Fußbodenheizung im Altbau, Einzelraumlösung

Diskutiere Fußbodenheizung im Altbau, Einzelraumlösung im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, wie haben ein Haus Baujahr 1980 gekauft welches jetzt modernisiert wird. Die Gasbrennwertanlage hat der ehemalige Eigentümer schon 2019...

  1. Mark83

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    Hallo,

    wie haben ein Haus Baujahr 1980 gekauft welches jetzt modernisiert wird. Die Gasbrennwertanlage hat der ehemalige Eigentümer schon 2019 neu einbauen lassen, sonst aber nichts modernisiert.

    In einigen Räumen wollen wir eine Fußbodenheizung fräsen lassen. Bodenbelag darüber sind immer Fliesen.
    Bodenaufbau ist: Stahlbeton, Schüttung Perlit, 1,2cm Dämmplatte, 25mm Gussasphalt.
    Die Fußbodenheizung soll parallel zu den Heizkörpern genutzt werden und müssen die Heizlast nicht alleine stemmen.
    Badezimmer 1 DG: 7m2
    Badezimmer 2 KG: 5m2
    Wellnessraum KG: 30m2

    Es gibt von einigen Herstellern die Möglichkeit die Fussbodenheizung an den Vorlauf der normalen Heizung anzuschließen und mit einem Ventil am Rücklauf zu regeln. Hier bin ich skeptisch, da in den Boden dann eine VL Temp. von bis zu 70Grad geht, ich weiß nicht ob die Fliesen und Gussasphalt dies aushalten. Außerdem sind diese Systeme nur ausgelegt für Räumlichkeiten bis 20m2

    Gibt es noch andere Systeme für so einen Fall?

    Vielen Dank!
     
  2. SvenvH

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    Ich würde mir da eher Gedanken um das Einfräsen einer Fbh in einen 25mm starken Estrich machen. Da bleibt ja nicht mehr viel.
    Die Fbh in den Heizkörperkreislauf zu integrieren stellt das geringere Problem dar.
     
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  3. #3 Donpepe, 21.03.2021
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    Moin,

    bei bis zu 70°C VL ist das nur noch auf dem Papier eine Gasbrennwerttherme... ausser du hast 40K Spreizung... Unabhängig von dem FBH Thema mal: thermischer Abgleich googlen...

    Ansonsten wäre noch wichtig, was unter den Räumen ist... und wenn Keller / Erde wie die Dämmung aussieht (mit ungefähren Angaben der Stärke).

    Grüße
     
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  4. SvenvH

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    Würde man dort wirklich eine Fussbodenerwärmung einbringen könnte man die Vorlauftemperatur sicherlich erheblich runterfahren können.
     
  5. Mark83

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    Abend,

    der Energieberater war schon da und es wird gerade eine Sanierungsfahrplan erstellt. Eine Heizlastberechnung Raumweise lasse ich noch machen.
    Bodenaufbau Keller: Streifenfundamente, 12cm Stahlbeton, 3,5cm Perlitt Schüttung, 1,2cm Gutex Abdeckplatte, Rohfilzpappe, 2,5cm Gussasphalt.

    Die Bodenheizung soll letztendlich nur dazu dienen warme Füße zu bekommen. Später soll eine Wärmepumpe in Kombi mit der Gasbrennwertheizung genutzt werden, sollten die Gaspreise zu teuer werden.

    Im Anhang mal die Aufstellung wie wir uns das aktuell denken.

    aber welche Einzelraumlösungen gibt es denn noch für die Bodenheizung?
     

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  6. #6 simon84, 21.03.2021
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    ich kenne das eher so, dass man am Rücklauf der HK die FBH angebunden hat....
    Systeme gibt es viele und Lösungen auch. du hast schon richtig erkannt, die VL Temperatur der FBH muss niedrig liegen und die maximale Oberflächentemperatur des oberbelag muss eingehalten werden. kriegt man aber hin.

    Ich denke da ist in dem Satz einiges aus dem Kontext gerissen.

    1. ist eine Fußboden Heizung nicht dafür da, dass der Boden warm wird sondern dass der Raum seine soll Raumtemperatur erreicht, egal ob alleine oder in Kombi mit HK.

    Bei einer guten FBH hast du in der Regel VL Temperaturen die nicht weit über der Raumtemperatur liegen.

    Fliesen die 25 grad haben würde ich definitiv als „nicht kalt“ bezeichnen, aber nicht unbedingt als „warm“.

    die Oberflächenstruktur der Fliesen spielt auch eine Rolle wie warm sich das barfuß anfühlt.

    aber von Oberflächen Temperaturen im Bereich 35-40 grad verabschiedest du dich bitte das hatten wir vor 40 Jahren.

    Eine Mischung aus WP und Gas wird meist nicht finanziell sinnvoll sein.

    bei einer zukünftig geplanten WP :
    1. Dämmen
    2. Dämmen
    3. Dämmen
    4. möglichst niedriger VA der FBH
    5. ausreichend heizkreise einplanen
     
  7. Mark83

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    Danke für deine Rückmeldung simon84.

    Gedämmt wird auch: Die alte Dämmung in den Dachschrägen des DG wird raus genommen und durch WLG 20 Dämmung ersetzt. Im Dachboden darüber wird auch mit WLG 20 gedämmt, sowie auch der Aufgang zum Dachboden mit WLG 20 Dämmung. Die Außenfassade wird nicht gedämmt, da verkllinkert. Innendämmung kommt nicht in Frage.
    Die Fenster werden ausgetauscht, allerdings so das der U-Wert zur Außenfassade passt und nicht zu dicht ist.

    Die Heizkörper bleiben großteils drinnen. Wenn in ein paar Jahren eine Wärmepumpe als Ergänzung kommt, werden die Heizkörper nach Heizlastberechnung ausgetauscht, der aktuelle Pufferspeicher (Brauchwasser) kommt raus, Trinkwasserstation rein, Pufferspeicher für Heizkreislauf rein, Photvoltaik aufs Dach.

    Im ganzen Haus wollen wir keine FHB. In den Schlafräumen benötigen wir dies nicht.
    Die Frage ist, welche FHB, wenn ich jetzt mehrere Heizkreise fahre, benötige ich einen Mischer, Heizkreisverteiler...

    So hätte ich mir dies auch gedacht. Allerdings werden nur solche Systeme angeboten welche mit Rücklauftemperaturregelung funktionieren, siehe hier:
    Katalog - Oventrop
     
  8. #8 simon84, 21.03.2021
    simon84

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    und was hält dich davon ab, den Vorlauf der FBH an den Rücklauf deines Heizkörpers zu hängen ?

    Das ist wohl eher eine grundsätzliche Planungsfrage.
    Ich würde es, wenn (mittel-/langfristig) geplant ist in mehreren Räumen eine FBH einzusetzen, auf eine separate Verrohrung mit Verteiler, Mischer usw. setzen.

    Wenn es nur um einen Raum geht kann man evtl die "Pfusch" Lösung mit Anbindung an den RL des bereits bestehenden HK schon machen.

    Da sind in dem kurzen Satz wieder ganz massive Planungsfehler vorhanden.
    Vermutlich wieder Stammtischgeschwätz oder Unwissenheit der Handwerker die euch etwas anbieten aber keine Planer sind.

    Die Aussenfassade stellt einen der wichtigsten Teile der Gebäudehülle dar.
    Dass man Klinker aussen schlecht dämmen kann ist klar.
    Ggf. geht eine Lösung mit Befüllung eines etwaig vorhandenen Zwischenraums.
    Innendämmung ist auch denkbar. Habt ihr (aus Gründen ?) schon komplett ausgeschlossen.

    Im Endeffekt erzeugt ihr dadurch eine deutliche Verschlechterung des Gebäudes (Komme später genauer dazu) welche in Verbindung mit WP sehr schlecht ist.

    Fenster mit U-Wert passend zur Aussenwand zu verbauen ist von hinten durch die Brust ins Auge.
    Verbaut euch ordentliche Fenster !
    Die Probleme entstehen nicht durch "zu dichte" Fenster oder "zu dichte" Fensterrahmen/Bauteilanschluesse.

    Probleme entstehen durch fehlerhafte Lüftung und Beheizung.
    Also behebt das Problem (Lüftungskonzept) und nicht ide Auswirkung (Fenster "zu dicht").
    Ist alles kein Beinbruch, kann man meist gut lösen.

    Wie soll denn eine Kombination aus Gastherme und WP überhaupt aussehen?
    Mit den richtig dimensionierten Heizflächen, sauberer Heizlastberechnung und gut abgestimmter WP, braucht ihr keine Gastheme.
    Mit einer Gastherme, braucht ihr keine WP.
    Doppelt gemoppelt bedeutet hier nur : Doppelte Wartung, Doppelte Fehleranfälligkeit und im Endeffekt doppelte Kosten.
    Entscheidet euch, Fisch oder Fleisch :)

    Das mit Heizkörper tauschen kannst du vergessen, so große (normale) Heizkörper kannst du gar nicht verbauen, dass das mit einer WP jemals effizient klappt.
    Stattdessen lieber FBH mit niedrigem VA und dämmen dämmen dämmen.

    Trinkwasserstation funktioniert OK mit Gas, aber mit WP ist das nicht ideal.

    Pufferspeicher für Heizung mit WP ? Der Effizienzkiller #1 ! Weg damit.

    PV auf dem Dach, gute Idee, insbesondere mit WP. Machen !


    Hab so bisschen das Gefühl euch fehlt der Architekt/Planer ?
    Der Energieberater ist von der Sorte für 400 Euro eine High Level Strichliste mit möglichen Verbesserungen erstellen ? (Überspitzt ausgedrückt)

    WP muss EXAKT auf das Gebäude ausgelegt sein und mit so niedrigen VL Temperaturen wie möglich arbeiten ! Dann wird die auch super funktionieren.
     
  9. #9 Fabian Weber, 21.03.2021
    Fabian Weber

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    Ich lese hier eine völlig verkorkste Planung raus.

    Wenn ich schon Pufferspeicher lese in Verbindung mit einer späteren Wärmepumpe, dann rollt es mir direkt die Fußnägel hoch.

    Warme Füße durch Fußbodenheizung und Wärmepumpe ist genau so ein Widerspruch.

    Gussasphalt ist von Natur aus ein eher warmer Boden ähnlich wie Dielen.

    Den kann man ja auch einfach aufpolieren lassen.

    Bevor Ihr den wirklich fräsen solltet, würde ich aber bei einem 80er Jahre Gussasphalt erstmal eine Probe ins Schadstofflabor zur Analyse schicken.
     
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  10. Mark83

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    Richtig, der fehlt uns, aber finde erst mal jemanden wo der Kostenrahmen nicht gesprengt wird.

    Ich hoffe nicht. Denn der Energieberater steht auf einer Empfehlungsliste der Stadt Heidelberg.

    Eigentlich nichts, aber man muss sich halt entscheiden was langfristig sinnvoll aber auch bezahlbar ist.

    Wir würden gerne mittel oder langfristig planen, dass heißt dann aber, im gesamten Haus das schöne Parkett raus und später auch teilweise wieder raus. Aktuell haben wir die Fußbodenheizung nur in den Räumen geplant, in welchen die alten Fliesen und Laminat raus kommen und wo die Bäder saniert werden.
    In den Schlafräumen brauchen wir eigentlich keine Fußbodenheizung, darum wollte wir auch dort den Parkett drinnen lassen.
    Durch den 25mm Gussasphalt können wir außerdem nur 10mm Leitungen für die FBH einbauen. Habe das schon mit der Firma PKTherm abgeklärt.

    Das mit dem Einblasen einer Außendämmung kannte ich nicht. Muss ich mal abklären.
    Innendämmung wollen wir nicht, da hier absolut keine Fehler gemacht werden dürfen, zumindest habe ich das gelesen. Sonst gibt es Taupunkte usw.

    Naja, also eine nachträgliche dezentrale Lüftungsanlage wollen wir nicht. Etwas Fensterfalzlüftung?

    Also die Gasbrennwert ist halt gerade neu eingebaut. Die wollen wir ungern rauswerfen und direkt auf WP, insbesondere da es auch eine Kostenfrage ist. Laut Energieberater können wir später eine WP zuschalten welche die Grundlast bis 0 Grad übernehmen kann und alles darunter übernimmt dann der Gasbrenner.


    Danke für deine Tips, haben mir wirklich weiter geholfen und mehr als zwei Augen geöffnet. Ich muss das mal sacken lassen und morgen einen Architekten anrufen.

    Gute Nacht.
     
  11. Mark83

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    Ist wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Wir wohnen jetzt im Altbau und haben im Badezimmer sau kalte Fliesen. Im modernisierten Badezimmer hätten wir halt gerne einfach einen Fußboden im Bad wo man es auch aushält Barfuß zu laufen.

    Das ist natürlich aktuell nicht angedacht. Das war nur der Vorschlag vom Energieberater.
    Daran haben wir gedacht.
     
  12. #12 simon84, 21.03.2021
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    Oh Gott das mit dem Fräsen hab ich jetzt erst kapiert.
    Ich erinnere mich an deine Baustelle, also bzw. die früheren Beiträge dazu.

    Lasst doch einfach die Gasbrennwerttherme so wie sie ist.
    Vergiss die FBH wenn das nicht gut in die Planung passt.
    Legt nen Teppich aus im Bad und gut ist.

    Da müsste normal der Estrich raus, dann passt wieder hinten und vorne nix mit den Höhen, ihr habt keinen Platz für die Aufbauhöhe usw ....

    Fräsen ist ein krasser Kompromiss, bin selber absolut dagegen.
    Und dann 10mm Röhrchen.... dann lieber ganz abhaken das Thema.
     
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