Harter Boden (6-7) am Hang - weiteres Vorgehen?

Diskutiere Harter Boden (6-7) am Hang - weiteres Vorgehen? im Baupreise Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo! Ich lese schon eine Weile immer wieder hier rein und musste mich jetzt anmelden, da ich Fragen zu unserem Baugrundgutachten habe, die mir...

  1. #1 hangtraum, 31.05.2022
    hangtraum

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    Hallo!

    Ich lese schon eine Weile immer wieder hier rein und musste mich jetzt anmelden, da ich Fragen zu unserem Baugrundgutachten habe, die mir aktuell leider keine Fachperson erklären kann (oder will?).

    Wir haben ein Hanggrundstück bergseits, es handelt sich um eine Baulücke im Wohngebiet, rechts und links stehen Nachbarhäuser, nach oben hin kommt freies Feld.
    Im Plausch mit einem Nachbarn haben wir schon gehört, dass der Boden steinig sei und sie deswegen "etwas höher bauen mussten", aber keine Ahnung, ob und inwieweit das horizontal oder vertikal gemeint war und ob das ein DIY Projekt war... Passenderweise pochen die Nachbarn auf der anderen Seite sehr auf die maximale Haushöhe, also wegen dem Boden höher gehen wird keine Option sein.
    So viel zum groben Umfeld.

    So, unser Bodengutachten hat uns jetzt etwas geschockt.
    Drei Bohrungen (Vorderkante Haus, eher hinten und nochmal fast Hinterkante Haus, diagonal verlaufend), die vorderen beiden in 90 cm, die hintere in 150 cm Tiefe, darunter kein Bohrfortschritt. Vorne zur Tiefe Bodenklasse 4, hinten 6-7, anscheinend Muschelkalk. Nur, hinten müssen wir eher mindestens 4 Meter in die Erde (komplettes Kellergeschoss + Steifenfundament).
    Ich kann gerne noch mehr Angaben zum Bodengutachten machen wenn nötig.

    Jetzt ist die Frage, wie weiter vorgehen?

    Ich habe schon von Probeschürfen gelesen, von wem könnte man das machen lassen? Ist das aktuell sinnvoll? Und wenn die ein Probeloch ausheben, schütten die das danach wieder zu?

    Keller weglassen ist logischerweise am Hang nicht wirklich eine Option. Unser Architekt meinte auch, eine Teilunterkellerung ist eher teurer als komplett (wobei bei dem Gedanken der Boden noch nicht mitgedacht war).

    Die Nachbarbebauung ist natürlich ein gutes Zeichen, sollte ich vielleicht mal die Nachbarn nach ihren Bodengutachten fragen, ob da auch 6-7 steht oder wir die Pechvögel mit dem Fels in der Mitte sind?

    Mit Erdbauern hatten wir noch keinen Kontakt, würde es Sinn machen, das Gutachten von einem solchen mal "auf die Schnelle" prüfen zu lassen? Wir haben noch nicht alle nötigen Pläne für die richtige Ausschreibung.

    So, ich mache an der Stelle mal Schluss und bedanke mich schonmal für Eure Hilfe!

    VG
     
  2. #2 VollNormal, 31.05.2022
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    Die Nachbarn fragen ist keine schlechte Idee. Vielleicht haben die ja Fotos von ihren offenen Baugruben, auf denen man die Bodenschichten erkennen kann. Auch deren Gutachten können Hinweise geben, was ungefähr zu erwarten wäre. Die geologische Karte hat dein Gutachter hoffentlich schon herangezogen.

    Was sagt der denn, was bei der gewünschten Bebauung an weiterer Erkundung nötig wäre?
     
  3. #3 hangtraum, 04.06.2022
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    Vielen Dank schonmal!

    Wie meinst du das, weitere Erkundung?
    Das lief über unseren Architekten, wir hatten keinen direkten Kontakt, haben nur das Gutachten gesendet bekommen.
     
  4. #4 VollNormal, 04.06.2022
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    Das können sein die von dir bereits erwähnten Schürfen oder Kernbohrungen durch den Fels oder was auch immer nötig ist, um eine belastbare Planung zu erstellen. Die Abstimmung darüber sollte auch direkt zwischen Planer und Gutachter erfolgen. Du darfst den Spaß nur am Ende bezahlen.

    Du solltest dich jetzt zügig mit dem Architekten austauschen, was die Erkenntnisse aus dem Gutachten für die weitere Planung bedeuten.

    Felsiger Untergrund ist in der Regel günstig für die Gründung, kann aber den Bodenaushub deutlich verteuern. Wenn der Erdbauer jeden Kubikzentimeter erst mühselig aufmeißeln muss, bevor er den ausheben kann, lässt der sich das auch entsprechend vergüten.
     
  5. #5 hanghaus2000, 04.06.2022
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    Ist denn dann der Keller die richtige Option? Wie steil ist denn der Hang?
     
  6. #6 hangtraum, 04.06.2022
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    Das heißt, der Architekt muss sich jetzt darum kümmern, dass wir mit dem Bodengutachten auch wirklich was anfangen können? Und irgendwie ist das Bodengutachten ziemlich nutzlos?

    Kann man sagen wie viel das preislich ausmachen könnte, im schlimmsten Fall?

    Der Hang ist so, dass bei 9 Meter Tiefe das Haus ziemlich genau im EG hinten raus kommt. Dachgeschoss ist ohne Kniestock und Breite ist schon voll ausgenutzt, ohne Keller wäre es also mit dem Platz sehr schwer. Wie würde man das überhaupt abstützen ohne Keller, dann braucht man doch trotzdem vorne wahrscheinlich ne mannshohe Stütze. Und abgraben bis zum Fels damit es gut steht, da wäre ja dann das EG Souterrain.
     
  7. #7 VollNormal, 04.06.2022
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    Der Architekt muss jetzt die Erkenntnisse aus dem Gutachten in seine Planung einarbeiten und mit euch besprechen, welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Der sollte euch auch eine Schätzung liefern können, welche Kosten ggf. zu erwarten sind und was bei den möglichen Varianten jeweils an weiteren Erkundungen erforderlich ist. Dann ist es an euch, die weitere Richtung vorzugeben.
     
  8. #8 hanghaus2000, 05.06.2022
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    Ja das EG kann eventuell nach unten wandern oder es geht auch Splitt Level. Dazu fehlen aber Angaben. Hier ist der Architekt gefordert. Ist das ein Architekt von einem Fertighaus Anbieter?
     
  9. #9 blackfriday, 05.06.2022
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    HE,…bald vielleicht am Wald..
    Genau so…Wir bauen auch gerade an einem steileren Hang. Bei uns stehen im Bodengutachten Empfehlungen zur Gründung drin und der Architekt berücksichtigt dies sowohl in der Planung als auch in der Kostenberechnung… außerdem kann man sich auch vom Bodengutachter die Konsequenzen erklären lassen, die kennen sich mit der Gründung gut aus.
     
    hanghaus2000 und simon84 gefällt das.
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