Mauerwerk für MFH - Schallschutz bei Wärmedämmziegeln

Diskutiere Mauerwerk für MFH - Schallschutz bei Wärmedämmziegeln im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, schönes Forum habt ihr hier. Da ich aktuell nicht so recht weiter weiß, hoffe ich auf eure Hilfe. Ich habe gefühlt das ganze...

  1. #1 MNP, 03.11.2020
    Zuletzt bearbeitet: 04.11.2020
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    Hallo zusammen,

    schönes Forum habt ihr hier. Da ich aktuell nicht so recht weiter weiß, hoffe ich auf eure Hilfe.

    Ich habe gefühlt das ganze Internet durchforstet, da mich aktuell die Frage bzgl. des Mauerwerks quält.

    Auch hier im Forum habe ich viel gelesen. Ich weiß, dass immer wieder darauf verwiesen wird, dass die Themen bereits behandelt wurden. Leider teilweise viele Jahre alt, andere Anforderungen oder teilweise mit Halbwissen beantwortet. Auch hier haben sich doch die Ansichten/Erfahrungen und die Technologien geändert. Deswegen hoffe ich, dass ihr mir zu meinem speziellen Fall weiterhelfen könnt.


    Folgende Rahmenbedingungen:

    Wir werden ein Haus mit 4 Wohneinheiten errichten. Das leicht abschüssige Grundstück befindet sich in ruhiger Lage, nicht einmal eine vielbefahrene Straße in der Nähe. Kein Erdbebengebiet etc. :D. Lüftungsanlage wollen wir vermeiden. Heizung wahrscheinlich LWWP .

    UG - Keller + talseitige Wohnung
    EG – unsere Wohnung
    OG – 2 Wohnungen
    DG - ausbaufähig
    Aktuell befinden wir uns in der Finalisierung der Grundrisse und bald geht es an die zu verwendenden Materialien/Technik. KfW 40 Standard soll erreicht werden.

    Bzgl. des Mauerwerks gibt es die allgemeingültigen Anforderungen.

    Aufgrund des oben erwähnten Aufbaus ist uns speziell der Schallschutz von großer Bedeutung. Die Tragfähigkeit wird hier auch von größerer Bedeutung sein als bei einem EFH, aber wir bauen ja kein 5 stöckiges Gebäude, somit sollte es hier hoffentlich keine größeren Probleme geben.

    Da wir mit Mietern zusammenleben, ist neben dem Schallschutz natürlich auch die „Benutzung“ der Wand wichtig (Bohren, Nagel einschlagen etc. ..).

    Ich bin ein Fan von KS, aber nicht von XPS, EPS etc. Ich will eigentlich um jeden Preis vermeiden mir Sondermüll an die Fassade zu kleben, auch wenn mir bewusst ist, dass die Funktionstrennung einen wohl geringeren Kompromiss aufweisen wird, als dies eine monolithische Bauweise kann.

    Zweischalig (KS+MW+Klinker) zu bauen fällt aufgrund der Mehrkosten definitiv raus.

    Aufgrund dieser Prämissen komme ich immer mehr zu dem Schluss, dass ein Wärmedämmziegel eine gute Alternative für mich darstellen würde, hier speziell der gefüllte Porotonziegel mit Perlit 42,5 cm. Bspw.: T7.

    Trotzdem befürchte ich, dass der Schall zu einem Problem werden könnte. Angenommen der Schall von außen kann vernachlässigt werden:

    In unserem Fall sind wir im EG alleine und durch die Decken von den anderen getrennt. Gibt es hier innerhalb des Gebäudes überhaupt einen Vorteil zwischen KS und Poroton oder liegt hier alles an den Etagendecken? Inwiefern überträgt sich der Schall über die Decken auf die Wände?

    Im Forum wird meist empfohlen einheitliche Materialien zu verwenden. Fällt es somit raus KS für die Innenwände zu verwenden, wenn die Außenwände aus Poroton bestehen?

    So ganz leuchtet mir das System mit den gefüllten Ziegeln noch nicht ein. Diese sollen zu der ungefüllten Variante einen verbesserten Schallschutz und Tragfähigkeit aufweisen – OK. Aber die Stege sind doch deutlich dicker und geringer in der Anzahl àweniger Luft/Dämmstoff als Dämmung. Wie können diese gefüllten Ziegel dann besser dämmen als ungefüllte Ziegel, die deutlich feinwabiger sind. Die Füllung an sich dämmt doch nicht besser als Luft, ohne den genauen U-Wert zu kennen. Hier werden doch die dickeren Stege eher von Nachteil sein.

    Worauf sollte ich bei der Auswahl des Baunternehmens achten?


    Generell ist mir bewusst:

    - Die Ausführung ist entscheidend. Der Maurer sollte den Stein bereits verarbeitet haben.

    - Monolithische Bauweise ist meist ein Kompromiss, da keine Funktionstrennung

    - Risse wollen wir vermeiden, werden aber wohl unvermeidbar sein


    Vielen Dank für eure Hilfe. Ich würde euch bitten auf Mutmaßungen zu verzichten und lediglich von euren persönlichen Erfahrungen zu berichten oder mit belegten Fakten zu argumentieren.
     
  2. #2 JohnBirlo, 03.11.2020
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    Es wird schwierig mit 42,5cm T7 den KFW40 Standard zu erreichen. Letztendlich planste dein Haus so wie du es gerne hättest und dann berechnet der Energieberater die Außenwandstärke.

    Üblicherweiße mischt man rot (Ziegel) nicht mit weiß (Porenbeton oder KS). Also entweder Fassade aus Porenbeton und Innenwände aus KS, oder alles aus Ziegel
     
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  3. #3 Fabian Weber, 04.11.2020
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    Die Dämmfüllung erhöht die Wärmedämmung, die durch die statisch notwendigen dickeren Stege erstmal vermindert wird.

    Was meinst Du mit Funktionstrennung?

    Die gefüllten Steine sind doch der Sondermüll, den Du nicht wolltest, weil es ein Mischbaustoff ist der sich nicht sortenrein trennen lässt.

    Warum muss es unbedingt KFW 40 sein, warum nicht einfach ENEV-Mindestanforderung?

    Poroton und KS soll man nicht mischen, weil die sich unterschiedlich ausdehnen.

    Na hoffentlich tut er das nicht, sondern der Architekt plant was und der Statiker korrigiert. Der Energieberater schaut, ob es dann ausreicht sonst wird nachgebessert.
     
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  4. #4 Gast 85175, 04.11.2020
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    Ich bin anderer Meinung als @Fabian Weber, Mauerwerke zu „mischen“ ist nicht ganz schön, aber das zu verabsolutieren bringt oft mehr Nach- als Vorteile. Ich würde da sogar noch einen Schritt weiter gehen und noch Teilflächen aus Beton mit einbeziehen, auch das bringt viel konstruktive Flexibilität.

    Was ich nicht ganz verstehe ist das mit „zweischalig ist zu teuer“ und das dann auch noch in Verbindung mit den „4 Wohneinheiten“. Liegen die Wohnungen übereinander (dann ist „zweischalig“ eh nachrangig), oder sind das eher „Reihenhäuser“ (dann würde ich über zweischalige Trennwände doch eher nachdenken)?
     
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  5. #5 MNP, 04.11.2020
    Zuletzt bearbeitet: 04.11.2020
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    Soweit ich nachgelesen habe, sollte der KFW40 Standard mit gefüllten 42,50 Porotonziegel möglich sein. Natürlich muss man sich das komplettestem anschauen.


    Mit zweischalig war KS+MW+Luftspalt+Klinker gemeint. Dies ist bei uns in Hessen definitiv viel teuerer als WDVS oder reine Poroton Steine. Habe ich mich hier falsch ausgedrückt bzgl. Zweischaligkeit?
    Die Wohnungen habe ich oben versucht bestmöglich lagetechnisch zu beschreiben. Ich ändere nochmal den Text vom ersten Beitrag.


    Danke für eure Nachrichten!
     
  6. #6 Gast 85175, 04.11.2020
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    Ja ne, auch die Fassade kann zweischalig sein, ich habe da aber wegen des Fokus auf den Schallschutz und irgendwas mit Mietern eher an die Wohnungstrennwäde gedacht.

     
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Thema: Mauerwerk für MFH - Schallschutz bei Wärmedämmziegeln
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