Haus tiefer als geplant?!

Diskutiere Haus tiefer als geplant?! im Mein Hausbau Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo zusammen, unser Haus wurde tiefer gebaut als es auf den Plänen steht (laut Architekt / Baubegleiter 15cm). Ich habe das alles einmal...

  1. Sky

    Sky

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    Hallo zusammen,

    unser Haus wurde tiefer gebaut als es auf den Plänen steht (laut Architekt / Baubegleiter 15cm).

    Ich habe das alles einmal nachgemessen, und komme auf:
    der Rohfussboden im Eingangsbereich liegt 13cm tiefer als die Straße (Fussbodenaufbau von 19cm kommt noch dazu).
    Ich habe Angst, das Wasser eventuell zwischen Fertigfußboden und Rohfussboden unbemerkt entlang laufen kann.
    Gibt es beim weiteren Bau etwas auf was man definitiv achten sollte, bzw. machen sollte?

    Die 2. Katastrophe ist die direkt am Haus angeschlossene Garage, welche dadurch 19cm unter die Straßenkante rutscht!
    Bedeutet, der Fertigfussboden-Garage ist gleich Rohfussboden Haus, und Wasser könnte theoretisch direkt hineinlaufen(weil Gefälle). Der Abstand Hauswand zur Straße beträgt nur 4,5m und wir haben lehmhaltigen Boden.

    Aktuell ist nur die Sohle der Garage gegossen, und die Wände des Erdgeschoss gemauert -> was würdet ihr machen? Fußboden der Garage anheben? …oder sind meine Ängste übertrieben?
    (vor 2 Jahren stand in dem Baugebiet das Wasser Knöchelhoch)

    Danke für eure Zeit
     
  2. #2 Gast 85175, 31.03.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Du kannst jetzt entweder hin gehen und die Arbeiten erst einmal sofort stoppen, oder Du lebst halt mit dem Risiko. Wenn da bisher nur die Wände stehen, dann dürfte es mit überschaubarem Aufwand möglich sein das zu ändern, also die Wände im EG 15cm höher zu bauen, die Wandöffnungen samt Stürzen/Brüstungen entsprechend anzuheben, die Details Fußpunkte Haustüre, bodentiefen Fenster, etc. anzupassen und dann einfach den Unterbau vom Estrich 15cm höher zu bauen. Gefühlte Kosten bei „einfachen“ EFH leicht fünfstellig (10-20k), in komplizierten Fällen evtl. auch deutlich mehr. Zu bezahlen von demjenigen der sich da „vermessen“ hat…

    Wenn Du die jetzt weiter wursteln läßt, dann ist es bald gelaufen, wenn die Decke drauf ist wird’s teuer und dann sperren die sich noch mehr als evtl. jetzt schon.

    Wie hoch das Risiko ist, das ist schon schwer zu sagen wenn man die Örtlichkeit selbst kennt, aufgrund deiner laienhaften Beschreibung ist das in der Ferndiagnose unmöglich zu sagen. Wenn da das Wasser ab und an „knöcheltief“ steht, dann wäre es halt blöde wenn OK FFB tiefer liegt als der Wasserstand…

    Deine Sorge dass da Wasser irgendwo unten in den Bodenaufbau rein läuft teile ich nicht, das muss da unten so oder so sauber abgedichtet werden.
    Bei größeren Flächen die jetzt plötzlich Gefälle zum Gebäude hin haben sollen würde ich die Beteiligten mal fragen ob sie Lack gesoffen haben, sowas macht man nur wenn’s garnicht anders geht, spätestens da ginge ich auf die Barrikaden. Man kann natürlich auch fünfstellige Beträge in die Entwässerung stecken und bei einem entsprechendem Wetterereignis geht’s dann erst schief… ich würde sowas nicht tun.

    Dieser Architekt/Baubegleiter, fällt dem mehr dazu ein als festzustellen, dass es um 15cm zu tief ist? Oder muss das reichen und den Rest musst selbst wissen?
     
  3. #3 Fabian Weber, 31.03.2023
    Zuletzt bearbeitet: 31.03.2023
    Fabian Weber

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    Erstmal Pläne hier einstellen, es wird ja üblicherweise nicht auf den Rohfußboden vermaßt.

    Weil in Deiner Beschreibung bist Du schon unklar. Wenn der Rohfußboden vom Haus und der Fertigboden der Garage einerseits gleich sind und andererseits mal 13cm (Haus) und mal 19cm (Garage) unter der Straße liegen.

    Wenn Du Dein Haus anständig nach DIN abdichtest, dann läuft da auch kein Wasser rein.
     
  4. Sky

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    Danke für eure Unterstützung / Tipps.
    Der Unterschied kommt dadurch zustande, das wir das vorletzte Grundstück haben, und die Straße ein leichtes Gefälle Richtung letzten Grundstück hat (Einmal gemessen bei der Garageneinfahrt, und einmal beim Eingang).
    Ansonsten ist das hier ein plattes Landstück im Norden mit sehr lehmhaltigen Boden…

    Aktuell soll der Tiefbauer zu Tief gebuddelt haben, Architekt hat zum Vermesser-Protokoll sein okay gegeben -> weil er beim Eingang im Verhältnis zu Straße „nur“ 13cm zu tief war (hatte aber nicht das Gefälle und die Garage bedacht).

    Bin wirklich sehr an einer sicheren Lösung interessiert.

    Und ja, ich bin Laie und bitte um Entschuldigung für meine laienhaften Ausführungen. Hoffte aber das ihr euch anhand der Angaben ein grobes Bild von der IST Situation machen könnt.

    Gruß und ein schönes WE,
    Sky
     
  5. Sky

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    Nachtrag, Baubegleiter/Architekt sagte zum Haus bisher überhaupt nix, außer das ist kein Problem (eventuell auch weil er das zu verantworten hat). Zur Garage hat er die Idee, erst Dämmung auf den schon fertig geschliffenen Betonfussboden, dann nochmal Estrich drauf, und die Garage etwas höher Mauern.
    (sein erster Vorschlag war einfach nur in die Garage rein-zu-Pflaster -> was für uns definitiv nicht in Frage kommt)
     
  6. #6 Fred Astair, 01.04.2023
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    Diese Befürchtung teile ich.
    , Ja, beachten, dass evtl. Bodenanläufe, flache Duschwannen im EG unter der Rückstauebene liegen und überschwemmungsgefährdet sind, auch wenn vor dem Haus noch kein See entstanden ist.
    Auf jeden Fall.
    Auf keinen Fall.
    Aber nicht mit feuchtigkeitsempfindlichen Material, sondern mit Beton.
    Auch Wände und deren Übergänge von der Bodenplatte, die nach der Planung oberhalb der höchsten wasserführenden Ebene liegen?
    Gegen drückendes Wasser auch?
     
    Dimeto und 11ant gefällt das.
  7. Sky

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    Nach den ersten Schrecken und Befürchtungen habe ich nun die Aufgaben vom Baubegleiter / Architekten selber geprüft… was soll ich sagen…

    Unser ganzes Gebäude ist 23cm zu tief gebaut worden (?!? nicht wie vom Baubegleiter / Architekten uns übermittelten 13 cm ?!?), das wirklich wirklich blöde / dumme daran ist: das das Protokoll vom Vermesser (was ich mir nun auch detailliert angeschaute, und mit den Bauplänen abgeglichen habe) -> eben genau dies beinhaltet… das steht dort so etwas von deutlich drin…

    bin stinke sauer, und frage mich gerade: wofür wir das ganze Geld bezahlen (bisher leider nicht der einzige Fehler -> ist langsam zu einem richtigen Berg angewachsen… könnte echt…
     
  8. #8 Gast 85175, 02.04.2023
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    Ja gut, shit happens, aber man sollte sich dann halt drum kümmern...

    Wie auch immer, ich empfehle dir dich mal um einen Sachverständigen (Architekt/Ingenieur) zu bemühen und den mit einer Ersteinschätzung/Vor-Ort-Beratung (samt Kurzprotokoll) zu beauftragen. Es ist so, wenn du da das große Programm beauftragst, dann wirst mit Zetteln zugebombt und sitzt in wenigen Wochen beim Anwalt, was evtl. nicht sein muss, es gibt da oft schlauere Vorgehensweisen. Also nochmal, mein Rat ist dem SV zu sagen, dass du nach einer pragmatischen Lösung suchst die dir keine hohen Risiken mitbringt. Wenn du nen SV einfach so beauftragst, dann feuert der das ganze Arsenal an Gesetzen, Normen, etc. ab und dann gehts zum Anwalt, der zielt dann darauf ab was dir rein rechtlich zustehen würde, wenn das jetzt aber schon "zu tief" gebaut wurde, dann bedeutet das oft Abriss und neu machen und das muss evtl. technisch gar nicht sein. Man muss da also zwischen Technik und Vertragsrecht unterscheiden.

    Wenn da ein versierter Fachmann kommt, die Höhen nachmisst und dir ehrlich sagt was da zu tun ist und mit welchen Kosten du da rechnen musst, was die Nachteile und Risiken sind, etc... dann hast mal ne Entscheidungsgrundlage. So tappst du im Dunkeln und die Schuldigen erzählen dir immer mehr Märchen.

    Jetzt nochmal 1.000€ (evtl. sogar weniger) investieren ist besser als bei dem Punkt im Dunkeln zu tappen und sich damit ggf. nen grandiosen Schaden einzufangen... Meine Meinung.
     
  9. #9 Fabian Weber, 02.04.2023
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    Kann man die Pläne vielleicht mal sehen?
     
  10. Sky

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    Hier kann man die Diskrepanz erkennen (Plan und Vermesser)
    Die Straße hat nach links und zur anderen Seite hin ein kleines Gefälle.
     

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  11. #11 Gast 85175, 02.04.2023
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    Gast 85175 Gast

    Bezogen auf die beiden Angaben (37,14 Soll vs. 36,91 Ist) sieht es erstmal 23 cm "zu tief" aus. Das ist aber OK Planum und der weitere tatsächliche Aufbau bleibt da unklar, ob die "wichtigen" Höhen (OK RFB/OK FFB) auch 23cm zu tief sind, das kann man so nicht sagen.

    Da ist ne Höhenangabe bei der Strasse eingezeichnet, da steht "40,45". Im EG steht planmäßig 40,80NHN (OK FFB) und damit wären das also planmäßig 35cm über der Straße. Abzüglich der 23cm immer noch 12cm. Und an der Stelle müsste man sich das Gelände genau ansehen, die 12cm sind potentiell schon etwas knapp, aber dieser ganz klare Fall von "das klappt so technisch nie" ist das noch nicht. Bei der Straßenhöhe muss man übrigens auch aufpassen, wenn das eine "Planhöhe" ist, dann kann auch das noch abweichen. Die Straßenbauer sehen sowas ja auch oft nur als Empfehlung, die sind in dem Punkt mit den Rohbauern artverwandt.
    Man muss es vor Ort genau ankucken...
     
    hanghaus2000, 11ant, Dimeto und einer weiteren Person gefällt das.
  12. Sky

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    Habe es nachgemessen (vor Ort), Eingang zum Haus vs. Straße -> liegt die Straße 13 cm höher.
    Natürlich kommt dann noch der 19cm Fußbodenaufbau dazu, finde sehr unglücklich das die Steigung zum Haus hin nur 6cm beträgt, und wie schon geschrieben stand vor 2 Jahren das Wasser dort Knöchel hoch… auch bedenken gegenüber der Sockelabdichtung…

    die Garage (Fertigfussboden, weiter „oben“ in der Straße), liegt 19cm unterhalb der Straße… das / die macht mir noch mehr Sorgen…
     
  13. Sky

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    Ja, aktuell plant der Architekt ganz normal so weiter zu machen, nur den Garagenboden will er etwas anheben (zwar keine 23cm aber 15 sollen es werden - weil die Rohfußbodenhöhe dort auch gleich der End höhe entspricht, und dort kein weiterer Aufbau dazu kommt).

    Kann man aus der Entfernung sagen, ob weitere / zusätzliche Abdichtungen erfolgen sollten / müssen, als diese ehh notwendig sind (Eingangstür, bodentiefe Fenster,...)?
     
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