Traumgrundstück, Alptraum-Haus - trotzdem anpacken?

Diskutiere Traumgrundstück, Alptraum-Haus - trotzdem anpacken? im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Haus BJ 1956, 3 Jahre Leerstand Anbau 1976 140qm, voll unterkellert (Keller vorne kompl. zugänglich) Starke Hanglange, keine Drainagen, Keller...

  1. #1 Gast87149, 10.05.2019
    Gast87149

    Gast87149 Gast

    Haus BJ 1956, 3 Jahre Leerstand
    Anbau 1976
    140qm, voll unterkellert (Keller vorne kompl. zugänglich)
    Starke Hanglange, keine Drainagen, Keller leicht feucht
    Kernsanierung nötig (Fenster, Heizung, Sanitär, teilweise Elektrik)
    Flachdach auf Anbau undicht (Waschbetonplatten, werden auf jeden Fall entfernt)
    Grundstück (absolut) perfekt, Preis sehr günstig
    Viel Eigenleistung möglich plus 200.000 Euro Sanierungkosten

    Leider hab ich momentan keine weiteren Fotos (von Innen), aber das Haus ist komplett sanierungsbedürftig.
    Wir haben aber Zeit, keine Riesenansprüche ans Energetische und müssen auch nicht alles perfekt haben.

    Machbar oder nicht? Was ist das Worst Case Szenario eurer Meinung nach?

    Vielen Dank für Euere Meinungen.
     

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  2. #2 simon84, 10.05.2019
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    Kosten vergleichbare Häuser ohne wartungsstau in der Gegend 200.000 mehr ?
     
  3. #3 Gast 85175, 10.05.2019
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Vergleichbares Grundstück zzgl. Nebenkosten, Planung, Genehmigung, etc. und Rohbau.

    Billiger oder teurer als die alte Hütte? Wieviel?
     
  4. #4 Gast87149, 11.05.2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11.05.2019
    Gast87149

    Gast87149 Gast

    Schwierig, ein gleichwertiges Grundstück zu finden.

    Grundstückspreis liegt bei ca. 40,- im Durchschnitt in dieser Gegend, allerdings ist die Aussicht / Lage nicht vergleichbar:
    15 x 30km unverbaubarer Blick Richtung Westen (tolle Sonnenuntergänge), 70 Meter überm Tal, sehr sonnig, aber Hanglage (siehe Fotos).

    Das Grundstück hat 7000qm, davon 2000 Wald. Aktuell möchte der Verkäufer 200.000, zzgl. Nebbenkosten, also 217.000, es wäre auch möglich, "nur" 4500qm zu kaufen (für 165.000, zzgl. Nebenkosten). Der Besitzer hat eine Bestandsimmobilie erworben (laut Makler seine Traumimmobilie), wollte eigentlich auf dem Grundstück neu bauen (SEHR vermögender Mensch, regional verbunden). Geplant war ein Neubau auf der anderen Grundstückshälfte, sogar Mehrfamilienhaus. Bin noch nicht sicher, ob Genehmigung vorliegt, aber Bauvoranfrage gab es schon.

    Wenn ich mit Rohbaukosten von 70.000 rechne, es ist noch eine große Terasse angelegt, eine 50Meter Einfahrt, plus Doppelgarage (alt, aber gut in Schuss), wenn ich dafür nochmal 20.000 veranschlage und dann den Grund mit dem Wald abziehe (wobei wir auch mit Holz schüren wollen und auch gern Holz machen), dann würde ich sagen ein vergleichbares Grundstück mit Rohbau läge bei ca. 100.000 mehr - aber höchstwahrscheinlich nicht mit dem Blick und ohne Wald.

    Würde auch die Frage von simon84 beantworten.
     

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  5. #5 Gast87149, 11.05.2019
    Gast87149

    Gast87149 Gast

    Wir haben gerade ein Haus angeschaut (Hochwertiges Fertighaus, Viel Holz, sehr gepflegt, ohne Keller, Doppelgarage, 700qm Grundstück), lag bei 379.000, denke Verkauf f. 360.000.

    Aber eben schwierig zu vergleichen - wg. Grundstücksgröße. Wenn ich die Hälfte des Grundstücks nehmen würde (4500), dann kostet es fast genau 200.000 euro mehr, ja.
     
  6. Alex88

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    ein realistisch vergleichbares Grundstück wird es wohl nicht geben, also ist jede Spekulation dahin gehend sinnlos.
    Machbar ist dein Vorhaben schon, wenn du dich nicht vor körperlicher Arbeit scheust.
    Zu den Umbaukosten ist auch wenig zu sagen, da wir ja die Handwerkerpreise in deiner Gegend nicht kennen.
    Da du aber Zeit hast, kannst du evtl. von Handwerkern zu erledigende Arbeiten, in deren "ruhige" Zeit verlegen,
    quasi als deren Lückenfüller, da macht mancher einen sehr guten Preis, einfach anfragen...
     
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  7. #7 Gast87149, 11.05.2019
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    Wir sind beide handwerklich sehr begabt, haben auch schon einige Erfahrung in allen Gewerken und es macht uns auch Spaß. Das heißt, wir würden viele der Aufbau-Arbeiten auch selber machen und uns nur für manche Arbeiten Handwerker holen.

    Das mit den Lücken ist ein guter Tipp, vielen Dank!
     
  8. #8 simon84, 11.05.2019
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    Es scheint ja eher eine günstige Region zu sein.

    Auf den bodenrichtwert achten, bei offiziellem Verkauf unter wert kann sonst evtl die Gemeinde ein vorkaufsrecht geltend machen.
    Das kann man aber umgehen.

    7000 Grund Macht auch viel Arbeit und viele Punkte können extrem teuer werden wie Zaun/Hecke, erschließung / Straße usw

    Immer im Hinterkopf behalten.

    Mit 200.000 kann man schon was machen
     
  9. #9 azalee0108, 11.05.2019
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    Für den Waldteil müsste man auch schauen, welche Rechte und Pflichten auf dem Wald liegen, wenn ihr mit dem Brennholz liebäugelt.

    Thema Naturschutz vs Holzrechte, Wege für Spaziergänger freihalten, Jagdrechte. Wobei letzteres praktisch wäre, da Jäger den Wald eigentlich gut in Schuss halten. (ungewolltes Wortspiel )
     
  10. #10 driver55, 11.05.2019
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    Ich denke, du kannst diese (sorry) "Bruchbude" nicht mit diesem Haus (Baujahr?, m²...Einzug und fertig?) vergleichen.

    Wenn man "genau" rechnet zahlst du bei Bodenrichtwert 40 €/m² und 5000 m² Grundstück (Rest ist ja Wald), lediglich das Grundstück (bei 200 t€), Und dann stellt sich die Frage, ob man diese Größe "braucht". Wenn ihr dann nochmals > 200 t€ in die Hütte steckt, landet ihr bei einer ähnlichen Gesamtsumme.
     
  11. am1003

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    Wobei man nicht aus den Augen verlieren sollte, das ein heutiger Neubau, in 40 Jahren auch wieder nur als Hütte bezeichnet wird.

    Mensch Leute kommt mal runter von eurem hohen Ross ?
     
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  12. #12 Gast85808, 12.05.2019
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    Mal bei realistischer Betrachtung: was vom Haus übrig bleiben wird, ist der Kern. Und da weiß niemand, wie weit der geschädigt ist in der Substanz.
    Keller feucht, vielleicht nur ne "Kleinigkeit" vielleicht substanziell.
    Bei 200 k€ und viel Eigenleistung (wie gesagt) tja, da bin ich vom Neubau nicht sehr weit weg, um nicht zu sagen da bekomme ich auch nen Neubau für hin.
    Meiner Meinung nach sollten man prüfen, inwieweit der vorhandene Keller für Neubau geeignet ist, welche Kompromisse man schließen muß. Das muß sich ein Ing vor Ort ansehen. Dann entscheiden, was man macht
     
  13. #13 simon84, 12.05.2019
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    Genau !!

    Kann man auf Basis der aktuellen Infos noch überhaupt nicht sagen!
     
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  14. #14 Gast85808, 12.05.2019
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    OK, ich ergänze um ein "eventuell" :p hatte mal positiv gedacht...:D
     
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  15. #15 driver55, 12.05.2019
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    In der Tat. Aber....in den kommenden 40 Jahren wird es keine so massiven "Verbesserungen" am Hausbau mehr geben. Dichter als dicht können die Hütten nicht mehr werden, 4-fach-Verglasung wird sicherlich auch nicht kommen und die Wände sind auch schon optimal. Wenn, dann geht es eher Richtung "Automatisierung" (smart).


    Zum Objekt: Die Hütte ist von '56 (also 63 Jahre) u. nur der Anbau aus '76. Und nur, weil das Ding 3 Jahre leer stand, fällt nicht der Putz von der Wand. Dort ist jahrelang nichts gemacht worden. Weder aussen noch innen! Somit bleibt also nur eine aufwendige Kernsanierung. (Das hat epedot auch gleich im ersten Beitrag erwähnt.)
    Raumaufteilungen aus den 50ern sind meist suboptimal. I.d.R. wurden auch, aus heutiger Sicht, "Mini-Fenster" verbaut. Ausser ein paar Aussenwänden bleibt da nicht viel übrig. Die Geschosshöhe ist auch noch nicht bekannt. U.s.w. u.s.f....

    Ich würde schon nen 1000er in die Hand nehmen und mit Archi / Gutachter die "Hütte" bewerten lassen.

    Ich kann nicht reiten.:D
     
  16. #16 simon84, 12.05.2019
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    Naja das kann niemand vorhersehen.

    Bloß weil man es jetzt nicht weiß oder sich nicht vorstellen kann heißt nicht dass nix bahnbrechendes kommen kann

    Dann kommt der Atomkrieg oder Zombie Apokalypse und wir wohnen alle auf 3 Untergeschossen unter der Erde
     
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  17. #17 Gast87149, 13.05.2019
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    Vielen Dank für Euere Meinungen.

    Ich kann einige Dinge klarstellen, die eigentlich alle mit unseren persönlichen Präferenzen zu tun haben (ob die als vernünftig zu bewerten sind, sei dahingestellt - aber wohl eher nicht!):

    • Uns gefallen leicht verbaute Häuser aus den 50ern sehr, auch das "verwinkelt / unpraktische".
    • Niedrigenergiehäuser sind natürlich gut für den Geldbeutel - aber ich lüfte gerne, mag Wind in der Bude und schüre gerne mit Holz (siehe auch Waldbestand). Der Gedanke an superdichte Fenster, automatisch gesteuerte Temp. etc graust mich.
    • Wir leben jetzt in einem superschlecht isolierten Altbau (Wintertemp. im Schlafzimmer so 13 - 15 Grad) und das hat mich noch nie gestört. Ich vermisse die Dinge, die ich bei dem "neuen" Haus alle hätte.
    • Wir würden lieber gleich einziehen und renovieren (kann sein, dass ich in zwei Jahren diese Aussage bereue)
    • Der Putz fällt "nur" am Anbau von der Wand, der hat ein Flachdach und das ist zu dicht an der Mauer.
    • Wir waren mit drei Architekten dort, die wir privat kennen. Der, der uns am besten kennt, meinte, wir "sollten das nehmen, warum überlegt ihr da?". Die anderen beiden waren auch ganz angetan, hatten aber Bedenken wegen der Größe des Grundstücks und der vielen Arbeit. Beide begeisterte Niedrig-Energieler.
    • Die Größe des Grundstücks "brauchen" wir nicht, das ist richtig. Aber es kann geteilt werden, wenn es uns zuviel werden sollte. Oder wir bauen in 10 Jahren die Niedrigenergiehütte für den Alterssitz oben in den Hang und verkaufen den Altbau wieder. Die Preise steigen hier stetig, draufzahlen werden wir höchstwahrscheinlich bzgl. des Grundstücks nicht.
    • Thema Wald / Wanderer / Jäger. Der Wald wird weiter oben von einer größeren Straße begrenzt. Drunter ist Hang. Und seitlich Nachbarn, die die Grundstücke bis hoch eingezäunt haben. Ist also quasi Privatwald auf einer Flurnummer.
    • Wenn wir das Haus abreißen lassen würden, wäre der Garten kaputt. Und der ist a) wunderschön, b). wäre auch die Auffahrt neu zu machen.
    • Bad und Küche sind so, dass man erstmal nichts machen muss. Das heißt, weil wir bereit wären, zwei Jahre in der Baustelle zu leben, wäre es nach ersten Sanierungsmaßnahmen (Wohn-Schlafzimmer, Flexfloor-Platten, siehe mein anderer Beitrag) sehr schnell möglich, das Haus zu beziehen, Miete zu sparen (Kinder sind beide gerade "plötzlich" ausgezogen) und noch diesen Sommer anzufangen.
     
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  18. #18 simon84, 13.05.2019
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    Na dann macht eine genaue Planung für die Sanierung und los gehts
     
  19. #19 Gast87149, 13.05.2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13.05.2019
    Gast87149

    Gast87149 Gast

    Ich hab schon beim Schreiben bemerkt, wie ich das alles so für mich bewerte. Von der Lage (endlich mal ein Haus, das richtig liegt, i. S. der Himmelsrichtungen) und der Tatsache, dass jeden Tag Sonnenuntergang zu besichtigen ist, ganz zu schweigen.... Ich lade mal ein Video hoch, bitte entschuldigt das Wackeln. (Küche und Bad sind natürlich recht häßlich, aber das ist einstweilen gut verschmerzbar.)

     
  20. #20 Gast87149, 13.05.2019
    Gast87149

    Gast87149 Gast

    Ich hänge nochmal die Grundrisse an.
     

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