss, zumal Eigenschaften, die in der Fassade von Bedeutung sind, in dem schmalen Streifen in Bodennähe weniger Beachtung finden müssen.

    Da es meinen bescheidenen Wissen nach keinen Putz und auch keine Farbdeckung gibt, die diese Kriterien erfüllen (auch die Silkonfarben mit 'Ich bin wasserabweisend') erfüllen das nicht, wird der Sockel i. d. R. minimum Höhe über 30 cm OK mit durchgeschlämmt.
     
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