Altbau BJ 1958 ohne große Kosten einziehen?

Diskutiere Altbau BJ 1958 ohne große Kosten einziehen? im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo! Wir sind kurz davor einen Altbau von 1958 zu kaufen. Der Plan ist die Sanierung langsam anzugehen und erstmal einzuziehen. Die Wände...

  1. Woga71

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    Hallo!

    Wir sind kurz davor einen Altbau von 1958 zu kaufen. Der Plan ist die Sanierung langsam anzugehen und erstmal einzuziehen.

    Die Wände sind glatt und trocken, der Parkettboden im Wohnbereich gut erhalten, die Fliesen in der Diele sind schön. Die alten Bäder sind nicht hübsch aber erstmal erträglich und würden irgendwann mal erneuert.
    Die alten Holztüren würden wir streichen. Im DG ist Dielenboden, derzeit mit Teppich abgedeckt aber offenbar in gutem Zustand.

    Die Gasheizung ist von 1998 und müsste bald neu. Den Heizkreislauf würde ich nicht anfassen und die Heizkörper nur reinigen.

    Die Wasserleitungen verlaufen im Keller und stechen eigentlich immer nur dort durch die Decke wo sie gebraucht werden. Die sind zum Teil wohl auch schon erneuert. Abwasserrohr ist an einem zentralen Strang überall zugänglich (im EG in einem Wandschrank) und offenbar auch mal erneuert worden. Ansonsten verlaufen fast alle weiteren Rohe gut zugänglich an der Kellerdecke (z.B. vom Gästebad).

    In der Küche würden Fliesen und Fliesenspiegel bleiben, nur eine neue Ikea Küche kommt rein.

    Die Fenster unten sind doppelverglast mit Holzrahmen aber von 1958. Allerdings soweit in Ordnung. Die würden gestrichen und eventuell später gegen neue besser isolierte Fenster getauscht. Die Gaubenfenster in DG sind einfach verglast und in schlechtem Zustand. Die müssten neu.

    Elektrik ist von 1958 mit klassischer Nullung.

    Das Dach ist in mittelmäßigem Zustand, die Gauben müssten abgedichtet werden mit neuen Blechen. Der Dachstuhl und die Eindeckung kann hoffentlich noch einige Jahre bleiben.

    Das Haus ist unterkellert, hat eine Wohnfläche von etwa 180qm, 120 unten und 60 im DG.

    Also meine Kostenplanung wäre:

    Neue Gastherme einbauen und alte entsorgen lassen: etwa 10.000
    Komplett neue Elektrik: etwa 20.000
    Eine Wand durchbrechen mit Tür rein: etwa 5.000
    Alte Tapen runter, neu tapezieren und streichen: etwa 5.000 (zum Teil in Eigenarbeit)
    4 Gauben mit neuen Kupferblechen abdichten und neue Gaubenfenster rein: etwa 15.000
    Spitzbodendecke dämmen um der Verordnung gerecht zu werden: 3.000
    Neue Ikea Küche: etwa 7.000

    Das wären 65.000

    Irgendwann neue Fenster unten: 15.000
    und neues Bad unten (8 qm): 10.000
    + Unvorhergesehenes 10.000

    Insgesamt dann etwa 100.000

    Ziel ist es so viel wie möglich zu erhalten.
    Klingt das realistisch oder utopisch?
     
  2. Alex88

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    Ich halte das für utopisch, und ihr wohnt jahrelang auf einer Baustelle in Staub u Dreck
     
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  3. #3 Sanierer82, 27.01.2021
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    Mal mit Energieberater o. Ä. einen Sanierungsfahrplan aufstellen. Was nicht für vernünftige Fenster etc. ausgegeben wird, landet beim Gasversorger...

    Finanzielle Reserven um ein über 60 Jahre altes Dach in 2 oder 5 Jahren evtl. komplett neu decken müssen vorhanden?
     
  4. #4 simon84, 27.01.2021
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    warum wollt ihr Heizkörper reinigen ? Warum sollte mein eine Therme aus 1998 tauschen?
     
  5. Woga71

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    Wanddurchbruch, Elektrik, Tapezieren, Streichen und Böden aufarbeiten würde natürlich vor dem Einzug stattfinden.
    Bei zwei Badezimmern könnte eines später neu gemacht werden ohne große Einschränkung der Lebensqualität.
    Die Arbeiten am Dach sollten das Leben im Haus auch nicht drastisch beeinträchtigen.

    Also jahrelang auf einer Baustelle sehe ich mich damit eigentlich nicht.
     
  6. Woga71

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    Die Heizkörper sind teilweise ziemlich schmutzig. Aber ich hoffe, dass man die in eingebautem Zustand gereinigt bekommt.
    Die Therme ist 23 Jahre alt. Eventuell muss ich die dann wirklich erst in 7 Jahren zu erneuern, andererseits sind die neuen Thermen doch angeblich so viel effizienter...
     
  7. #7 Woga71, 27.01.2021
    Zuletzt bearbeitet: 27.01.2021
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    Ich sehe nicht ganz die Notwendigkeit eines Energieberaters. Dass neue Fenster weniger Wärme abgeben ist ja klar. Aber bis sich das lohnt vergehen ein paar Jahre. Ein bisschen höhere Heizkosten machen mir zur Zeit wenig Sorgen.

    Wenn es unbedingt sein müsste wäre eine neue Dacheindeckung finanziell möglich. Aber wenn das Dach noch 10 oder besser 20 Jahre hält, wäre mir das lieber.
     
  8. #8 Ungarnfreund, 28.01.2021
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    Wenn du etwas anfasst mach es ordentlich. Dann gibt es Förderung von der KFW.
    Dann brauchst du einen Energieberater, leider.
     
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  9. #9 Fred Astair, 28.01.2021
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    Aber niemals so effizient, dass sich der Austausch eines funktionierenden Gerätes je amortisiert.
    Steck das Geld lieber jetzt in neue Fenster. Fenstertausch im bewohnten Zustand ist nicht ohne, Schon gar nicht ohne viel Dreck.
     
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  10. #10 Sanierer82, 28.01.2021
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    Als Einzelmaßnahme werden z. B. die Fenster zu 20 % gefördert. Der Aufwand des Energieberaters (auch Bauleitung) zu 50 %. Dafür hast Du erst einmal jemanden von Fach dabei, der die Ausführung mit überwacht und prüft. Vielleicht sparst Du damit insgesamt ein klein wenig oder kriegst fürs gleiche Geld etwas bessere Fenster.

    Oder auch ein Fall, wo das Dach sowieso gedeckt werden musste. Die Aufsparrendämmung gabs durch die Förderung quasi gratis dazu. Wenn in 5 Jahren nach einem Sturm das Dach schnell neu gedeckt werden muss, ist keine Zeit, um Angebote zu vergleichen, eine Förderung zu beantragen, etc..
     
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  11. #11 simon84, 28.01.2021
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    Ist denn der Keller überhaupt trocken?
     
  12. Woga71

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    Nein an einigen Wänden löst sich der Putz etwas an den unteren Kanten bis etwa 50 cm über Bodenhöhe. Aber ich habe noch nie ein altes Haus gesehen wo die Kellerwände ganz trocken sind. Das wollte ich ignorieren.
     
  13. #13 driver55, 28.01.2021
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    Klar gibt's alte Häuser mit trockenem Keller.
    Ich würde mir genau das am Haus genauer ansehen, von einem Fachmann eben.
     
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  14. #14 Ungarnfreund, 28.01.2021
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    Hallo,

    mein Haus ist von 1960. Die Außenwände bestehen aus Hohlblocksteine, 24 cm.

    Im Winter war es saukalt, man kann drin wohnen, aber gemütlich ist etwas anderes.
    Daher habe ich das Haus gedämmt, U-Wert zwischen 0,17 und 0,19.

    Der Ölverbrauch ist um ca 1.500 gesunken.
    Im März soll endlich ein neues Dach kommen.

    16 CM PIR, darunter mache ich noch 12 cm Steinwolle.

    Die Fenster sind neu (U-Wert 1,1), zentrale Lüftungsanlage kommt noch.

    Und der ÖL-Kessel ist heftig überdimensioniert.
    Tausche doch die Heizkörper gegen größere aus damit die Vorlauftemperatur runter kann
    sonst bringt dir Brennwert nichts.

    Du wirst bestimmt nach und nach alles machen oder machen müssen.

    Nimm einen Energieberater damit du die Förderung von der KFW bekommst, denn wenn du etwas
    anfasst lohnt es sich richtig zu machen. Denke daran das du im Alter heizen mußt.

    Beispielsweise ob ich für das Dach (216 m2) mit 10 cm oder 16 cm PIR dämme macht nur einen
    Unterschied von 3.536 € aus, aber es gibt eine Förderung von 20 % von der KFW.
    Bauphysikalisch würde ich immer alles durchrechnen (Ubakus) und besonders auf die Feuchtigkeit achten.

    Und ein überdimensionierter Kessel/Therme ist ineffizient, also schiebe das möglichst solange
    heraus wie es geht denn mit jeder Dämmung geht der Wärmebedarf runter und du kannst eine
    schwächere Heizung einbauen.

    Gruß

    Michael
     
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  15. #15 simon84, 28.01.2021
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    Bei der Gastherme ist das nicht ganz so schlimm auch die alten können in der Regel „halbgas“ fahren.

    aber ich hab noch immer nicht kapiert was an den Heizkörpern los ist. Sind die einfach nur von außen schmutzig oder ist das Heizwasser schlecht / verschlammt?
     
  16. #16 driver55, 28.01.2021
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    Die sind nur von aussen schmutzig oder meinst, die sind aus Glas.;)
    Reinigen und oder neu streichen. Das ist eher eine Schönheitsreparatur und nebensächlich.

    Aber...
    Die sind aber nicht Original, oder?:eek:

    ...und Keller nicht vergessen!

    Ich würde auch ein Sanierungskonzept erstellen lassen, ansonsten habt ihr jahrelang Baustelle im Haus.
     
  17. #17 simon84, 28.01.2021
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    Bei einem Haus Baujahr 58 würde ich eher 150-200 ansetzen.

    natürlich, was man nicht renoviert muss man auch nicht zahlen. Man muss ja nicht unbedingt alles machen.

    aber 10 Jahre Baustelle und Zimmer für Zimmer fände ich jetzt auch nicht so prickelnd
     
  18. #18 Fabian Weber, 28.01.2021
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    Es gibt ja bei Kauf auch durchaus einige Verpflichtungen zum Dämmen der obersten Geschossdecke zum Beispiel.

    Die Gesetze sollest Du schon einhalten.
     
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  19. #19 Sanierer82, 29.01.2021
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    Genau das wurde schon im Eingangspost berücksichtigt:
    Klar, Verordnungen im Detail durchlesen oder sich mal vernünftig beraten lassen, was getan werden muss und was noch in den nächsten paar Jahren getan werden kann. Stichwort: Sanierungsfahrplan.

    Was z. B. noch gar nicht explizit genannt wurde, ist die Fassadendämmung. Wenn man ein zweischaliges Mauerwerk hat, wäre eine Einblasdämmung vergleichsweise einfach zu machen. Vor dem Einzug von innen gemacht, kann man die Löcher selbst vernünftig verspachteln. Außen muss wer die Klinkerfugen / Putzfassade erneuern. Wobei das auch wieder egal ist, falls das auch eh schon anstehen sollte...
     
  20. Woga71

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    Das Haus hat ein zweischaliges Mauerwerk mit 7 cm Luft dazwischen. Da würde ich dann eine Einblasdämmung machen lassen zusammen mit der Erneuerung der Fenster.
     
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