Bodenplatte: seitliche (Perimeter-)dämmung

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  1. #1 Casimir590, 26.03.2021
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    Hallo wertes Forum,

    folgend der Aufbau unseres Fundamentes, der Bodenplatte und der Holzständerwände.
    Die Bodenplatte ist nicht gedämmt und ruht auf drei Streifen- und einem Punktfundament sowie einer kapillarbrechenden Sandschicht.
    Wie kann bei dieser Konstellation eine sinnvolle seitliche Dämmung der Bodenplatte aussehen?
    Die Mauerwerkssperre ist (noch) nicht mit der Bodenplatte seitlich verklebt, sondern hängt lediglich runter. Es könnte also XPS direkt seitlich an die Bodenplatte geklebt werden.
    Vielen Dank schon mal für konstruktive Vorschläge.
    Perimeterdämmung.jpg
     
  2. BaUT

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    Erklärbär
    Gibt es dieses Detail nicht von eurem Holzhaus-Lieferanten?

    OK der Boden wird also "nur" durch schwimmenden Estrich gedämmt?
    Dann brauchst du theoretisch gar keine Vor-Kopf-Dämmung der BoPla.
    Kleb eine dünne Perimeterplate vor, die du dann mit einem Sockelputz oder mit einer Dichtschlämme und einem Buntsteinputz kaschieren kannst.

    Denkst Du aber bitte dran, dass du das außen anstehende Erdreich - Wiese, Wege, Beete, Traufstreifen etc. mind. 30 cm unter der Unterkante der Holzwand anlegst UND NICHT HÖHER?!
     
  3. #3 Casimir590, 26.03.2021
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    Hallo BaUT,

    merci für die Antwort. Summa summarum ist dies auch mein Eindruck/meine Vorstellung. Energetisch wird das Ganze wenig bringen, scheint aber auch nicht so notwendig zu sein; zumindest ist der Wärmebedarf des Hauses gering und fußkalt ist es auch nicht, da innen oberhalb der Bodenplatte 20 cm Fußbodenaufbau (u.a. 16 cm Hanf-Lehm-Schüttung) auf der Feuchtesperre sind. Ich werde dann wohl ca. 6 cm starkes XPS mit den 15 cm Höhe der Bodenplatte "anbeppen". Nehme ich dafür eine bituminöse Masse oder was ist der beste Werkstoff, um es an den Betonsockel zu bekommen? Und soll ich die vorhandene, überlappende und aktuell einfach locker nach unten hängende Mauersperre a) abschneiden, b) zwischen XPS und Betonsockel oder c) nach oben zwischen XPS-Oberkante und Lärchenbohle legen/kleben?
     
  4. BaUT

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    Erklärbär
    ???
    und dann füllst du den Garten oder den Traufstreifen doch bis 15 cm unter Brettschalung an?
     
  5. #5 Casimir590, 26.03.2021
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    Ich habe deinen Tipp sehr wohl gelesen und verstanden - und dafür herzlichen Dank. Ich werde alles versuchen, die Holzwand so weit wie möglich aus der Feuchtigkeit zu holen bzw. im Trocknen zu belassen. Auf 30 cm komme ich aber nicht, da ja die Bodenplatte nur 15 cm Höhe hat.
    Wie der Zeichnung ja zu entnehmen ist, sind zwischen Streifenfundament (welches auch nicht eingeschalt war und entsprechend oben breiter "ausfranst") und Unterkante Holzwand eben nur die 15 cm, die die Bodenplatte als Stärke aufweist.
    Seitens des Holzhauslieferanten gibt es m.W. keine Details; die Bodenplatte hat jemand anderes geplant und ein Dritter ausgeführt.
    Evtl. wäre sogar klug, die Lärchenbohle belüftet zu lassen, also gar kein XPS zwischen Bohle und Fundament an die Bodenplatte zu bringen?
    Was wäre bei gut 15 cm Abstand ein halbwegs funktionierender Traufstreifen bzw. Spritzwasserschutz für das Holz?
     
  6. BaUT

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    Erklärbär
    Wo steht das Haus (Region)?
    Das Problem ist sicher nicht das Spritzwasser eines Sommerregens sondern der Schnee und Schneematsch, der im Winter mancherorts mehr als 15 cm hoch am Haus liegen kann und dann bei Tauwetter die Schwelle der Außenwand durchnässt.

    Deutliches Gefälle vom Haus weg.
    Traufstreifen mit Grobkiesfüllung bringt auch nur was wenn der darunter befindliche Boden auch gut versickerungsfühig ist und auch bei Traufstreifen gilt: Gelände daneben mit Gefälle vom Haus weg! Sonst läuft der Traufstreifen bei Starkregen mit Oberflächenwasser voll.

    Ich hoffe mal für dich, dass dein Holzhaus nicht im tiefsten Punkt deines Grundstücks steht!
     
    Jo Bauherr gefällt das.
  7. #7 Casimir590, 26.03.2021
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    Das Häuschen steht im nördlichen Sachsen-Anhalt. Soviel Schnee haben wir recht selten (auch wenn es dieses Jahr mal so 10 cm gab).
    Ich bin auch nicht so glücklich mit der Situation, hätte gerne generell ne andere, stärkere und gedämmte Bodenplatte gehabt.
    Noch mal kurz zu der anfänglichen Frage:
    Wenn Du die Zeichnung anschaust, was sollte mit der Mauerschutzsperre, die jetzt so um die 15 cm "raushängt", passieren? Wäre es wie in der modifizierten Zeichnung sinnvoll? Also unterhalb der Bohle (und diese schützend?!) und dann direkt die XPS-Platte (Nr. 9 in der Zeichnung, 6 cm stark, 15 cm hoch) darunter und an die Bodenplatte geklebt (womit?) Perimeterdämmung2.jpg ?
     
  8. #8 Fabian Weber, 27.03.2021
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    So wie Du es jetzt gezeichnet hast ist es korrekt.

    Nach DIN 18533 müssen später mindestens 15cm bis Unterkante Lärchenschwelle frei bleiben zum Gelände.

    Hinter die Dämmplatte machst Du ne Abdichtung mit KMB und damit klebst Du dann auch im Nachgang die Dämmung fest.

    Wie ist der Sockelpunkt von der Hausbaufirma geplant?
     
    simon84 gefällt das.
  9. #9 Casimir590, 27.03.2021
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    Hallo Fabian, danke für Deinen Input.
    Sockelpunkt: Bis auf die Perimeterdämmung und Traufstreifen ist nichts weiter geplant. Was ist in diesem Zusammenhang unter Sockelpunkt zu verstehen bzw. wie sähe einer sinnvoll bei den existierenden Gegebenheiten aus?

    In der noch mal modifizierten Zeichnung habe ich in schwarz um die XPS-Bodenplattendämmung mal skizziert, wie ggf. die KMB anzubringen wäre, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Ist das so möglich? Gibt es ne Empfehlung für die Bitumenmasse?
    Perimeterdämmung3.jpg
     
  10. #10 Fabian Weber, 27.03.2021
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    Nach @BaUT und ich fragen uns ja nur, warum Du überhaupt eine Zeichnung machen musst?

    Normalerweise ist das doch die Aufgabe des Hausbauers.

    Kannst jede KMB nehmen. Dazu gibt’s dann im Netz meistens entsprechende Verarbeitungsanleitungen.
     
  11. #11 Fabian Weber, 27.03.2021
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    Achso und die Perimeterdämmung würde ich in gewaffelt nehmen, damit der Sockelputz besser hält.

    Auf den Sockelputz dann noch eine Dichtschlämme bis 5cm über Erdreich oder in Deinem Fall sieht es wahrscheinlich auch gut aus wenn die Dichtschlämme ganz hochgezogen wird.
     
  12. #12 Fabian Weber, 27.03.2021
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    Ich find Traufstreifen hässlich, wozu bei einer Holzfassade?
     
  13. #13 Hercule, 27.03.2021
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    ich glaube am sinnvollsten ist dafür ein 1m breiter Pflasterstreifen rund ums Haus. Den kann man bequem mit Schneeschaufel schneefrei machen um so das Haus vor direkter Einwirkung zu schützen. Hat bei mir prima funktioniert.
     
  14. #14 Casimir590, 27.03.2021
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    Vielen Dank erst einmal.
    Ich fasse mal zusammen bzw. formuliere meine Schlüsse aus Euren Tipps:
    Grundsätzlich wäre es schön, wenn die Holzkonstruktion weiter als 15 cm (Optimum bei >=30 cm) aus dem "Dreck" raus wäre. 15 cm werde ich einhalten können.
    Die vorhandene überhängende Mauerwerkssperre werde ich passend einkürzen, nach oben klappen und quasi unter der Lärchenschwelle befestigen (wie?, auch mit KMB?).
    An die Seiten der Bodenplatte werde ich KMB auftragen und so auch die XPS-Platte (gewaffelt) "ankleben".
    Auf das XPS kommt ein Sockelputz und dieser wird noch mal mit Dichtschlämme versehen.
    Als "Traufstreifen" eine Lage Kies; darunter ist sehr durchlässiger Sandboden, der auch große NS-Mengen zügig versickern lässt. Wie es bei einem Extremst-Wetterereignis aussähe, weiß ich natürlich nicht. Gefälle, soweit möglich, vom Haus weg.
     
  15. #15 simon84, 27.03.2021
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    ist das vertraglich evtl so ein Konstrukt wo Gründung / bodenplatte „Bauseits“ - also separate Firma vom Bauherren beauftragt ist ?
     
  16. #16 Casimir590, 27.03.2021
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    Das "Konstrukt" en Detail zu erläutern, würde den Rahmen sprengen.
    Aber es sind mehrere Firmen beteiligt gewesen.
     
  17. #17 Fabian Weber, 27.03.2021
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    Ok alles klar.

    Die Mauerwerksperrbahn drückst Du einfach mit der Dämmplatte hoch, da reicht.
     
  18. #18 Casimir590, 27.03.2021
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    @Fabian: Danke Dir
     
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Bodenplatte: seitliche (Perimeter-)dämmung

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