Transmissionswärmeverlust & Heizlast

Diskutiere Transmissionswärmeverlust & Heizlast im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hallo, versuche zurzeit den Transmissionswärmeverlust bzw. die Heizlast von einem Wohngebözde zu berechnen. Dabei bin ich auf einige besondere...

  1. #1 Tikonteroga, 29.01.2023
    Zuletzt bearbeitet: 30.01.2023
    Tikonteroga

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    Hallo,
    versuche zurzeit den Transmissionswärmeverlust bzw. die Heizlast von einem Wohngebözde zu berechnen. Dabei bin ich auf einige besondere Fälle gestoßen. Vielleicht könntet ihr mir helfen mit diesen Fällen umzugehen.
    1. Kann eine Heizkörperniesche als eine Teilfläche innerhalb der Gesamtfläche einer Außenwand angenommen werden, die aufgrund ihrer geringeren Mauerstärke einen höheren U-Wert als die umgebende Fläche der Außenwand hat?
    2. Wenn im Bereich der Heizkörpernieschen die Heizungsrohre in der Außenwand, in der sich die Heizkörperniesche befindet unterputz verlegt sind, hat dies dann auch Auswirkungen auf den Transmissionswärmeverlust? Muss ich hier in etwa die Differenz von Vorlauftemperatur innerhalb der Rohre (z. B. 75 °C im Extremfall) und Außentemperatur mit dem Rohrmantel und dem U-Wert zum Transmisssionswärmeverlust multiplizieren?
    3. Kann man einen Kamin, der durch die Stockwerke verläuft, als eine Wärmeequelle bewerten? Also als ob es ein zusätzlicher Heizkörper wäre.
    4. Wenn eine Einzelgarage an ein Wohngebäude angebaut ist, wie muss ich dann die Innentemperatur der Garage festlegen, die ja gleichzeitig die Außentemperatur von Außenwandflächen des Wohngebäudes ist?
    Vielen Dank und viele Grüße
     
  2. Knebel

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    Ne richtige Heizlastberechnung sollte von einem Fachmann gemacht werden....
     
  3. #3 Tikonteroga, 02.02.2023
    Tikonteroga

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    Hallo,

    letztendlich werde ich einen Fachmann hinzuziehen. Das GEG und das EWärmeG fordert ja auch, dass Nachweise von einer einer Person mit bestimmten Qualifikationen ausgestellt werden.

    Ich würde trotzdem gerne zu einem gewissen Grad verstehen, was gemacht wird, damit ich die Qualität der Leistung die ich Erhalte und bezahle auch zumindest grob überprüfen kann.

    Falls jemand eine Antwort auf meine Fragen hat, würde ich mich sehr freuen. In der zwischenzeit lese ich mich weiter ein und werde auch die entsprechende DIN in der Bibliothek der Hochschule anschauen.

    Viele Grüße
     
  4. #4 Hercule, 02.02.2023
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    Sollte Temperaturen sollte man heutzutage vermeiden.
    Das mögen die Kunststoff Alu Verbundrohre nicht besonders.
    60° wird als max empfohlen damit sich die Verbindungsschicht zwischen Alu und Kunststoff nicht löst.
     
  5. #5 Tikonteroga, 02.02.2023
    Zuletzt bearbeitet: 02.02.2023
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    Ich war davon ausgegangen, dass ich den Typ des Heizkörpers (Typ 10, 11, 20, 21, 22, ...) und die Bauhöhe und -länge so wähle, dass die Heizleistung der Heizkörper bei 75/65/20 °C der Heizlast bei der Norm-Außentemperatur (hier: -10,9 °C) entspricht. In der Praxis wären es höchsten -3 bis -5 °C.

    Ist das so falsch?
     
  6. Knebel

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    Lass einen Fachmann ran
    und viel Spass beim Normen lesen :)
     
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  7. #7 VollNormal, 02.02.2023
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    ... kannst du umrechnen in die Leistung bei den angestrebten Temperaturen. Entsprechende Formeln finden sich frei zugänglich im Netz. Um diese sinnvoll anwenden zu können, bedarf es aber eines gewissen Grundverständnisses. (An Letzterem arbeite ich selber gerade. )
     
  8. #8 Tikonteroga, 02.02.2023
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    Hallo, meinst du damit, dass ich die Heizkörper so auslegen sollte, dass bei der Norm-Außentemperatur von -10,9 °C nicht 75/65/20 °C angenommen wird, sondern eine niedrigere Vorlauftemperatur?
     
  9. #9 Fred Astair, 02.02.2023
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    Ja.
     
  10. #10 Hercule, 03.02.2023
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    Vergiss die 75/65/20.
    In den Tabellen der Hersteller gibts eine zweite mit 55/usw. Danach musst du dich orientieren.
    Und lieber die Heizkörper einen Tick zu groß als zu klein aussuchen. Die Realität sieht nämlich oft anders aus.
    Und Knebels Tip mit Fachmann ist durchaus berechtigt.
    Tip: falls noch alles offen ist kannst du Kupferrohre verlegen lassen. Denen sind die 75° (oder mehr) egal.
     
  11. #11 Tikonteroga, 03.02.2023
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    Hallo,

    danke für die Antwort. Wie schon beschrieben, werde ich es letztendlich einen Fachmann machen lassen. Ich möchte es aber gerne selbst auch zu einem gewissen Grad verstehen, deshalb möchte ich es vorher selbst auch rechnen. Dann sehe ich ja die Unterschiede und was ich z. B. falsch gemacht habe.

    In den Datenblättern der Flachheizkörper von Buderus wird die Wärmeleistung pro Meter bei folgenden Temperaturen angegeben:
    • 75/65/20 °C
    • 70/55/20 °C
    • 55/45/20 °C
    Kann ich das grob gesagt so verstehen, dass ich die Heizkörper nach deiner Meinung so auslegen sollte, dass die Heizleistung der Heizkörper bei 55/45/20 °C der Heizlast bei Norm-Außentemperatur von -10,9 °C entspricht? Ich hatte bis jetzt so gedacht, dass ich fdie Heizkörper ür das Worst-Case Szenario für 75/65/20 °C auslege (kommt ja fast nie vor) und dann bei Temperaturen die im Winter in den letzten Jahren üblich waren {5..-5 °C}, die Heizkörper möglichst im Bereich um 55/45/20 °C betreiben kann.
     
  12. #12 Hercule, 05.02.2023
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    Korrekt. Und dafür gibt es zwei Gründe.
    1) die heute üblichen Alu Verbundrohre sollte man nicht über 60° erhitzen sonst reduziert sich deren Lebensdauer deutlich.
    2) hohe Vorlauftemperaturen müssen auch irgendwie wirtschaftlich erzeugt werden. Mit Wärmepumpe unmöglich. 55° wäre wohl die obere Grenze. Auch bei anderen Heizsystemen wie z.B. Holz oder Pellets heizt man den Pufferspeicher auf ca. 90° und von dort zapft man dann die Wärme ab (ein Mischer mischt dann die 90° auf 55° bevor die als Vorlauf in die Rohre fließen). Ist die Vorlauftemperatur sehr hoch, muss man recht schnell die Temperatur wieder hochheizen. Ist das Fenster größer (90 auf 55°) hat man mehr Zeit. Ideal wären die max 30° der Fußbodenheizung. Und falls ein Pufferspeicher geplant ist: so groß wie möglich auslegen. Je größer, desto mehr Energie kann er speichern. Beispiel: 3000 Liter Pufferspeicher. Zwischen 55 und 90° sind ca. 122 kwh Energie gespeichert. Zu groß auslegen hat übrigens auch Nachteile: Wärmeverluste.

    Aber das wird dir ein Fachmann sicher alles gut erklären und auslegen.
     
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