Fehlende Mauersperrbahn WU-Keller

Diskutiere Fehlende Mauersperrbahn WU-Keller im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, ich habe eine Frage zur Mauersperrbahn bei einem WU-Keller und hoffe auf die Weiterhilfe in diesem Forum. Kurze Erklärung zum...

  1. SchrA

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    Hallo zusammen,

    ich habe eine Frage zur Mauersperrbahn bei einem WU-Keller und hoffe auf die Weiterhilfe in diesem Forum.

    Kurze Erklärung zum Sachverhalt. Wir haben von einer großen Franchisekette ein Haus bauen lassen mit einem WU-Keller und Porenbetonsteinen.
    Der Keller wurde mit Fertigelementen angeliefert und mit Ortbeton ausgegossen. An den Stoßen der Fertigelemente wurde mit Bitumen abgedichtet. Danach wurde außen eine 8cm starke Perimeterdämmung angebracht. Auf der Erdgeschossplatte / Kellerdecke wurde ebenfalls Bitumen aufgebracht, diese fängt auf dem Beton an und geht bis zur Dämmung. Damit war die Kellerfirma fertig und der Rohbauer hat mit den Porenbetonsteinen angefangen. Die Steine fangen außen mit der Dämmung an und wurden ohne eine Mauersperrbahn gesetzt. Zum großen Teil liegt die Mauer auf der Bitumenabdichtung. Etwa 25% liegt aber direkt auf dem Beton bzw. dem Mörtel dazwischen.

    Das fande ich direkt seltsam und habe bei unserem Bauträger nachgefragt. Er hat mir erklärt, dass bei einem WU-Keller eine Mauersperrbahn nicht notwendig sei. Dies sei auch komplett nach den Vorgaben von der Franchisekette und von TÜV/Dekra so abgenommen. Damit war für mich die Sache erstmal geklärt.
    Bis vor kurzem in der Nachbarschaft ein Haus gebaut wurde von der gleichen Franchisekette allerdings von einem anderen Partner und somit einem anderen Rohbauer, die Kellerfirma war die selbe. Bei dem Nachbar war der Aufbau ähnlich wenn nicht sogar gleich nur mit dem Unterschied, dass bei ihm die Mauersperrbahn verwendet wurde.

    Mit dem Unterschied habe ich unseren Bauträger konfrontiert und er hat mir das selbe bestätigt wie bisher mit der Anmerkung, dass die Mauersperrbahn in diesem Fall nicht notwendig sei und viele Rohbauer sie aus Gewohnheit weiterhin verbauen.

    Nun bin ich verunsichert, ob der Bauträger die Wahrheit sagt oder den Fehler vertuschen will. Im Internet habe ich bereits recherchiert und zum Teil gegenteiliges gelesen.

    Ich hoffe, dass ich alle notwendigen Details vollständig und verständlich genannt habe und mir hier jemand weiterhelfen kann. Bevor ich diesbezüglich einen Gutachter einschalten muss.

    Es sei noch zu erwähnen, dass wir beinahe 1,5 Jahre in dem Haus wohnen und bis jetzt keine Feuchtigkeitsprobleme feststellen konnten.

    Wenn noch etwas unklar ist oder fehlen sollte sagt mir Bescheid. Zum Sachverhalt habe ich noch paar Bilder angefügt.

    Gruß Alex

    Screenshot_20211125-213233_Gallery.jpg Screenshot_20211125-220437_Gallery.jpg Screenshot_20211125-220326_Gallery.jpg Screenshot_20211125-220351_Gallery.jpg Screenshot_20211125-220401_Gallery.jpg
     
  2. #2 Sergius, 26.11.2021
    Sergius

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    Hallo Alex
    Deine Sorgen sind Unbegründet (1,5 Jahre keine Probleme) Wenn der Gutachter fragen würde: "Wo ist der Schaden?"
    Die Baustelle macht einen ordentlichen Eindruck. Du hattest bis jetzt keine Probleme gehabt....
    Es ist wirklich so dass mir Mauersperrbahnen aus der Rechnung gekürzt wurden, vom Architekten. Und die Anderen wollen an besten eine vom Keller zum EG und noch eine kurz über dem Geländeverlauf.
    Es gibt viel wichtigere Punkte die zu Beachten sind bei WU.
    Und wenn du einen Gutachter beauftragen willst, würde ich damit warten bis kurz vor der Gewährleistungsfrist.
     
  3. SIL

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    Massgebend ist deine GOK und /oder ob dein Mauerwerk erdruckbelastet ist, wenn ja ist sie zwingend notwendig, wie sieht den die eigentliche Bauwerksabdichtung in diesem Bereich aus?
    Bei Wandbilder aus feuchte empfindlichen Material ist immer eine Querschnittsdichtung erforderlich ( diese muss nicht zwingend aus Bitumen oder Polymerbitumenbahn bestehen ), unabhängig von der Höhe.
     
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  4. #4 Fabian Weber, 26.11.2021
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    KMB im Bereich Deckenstirn bis auf WU-Kellerwand würde ich anhand der Bilder urteilen.

    Die nicht vollflächige Verklebung der Dämmplatten finde ich auch schade, aber kein Drama.
     
  5. PLeo

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    An und für sich ist hier wirklich später der Geländeverlauf ausschlaggebend ob Sperrbahn notwendig oder nicht.

    Kann ich ein Bild vom Fußpunkt (Bodenplatte-Wand) und vielleicht vom Keller VOR der Dämmung bekommen? - Interessehalber
     
  6. SchrA

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    Vielen Dank schon mal für die schnellen Antworten.

    Die GOK ist zum Teil unterhalb der Erdgeschossplatte und geht maximal bis 5 cm darüber. Also nicht wirklich Erddruckbelastend, da auch zum großen Teil ein Kiesstreifen vorhanden ist. Zum Schluss wurden auf den Oberputz Dichtschlämme aufgetragen. Andere Abdichtungen sind mir in diesem Bereich nicht aufgefallen.

    Einen sichtbaren Schaden haben wir nicht. Ich bin mir aber nicht sicher wie die Mauer darunter aussieht. Meine Bedenken sind einfach, dass durch die fehlende Mauersperrbahn die Mauer immer wieder Feuchtigkeit ausgesetzt ist die vom Unterbau durchdringen können.

    Wenn ich zusammenfassen darf, ist es aber tatsächlich legitim die Mauersperrbahn wegzulassen, wenn es die Gegebenheiten zulassen. Bei meinen Recherchen bin ich eher darauf gekommen, dass eine Mauersperrbahn immer notwendig sei. Grade beim Porenbetonstein der Feuchtigkeit wie ein Schwamm aufsaugt.
     
  7. SchrA

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    20191008_090638.jpg
     
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  8. PLeo

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    Schreib mir mal bitte ne PM, von wem der Keller aufgebaut/hergestellt wurde, und deine plz
     
  9. #9 Sergius, 26.11.2021
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    Sieht echt gut aus.
     
  10. #10 Fabian Weber, 26.11.2021
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    Das wäre dann falsch, die Bauerksabdichtung muss gemäß DIN 18533 bis min. 15cm über GOK gehen. Bei Dir geht die Bauwerksabdichtung aber nur bis OK Bodenplatte bzw. UK erste Steinreihe.
    Die Dichtschlämme auf dem Putz ist nicht die Gebäudeabdichtung.

    Ihr habt also zu hoch aufgeschüttet.
     
  11. #11 Fabian Weber, 26.11.2021
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    Finde ich nicht, man kann noch gut das Gewebe erkennen, also nicht richtig eingebettet.

    Vielleicht ist es aber ein Foto vor der zweiten Lage KMB?!
     
  12. #12 Fabian Weber, 26.11.2021
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    Eine Schnittzeichnung vom Haus wäre hilfreich.
     
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    Das doch hier nicht maßgeblich Fibi :winken WU Keller - eher Schade das keine mechanische Bearbeitung der Fläche vorgenommen wurde, die KMB dient hier nur als 'Haftung' für die Peri und max als zweiter Schutz Kanten-Eckbereich, die Kellerfenster sieht man ja nicht, was liegt den überhaupt an Belastung vor W...xxx Bodengutachten ?
     
  14. #14 Fabian Weber, 26.11.2021
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    Nee auch die Stöße der Sandwichwände und vor allem der Übergang zur Kellerdecke und Sohle, denn die Kellerdecke ist sicherlich nicht aus WU.

    Also wenn ich so einen Übergang zur Sohle sehe, dann lass ich das nacharbeiten.

    Und dass die Bauwerksabdichtung überschüttet wurde hat er ja schon selbst geschrieben.
     
  15. SIL

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    Von Sandwich war nie die Rede.
    muss auch nicht , wie es konstruktiv nun ist ....
    Nein, das weiß der TE leider nicht .
     
  16. #16 Fabian Weber, 26.11.2021
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    Sieht man doch auf dem Foto....:p
     
  17. #17 Fabian Weber, 26.11.2021
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    Ja leider wusste er das bisher nicht, darum habe ich ja auch nach der Schnittzeichnung gefragt, da ist bestenfalls die GOK dargestellt und man kann sehen, ob vom Plan abgewichen wurde.
     
  18. SIL

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    :shades
     
  19. #19 Fabian Weber, 26.11.2021
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    Doch jede Wette, man sieht zum Beispiel keine Schalungslöcher und man sieht ja die überklebte Stoßfuge.

    Du bleibst halt der Mann am Schreibtisch...:biggthumpup:
     
  20. SchrA

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    Eine Schnittansicht mit der Angabe der GOK gibt es nicht. Es gibt aber die Draufsicht mit den eingetragenen Höhen der späteren GOK. Also war die Höhe dem Bauträger bekannt.

    Wenn ich die erforderlichen 15cm über GOK der DIN nehme und noch den Fußbodenaufbau von 16 cm dazu zählen. Dann müssten wir über zwei Stufen das Haus verlassen sowie auf die Terrasse zu kommen. Das war nie so vereinbart mit dem Bauträger.
    Zum Abschluss haben wir eine Hausakte mit verschiedenen Informationen erhalten. Darin war auch angegeben, wie die Außenanlage auszuführen ist unter anderem mit der Angabe, dass wir bis 5cm über Bodenplatte gehen dürfen.

    Die Kellerdecke wurde gemeinsam mit den Sandwichwänden gegossen. Somit sollte doch diese auch aus WU sein oder unterscheidet man hier noch anderweitig?

    Habe ich jetzt richtig verstanden die nicht vorhandene Mauersperrbahn ist in unserem Fall in Ordnung. Allerdings fehlt die Bauwerksabdichting und ist wiederum nicht zulässig.

    Was würdet ihr mir empfehlen, wie ich hier weiterhandeln soll? Welche Schäden könnten oder werden sicher auftreten?

    Bei meinen Bildern habe ich noch das folgende Bild im Bereich des Lichtschachtes gefunden. 20200404_144044.jpg
    Ist das in irgendeiner Form eine Bauwerksabdichtung oder ist das nur Putz und Gewebe um Risse entgegen zu wirken?
     
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Fehlende Mauersperrbahn WU-Keller

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