Edelstahl Schornstein an reihenmittelhaus aussenwand

Das eine dauert 100 Jahre, das andere 30 Minuten. Der nächste Punkt mit dem Verrotten ist zum einen falsch (Suchmaschinenstichwort: Humusbildung), zum anderen dauert auch das Verrotten Jahrzehnte.
Der springende Punkt ist: Wir müssen jetzt den CO2-Ausstoß auf Null und perspektivisch auf unter Null bringen. Jedes verbrannte Stück Holz bringt wirft uns zurück. Wir können nicht warten, bis der Baum in 100 Jahren oder gar der Wald mit seinem Waldboden in 500 Jahren nachgewachsen ist.

Und dann wird noch nach Studien gerufen. Das ist gar nicht nötig. Es bedarf nur zweier Regeln, die jeder ganz leicht nachvollziehen kann:
1: Es darf ab sofort nur Holz verbrannt werden, das jetzt neu auf Grundstücken angepflanzt wird, auf denen vorher kein Wald stand. (Denn einen bestehenden CO2-Speicher zu verbrennen wäre ja ganz schön dumm.)
2: Abgase müssen gesichert auf dem eigenen Grundstück verbleiben.

 

Wenn sie das CO2 verbrauchen würden, wäre ja alles gut.

Aber mit Dir zu diskutieren ist tatsächlich, wie mit einer Taube Schach zu spielen...

 

Die CO2-Diskussion beim Holzofen ist immer wieder bizarr.

Holz ist ein guter Energieträger. Wenn man ihn lokal verfügbar hat. Wenn man also ausreichend (Schrott)Holz aus einem Wald oder aus einer Produktion bekommt, dann ist das in der ganzen CO2-Diskussion relativ egal. Ich gehe jede "Saison" auf die Jagd nach Sturmschäden und Bruchholz, dazu Reste aus der Produktion von Paletten und Obstkisten. Regional kriege ich damit genügend "Abfall" zusammen, um meinen Ofen 1 Jahr zu betreiben.

Mir ist klar, dass ich kein Geld und keine Energie spare, wenn ich mir Brennholz als Energieträger einkaufen muss.
Also: Holz C02-Neutral? Sobald ein Preisschild dran klebt, nimmer.

Aber die Fraktion der "Holz setzt C02-Frei" Theorie muss auch verstehen, dass Holz beim Verrotten auch den CO2 an die Umgebung abgibt.
Dem Totholz im Wald ist es (klimatisch) egal, ob es seine Umwandlung im Wald oder im Kamin erlebt. Das kann man nur vermeiden, wenn man den Wald umgräbt und den ganzen Kohlenstoff sicher unter der Erde verwahrt. (Zukünftige Generationen freuen sich dann über die Kohle)

Also liebe Kaminfreunde: Holt euch die Pacht für einen Wald und räumt ihn jedes Jahr vom Totholz und Sturmschäden frei. Das ist gut für die Umwelt, Landschaftspflege und nebenbei könnt ihr noch Heizen.

 

An sich guter Beitrag, nur obigem Satz sollte man ein "Nur weniger und über einen viel, viel größeren Zeitraum." anhängen. Letzteres ist genau der Grund, weshalb man es eben genau da liegen lassen sollte.
Trotzdem gebe ich dir recht: Wer ausschließlich heruntergefallene Reste verbrennt, muss sich in seinem Leben nicht mehr umstellen. Der ist schon auf Grund seiner Lebensweise keine Bedrohung fürs Klima.

 

Die paar Figuren, die mit Holz heizen können, retten nicht das Klima. Für alle reicht das Holz nicht. Die Pufferfläche Wald, die immer noch wegen der Nutzung von Fossiler Energie benötigt wird, reduziert sich dadurch. Das Mikroklima ist durch die Holzöfen sehr schlecht. Die Verbrennung in diesen "gemütlichen Holzöfen ist ineffizient und "dreckig". Kein Grund, das gut zu finden.
,(Ich könnte jetzt beim Holzkohlegrill weitermachen aber das ist ein anderes Thema, ist aber auch "gemütlich")

 

Bestimmt nicht durch das Heizen mit Holz. ;-)

Richtig schlimm ist ja, dass durch fehlgeleitete Förderungen inzwischen immer mehr Kohlekraftwerke (ganz oder teilweise) mit Holz betrieben werden. Die Bäume dafür kommen von überall her. Nur nicht aus "nachhaltiger" Forstwirtschaft. Amerika und der Osteuropa sind da groß im Geschäft.

 

"Totholz" ist jeder Baum und Ast, der Saisonal umstürzt. Zur Waldpflege gehört es, die Brandlast des Waldes durch Totholz zu reduzieren.

Wenn ein Baum 2-5 Jahre im Wald vor sich hin rottet hat er seinen Brennwert verloren. Dann kann man ihn auch als Wurmfutter und Insektenhotel belassen. Aber Das, was jährlich neu ausgelichtet wird, kann man immer verwenden.

Zur Pfege eines Waldes gehört es auch, von Schädligen und Wetter beschädigte, kranke Bäume zu fällen bzw. zu beseitigen.

 

Hallo
Das wird sich mit der neuen BImSchV , Stufe 2, Stichtag 31.12. 2024 alles ändern.....Dann braucht Peter einen neuen Ofen !

 

Weil dann CO2-Capturing und Abgas-Wärme-Rückgewinnung vorschrift sind? ;-)

 

Teilweise richtig.

Holz als Energieträger zum Klimaretter ist quatsch. Holz als Teil eines Wirtschaftskreises mit "Nutzflächen" in Form von gepflegten Misch-Wäldern, Als Baustoff und als Nebenprodukt-Energieträger ist hilfreich.

Deshalb sage ich ja: Holz zum Heizen sollen jene nutzen, die es regional und opportun verfügbar haben. Sobald man sagt "ich produziere Holz zum Heizen" geht man sowohl von der Wirtschaftlichkeit als auch von der gesamten Ökologischen Bilanz ins Minus. Jeder Wald lässt einen gewissen % neutraler Ausbeute zu, also je ha Wald lässt sich jährlich X RM Bauholz und Y RM Brennholz entnehmen, ohne dass der Wald kleiner wird. Sobald man mehr Holz entnimmt, schrumpft der Wald und die Ausbeute und innere Regeneration wird immer kleiner.

Bei den Emissionen ist es ein klarer Fall von "Schmutzig, aber in der Dosis unbedenklich". Wobei die "Dosis" halt ganz genau das ist, was man in ländlichen Regionen erreicht, wenn opportun mit Holz geheizt wird. Sobald man eine moderne Reihenhaussiedlung oder "Stadtvillasiedlung" mit Holz bedient, hat man zu viele Emissionen je Fläche und baut sich eine Smogglocke auf.
Holzvergaser und andere (moderne) Anlagen sind da natürlich was anderes. Aber das klassische Stückholzverbrennung ist nunmal relativ ineffizient und unsauber, da helfen auch moderne Kamine kaum.

 

Die Philosophie "Wärmespeicher" ja oder nein ist immer so eine Sache.

Ich habe meinen Ofen (Justus Meva) extra wegen der geringen Masse und der hohen Strahlungswärme genommen. Er gibt also deutlich schneller wärme an den Raum ab, als ein Kamin der erstmal 50kg Speicher erwärmen muss.

Dafür wird er auch sehr schnell kalt, wenn man ihn ausgehen lässt.

Bezüglich der BImSchV Stufe 2 muss man sich ja kaum Gedanken machen. Man muss sich schon wirklich anstrengen einen Schorni zu finden, der einem die Errichtung eines mindereffizienten Ofens erlaubt.

Man darf halt nicht doof sein und sich einen "gebraucht, kaum benutzt" Ofen von Ebay Kleinanzeigen anzulachen ohne die Regeln zu verstehen.

 

Hallo Fasan
Da schick ich meinen Schornsteinfeger mal zu dir. Bei mir wird jedes mal sogar die Holzfeuchte Brennholz dokumentiert und die Funktion der Küchenablufthaube getestet. Meinen Kamin (fast wie neu, nur einmal benutzt) verkaufe ich günstig in 2023 / 2024

 

Bei mir misst er auch bei der jährlichen Kontrolle die Holzfeuchte vom Brennholz im "Bereitschaftslager". Bislang unauffällig und ohne Kritik.

Aber das ist komplett unbedenklich. Unbehandeltes Bauholz ist knochentrockene Tanne, das "Waldholz" was ich jährlich über Sturmschäden und Co sammle ist nach der Lagerzeit immer unter 20%.

Ist halt Arbeit.

Zur Küchenabzugshaube: Ja, die habe ich auch geschaltet, und der Schorni prüft es auch. Das ist aber auch notwendig, da es ansonsten das Haus vollräuchert. Bevor der Schorni mit erzählt, dass die Dunstabzugshaube auch bei geschlossenem Fenster zieht, habe ich mein Haus längst in eine Räucherstube verwandelt.