Kellerputz "sandet"

Diskutiere Kellerputz "sandet" im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo Forum, unser Innenputz im Keller "bröselt" sehr leicht ab: ich hab mit dem Zeigefinger (Innenseite) mit einigen hin- und herreiben eine...

  1. egoge

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    Hallo Forum,

    unser Innenputz im Keller "bröselt" sehr leicht ab: ich hab mit dem Zeigefinger (Innenseite) mit einigen hin- und herreiben eine 0,5cm tiefe Mulde reiben können (s. Bilder).

    Ist das normal???

    Der Putzer meinte, das sei ein Kalk-Zement-Putz, da wäre es normal, dass auf der Oberfläche grobe Körner runterbröseln können, aber danach müsste es nur noch z.B. mit einem Schraubenzieher gehen.

    Demnach ist der Putz bei uns zu weich als er sein sollte, oder?

    Übrigens: Das Mauerwerk im Keller ist Poroton, der Putz ist Faser-Leichtputz MFL (von Quick-Mix), aufgebracht vor ca. 3 Monaten.

    Ich wäre für Eure Experten-Meinung dankbar, wie "fest" Kalk-Zementputz (wenn der MFL denn ein solcher ist) normalerweise ist und ob wir hier reklamieren sollten.

    Danke!!
    egoge



    P.S.
    Im Datenblatt zum MFL Putz heisst es:
    Baustoffklasse: A 1
    Mörtelgruppe: LW CS I gem. DIN EN 998-1
    P I gem. DIN V 18550
    Druckfestigkeit: ca. 2,2 N/mm²
    Biegezugfestigkeit: ca. 1,1 N/mm²
    Körnung: 0-2 mm
     
  2. #2 susannede, 11.11.2006
    susannede

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    Der Putzer hat recht, aus dem Kalkzementputz rieseln nur noch Körnchen Sand aus der direkten Oberfläche heraus, ritzen ist nur noch mit Schraubendreher und massiver Gewalt möglich. Im Umkehrschluß heißt das, es ist kein P II.

    Oder der Putz ist von vorneherein kaputt - Temperaturen beim Einbau?

    Grüße!

    Susanne
     
  3. egoge

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    Der Putz wurde im August eingebaut, da waren es im Keller vielleicht 20 Grad. Von daher wohl kein Problem.

    Im Datenblatt steht etwas von P I gem. DIN V 18550. Aber auch so ein Putz müsste doch das Reiben mit dem Finger aushalten können, oder?
     
  4. #4 Rene', 12.11.2006
    Zuletzt bearbeitet: 12.11.2006
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    Hi!

    Ein ähnliches Problem hatten wir auch an einer Kellerwand. Unser Kalkleichtputz konnte man ohne Mühe mit der flachen Hand runterreiben.
    Es lag daran das das Poroton-Mauerwerk nicht vorgenässt wurde und der Stein dem Putz die Feutigkeit entzogen hatte bevor dieser abbinden konnte.Hat auf jeden Fall der Archi so ausgedrückt. Der Putzer hat dann anstandslos den Putz an der Wand erneuert und jetzt hält er.

    Wurden deine Wände vorgenässt? Ich vermute mal das Du das selbe Problem hast.
    Dafür spricht auch die von Dir angesprochene Temperatur von 20 Grad während der Verarbeitung. Das hat das austrocknen vielleicht noch begünstigt.

    Gruß Rene'

    PS: Hab mir gerade mal das Datenblatt angesehen http://www.quick-mix.de/sortiment/sortiment_profi/pdf_dateien/TI-MFL.pdf

    "Der frische Mörtel ist innerhalb von ca. 2 Stunden zu verarbeiten und vor rascher Austrockung (starker Wind oder direkte Sonneneinstrahlung)... zu schützen.

    Wurden die Lichtschächte nicht abgedeckt und es hat vielleicht ordendlich durch den Keller "gepfiffen" ?
     
  5. #5 MichaelG, 12.11.2006
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    Sandet ab?

    Ich kann mir schon vorstellen, dass man bei einem Faserleichtputz mit dem bloßen Reiben mit nem Finger den Putz "abkratzen" kann. Der ist eben gegen mechanische Einwirkungen nicht so widerstandsfähig. Wer reibt auch am Boden mit den Fingern "Mulden" in den Putz??? Wurde diese "Anforderung" bei der Planung und Ausschreibung auch beschrieben??? *FG*

    Was sieht man denn auf den Bildern? Ist der MFL nur Unterputz? Was ist denn das Weiße auf dem Putz, Farbe oder ein Strukturputz?

    Wo ist denn die Sockelfliese abgeblieben?

    Stand der Keller mal unter Wasser? (wenn ich den ersten Stein im Leibungsbrereich so ansehe, hmm).

    Ferndiagnosen sind in so einem "unerklärlichen" Fall immer etwas schwierig. MFL als Innenputz ist aber auch fast schon Perlen vor die Säue... *meine Meinung.

    MfG Michael
     
  6. egoge

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    Ausgeschrieben war ein Kalk-Zement-Putz im Keller und der MFL aussen. Die Putzer-Firma hat den MFL von sich aus auch im Keller angebracht, um nicht zwei Sorten Putz beischaffen zu müssen.

    Es ist nur der MFL zu sehen. Der Putz soll so bleiben, nicht mehr gestrichen werden.

    Die letzten Sockelfliesen kommen erst, wenn die Kellertüren eingebaut sind.

    Ja, als das Dach noch nicht drauf war, gab's Wasser im Keller.

    Wie oben geschrieben, das war für die Putzer-Firma günstiger und nicht extra so ausgeschrieben.

    Was das Mulden-Reiben angeht: das ist doch ein Verfahren, die Festigkeit des Putzes zu prüfen. Wir wollen später ja nicht, dass uns jedesmal wenn etwas an die Wand kommt, der Putz runterbröckelt. Das scheint ja auch nicht normal zu sein. Jetzt haben wir noch die Möglichkeit, es zu beanstanden und korrigieren zu lassen.
     
  7. #7 susannede, 12.11.2006
    susannede

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    Renes Vermutung, dass nicht vorgenässt wurde und der Stein dem Putz das Wasser abgesogen hat, bevor dies im Putz sein Arbeit tun konnte, hat was.

    Stein ? Einbauzeit/Temperaturen ? Vorgenässt?

    Grüße!

    Susanne
     
  8. egoge

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    Der Putzer hat selbst gesagt, dass er die Wände nicht vorbehandelt hat, daher kann das mit dem Feuchtigkeitsentzug gut zutreffen. Dass es aber auch im Keller passieren kann, hätte ich nicht gedacht. So "gepfiffen" kann es bei den kleinen Fenstern eigentlich nicht haben.

    Werde Architekten und Putzer aber jetzt nochmal mit dem Problem konfrontieren. Mir war die Feststellung wichtig, dass der Putz nicht so hält wie er sollte. Woran das liegt, ist dann die nächste Frage.
     
  9. Rene'

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    Hi!

    Dem Stein ist's egal ob er im Keller oder im 6.OG vermauert wird. Ich glaube er merkts noch nicht mal ;)

    Nimm am besten mal Kontakt mit der Firma quick-mix auf und frag dort mal nach ob das Problem bei Poroton evtl. bekannt ist.
    Meiner Erfahrung nach sind Hersteller in diesem Fällen sehr hilfsbereit.

    Gruß Rene'
     
  10. Franus

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    Wenn der Putz nirgends hohl ist hält der auch, bei stark saugenden Untergrund kann man aufs vornässen verzichten wenn man vorspritzt (vollflächige überdeckung mit Putz) und anschließend auf erforderliche Putzdicke den Putz anbringt.
    Der Zementanteil ist sehr gering und hat daher eine geringe Druckfestikeit,
    wie bei Kalkputzen üblich sanden diese unterhalb der verdichteten Oberfläche, also unproblematisch.
    Bei stärkerer Beanspruchung wie Treppenhaus oder Keller würde ich eine Diffusionsoffene Grundierung und Farbe empfehlen.

    Gruß Franus
     
  11. #11 MichaelG, 12.11.2006
    Zuletzt bearbeitet: 12.11.2006
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    Die Wissenschaft hat festgestellt?

    Der Putz "hält" doch. Es ist einKalk-Zement-Putz. Er erreicht zumindest die Festigkeit der Putzmörtelgruppe CS I. Nur wenn man dran Krabben puhlen übt, geht er in die Knie...

    Sollte ein Putz der Mörtelgruppe P II gefordert gewesen sein, könnte man nu darüber diskutieren, ob...
    Allerdings:
    Schaden am Putz entsteht bei "gebrauchsüblichem Nutzerverhalten" keiner.

    Einen Mangel, zumindest am beteiligten Putz, kann ich von hier aus keinen erkennen.

    Basta Michael
     
  12. #12 susannede, 12.11.2006
    susannede

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    Hi Michael,

    manchmal ist später aufstehen doch vorteilhaft...:respekt

    :winken

    Susanne (putzt PII auf alles, was nicht schreiend wegrennt)
     
  13. #13 MichaelG, 12.11.2006
    MichaelG

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  14. egoge

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    Alles ok

    Habe mit Firma Quickmix telefoniert:
    da der MFL ein Putz für hochdämmendes Mauerwerk sei, müsse er auch relativ weich gehalten werden, damit er nicht reisst. Es sei zwar ein Kalk-Zement-Putz, aber der Zementanteil ist extrem gering. Das abkrümeln sei normal und nur durch einen Anstrich zu stoppen.

    Also alles ok, vielen Dank für Eure Hilfe!
     
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