KfW 115 ohne Außendämmung möglich?

Diskutiere KfW 115 ohne Außendämmung möglich? im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hallo Zusammen, wir wollen gerade ein freistehendes Haus von 1934 sanieren/modernisieren. Maßnahmen, die wir auf jeden Fall durchführen sind: -...

  1. mrben

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    Hallo Zusammen,

    wir wollen gerade ein freistehendes Haus von 1934 sanieren/modernisieren. Maßnahmen, die wir auf jeden Fall durchführen sind:
    - Kellerdecke dämmen 10 cm
    - Dach neu decken und dämmen 24 cm
    - neue Fenster 3-Fach Verglasung
    - Luft/Wasser Wärmepumpe
    - Fußbodenheizung
    - Photovoltaik-Anlage 4KW aufs Dach
    - Batteriespeicher

    Was wir auf keinen Fall möchten, ist die Außenfassade dämmen. Vor allem weil nicht 5 cm ausreichen, sondern eher um 16-24 cm drauf müssen. Die aktuelle Außenwand hat 25 cm.
    Außerdem würde das den Look und den Charme des Hauses zerstören und würde die Kosten beim Dach erheblich in die Höhe treiben.

    Wir wollen gerne statt den KfW Zuschuss für Einzelmaßnahmen den größeres Zuschuss für KfW 115 mitnehmen und müssen so oder so einen Energieberater kontaktieren.

    Die Frage an die erfahrene Community ist jetzt, ob man KfW 115 auch mit den oben genannten Maßnahmen erreichen kann? Eher schwierig oder reicht das schon aus oder ist eine Außendämmung unumgänglich?

    Schon mal Vielen Dank für eure Antworten
     
  2. BaUT

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    Oh schön!
    Bei 20°C Raumtemperatur haben Sie also in den Außenecken bei winterlichen Außentemperaturen von -5°C und normaler Raumluftfeuchte bereits Taupunkttemperaturunterschreitungen (<10°C).
    Aber nee - Dämmung wird total überbewertet.
    Innendämmung reduziert die Wohnfläche und Außendämmung sieht ja auch Scheiße aus.

    Den Rest fragen sie mal Ihren EnergieEffizienzExperten, denn den brauchen Sie für die Berechnung und Beantragung sowieso.

    Fenstertusch bekommen sie in dieser Kombi (ohne Außendämmung und ohne Leibungsdämmung und ohne Lüftungskonzept) vermutlich gar nicht bewilligt - jedenfalls wäre das gegen die Mindestanforderungen der Forderungsrichtlinien.
     
  3. #3 simon84, 02.02.2020
    simon84

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    Welchen Look und Charme hat das Haus denn außen und warum sollte man das mit einer Dämmung nicht wieder herstellen können?
     
  4. mrben

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    Fensterumrandungen und steiles aufwendiges Satteldach. Alles sehr schön gemacht, was ich so nicht unbedingt verlieren möchte. Natürlich kommen dann auch Kosten für Dämmung, neuer Putz, Farbe und evtl. Dachvergrößerung auf uns zu. Deshalb will ich die Fassade nicht unbedingt dämmen.
    Um @BaUT eine Antwort zu geben, wir hatten einen Sachverständigen vor Ort, der mir 1,5 Stunden alle möglichen Sanierungen erklärt hat und sein Rat war, die Fassade nicht zu dämmen. Finde Dämmung sehr sinnvoll aber Die Kosten hierfür sind auch sehr hoch. Außerdem ist der Charme des Hauses dann weg.

    Aus diesem Grund gehts mir darum, ob wir trotzdem Effizienzhaus 115 erreichen können. Die oben genannten Maßnahmen sind aber schon sicher. Einen Energieberater der KfW werde ich Morgen anrufen, jedoch wollte ich mal eure Meinungen dazu einholen.
     
  5. #5 Andreas Teich, 02.02.2020
    Zuletzt bearbeitet: 02.02.2020
    Andreas Teich

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    Ggf anrufen sofern sich’s im Rahmen hält…
    Thermische Sanierung ohne Außendämmung,
    Wenn die Außendämmung mit 16-24 cm Dicke angenommen wird muß der U-wert der jetzigen Wand grottenschlecht sein-
    es wird also kaum Sinn machen, die Außenwände überhaupt nicht zu dämmen, alle anderen Bauteile schon.

    Innendämmung wäre das Mindeste, wenn es sich um eine besonders gestaltete, nicht veränderbare Fassade handeln sollte- wobei auch Faschen, Fenstergiebel etc dabei möglich sind.
    EPS würde ich ohnehin nie für solche oder andere Dämmungen verwenden-
    es gibt technisch und ökologisch wesentlich bessere, dauerhaftere Systeme.

    Wenn Konterlattungen beim neuen Dach verwendet werden können diese weiter vorgezogen werden-
    aufwendige Sparrenverlängerungen sind nicht unbedingt notwendig.

    Aufdachdämmung verändert die Außenansicht u.U. erheblich, sodass ich diese zB durch eine dünnere Holzfaser-Unterdachplatte, Zwischensparrendämmung mit Zellulose und einer schwereren Holzfaserdämmplatte unter den Sparren ersetzen würde,
    was auch einen besseren Hitzeschutz gewährleisten kann.
    Gibts Fotos der Fassade? Gibts Vorgaben der Baubehörde zur Gestaltung?
    Ggf per email schicken

    Andreas Teich
     
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  6. BaUT

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    Um zumindest den Schimmelschutz zu erhöhen würden sicher auch 8 cm WDVS genügen und die Fensterrahmungen macht man dann mit Stuckdekor aus PU-Schaum schön. Und die kfw115 schaffste dann auch. Polystyrol-WDVS ist auch nicht so dramatisch teuer?
     
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  7. mrben

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    8cm hört sich schon besser an und dann müsste am Dach nichts verändert werden.
    Ich bin immer von 16-24 cm ausgegangen.

    Bei 8cm Dämmung ist eine Entlüftungsanlage nicht nötig oder?
    Das möchte ich nun wirklich vermeiden. @BaUT , wie schätzen sie grob an Gesamtkosten für 8cm WDSV?
     
  8. #8 Fred Astair, 02.02.2020
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    Was hat denn die Dämmstärke mit der Notwendigkeit einer Lüftung zu tun?
     
  9. #9 jodler2014, 02.02.2020
    Zuletzt bearbeitet: 02.02.2020
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    Was ist denn das wieder für eine Panikmache ?
    Hast Du ganz toll gerechnet .:irre
     
  10. #10 jodler2014, 02.02.2020
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    siehe #1
     
  11. mrben

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    Für mich als Laie ist es natürlich extrem schwer zu entscheiden. Es gibt Experten, die raten mir, die Außendämmung nicht zu machen, andere raten mir dazu.
    Persönlich sehe ich es erst mal wirtschaftlich und möchte Kosten einsparen. Und wie ich beim ersten Kommentar aufgelistet, nehmen wir schon viele Maßnahmen vor, die helfen Energie zu sparen.
    Ich würde einfach gerne wissen ob das schon für KfW 115 ausreichen könnte oder ob das nur zwingend mit Außendämmung geht. Wie schon geschrieben, werde ich einen Energieberater hinzuziehen aber Erfahrung und Wissen von einer Community ist manchmal mehr wert (je nachdem wie scharf der Energieberater drauf ist :lock)
     
  12. #12 simon84, 02.02.2020
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    KFW sehe ich ohne Außendämmung eher schwierig. Müsste man rechnen.

    Andersrum kommst du mit Außendämmung mit ziemlicher Sicherheit noch ne Stufe weiter.
     
  13. #13 jodler2014, 02.02.2020
    Zuletzt bearbeitet: 02.02.2020
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    Ich würde gar nichts mit einem zusätzlichen KFW Darlehen machen.
    Das treibt bei dem Baujahr die Baukosten in die Höhe und zerstört nebenbei die Außenansicht .Das ist ja wichtig !
    Der Bestand sollte einfach beibehalten werden und durch Maßnahmen wie neue Fenster ,Erneuerung der Heizungsanlage ,Elektroanlage etc. ergänzt werden.
     
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    @simon84 , ja das denke ich dann auch. Mit Wärmepumpe wäre dann sogar KfW 85 drin. Ach das ist echt ein schwieriges Thema aber ich bin für jede Meinung dankbar. :bef1003:

    @jodler2014 , ja das wollte ich anfangs auch. Mein Finanzberater (guter Freund) hat mir dann aber doch dazu geraten weil die Maßnahmen einfach schon viel beinhalten, was gefördert wird. Aber klar, man macht sich abhängig und wenn der Energieberater spitz ist, hat man auch keine Freude:bef1007:
     
  15. #15 Fred Astair, 02.02.2020
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    @Fred Astair , ich wohne aktuell selbst in einem sanierten Effizienzhaus zur Miete. Dort wurde alles gemacht außer einer Entlüftungsanlage. Also auch 20 cm Dämmung an die Fassade. Bei uns ist es gefühlt immer bullig warm und drückend und wir lüften deshalb immer 5-6 mal am Tag. Das möchte ich in meinem Haus zukünftig so nicht haben.
    Ich finde eine Außendämmung generell gut aber Aufwand und Ertrag muss sich halt rechnen und eine Entlüftungsanlage baue ich definitiv nicht ein.
     
  17. #17 Fred Astair, 02.02.2020
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    Mir ist trotz Deiner Worte nicht klar, wo Du einen Zsammenhang zwischen Dammstoffdicke und Lüftung siehst.

    Gestern ist eine rotharige Frau vom Auto überfahren worden. Ich würde mir niemals die Haare rot färben.

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  18. BaUT

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    Wenn du das nicht rechnen kannst, dann mach an dieser Stelle mal den Dieter Nuhr...
    und geh jodeln
     
  19. #19 jodler2014, 02.02.2020
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    Der Keller ist ein reiner Nutzkeller ?
    Sinnvolle Maßnahme
    Sinnvolle Maßnahme
    Wie groß ist die Heizfläche …. Warmwasserversorgung ?

    Eher etwas klein .
    Geht auch mehr Kollektorfläche ?

    Von der Gesamtleistung abhängig wenn es sich rechnen soll .
    Und natürlich auch vom Umfang der Eigennutzung
     
  20. mrben

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