Trockenmauer Steilhang nachträglich verfügen??

Die sichtbare Natursteinmauer wird kaum den Erddruck des dahinter befindlichen Hangs aufhalten sondern dient (hoffentlich!) nur als Verblendung für das eigentliche, nicht sichtbare, Stützbauwerk. In den Entwässerungsöffnungen am Mauerfuß sollte sich dieses erahnen lassen.

 

Ob die Naßverfugung einer Trockenmauer (hier eigentlich fast eher ein "Fugenglattstrich") in die Kategorie Eulenspiegelei, Schildbürgerstreich oder Ostfriesenwitz gehören würde, da kann ich mich garnicht recht entscheiden. Fakt ist: eine Trockenmauer und eine Naßmauer unterscheiden sich in ihrer Stabilität bzw. Haftkraft der Stein"lagen" aufeinander in nichts, d.h. sind absolut gleichwertig, und eine Kombination von Hosenträger und Gürtel wird keinen über ihre "Wirkung" als Lachnummer hinausgehenden Nutzen entfalten.

 

Bei so einem Altbau könnte es natürlich sein, dass keine Stützmauer vorhanden ist und der Hang "natürlich" liegt.
Es könnte auch sein, dass sich hinter der Natursteinmauer eine richtige Fangmauer, Pfosten oder eine Betonkonstruktion liegt.

In jedem Fall solltest du das untersuchen, ehe dir ein Erdrutsch ins Haus wandert. Einfach nur Verfugen wird da nichts nutzen.

 

Nur zur Klarstellung:
"wird nichts nutzen" ist viel zu milde ausgedrückt. Eine dichte Verfugung kann sogar der Auslöser eines mehr oder mindergroßen Bergsturzes sein, weil diese das Abfließen von Wasser berhindern und zum Aufstau führen kann.

 

Hast Recht, Fred.

Insgesamt finde ich die Konstruktion Interessant. Abläufe auf Bodenhöhe, die Tonrinne, der scheinbar unverfugte Steinstapel, der dennoch seit 70 Jahren steht.... da hat sich irgendwer was bei gedacht

 

Trockenmaurer müssen schon gut sein, Bauuniversalhilfsarbeiter kann man da nicht für nehmen.

Rrrichtig, danke für die Ergänzung !

 

Eine Hintermauerung wäre bei einer ordentlichen Trockenmauer zu erwarten.

 

Das bedeutet auch, der Laie möge damit nicht Mikado spielen !