RegelAir Feuchtigkeit in der Fensterinnenfalz - falscher Einbau?

Diskutiere RegelAir Feuchtigkeit in der Fensterinnenfalz - falscher Einbau? im Lüftung Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, ich wohne in einem Altbau mit isolierten Holzfenstern. Inzwischen ist auch das Dach ausgebaut (ich wohne ganz oben 4. Stock unter dem...

  1. #1 MiaBerlin, 27.03.2023
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    Hallo,

    ich wohne in einem Altbau mit isolierten Holzfenstern. Inzwischen ist auch das Dach ausgebaut (ich wohne ganz oben 4. Stock unter dem Dachausbau) und die Zimmerdecke ist damit nunu vermutlich auch komplett luftdicht.

    Vor ein paar Jahren wurden dann RegelAir Luftschlitze an den oberen Seiten der Balkontüren und Fenster eingebaut (die Fenster sind zweitelig, bei den kleineren Oberlichtern sind keine RegelAirs verbaut). Damit sollte ein Schimmelproblem behoben werden.

    Nun habe ich festgestellt, dass in der Innenfalz meiner Fenster den gesamten Winter über (natürlich vor allem bei Minusgraden) sehr viel Wasser im Inneren der Fenster gestanden hat. Ich habe das täglich beim normalen Lüften brav trocken gewischt, aber in den Fugen der Fensterrahmen sieht man bereits ersten Schimmel entstehen, da die Feuchtigkeit schon nach ein paar Stunden wieder im Rahmen stand und ich dann auch nicht mehrmals täglich hinterhergeputzt habe.

    Ich frage mich nun, ob die RegelAirs korrekt eingebaut wurden, denn eigentlich soll das Kondenswasser ja nach außen geleitet werden und nicht nach innen in den Holz-Fensterrahmen. Da nach außen hin gar keine Dichtung am Rahmen ist, sondern nur Holz auf Holz trift, frage ich mich, ob es daran liegt und man mit einer nachträglichen Dichtung neben den RegelAirs Abhilfe schaffen könnte, so dass das Wasser nicht im Rahmen überall hinwandert? Oder muss der Schlitz zur Belüftung nach außen größer sein, weil die Feuchtigkeit nicht abwandern kann?

    Ich stelle mal 4 Fotos ein. Bei der Balkontür mit Stulpenfenster hatte ich im Winter vergessen ganz zu öffnen und regelmäßig zu trocknen, da kann man sehen, dass der Schimmel auf der Aufklappseite stärker ist als dort wo ich regelmäßig getrocknet habe. Fotos sind 3 Mal die Balkontür in verschiedener Perspektive und das Badezimmerfenster einmal.
     

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  2. #2 MiaBerlin, 27.03.2023
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    Glatt vergessen: Ich freue mich über konstruktive Hinweise, wenn jemand schon Erfahrungen mit sowas gemacht hat. Danke!
     
  3. #3 Fred Astair, 27.03.2023
    Zuletzt bearbeitet: 27.03.2023
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    Die Falzlüfter sind vermutlich richtig eingebaut worden, aber die Luft in der Wohnung weiß das nicht und strömt mal hin und mal her.
    Wenn dann die warme, feuchtigkeitsgesättigte Luft auf den kalten Falzlüfter trifft, bleibt ihr nichts anderes übrig, als zu kondensieren.
    Du brauchst einen Abluftventilator, der der Luft die Richtung vorgibt.
     
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  4. #4 Hercule, 27.03.2023
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    Wollte ich auch gerade schreiben.
    Irgendwo muss ein Lüfti sein der quasi einen minimalen Unterdruck produziert.
    Und natürlich muss die Luft auch durch die Räume ihren Weg finden. z.B. durch offene Türen oder durch Lüftungsschlitze unten an den Türen (nachrüstbar).
     
  5. #5 MiaBerlin, 28.03.2023
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    Das heisst an einem der Fenster muss noch ein Ventilator mit dran, der dann die Luft statt in den Fensterrahmen nach draußen befördert?
    Ich habe beim Lüften in der Wohnung sehr guten Luftstrom zwischen den Fenstern, weil eine Seite nach Südwesten liegt und eine nach Norden - auf der Westseite steht oft der Wind und pustet ordentlich rein, insofern dachte ich, dass das bereits ganz gut ist für die AirRegler. Das Problem ist auch nicht, dass der Dampf nicht aus der Wohnung rausgeht. Die Feuchtigkeit schlägt sich in der Innenfalz des äußeren Fensterrahmens, das ist das Problem. (Ich erkläre das nur nochmal um sciher zu stellen, dass ich das vorher auch gut genug beschrieben hatte.)
     
  6. BaUT

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    Also zumindest der Theorie nach sollten die Fensterfalzlüfter auch als Querlüftung ohne maschinelle Unterstützung durch einen Abluftventilator) funktionieren. Sie werden dazu nach DIN 1946-6 derart ausgelegt, dass bei einem Altbau mind. 40% des hygienischen Mindestluftwechsels über die Falzlüfter erfolgen. Ja - auf der Lee-Seite des Gebäudes kann dies bei ausströmender feuchtwarmer Raumluft zu Kondensatbildung führen.

    Böse Vermieter und ihre Gutachter könnten dann behaupten, dass dieser Kondensatniederschlag für eine generell zu hohe Raumluftfeuchte (also für ein unzureichendes Lüftungsverhalten der Nutzer) spricht, denn die übrigen 60% des Mindestluftwechsels müssen weiterhin durch manuelle Fensterlüftung erbracht werden!!!.
     
  7. #7 MiaBerlin, 28.03.2023
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    Ja, Lüften ist wichtig. Ich denke, ich schaffe mir mal noch weitere Hygrometer an. Bisher habe ich nur einen im Bad und in der Küche stehen und achte darauf, dass die um 50% sind. Der Tag beginnt und endet bei mir mit Querlüften der Wohnung und tagsüber auch nochmal, wenn ich nachhause komme. Insofern hoffe ich, dass ich da im Rahmen bin.

    Das Kondensat in den Fensterrahmen habe ich auf beiden Seiten der Wohnung: Luv und Lee, ohne Unterschied und es verteilt sich im Fensterrahmen an der kompletten oberen Seite, wo der AirRegler mittig sitzt, bis manchmal sogar hin zur Mitte des Fensters an den Seiten.
     
  8. #8 Fred Astair, 28.03.2023
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    Und genau das ist der Grund, warum die warme Luft am kalten Falzlüfter kondensiert.

    Ja richtig (siehe oben). Dann darf man sich aber nicht am Kondensat auf der Abluftseite stören.

    Nein, @MiaBerlin , den Ventilator sollst Du nicht ans Fenster schrauben sondern am Besten im Bad und/oder WC an einen Abluftschacht anschließen und zeitgesteuert laufen lassen, so dass die Fensterlüfter nur für die Zuluft sorgen.
     
  9. #9 Hercule, 28.03.2023
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    Nein. Am Fenster rüstet man Fensterfalzlüfter nach.
    Das sind so kleine Klappen die ca. 3m³/Stunde durchlassen. Die Klappe schließt bei starken Wind.
    Sprich: dort hat man seine Zuluft.
    Früher hat man gerne das Fenster halb gekippt - Hebel auf 45°. In der Stellung kam dann auch etwas Luft rein aber recht undefiniert. Und bei Wind klapperte das Fenster.
    Bei neuen Fenstern habe ich mal Lüftungsmöglichkeiten im Profil gesehen. Da kann die Luft dann über Umwege im Profil (zum vorwärmen) über eine Schieberklappe nach innen. Finde ich auch nicht schlecht.

    Und irgendwo in der Wohnung braucht man einen Lüfti der die verbrauchte Luft raussagt. Am besten im Bad so saugt er dort ständig Luftfeuchtigkeit raus und verhindert auch Feuchteschäden. Oft wird dort auch Wäsche im Winter getrocknet, auch dort wird die Feuchte abtransportiert.

    Ein Mensch verbraucht pro Stunde ca. 30m³ Luft. Als grobe Richtline - zu Auslegung des Lüftis. Kann aber auch etwas weniger absaugen.
    Und es kann Sinn machen den Lüfti mit Zeitschaltuhr zu timen. z.B. wenn tagsüber keiner in der Wohnung ist, man im Urlaub ist usw - da reicht ja ein geringerer Luftaustausch.

    Das ist die low cost Variante wie man eine permanente Zangsbelüftung realisiert.
    Bei Neubau sollte man sich Belüftungssysteme ansehen. Da hat man dann auch die Möglichkeit die Zuluft zu filtern (Pollen) und Wärmerückgewinnung. Sowas kostet dann aber auch und verlangt natürlich auch Wartung.
    In Hinblick auf mögliche havarierte Atomkraftwerke und dem immer wahrscheinlicher werdenden Einsatz taktischer Nuklearwaffen könnten solche Lüftungssysteme mit Aktivkohlefilter natürlich auch irgendwann interessant werden. Keiner weis was die Zukunft bringt und wie weit die Politiker bereit sind zu gehen. Auch in Hinblick auf andere Emissionen wie Feinstaub sollte man denken.
     
  10. #10 MiaBerlin, 28.03.2023
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    Also mit RegelAir meinte ich Fensterfalzlüfter. Die habe ich in den Holzfenstern bereits drin und deshalb steht in der Innenfalz des äußeren Fensterrahmens dauernd Wasser - weil die warme Luft, die nach draußen abzieht dort das Kondensat am kalten Fensteraußenrahmen niederschlägt. Das führt bei den Holzfenstern trotz Putzerei langfristig zu Schimmel in den Falzfugen.

    Ich habe das jetzt so verstanden:
    Wenn man in der Wohnung irgendwo einen Ventilator einbaut, der die Raumluft nach draußen saugt und so einen Unterdruck erzeugt, vermindert sich auch das Kondensat im Fensterrahmen, weil dann dort nur noch die Frischluft reinkommt anstatt dass auch die warme Luft hinausgeht.
    Vorausgesetzt natürlich auch, dass ich generell genug lüfte.
    Das bedeutet, dass das Problem, dass die Falzlüfter die Feuchtigkeit nicht nach draußen sondern in den Fensterrahmen leiten kein Montagefehler ist, sondern dass ein Unterdruck erzeugender Ventilator fehlt, der verhindert, dass die warme Luft über das Fenster nach draußen abläuft.
     
  11. #11 MiaBerlin, 28.03.2023
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    Danke an alle Antwortenden, jetzt verstehe ich das Problem deutlich besser.
     
  12. #12 Hercule, 28.03.2023
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    Bingo.
    Diesen leichten Unterdruck (merkt man nicht, auch nicht beim öffnen von Türen usw) muss man übrigens auch bei der teuren kontrollierten Raumlüftung einstellen, bei Überdruck entsteht das gleiche Problem.
    Also überleg dir wo du einen Lüfti machen könntest. Ein DN100 Loch durch die Wand bohren, innen Lüfti, aussen Verschlussklappen gegen Wind und Zugluft und ein Stromanschluss sind nötig.
    Tip: Fa. Helios hat gute Ventilatoren in vielen verschiedenen Ausführungen. Auch mit zwei Stufen wobei Stufe 1 extre leise und kaum hörbar ist.
     
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