Zerstörter Putz nach Entfernen des Baustopfens am Duschanschluss

Diskutiere Zerstörter Putz nach Entfernen des Baustopfens am Duschanschluss im Sanitär Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, ich hoffe auf eure Unterstützung in folgender Problematik: Wir haben in unserem Altbau in den vergangenen Monaten das Bad...

  1. JayO5

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    Hallo zusammen,

    ich hoffe auf eure Unterstützung in folgender Problematik:

    Wir haben in unserem Altbau in den vergangenen Monaten das Bad sanieren lassen.
    Dort hat Installateur 1 zunächst neue Wasserleitungen verlegt und unter anderem die Duschinstallation im alten und neuen Duschbereich fertiggestellt. Nach diesem Prozess hat er die Anschlüsse mit entsprechenden Baustopfen versehen.

    Im Anschluss ist der beauftragte Gipser/Malerbetrieb mit dem Trockenbau und den Verputzarbeiten fortgefahren. Im Duschbereich wurden auch entsprechende Abdichtarbeiten vorgenommen. Wir haben uns im Duschbereich über dem Grundputz für eine Verspachtelung im Megamur Style entschieden. Nach den abschließenden Arbeitsschritten haben wir nun Installateur 2 für die Installation unserer Sanitäranlagen beauftragt.

    Gestern wurden wir dann von Installateur 2 auf die Baustelle gerufen, da beim Entfernen einer der beiden Stopfen der Putz aufgeplatzt/gerissen ist und dementsprechend die Wand an dieser Stelle undicht und instabil ist.

    Installateur 2 sagt jetzt, dass der Stopfen schon viel zu tief in der Wand war man früher eine Verlängerung für den Wasseranschluss hätte anbringen müssen. Dass dies vom Installateur 1 hätte vorgenommen werden müssen, hätte spätestens der Maler/Gipser beim Verputzen merken müssen.

    Der Gipser/Maler hingegen sagt, dass er ganz üblich gehandelt habe und der Installateur 2 in jedem Fall besser hätte aufpassen müssen und den Stopfen nicht einfach hätte mit Gewalt rausziehen dürfen. Stattdessen hätte er vorsichtig außenrum schneiden müssen. (Frage, die ich mir stelle: Dann hätte er ja aber immernoch nicht die Verlängerung montieren können, oder?)

    Gibt es Meinungen zur Beurteilung der Situation? Wir als Laien können da bei den gegenseitigen Schuldzuweisungen wenig machen und rein auf unser Gefühl wollen wir uns auch nicht verlassen.

    Ich habe euch mal noch ein paar Bilder angehängt, das vereinfacht die Veranschaulichung hoffentlich.

    Bin kein großer Handwerksprofi, daher entschuldigt bitte den Fall, dass ich Begrifflichkeiten durcheinander bringe oder mich unklar ausdrücke.

    Danke schon einmal für eure Mithilfe
    Jan
     

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  2. #2 simon84, 21.03.2023
    simon84

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    Was steht denn in der Ausführungsplanung?
    Wusste der Installateur 1 von der exakten Tiefe/Planung der Wand etc ?
     
  3. JayO5

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    Danke fürs Antworten Simon!

    Ich fürchte, dass der Detailgrad der Ausführungsplanung nicht wirklich sehr ausgeprägt ist.

    Allerdings waren Installateur 1 und Gipser/Maler hinsichtlich der Duschtasse im engeren Austausch, da abwechselnd Arbeiten verrichtet wurde. Da hätte man also auch mal über die Wand sprechen können…
     
  4. #4 petra345, 22.03.2023
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    Ich frage mich, ob die Wand an der Dusche wirklich bis zum obersten Wasserauslaß gegen eindringendes Wasser abgedichtet wurde. Dazu gehört auch, daß vorgefertigte Manschetten um den Baustopfen und späteren Wasseranschluß, eingebracht werden.

    Wird diese Abdichtung später noch auf dem Putz aufgebracht, spielt ein Riss im Putz keine Rolle mehr.
    .
     
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  5. #5 JohnBirlo, 22.03.2023
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    Es ist genauso wie du geschrieben hast und alle Handwerker haben Recht.

    In der Regel gibt das aber keine Probleme, weil 95% der Bevölkerung Fliesen an dieser Stelle haben und diese halt nicht einreissen bzw. getauscht werden können....

    Hauptschuld seh ich hier beim letzten Installateur, der vor Beginn seiner Arbeiten hätte bedenken anmelden müssen und natürlich nichts kaputt machen darf....

    Was kostet es denn, die Wand nochmal überzuspachteln?
     
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  6. JayO5

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    Danke Petra!

    Ist das denn so einfach ausführbar, solch eine Manschette auch direkt auf dem Putz aufzubringen?

    Das wäre dann wahrscheinlich die sicherste Variante, denn der Maler meinte er übernimmt da jetzt keine Gewährleistung mehr für diese Stelle.
     
  7. JayO5

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    Auch dir herzlichen Dank!

    Dass wir nicht zu den 95% gehören wollen und uns für Betonoptik entscheiden werden, wussten die Handwerker eigentlich früh genug. Man könnte sich eben auch mal Notizen machen

    Wir hoffen noch darauf, dass der Maler das aus Kulanz übernimmt. Es war noch ausreichend Material übrig und er hat in der restlichen Wohnung auch extrem viel gearbeitet.
     
  8. #8 simon84, 22.03.2023
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    Man könnte als Bauherr auf darauf achten für die notwendige detailplanung zu sorgen und die Abstimmung mehrerer Gewerbe zu übernehmen. Oder jemanden damit beauftragen der sowas macht, nennt sich zB Architekt

    immer bei den Handwerkern jammern, aber dort keine Planung beauftragen, nicht bezahlen aber trotzdem erwarten :)

    nur mal so als alternative Perspektive
     
  9. #9 Gast 85175, 23.03.2023
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    Gast 85175 Gast

    Da ist eigentlich der Putzer ganz alleine schuldig. Wenn es solche Arbeiten als „Fliesenersatz“ macht, dann hat er auch die Abdichtung samt Detailanschlüssen zu bringen. Das muss er nicht kostenlos machen, aber er muss es machen. Wenn er mit seinem Megawasimmer-Betonoptik direkt an den Baustopfen, dann ist das ziemlich sich falsch, da so nicht ordentlich abgedichtet und auch später kaum noch abzudichten.

    Also, der Putzer hätte die Baustopfen bemängeln müssen, die Einbau von Verlängerungen fordern müssen und die Verlängerungen dann in die Abdichtung (wie sieht die da überhaupt aus?) einbinden müssen. Wenn er die Arbeit des Fliesenlegers macht, dann muss er halt die Arbeit des Fliesenlegers auch machen…

    Dass der Installateur da umständlich was freischneiden müßte sehe ich nicht, darf er nämlich nicht, weil er damit sogar ggf. eine (in dem Fall zugegeben zweifelhafte) vorhandene Abdichtung zerstören könnte.
     
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  10. #10 Hercule, 23.03.2023
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    Um eine Manschette anbringen zu können muss der Anschluss (das 1/2 Zoll Messingteil) ich sage mal mind. 5mm aus der Wand herausstehen. Maximal 1cm (also Fliesen+Kleberdicke).

    Erst wird deine Schadstelle zugekleistert.
    Aushärten.
    Dann wird eine Manschette über die Anschlüsse und Abflüsse mit Dichtstoff geklebt.
    Dann werden alle Ecken mit Dichtbändern verklebt.
    Und zum Schluss streicht man je nach Herstellerangabe 2-3 Schichten Dichtstoff auf die Wand, Dichtecken usw.
    Ist alles fertig kommt der Fliesenleger und montiert die meist ca. 1cm dicken Fliesen.
    Fliesenfugen sind nie 100% dicht, deshalb hast du die Abdichtung dahinter.
    Tip: vorher auch die Türzarge von unten dichten. Am Rand kann hinter den Fliesen und dem Silikon nämlich Wasser seinen Weg bis zur Zarge finden - gab hier mal einen Fall im Forum.
     
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  11. JayO5

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    Ja gut, was soll ich dazu sagen. Nachher ist man immer schlauer. Wie gesagt: wir sind recht unerfahren in Sachen Umbau und Renovierung und haben uns vllt. zu sehr darauf verlassen, dass die Beteiligten sich auch privat kennen und dementsprechend miteinander kommunizieren können.

    Man lernt nie aus und danke für deine Perspektive.
     
  12. JayO5

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    Danke auch an @chillig80 und @Hercule für eure Antworten. Das bestärkt meinen Eindruck bzw. gibt gute Hinweise auf die weitere Vorgehensweise.
     
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  13. #13 Hercule, 24.03.2023
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    Tip: bleib beim Abdichten in der Nähe und mach gelegentlich Fotos von allem und allen Details.
     
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