Horizontalsperre (Sperrbahn) fehlerhaft verlegt - Geniestreich!

Diskutiere Horizontalsperre (Sperrbahn) fehlerhaft verlegt - Geniestreich! im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Liebe Experten und Leidende, bei meinem Anbauvorhaben hat der Baubetrieb eine Mauerwerkssperrbahn (G200 DD) zwischen Streifenfundament und erster...

  1. #1 gruenberg, 03.06.2019
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    Liebe Experten und Leidende,

    bei meinem Anbauvorhaben hat der Baubetrieb eine Mauerwerkssperrbahn (G200 DD) zwischen Streifenfundament und erster Steinlage aufgebracht. Soweit so gut.

    Da ja so eine Sperrbahn von der Rolle irgendwann endet, wurde das nächste Stück mit ca. 20 cml Überlappung auf das vorherige gebracht. Soweit auch noch gut.

    Diese Überlappungsstellen habe ich ca. 10x, da die immer nur so Streifen von 3 m Länge verlegt haben.

    Und jetzt kommts. Offensichtlich wurd dabei in den Überlappungsbereich Mörtel einbracht. Warum auch immer - bitte nicht fragen. Vielleicht weil die Bahnen so "besser aneinanderkleben" oder so ein Unsinn.

    Jetzt habe ich natürlich den Effekt, dass genau an den Stellen wo die Bahnen sich überlappen, die Feuchtigkeit vom Betonfundament über diese Verbindung hoch in das Mauerwerk kriechen kann.

    Ich hoffe Ihr könnt Euch das irgendwie vorstellen.Ich habe mich mal an einer Zeichnung versucht - siehe Anhang..

    Festgestellt habe ich das durch Anheben der Bahnen, die beidseitig etwas über die KS-Mauersteine vorstehen. Die Kellermauer ist nun aber komplett fertig.

    Was tun? Ja, klar. Mangel anzeigen etc. Aber kann man tun, um den Fehler auszubügeln? Gesamte Mauer abreissen?

    Danke Euch!

    Mela Grünberg
     

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  2. #2 bauspezi 45, 03.06.2019
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    ich seh da gar kein Problem..
     
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  3. #3 gruenberg, 03.06.2019
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    Wieso kein Problem? Wir haben damit doch eine Verbindung zwischen Fundamentbeton und Mauerwerk.
    Genau das soll die Sperrbahn doch aber gerade verhindern...
     
  4. #4 simon84, 03.06.2019
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    Wie soll die Feuchtigkeit da hoch ? Hast du das tatsächlich beobachtet also mal ein paar Steine über Zeit gewässert und gesehen dass die Feuchtigkeit hochkommt ?

    Oder „denkst“ du dir das nur
     
  5. #5 gruenberg, 03.06.2019
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    Ja, habe ich. Im Kalksandstein, den ich verbaut habe, dauert das in etwa eine halbe Stunde, bis Flüssigkeit einen Stein hochzieht.

    Ich dachte die Horizontalsperre hat irgendeinen Sinn. Aber nach der Meinung hier kann man die ja offensichtlich auch weglassen.
     
  6. #6 Manufact, 03.06.2019
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    Mach doch mal Bilder...
     
  7. #7 Fred Astair, 03.06.2019
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    und dann quetscht die sich durch das Labyrinth und eine weitere halbe Stunde später ist der darüberliegende Stein durchnässt?
     
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  8. #8 Gast 85175, 03.06.2019
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    Der Kapillarwiederstand wird am Übergang von Beton (feine Kapillaren) in den Mauerörtel (grobe Kapillaren) unendlich groß. Flüssiges Wasser wird da also im fertigen Zustand nicht vom Beton in den Stein „gesogen“. Erst wenn flüssiges Wasser auf der Bodenplatte „steht“ kann es in den Mauermörtel (grobe K.) und von dort dann in den KS (feinere K.) „gesogen“ werden. Dieser Zustand (flüssiges Wasser auf der Bodenplatte) ist aber halt im fertigen Zustand nicht anzunehmen, bzw. wenn er auftritt, dann hast ein ganz anderes Problem als die Horizontalsperre...

    Es bleibt also noch die Funktion der „Dampfsperre“ und die dürfte auch mit dervermörtelten Überlappung prima gegeben sein.
     
  9. #9 gruenberg, 03.06.2019
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    Danke für die Einschätzung. Das war die erste vernünftige Antwort hier.

    Aber wenn der Widerstand "unendlich" groß wird vom Beton des Fundaments, in den Zementmörel warum legt man dann überhaupt eine Horizontalsperre? Kann man doch drauf verzichten.

    Zu den anderen Kollegen: Ja, wenn man einen KS-Stein in eine nur 0,5 cm hohe Wasserpfütze legt, dann ist der nach einer halben Stunde nach oben hin vollgesogen. Vielleicht mal selber ausprobieren bevor man solch einen Ton anschlägt..... danke.
     
  10. #10 gruenberg, 03.06.2019
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    Wobei ich mich frage, ob ich das Problem wirklich ausreichend erklärt habt. Denn mich wundert, dass das wirklich so harmlos sein soll. Daher nochmal eine verbesserte Zeichnung anbei.... Danke!
     

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  11. ps0125

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    Die Horizontalsperre dient nicht dazu, einen im stehenden Wasser sich befindlichen Stein davor zu schützen, nass zu werden. Wie soll das denn gehen?
    Es geht hier um eine trockene Bodenplatte, die kapillar Feuchtigkeit nach oben leiten könnte. Eine Mauersperrbahn unterbricht die Kapillarität. Der Mörtel am Stoß ist vollkommen unerheblich.
    Auch wenn dazwischen kein Mörtel wäre und die Bahn nur überlappt wäre, wäre das keine wasserdichte Verbindung, die Kapillare wird aber sehr wohl verhindert.
     
  12. #12 Fred Astair, 03.06.2019
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    Ja, wir habens auch beim erstenmal verstanden. Du kannst Dich noch zigmal wiederholen, kein vernünftig denkender Mensch wird Deinen Alarmismus teilen.
    Die Sperrbahn unterbricht den Aufstieg des Wassers und durch die Labyrinthdichtung (da wo Dein Pfeil ist) kommt fast nichts durch.
     
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  13. #13 simon84, 03.06.2019
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    Das ist bekannt, darum geht es doch gar nicht.
    Es geht darum, dass du die Kombination mit einer überlappenden, teilweise vermörtelten Z Sperre nicht ausprobiert hast. Oder ?
     
  14. #14 petra345, 03.06.2019
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    Bei mir gibt es eine Horizontalsperre unter der ersten Steinreihe mit einem Anschluß zur Abdichtung der Bodenplatte, wenn es notwendig sein sollte.
    Über die erste Steinreihe kommt eine zweite Horizontalsperre damit das Wasser das im Keller vorkommen könnte, nur die erste Steinreihe durchnässen kann. Das alles in 10 m langen Rollen aus 500 Dachpappe.

    Aber jeder kann das auch anders machen.

    Die Häuser an der Mosel haben bestimmt noch eine Sperrbahn unter der Kellerdecke. Schaden wird das bei Hochwasser auch an anderen Orten sicher nicht.


    .
     
  15. #15 gruenberg, 03.06.2019
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    Es gibt bei mir keine zweite Sperre. Und es ist ja wohl nach neuesten Normen auch nur eine Schicht vorgeschrieben.

    Mich wundert schon, dass es kein Fehler ist, dass es über den Zementmörtel eine Verbindung zwischen Bodenplatte und Mauersteinen gibt. Meine Vorstellung war, dass durch Kapillarwirkung die Feuchtigkeit da durchzieht. Schließlich habe ich ca. 10 dieser Stellen.

    Aber nun gut, wenn das nicht so ist, dann habe ich etwas dazugelernt. Weiterhin schleierhaft ist mir, warum ich dann nicht gleich auf die gesamte Horizonzalsperre verzichten kann....
     
  16. #16 Gast 85175, 03.06.2019
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    Joa. Wo kommt denn in deiner Vorstellung das ganze flüssige Wasser her? Es muss ja flüssiges Wasser sein, das durch den Beton kommt, auf dem Beton stehendes Wasser gilt nicht, das läuft ja eh seitlich in den Mörtel/Stein rein (über der Sperre). Ist n schwieriges Rätsel...


    Da gehts dir wie mir bei vielen Dingen. Aber was tut man nicht alles, wenn es irgendein Marketing-Stümper geschafft hat irgendwas in einer Norm unterzubringen? Man will ja auch kein Pfuscher sein. Sieh es als Dampfsperre, das hilft dabei mit der Situation klarzukommen, oder saufs halt schön, geht auch.
     
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  17. #17 Fred Astair, 03.06.2019
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    Ich weigere mich zu glauben, dass Dir der Unterschied nicht selbst aufgeht. Aber weil hier manchmal auch ganz simpel gestrickte User mitlesen und die Frage ernsthaft einschätzen könnten, will ich sie versuchen zu beantworten:

    Es ist ein großer Unterschied, ob das Wasser eine "Angriffsfläche" von ein paar Quadratmetern, nämlich die Grundfläche aller aufgehenden Wände hat oder ob es sich um ein paar Fugen von wenigen Quadratmillimetern, die ein paarmal um die Ecke gehen und den Weg des Wassers um die Länge der Überlappungen, handelt.

    Und jetzt hast Du meine Geduld erheblich überstrapaziert. Wenn Du es nun noch nicht begriffen haben solltest, musst Du dumm sterben...
     
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    Als es noch kein Internet gab, wo Bauherren alle Teile ihrer Häuser gugeln konnten, dürften ja eigentlich nur Ruinen gebaut worden sein ...
     
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  19. #19 Gast82596, 03.06.2019
    Gast82596

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    Mach halt noch ne zweite über der ersten Steinreihe, wenn du dann besser schlafen kannst
     
  20. #20 Gast 85175, 03.06.2019
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Ich bin ja mal gespannt wie die heutigen (nicht sehr fehlertoleranten) Konstruktionen in 40-50 Jahren aussehen. Ich muss das Drama ja wohl nicht mehr erleben, aber interessieren würde es mich doch...
     
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