Bodenplatte unter EFHolzfertighaus

Diskutiere Bodenplatte unter EFHolzfertighaus im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo liebes Forum, ich starte mal mit meinem ersten Forumseintrag. Aktuell baue ich eine EFFertighaus. Gemäß Vertrag hatte ich mich dazu...

  1. secrow

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    Hallo liebes Forum,

    ich starte mal mit meinem ersten Forumseintrag.

    Aktuell baue ich eine EFFertighaus. Gemäß Vertrag hatte ich mich dazu entschieden die Bodenplatte selbst/zweit Firma auszuführen. Nachdem mich nun das Bodengutachten erreicht hat hatten wir zwei Gründungsmöglichkeiten:

    1. Bodenaustausch von ca. 200 m³ und Gründung mit Bodenplatte und Frostschürze
    2. Streifenfundamente -> 1,5 m Tiefer Aushub, Auffüllen mit 0,5 m Magerbeton - Streifenfundamente - biegesteife Bodenplatte, um die Spannweite der Bodenplatte zu reduzieren wird ein Streifenfundament mittig unter der Bodenplatte vorgesehen

    Wassereinwirkungsklasse gemäß Bodengrundgutachten W1.1E

    Aus meiner Sicht machte wirtschaftlich, Lösung 2 am meisten Sinn. Nun zur Umsetzung und der endgültigen Frage:

    1. Erdreich aufschütten und verdichten bis UK Bodenplatte - 5 cm (Sauberkeitsschicht)
    2. Streifenfundamente ausheben ca. 1,50 m
    3. Magerbeton als Auffüllung/Sauberkeitsschicht nutzen, um das Verdichten im Baugrund zu umgehen
    4. Die Streifenfundamente außen durch Perimeterdämmung abzuschalen und innen gegen das Erdreich zu betonieren
    5. Streifenfundamente ggf. bewehren (Statik steht noch aus)
    6. Streifenfundamente betonieren inkl. Sauberkeitsschicht
    7. Sauberkeitsschicht abdichten
    8. Bodenplatte bewehren
    9. Bodenplatte betonieren
    10. Bodenplatte von oben mit Katja Sprint abdichten

    Fragen:
    1. Reicht eine Abdichtung mit Noppenbahn oder Bitumenbahn auf der Sauberkeitsschicht?
    2. Wenn ja, welche der beiden Varianten würdet ihr vorziehen und warum?
    3. Ist diese Abdichtungslage überhaupt erforderlich, wenn man auf der Bodenplatte eine Katja Sprint verlegt?
    4. Ist es schädlich, dass keine kapillarbrechende Schicht unterhalb der Sauberkeitsschicht vorhanden ist bzw. ist diese hier überhaupt erforderlich?
    5. Wie ist bei diesem Aufbau der Ringerder zu verlegen?
    6. Ist vor der Perimeterdämmung eine Gleitfolie/Noppenbahn vorzusehen oder reicht die Befestigung der Perimeterdämmung mittels Tannenbäumen oä?

    Meine Ansichten zu den Fragen:
    1. Ja eine Abdichtung mittels Bitumenbahn reicht aus, wenn oberhalb der Bodenplatte eine Dampfsperre aufgebracht wird. Eine Noppenbahn kann auch als gleichzeitige Dampfsperre fungieren.
    2. Die Noppenbahn erfüllt gleichzeitig die Dampfsperrfunktion und lässt sich etwas leichter verarbeiten.
    3. Erforderlich nein, aber es schützt die Bodenplatte vor eindringender feuchte und vermeidet ggf. Bewehrungskorrosion.
    4. durch die Noppenbahn kann die kapillarbrechende Schicht entfallen.
    5. Leider keine Ahnung.
    6. Wenn man Sie mit den Fundamenten verbindet ist eine Gleitfolie nicht erforderlich.

    Ich hoffe ich konnte meine Fragen präzise formulieren und meinen Standpunkt darstellen. Ich hoffe Ihr könnt meine Umsetzungsvorstellung weiter optimieren oder mich in meinen Standpunkten bestätigen.

    Lieben Gruß
    Niko
     
  2. PLeo

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    Ja, Nö....

    1. Auffüllen, aber bis 15cm unter der Bodenplatte (Kapillarbrechende Schicht!)
    Weil: Du baust dir ja mit Sicherheit keine WU-Beton-Bodenplatte unters Haus.
    2. Joa
    3. Ob Du den Fundamentgraben nachverdichten musst, steht in deinem Bodengutachten!
    Sauberkeitsschicht bedeutet nochmal 5cm tiefer ausheben!
    Ob Du mit Magerbeton auffüllen kannst, oder nicht, musst Du den Statiker fragen. Bei 1,5m tiefen Fundamenten, werden diese wohl bewehrt sein, bis ganz unten.
    6. Eine Sauberkeitsschicht wird IMMER VOR der Bewehrung eingebaut!
    7.Kapillarbrechende Schicht einbauen, und eine dopellagige PE-Folie drauf.
    Hat nichts mit einer Abdichtung zu tun, soll nur das ausbluten des Betons verhindern.
    8-10 Okay.

    Zu deinen Fragen:
    1. Kapillarbrechend baut man immer! Es sei denn man ist gezwungen eine WU-Bodenplatte zu bauen.
    Man "dichtet" hier mittels einer Folie nichts ab. siehe Pkt 7 oben
    Fragen 2+3 erledigen sich dadurch.
    zu 5. boah, da gabs mal was neues.... muss jemand anderes sagen :)
    zu 6 du könntest auch direkt gegen Erdreich betonieren, wenn der Fundamentgraben nicht allzu ausgebrochen ist.
    Tannenbäume sind mehr als ausreichend.
     
  3. secrow

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    Zu 6. Hier ist die Sauberkeitsschicht der Bodenplatte gemeint.

    Ist di Aufgabe der kapillarbrechenden Schicht nicht nur die Bodenplatte vor Feuchtigkeit zu schützen. Dies kann doch dann die Abdichtung auf der Sauberkeitsschicht der Bodenplatte übernehmen oder übersehe ich hier etwas?
     
  4. secrow

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    Ach nochmal zu dem Vedichten:

    die Idee ist es den Schlechten Baugrund (1,50) auszuheben und die ersten 60 cm erstmal mit Magerbeton aufzufüllen, um:
    1. Eine Sauberkeitsschicht zu haben
    2. Die Streifenfundamente zu "verkürzen"

    Wenn man statt des Magerbetons tragfähigen Boden einbringen wollen würde müsste man den Lagenweise verdichten und damit würde der Baugrund seitlixh immer wieder in die Grube rieseln.

    Die kapillarbrechende Schicht möchte ich gerne umgehen, damit von innen die Schalung entfällt.
     
  5. PLeo

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    Pfusch am Bau ;)

    Durch die Stösse der "Abdichtung" kann sich immer noch Wasser bis an deinen Beton hoch ziehen durch die Kapillarwirkung ;)
    Und die Sauberkeitsschicht kannst dir sparen, wenn Du die Folie reinlegst.

    Zu komplitziert und Fehleranfällig gedacht ;)
     
  6. PLeo

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    Ähem? Nur in den Fundamentgräben oder vollflächig?
    Die Tiefe der Fundamente gibt der Statiker vor!

    Die Schalung innen sparst dir so oder so!
    Bissl Keilförmig ausbetonieren. Das schalt kein Mensch.
     
  7. secrow

    secrow

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    Nur in die Fundamentgräben soll der Magerbeton rein. Es reicht ja wenn die Streifenfundamente frostsicher gegründet sind. Statisch ist doch nur die Breite relevant?
     
  8. secrow

    secrow

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    Was ich noch nicht ganz verstehe ist, warum die Abdichtung an den Stößen undicht ist. Wird diese nicht dicht verklebt?
     
  9. seaway

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    Sei mir nicht böse aber lass dir vom Statiker oder Planer den du kennst genau vorgeben was zu machen ist und fang nicht an gefährlich irgendwas wegzukürzen um paar € zu sparen. Als hier ganz komische Eigenlösunge zu entwickeln.
    Die Fundamente sind das Wichtigste am Gebäude. Was hier in die Hose geht kann nur mit extrem viel Aufwand korrigiert werden. Deshalb hält man auch an solch alt bewährten Dingen wie einer kapillarbrechende Schicht fest. Sieh es so: Jede Abdichtung wird mal undicht und dann springt die kapillarbrechende Schicht nochmal ein. Bei einem Fundament Marke Eigenbau abweichend von Vorgaben und Stand der Technik biste nachher bei Gewährleistungen anderer Gewerke eh raus. Obs das Wert ist?
     
  10. secrow

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    @seaway es geht hier nicht ums Sparen sondern um das Verstehen. Dein Standpunkt ist natürlich nachvollziehbar. Dankeschön.

    Bis auf die kapillarbrechende Schicht scheint die vorgeschlagene Lösung ja praktikabel zu sein oder sehe ich das falsch?
     
  11. secrow

    secrow

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    Das wäre dann jetzt die präferierte Lösung.
     

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