Alte Art der Perimeterdämmung oder Drainagesystem ???

Diskutiere Alte Art der Perimeterdämmung oder Drainagesystem ??? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo Forumsgemeinde, mein erster Post hier soll Aufschluss bringen, welche Art von "Dämmung/Drainage" an unserem Haus verbaut wurde. Es ist ein...

  1. #1 WoodstockX, 25.03.2020
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    Hallo Forumsgemeinde,

    mein erster Post hier soll Aufschluss bringen, welche Art von "Dämmung/Drainage" an unserem Haus verbaut wurde. Es ist ein Massivbau von 1968, Kellergeschoss betoniert, mit einer "Vorwandinstallation" aus HLZ. Diese sind komplett um das Haus gezogen, oben mit Kieselschüttung und Betonplatten abgedeckt.
    Im Bild sind die Schüttung und die Betonplatten entfernt.

    Ich wüsste gerne, welche Funktion hat diese Ziegelwand ? Soll das eine Belüftung ermöglichen, soll das Wasserdruck an die Aussenwand des Hauses verhindern ? Oder beides ? Oder ist das eine Drainage, falls ganz unten an der Bodenplatte dann noch eine Drainageleitung liegt (was ich nicht weiss).

    Mein Plan ist, oberhalb der Ziegel mittels EPS einen Teil der Wand abzudämmen(der Rest vom Haus wurde schon gedämmt). Das EPS will ich bis zu den Ziegel verbauen (leicht angeschrägt) und nun überlege ich: kann ich die oberste Reihe der Ziegel "dicht" abschliessen, oder wird dann das System in seiner Funktion lahmgelegt ?

    Soll ich - statt Kiesel und Beton - vielleicht nur größere (nicht durchrutschende Steinchen) verlegen, und oben dann größere Wackersteine am Sockelbereich entlang (sieht schöner aus) ? Oder ist die abdeckende Funktion der Betonplatten wichtig, um kein Regenwasser von oben in die Ziegelkontstruktion zu leiten ???

    Ihr seht, mir ist einfach nicht klar was die ursprüngliche Idee dieser Wand war...und daher ist es schwer zu entscheiden, wie man nun weiter vorgehen kann.

    Bin dankbar für hilfreiche Hinweise !!

    VG
    Woody
     

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  2. SIL

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    Dämmung sicher nicht, diese Art vorgestellte Steine kenne ich eigentlich nur bei älteren Gebäuden mit Hanglagen zur 'Wasserabhaltung', im bayrischen und Österreich hatte ich schon mehrere Konstrukte dieser Art vorgefunden, allerdings meist in Betonstein eventuell hat @Manufact oder @BaUT dazu mehr Erkenntnisse.
    Gewissheit ob dort drainiert ist bringt nur öffnen bis in die Tiefe..
    Davon ist auch abhängig ob sie XPS /Peri etwas tiefer einstellen, sprich die obersten Lagen entfernen, Sockel ausbilden und dann weiter Dämmen Spritzschutz mit Randstein/Bord Kies Bett
    Wie ist die allgemeine Geometrie des Geländes führt dort Oberflächenwasser zu? Haben Sie Nässe /Feuchte innen dort?
     
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  3. #3 WoodstockX, 26.03.2020
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    Danke für Ihre Rückantwort ! :-)

    Ja, das Haus steht beidseitig/rückseitig in leichter Hanglage.Kellergeschoss öffnet nach vorne auf der halben Breite, die andere Hälfte ist ca. 1M angeschüttet. Haus ist dann bis hinten angeschüttet, und rückseitig komplett im Hang bis Bodenplatte des Erdgeschosses. Meine Vermutung ist auch, das - weil im Wohngebiet Wasseradern laufen - dieses System als Drainagesystem gedacht ist. Die Wände sind ringsum auch trocken, innen ist keine Feuchtigkeit zu erkennen.

    An einem Nebengebäude (Doppelgarage) war rückseitig zum Hang die gleiche Konstruktion verbaut, dort war an untersten Ebene eine Tonleitung als Drainageabführung verbaut die in die Kanalisation führte. Ich gehe daher davon aus, das wird am Haus genauso sein. Bis zu Sohle aufgraben steht nicht an...

    Welchen Zweck würde ein "tiefer einstellen" der XPS (sorry, hatte mich ursprünglich vertippt) Schicht bewirken - ausser einen kleinen Teil der Kellerwände mitzudämmen?

    Ist für diese Drainagekonstruktion der obere Abschluss entscheidend ? Sprich, sind die Betonplatten dazu da, zu verhindern das Oberflächen oder Fassadenwasser in die Ziegelkonstruktion dringt ? Oder wäre es egal, wenn dort statt dessen Kiesel/Wackersteine liegen, die natürlich mehr Wasser durchsickern lassen ?

    Danke und einen schönen Tag !
     
  4. #4 Andreas Teich, 26.03.2020
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    Warum etwas ändern was offensichtlich funktioniert?
    Besser als ‚trocken‘ geht doch gar nicht.
     
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  5. #5 simon84, 26.03.2020
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    Hab das auch schon öfter gesehen , oder seltener auch mal alte Asbestwellplatten in ähnlicher Position.

    Ich denke der Oberbelag spielt keine grosse Rolle, die Idee ist wohl nur, dass das Wasser schnell nach " unten " kommt
     
  6. #6 WoodstockX, 26.03.2020
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    Ich würde gerne die Betonplatten entfernen, die sind optisch grenzwertig :-)
    Und wenn ich stattdessen Wackersteine am Sockelbereich ums Haus lege, dann hatte ich überlegt ob ich diese "Steinlage" auf eine Noppenbahnschicht lege, welche ich im Zuge der XPS Verklebung unter die unterste Reihe des Dämmung einbinde...so das die Noppenbahn ans Mauerwerk geschraubt wird, da drauf dann das XPS.
    Das andere Ende der Noppenbahn dann über die Ziegelreihe führen bis zum Erdreich. Alles nach oben hin mit Split und Wackersteinen abdecken...so würde von oben auftretendes Wasser auch nicht das Ziegelsystem durchfeuchten, ähnlich wie bisher mit den Betonplatten.
    Ich bin nur unsicher, ob durch die Noppenbahn nicht zu wenig Feuchtigkeit nach oben entweichen kann, da der Kunststoff die Ablüftung (so es denn überhaupt eine gibt) stärker behindert, als die bisherige Oberlage aus Split, Kiesel und Betonplatten.

    Wie seht ihr das ?
     
  7. SIL

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    Ausbilden der 'Frostschürze' diese haben Sie ja nicht bis dato.
    Wäre eine Empfehlung je nach Nutzung des Kellers bei beheizt selbst 'sporadisch' oder über Nebenraum ist es eine Überlegung wert.
    Ja selbst Floorwall hab ich da schon gefunden mit Kiesel/Schotter gefüllt interessanterweise erst ab dem bayrischen Raum @Manufact muss uns das mal erklären :winken
     
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  8. SIL

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    Also ich würde Peri verbringen und dann Dämmung weiter führen und einen Kiesstreifen oder gefasst mit Randstein einbauen, als Füllung gibt es ja eine Unzahl an Möglichkeiten, insofern entsteht dort dann auch keine Hemmung
     
  9. #9 simon84, 26.03.2020
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    Oft Abfallentsorgung "comme le lac" :)
     
  10. #10 Fabian Weber, 26.03.2020
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    Lass die Steine drin, mach die Sockeldämmung ab genau dort und lass die Noppenbahn weg oder leg die Noppenbahn auch etwas vor die Steine. Bloß nicht in den Rohbau bohren, nicht unnötig die Substanz angreifen. Oben erst ne normale Kiesschicht und dann drappiertst Du da die Wackersteine, haben meine Alten Herrschaften auch so.
     
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  11. #11 WoodstockX, 27.03.2020
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    Ich danke Euch allen für die Hinweise und Ratschläge ! Ihr denkt also das die Betonplatten keine zwingende "Schutzfunktion" hatten, im Sinne einer Abdeckung nach oben um Tropfwasser von der Fassade zu verhindern ? Dann würde eine Split/Steinpackung als oberste Lage ausreichen?

    Wobei mir natürlich dabei auffällt: früher war die Ziegelschicht ja plan an der alten Fassade...heute ist dort eine 14cm WDVS Schicht drüber...da kann also gar kein Fassadenwasser mehr direkt in das Ziegelsystem mehr einlaufen...das tropft ja vorher ins Erdreich...bedeutet das ich wohl die Kies/Stein-Oberlage ein wenig ins Erdreich ziehen muss, damit dort an der Fassade nicht bei Starkregen dicke Dreckspritzer an der Hauswand sind...

    Stimmt die Überlegung ?:lock
     
  12. #12 Andreas Teich, 27.03.2020
    Zuletzt bearbeitet: 27.03.2020
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    Oberflächenwasser oder Regen sollte natürlich nicht eindringen können-
    die hierbei möglicherweise eindringenden Wassermengen sind erheblich größer als die Verdunstungsmöglichkeit nach oben-
    im Zweifel also besser abdecken
     
  13. #13 Fabian Weber, 27.03.2020
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    Ganz normaler Kiesstreifen entlang der Fassade und gut ist.
     
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