Halox als Verteilerdosen

Hallo ihr,

ich plane gerade unsere Elektrik im Neubau. Verlegt werden soll das Gros der Rohre in die Betondecke.
Nun ist es wohl üblich mit der Zuleitung eines Raumes erst den Lichtschalter anzufahren, dann die nächste Dose, wieder die nächste usw.
Allerdings kommt auf die Art ja ne recht lange Strecke zusammen.
Außerdem muss man ständig rauf und runter.
Und gerade an Stellen mit vielen Licht- oder Rolloschalter habe ich dann schnell 4 oder 5 Rohre beisammen.

Das wollte ich zumindest etwas entschärfen indem ich eine Deckendose, z.B. Halox 180, als Verteilerdose nutze. Die Zuleitung geht in die Halox, von dort aus wird sternförmig zu den Schaltern, Dosen und Lichtauslässen im Raum gefahren. Verklemmt wird in der Halox.

Spricht da was dagegen? Macht man das so?

 

Ja, aber eine Nut für ein M20 ist halt weniger Aufwand als Nute für 3 oder 4 Rohre.
Ebenso müssen weniger Löcher in die Filigrandecke gebohrt werden.

Die Halox ist ja meist eh schon da (aufgrund eines Spotes, eines Melders oder sonst einem Deckengerät).
Es ginge also nur darum das Gros der Klemmstellen zu verlagern.
Weg vom ersten Lichtschalter im Raum hin zur Deckendose.

Die Vorteile wären weniger Fräsarbeiten, weniger Löcher, weniger Rohr-Meter.
Und mehr Platz zum Arbeiten hat man in der Halox auch als in einer tiefen UP-Gerätedose.
Nachteile seh ich nicht. Außer dass es nicht die Norm zu sein scheint.

Bei mir nicht. Außer im Wohn/Ess/Küchenbereich. Ansonsten kenn ich hier keinen Neubau wo Licht und Steckdosen getrennt sind und ein Raum eine zweite Zuleitung bräuchte. Zumindest bei klassischer Installation. Bei den Leuten mit Bussystemen schaut eh alles anders aus. Aber darum gehts hier ja ohnehin nicht,

Filigrandecke.

Ob ich ein Laie bin darüber könnte man jetzt diskutieren.
Ich habe vor vielen Jahren eine entsprechende Ausbildung genossen und darf mich Elektrofachkraft schimpfen.
Allerdings arbeite ich seit langer Zeit nicht mehr in diesem Bereich und bin nicht up-to-date was den heutigen Gebäudetechnikbereich betrifft. Deswegen unterstützt ein befreundeter Elektromeister, der auch die Abnahme macht.

Genau dieser Elektromeister hat mir auch den Tipp gegeben Deckendosen für die Verklemmung zu nutzen (aufgrund der oben aufgezählten Vorteile bei der Installation).
Ein anderer Elektromeister wiederum fährt jede Dose sequentiell an bzw. nutzt den ersten Lichtschalter für die Verteilung,
Auch bei anderen Themen haben alle mit denen ich gesprochen habe unterschiedliche Ansätze. Ist ja auch in Ordnung solang es kein Pfusch ist und keine Norm verletzt wird.

Also, spricht was dagegen die Sternverteilung in der Decke zu haben anstelle einer UP-Gerätedose?

 

Ich sehe schon, es scheint hier starke regionale Unterschiede zu geben.
Darf ich fragen wo in Deutschland du arbeitest?

Hier in Mittelbayern scheint die Norm zu sein komplett überall Leerrohre zu legen (bis zur Dose) und dann Einzeladern je nach Bedarf einzuziehen. Kein Mensch hier gipst NYM-Rohre ein.
Ich habe die letzten Monate ja doch mit ein paar Bauherren und Elektrikern gesprochen und in diesem Punkt waren sich alle einig.

Das ist doch mal ein brauchbarer Punkt. Das stimmt natürlich.
Auch wenn eine vollbelegte WAGO-Klemme selber natürlich keine Abwärme erzeugt, direkt hinter warmen Lampen möchte man das dann doch nicht haben.

Was genau ist für dich konfus?
Eine zentrale, sternförmige Verteilung von wo aus es dann, je nach Bedarf, in alle Ecken des Raumes geht ist doch an Simplizität kaum zu überbieten.