Luftwechselrate KWL

Diskutiere Luftwechselrate KWL im Lüftung Forum im Bereich Haustechnik; Hi zusammen, unsere KWL soll in Kürze einreguliert werden, ich hab mir dazu nochmal die Unterlagen angeschaut. Beim Blower-Door kam heraus, dass...

  1. #1 stna1981, 03.09.2018
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    Hi zusammen,

    unsere KWL soll in Kürze einreguliert werden, ich hab mir dazu nochmal die Unterlagen angeschaut. Beim Blower-Door kam heraus, dass n50 = 0,53 1/h. Der Lüftungsplaner hat aber mit 0,33 gerechnet (das war vorm Blower Door). Wir haben kein Passivhaus, aber ein Effizienzhaus 55 mit ziemlich guten Fenstern und Türen. Weiterhin ist mir aufgefallen, dass für den Blower Door ein Volumen von ~860m³ zugrunde gelegt wurde, für die Auslegung der Lüftung aber nur 680m³. Wenn ich nachrechne, ist das Nettovolumen aus der Lüftungsberechnung korrekt.

    Aber was heißt das nun bzw. was ist die Konsequenz? 680 * 0,33 wären 225m³/h, 680*0,5 ergäben 340m³/h. Beides wäre für unsere KWL wohl kein Problem, sie geht bis max. 500 auf höchster Stufe. Ändert sich dadurch auch was an der Auslegung der Räume zueinander, eher nicht oder?

    Und noch eine letzte Frage: die Ankleide (ca. 4m³) wurde als Zuluft eingeplant (10m³/h), das Nachbarzimmer ist das Schlafzimmer, ebenfalls Zuluft (40m³). Getrennt durch eine Schiebetür. Man kann die beiden Räume lüftungstechnisch also als einen Raum mit 50m³/h betrachten. Abluft über Flur und Bad. Spricht da irgendwas grundlegend dagegen oder sollte die Ankleide unbedingt als Abluft ausgeführt werden? Könnte es mit etwas Aufwand noch am Verteiler umklemmen...

    Viele Grüße

    Stefan
     
  2. #2 Fritz531, 03.09.2018
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    Der Blower-Door und der hygienisch notwendige Luftwechsel haben nichts mitander zu tun. Der Blower Door-Test wird mit Über-/Unterdruck von 50 Pa gemacht, was in der Realität nicht vorhanden ist.. Der n50-Wert von 0,531/h ist ein sehr guter Wert.
    Gibt es kein Lüftungskonzept in dem die Außenluftvolumen der Räume festgelegt sind. Ein guter sind 30m³/h. Mit diesem Wert wird auch beim Passivhaus gearbeitet. Dies entspricht der Luftqualität IDA 3 mit einer CO2-Konzentration von 600-1000 ppm. (DIN EN 13779:2007-09). Ein 03-facher Luftwechsel bezogen auf die Energiebezugsfläche x 2,50m Raumhöhe sollte jedoch eingehalten werden.
    Die Außenluftvolumenströme der Ablufträume sollte folgende sollten folgende Werte betragen:
    Küchen ca. 40-60m³/h
    Bäder ca. 40m³/h
    WC, Abstellr. ca. 20m³/h
    Die Zuluftströme müssen dann so angeglichen werden, dass Zuluft/Abluft ausbalanciert sind.
     
  3. #3 stna1981, 03.09.2018
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    Im Anhang mal den letzten Stand der Planung. Die Ankleide hab ich jetzt doch auf Abluft umgeklemmt, gefällt mir einfach besser und ermöglicht mir ausgeglichenere Geschosse.

    Also die Rohre liegen, wenn da was nicht passt, muss ich mit leben. An den Luftmengen der Räume kann noch im Rahmen der Physik gedreht werden. Mehr als 25 m³/h wollte ich nicht durch die 75er Rohre jagen, auch wenn Helios bis 30 als ok befindet. Empfehlung sind 20.

    Fallen euch irgendwelche groben Fehler oder zu erwartende Probleme mit der Planung auf? Wenn ich das Gebäudevolumen mal 0,4 nehme, komme ich fast auf den Volumenstrom von 270, der sich aus der Auslegung ergibt, kann man das als Indiz werten, dass die Luftmengen zum Objekt passen?

    P.S. Die Räume werden nicht so eingerichtet, wie auf den Skizzen, also es befindet sich z. B. keine Zuluft direkt über dem Bett o. ä. Ventile sind Helios Designventile DLV 125, sowohl für Zu- als auch für Abluft.
     

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  4. #4 stna1981, 04.09.2018
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  5. #5 Lexmaul, 04.09.2018
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    Flure sind Überströmräume, da macht man keine Ventile hin.

    Arbeitszimmer Zu- und Abluft in so einem kleinen Raum ist auch Unsinn.

    Generell setzt man die so, dass Du schräg gegenüber der Tür auf der anderen Seite des Raums das Ventil positioniertst, damit der Raum durchströmt wird. Das ist nicht überall gegeben...

    Aber wieso fragst Du, wenn eh alles liegt? Der Sinn ergibt sich mir grad nicht...
     
  6. #6 stna1981, 04.09.2018
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    Also die Planung hab nicht ich gemacht, sondern eine Lüftungsfirma, die Positionen der Auslässe waren teilweise noch schlechter (direkt an der Tür), das hab ich schon optimiert. Man sagte mir aber u. a. dass die Auslässe z. B. nicht direkt über Betten oder Sitzplätzen liegen sollen, daher war das Optimum nicht immer machbar. Warum da was in die Flure gesetzt wurde kA, man könnte die Ventile dort theoretisch aber luftdicht verschließen, sollte es ein Problem darstellen. Was ist der Grund, dass Flure Überstrom sein sollen oder müssen?

    Die Abluft im Arbeitszimmer liegt in einem Trockenbau für das Aquarium und hat die Aufgabe, die dort entstehende Feuchtigkeit abzuführen. Es ist also nicht so, dass da einfach Zu- und Abluft sinnfrei in einen Raum gepackt wurden.

    Mir geht's hier primär um die Luftmengenberechnung, denn die kann noch in Maßen angepasst werden, bevor die Anlage final einreguliert wird, dazu wollte ich Tipps haben.
     
  7. #7 Lexmaul, 04.09.2018
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    Naja, dann war es halt ne kack Firma ;).

    Deine Begründung für Zu- und Abluft macht es ja nicht besser - lufttechnisch entsteht da schnell ein Kurzschluss und es bringt dann nix.

    Stell so ein, wie es Euch gut gefällt. Gerade Lüftung ist ne Gusto-Sache - daher bringt ein eiinmaliges Einmessen auch nix.

    So weit runter regeln, bis ihr die Luft nicht mehr als angenehm empfindet.
     
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  8. #8 stna1981, 04.09.2018
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    Kann ja sein, darum gehts jetzt aber hier ja gar nicht...

    Wie wäre ein solcher Fall dann zu lösen?

    Was heißt stell so ein, wie es euch gefällt? Die Luftmngen müssen doch sauber auf die Räume verteilt sein, damit kein Unter- oder Überdrück entsteht. Auch muss die gewählte Luftmenge zum Raum passen. Es geht doch nicht drum, ob wir die Anlage später mit 200, 250 oder 300m³/h fahren, sondern um die Auslegung der Räume zueinander.
     
  9. #9 Lexmaul, 04.09.2018
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    Die Gesamtmenge muss im Verhältnis passen - mit leichtem Unterdruck im Haus.

    Ansonsten ist es natürlich quatsch von ausgeglichenen Stockwerken zu sprechen - es ist ein gemeinsamer Verbund und Du bekommst auch kein Überdruck oder Unterdruck in einem Raum - dafür hast Du Überströmöffnungen und sowieso zu geringe Luftwechsel.

    Wie man den Blödsinn in Deinem Büro normal macht? Ja nur Abluft...

    Sorry, verstehe nicht, wie man sich jetzt Gedanken zu sowas macht, wo eh nix mehr zu ändern ist.
     
  10. S216

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    Ja, wie denn sonst? KWL soll doch in erster Linie eurem Komfort dienen, keinen theoretischen, technischen Parametern.
     
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  11. #11 Leser112, 05.09.2018
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    Hoffentlich wird für die Einmessung eine kalibrierte Aufsatzhabe verwendet.
    Dann sollte dieser Wert auch erreicht/nachgewiesen werden.
    Ebenso die jeweils raumweisen Luftmengen. Schließlich wurden die ja in der Heizlastberechnung verwendet.
    Besonders bei gut bzw. sehr gut gedämmten Gebäuden spielt das eine erhebliche Rolle.
    Grundsätzlich sollte man zwischen dem Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 und den tatsächlichen notwendigen, raumweisen Luftmengen (Summe) differenziern. Bei Ersterem spielen merkwürdigerweise hygienische Anforderungen keine Rolle ;)
    Gibt das die Kanalnetzberechnung tatsächlich her?
    Separate Ankleiden sind bei mir immer Ablufträume.
    [​IMG]
     
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  12. #12 stna1981, 06.09.2018
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    Die Einmessung wird der Helios Werkskundendienst machen, ich würde mal naiverweise annehmen, wenn die nicht wissen, wie ihre Anlagen am besten in Betrieb genommen werden, dann weiß ichs auch nicht...

    Das wäre schön. Leider liegen Theorie und Praxis mal wieder weit auseinander. Ich habe bisher nur wenige Handwerker kennen gelernt, die sich für die anderen Gewerke eines Hausbaus interessieren. Der Lüftungsplaner hat weder unser Haus noch die Heizlastberechnung gesehen. Und umgekehrt. Für den Blower Door wurde nur der EnEV-Nachweis herangezogen, der eine viel zu hohe Wohnfläche ausweist. Ich verstehe das alles schon lange nicht mehr...

    Dazu fehlt mir jetzt wohl das technische Hintergrundwissen :(

    Ich glaube nicht, dass bei uns überhaupt sowas gemacht wurde...

    Ok, dann past wenigstens das ^^[/QUOTE][/QUOTE]
     
  13. #13 Fritz531, 06.09.2018
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    Die EnEV-Berechnung weist keine Wohnfläche aus. Das ist die Gebäudenutzfläche AN, die hat mit WF nichts zu tun, ist ca. 25-30% höher als die WF. Lass die Berechnungsgrundzüge der EnEV doch mal vom Ersteller des EnEV-Nachweweises erläutern.
     
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