0,4 cm geplant zwischen Terrassenfenster-Flügel und Fliese

Problem: Die Terrassentüren ("bodentiefe Fenster") wurden derart tief eingesetzt, dass wir mit dem Fußbodenaufbau voraussichtlich nur einen halben Zentimer zwischen Flügel und Bodenfliesen hätten.

Aktuell wurden 6+3 = 9cm Bodendämmplatten verlegt in Vorbereitung für die Fußbodenheizung. Das ist ohnehin falsch, da von falschem Wärmeschutz-Nachweis ausgegangen wurde. Falsche Wärmeleitgruppe und zu niedrige Höhe.

Eigentlich waren mal 12 cm Dämmung geplant + 6 cm Estrich + 1,3cm Fliese + 0,3cm Fliesenkleber = 19,6 cm Fertigfußboden.

Das geht auf keinen Fall mehr. Dämmplatten kommen jetzt eh teilweise raus, zumindest die 3cm Schicht. Jetzt steht die Frage im Raum: Durch 4cm oder 5cm ersetzen? (entspricht 0,4 bzw. 1,4 cm Platz zwischen Fenster und Fliese)

Wegen der Küche usw. wären 5 cm besser. Der Bauleiter hält das für gar kein Problem: Der Estrichleger, mit dem er schon lange zusammenarbeitet würde das schon so genau hinkriegen mit Lasermessung, und allernotfalls könnte man ja noch den Estrich abschleifen und die Fenster nachstellen.

Ich hab Angst davor, dass der knapp halbe "Plan-Zentimeter" Platz nicht ausreicht und (früher oder später) die Fenster über die Fliesen schrammen. Was würdet ihr empfehlen?

 

was bedeutet "das komplette Element hochstellen"? Kann man da etwas verstellen oder ist das gleichbedeutend damit, die Fenster rauszunehmen und neu zu machen?

 

Okay, danke für die Einschätzung. Der Wärmeschutz ist hier nicht mal ausschlaggebend, wir reden da von U-Wert 0,25 (Kfw55 mit 5cm WLG 024) oder U-Wert 0,28 bei den 4cm.

Aber wir wollen in der Küche die Arbeitsplatte unters Fenster "fließen" lassen, soll also die Fensterbank ersetzen. Die Küchenhöhe ist gegeben oder zumindest ist nicht sicher, dass sich die um 1cm höher stellen lässt. Hier waren wir gemäß Bauleitung von 20cm Fußbodenhöhe ausgegangen und haben 1,5 cm Spiel gelassen. Also 18,5cm Minimalhöhe, die wir bei 4cm Dämmung nicht mehr erreichen können. Und selbst wenn 1cm Höhenverstellung drin ist, ist es ganz arg knapp so dass nicht garantiert ist dass es wirklich passt.

 

Gemeint war, die bisher gelegte Tackerplatte 3 cm WLG 045 durch eine 4 oder 5 cm starke Tackerplatte WLG 024 zu ersetzen.

Wir haben uns aber eigentlich grade entschieden, dass wir den 1 cm niedrigeren Fußboden wollen - und trotzdem KFW55 errreichen.
Also werden wir darauf bestehen, dass sie beide Dämmschichten rausnehmen und z.B. durch 7+3 mit WLG024 ersetzen.

 

K.a. ob das wirklich WLG 045 ist - hab da keine Kennzeichnung gesehen. So war es aber laut dem 1. (falschen) WS-Nachweis geplant:
9 cm WLG 035 Dämmung + 3cm WLG 045 Tackerplatte

Ausgeführt wurden jetzt
6 cm WLG 035 Dämmung + 3cm WLG ??? Tackerplatte

Der GU hatte uns den "alten" WS-Nachweis nach EnEv ausgestellt, angeblich weil die Unterschriften im GU-Exemplar des Vertrags für Kfw55 gefehlt hätten.
Und jetzt hat der Installateur den neuen WS-Nachweis nie bekommen.

Wir hatten vor Monaten schon einen neuen WS-Nachweis gefordert, der hat dann KFW55 ausgewiesen.

Demnach: 12 cm WLG032 (ohne Unterteilung in Dämmung/Tackerplatte)

Da 12 cm nicht mehr machbar sind wegen der Fenster, sollen sie jetzt mit 10 cm hinkommen. Also alles rausnehmen und neu. Hauptsache genau 10cm Dämmschicht und U-Wert <= 0,25.

 

ach jo, das kann ich ja selbst ausrechnen mit Internet U-Wert Rechner. Wurde grade alles geklärt, die nehmen die 6cm Styroporplatten (unten) raus und ersetzen sie durch teure PU Platten 4+3 cm mit jeweils WLG 024. Ich kontrolliere dann schon bei EInbau dass da nichts mehr gemauschelt wird.

Die Tackerplatten in der obersten Schicht (WLG 040) können sie dann wieder drauflegen. So haben wir dann 10cm Dämmschicht insgesamt mit KFW55 U-Wert.

 

Jetzt ist noch ein Kracher rausgekommen: Die Fenstertür Seitenausgang Wohnzimmer liegt 4cm höher als die beiden Terassenfenster.

Das liegt daran dass der Fensterbauer uns - entgegen der Absprache - die Terassenfenster niederschwellig (behindertengerecht) geliefert hat. Und das ist auch der Grund dafür, dass wir überhaupt ein Problem haben mit der Fussbodenhöhe und die zu schwache Dämmschicht nicht einfach um 3cm PU erhöht werden kann - sondern "komplett" durch PU Platten ersetzt werden muss (außer Tackerplatte).

Was macht man denn da jetzt am besten? Das war nicht so gewünscht dass man im gleichen Raum unterschiedliche Fensterhöhen hat.
Und die Seitentür hat dann ja mit Dämmschicht 10cm einen Abstand Flügel zu Boden von ca. 6 cm. Schön ist das nicht grade.

 

Unser Vertragspartner ist der Generalunternehmer. Was der schriftlich mit dem Fensterbauer hat, ist unbekannt. Es gab eine Durchsprache mit Fensterbauer und Bauleiter, bei der meine Frau und ich ausdrücklich die "behindertengerechte" Variante abgelehnt hatten. Schriftlich ist das nicht dokumentiert.

Der Bodenaufbau ist noch nicht getauscht, das ganze ist brandaktuell. Passieren soll das ab Montag. Der Installateur hat vermutlich das neue Dämm-Material gestern bestellt. Aber vielleicht auch noch nicht. Gestern wurde mit Bauleitung und Installateur besprochen den Fußbodenaufbau 2 cm zu reduzieren und das Styropor durch PU Platten zu ersetzen, damit keine Gefahr besteht dass die beiden Terassenfenster über die Fliesen schrammen.

 

Es gab eine Fensterabhname wo ich anwesend war. Unterschrieben hat der Bauleiter. Dass der eine Flügel 4cm höher über dem Fussboden liegt als die Terassenfenster ist mir dabei nicht aufgefallen. Der Bauleiter hatte vorhin im Telefonat gemeint dass wäre so abgesprochen gewesen die beiden Terassenfenster behindertengerecht zu machen. Das ist aber auch ein 80jähriger mit Gedächnisproblemen, hat er sich getäuscht. Ich hab im Gespräch grade nur gefragt, ob das so abgesprochen war und mich ansonsten noch nicht dazu geäußert. Ist mir erst danach wieder eingefallen, wie die Absprache war.

 

In unserem Vertrag/BLB ist das nicht definiert.

"Behindertengerecht" benennen wir dann besser um in "niederschwellig". Darum geht es ja letztlich nicht. Das hatte der Fensterbauer als "behindertenfreundlich" angepriesen aber wir wollten das nicht, insbesondere wegen Hochwasserschutz.

Eine Entwässerung ist da natürlich nicht vorgesehen. Jetzt wurden die Terassentüren niederschwellig gebaut, und beim Seitenausgang nicht.

Schöner Murks.

 

OK, jetzt kommt der nächste Hammer: Hab mir grade die Terassentüren genauer angesehen. Da sind Bürstendichtungen unter dem Spritzwasserschutz ausgeführt. Keine Gummidichtung. Und der Spritzwasserschutz ist nicht ganz bis zum Rand ausgeführt.

Das geht gar nicht, oder? Ausgerechnet bei den niederschwelligen Türen - 2,5 cm von Unterkante Rolladenführung (wo die Terassenplatte draufkommt).
Siehe Fotos.

Wegen Entwässerung hätte ich jetzt gedacht, man macht die Terasse leicht abschüssig vom Haus weg - da ist ja auch ca. 60cm Dachüberstand drüber, kann also nur bei stark seitlichem Regen überhaupt nass werden. Müsste das dann mit Abschüssigkeit nicht reichen?