Terrassenrahmen auf auskragende Bodenplatte wg. evtl. Senkung?

Diskutiere Terrassenrahmen auf auskragende Bodenplatte wg. evtl. Senkung? im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo, mein erstes Thema hier. Bin Bauherr für EFH Bungalow ohne Keller, Projekt ist z.Z. in Ausführungsplanung. Grundriss ist prinzipiell...

  1. #1 lumpidu, 28.10.2018
    Zuletzt bearbeitet: 28.10.2018
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    Hallo,
    mein erstes Thema hier. Bin Bauherr für EFH Bungalow ohne Keller, Projekt ist z.Z. in Ausführungsplanung. Grundriss ist prinzipiell rechteckig. in SW Ecke ist aber anstelle der Wände nur ein Terrassenrahmen in h=2.6m und 5m x 7.8m, die Terrasse ist sozusagen in den Grundriss des Hauses integriert und hat knapp 40m2. Haus wird aus Massivholz erstellt, der Terrassenrahmen ebenfalls mit Höhe >=58cm. bzw. bis First. Die Unterstützung des Rahmens erfolgt an 2 Punkten: einmal in der SW Ecke und einmal im südlichen Bereich bei Dachüberstand mittels KVH Stützen. Außerdem wird der Rahmen am CLT befestigt. Es geht hier um das Thema unterschiedliche Setzung der Stützen und des Hauses. Das ganze Haus steht auf 2.5m verdichtetem Schotter. Das macht man hier auf Island so. Wenn das Haus sich unterschiedlich setzt zu den 2 KVH Stützen, gibt es u.a. Spannungen an der Verbindung des Rahmens zum CLT Holz des Hauses. Der hiesige Statiker meint, dann machen wir eben eine Bodenplatte komplett unterhalb der Terrasse+Rahmen und stellen die Stützen drauf. Bodenplatte unterhalb der Terrasse soll um 42cm tiefer angesetzt werden.

    Mir graust diese Lösung. Bei eine Dicke der Platte von 15cm benötigt das runde 6m3 Beton + Bewährung. Außerdem muss man mind. 1% Gefälle einarbeiten, damit das Wasser dort abfließt. Ich habe dem Statiker den Vorschlag gemacht, ob es nicht besser wäre den Sockel des Hauses lediglich am Rand zu schließen und den Beton innerhalb wegzulassen, aber er meinte, das wäre aufwändiger beim Konstruieren und daher teurer.

    Jetzt graust es mir aber immer noch und ich wollte hier mal nachfragen, ob man das nicht eleganter und einfacher hinbekommt, dass die beiden Stützen und das Haus selbst sich nicht unterschiedlich setzen ...

    Anbei ein Ausschnitt der Planung mit eingezeichneter Position der KVH Stützen:

    terrassenrahmen.jpeg

    Ansicht von der linken, westlichen Seite:

    terrassenrahmen-west.jpeg

    Habt Ihr evtl. Ideen, wie man das einfacher bewerkstelligen könnte ?
     
  2. #2 Fabian Weber, 28.10.2018
    Fabian Weber

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  3. #3 lumpidu, 28.10.2018
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    Hallo Fabian, ja mache ich. Aber wir haben einen speziellen Fall, denn unser Architekt ist aus Deutschland, aber alle Fachplaner aus Island. Deutsche Planer sind in Island nicht abgabeberechtigt, daher gibt es eine Kooperation. Der A. sagt außerdem, die Bodenplatte und die Setzung ist Sache des Statikers.
     
  4. #4 Bauer85, 28.10.2018
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    Weshalb? Ich finde die Lösung ideal. 6m³ ist doch nur ein kleiner Mischer und so übermäßig viel Stahl dass er die Kosten merklich treibt wird da sicher nicht rein gepackt. Herstellung der Schalung wird dadurch nicht komplizierter und beim Gießen läuft das ohne gröberen Aufwand mit.

    Es gäbe zumindest theoretisch noch die Option von Punktfundamenten und darauf einstellbaren Balkenschuhen die man im Falle differentieller Setzung nachstellen kann aber eleganter und einfacher oder auch empfehlenswert ist das meiner Meinung nach nicht.
     
    simon84 gefällt das.
  5. #5 lumpidu, 29.10.2018
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    @Bauer85: man sollte bedenken, dies ist eine Fläche halb so groß wie die Bodenplatten normaler Häuser und das lediglich für die Anbindung von 2 Stützen ... sicherlich funktioniert das, aber es will mir nicht in den Sinn, dass so eine Materialschlacht notwendig ist.

    Ist die Weiterführung lediglich des Sockels, der Frostschürze also (die keine ist, da nicht benötigt), auf beiden Seiten bis zur Ecke nicht ebenfalls ausreichend ? Das benötigt gerade mal ein Viertel Beton und man muss kein Gefälle ausführen. Die Schalung ist etwas aufwändiger. Aber doch auch nicht wirklich so sehr.

    Die Frage ist halt, ob das die differenzielle Senkung ebenfalls effektiv verhindern würde?
     
  6. #6 Bauer85, 29.10.2018
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    Kann man, speziell ohne der zugehörigen Statik, unmöglich aus der Ferne feststellen.
    Grundsätzlich ist das mit einer derartigen Konstruktion schon möglich, sie muss halt entsprechend den zu erwartenden Lasten bemessen werden.
    Nennenswert billiger wird das dann allerdings kaum werden. Die etwas aufwändigere Schalung und insbesondere der zusätzliche Aufwand des Tragwerkplaners könnten die Ersparnisse aus verringerter Betonmenge durchaus auffressen.

    Ob eine einfache Weiterführung des Sockels reicht um die aus eventuellen Setzungen anfallenden Kräfte ohne signifikanter Deformation aufzunehmen muss der zuständige Statiker beurteilen.

    6m³ Beton und ein bisschen Eisen sind bei Weitem keine "Materialschlacht".
     
  7. #7 lumpidu, 01.11.2018
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    Ok, wenn es also keine gegenteiligen Meinungen hierzu gibt, akzeptiere ich das als adäquate Maßnahme. Vielen Dank für die Antworten!
     
  8. #8 simon84, 01.11.2018
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    Heilbeten kann dir das hier niemand, außer dein Statiker vor Ort.
     
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