Haus 1910 - Bodenpatte(n) erneuern und dämmen

Diskutiere Haus 1910 - Bodenpatte(n) erneuern und dämmen im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo Zusammen, ich plane gerade meine Sanierung eines Hauses von 1910. Wir haben eine Teilunterkellerung. [ATTACH] Das EG befindet sich auf 80cm...

  1. #1 DerFabi2022, 28.09.2023
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    Hallo Zusammen,

    ich plane gerade meine Sanierung eines Hauses von 1910.
    Wir haben eine Teilunterkellerung.
    20230928_203931.jpg
    Das EG befindet sich auf 80cm höhe überm Boden.
    Den Keller möchte ich dann von unten dämmen und oben drauf wieder Estrich+Fußbodenheizung.
    20230928_203935.jpg

    In den nicht unterkellerten Räumen ist der Aufbau heute so:
    20230928_203922.jpg
    Hier überlege ich ob ich hier die Decken komplett entferne, dann Kies rausnehme und einen neuen Bodenaufbau mit ordentlicher Isolierung mache. Sonst geht sich das mit der Deckenhöhe und Isolierung nicht aus.

    Jetzt zur Frage. Kann man diese alten Betondecken (sehr wahrscheinlich ist das kein Stahl drin) einfach rausnehmen und neu machen?
    Die neue würde ja quasi nur noch im Raum "schwimmen" und nicht mit der Wand verbunden sein? Kann man das überhaupt so machen?
    Was sagt denn die Statik in der Regel dazu?

    Danke für eure Hilfe.
     

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  2. #2 Gast 85175, 29.09.2023
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    Du redest davon die Böden herauszunehmen, die Decken wären das nur im unterkellerten Bereich. Nur mal so, weil Du sonst in der Fachwelt für Verwirrung sorgst...

    Vermutlich kann man das schon recht bedenkenlos rausnehmen, wenn deine Zeichnungen richtig sind, dann dürfte auch die Gefahr von Grundbruch eher gering sein, etc... Es sollte sich das aber trotzdem ein Erwachsener, der sich von Beruf wegen damit auskennt, mal ansehen...

    Wenn das ein alter "Betonboden" ist, dann ist der auch nur nach den Wänden "zwischendrin" reingebaut worden. Wie man die neuen Wandanschlüsse macht hat dann auch noch viel mit der Abdichtung zu tun, etc...

    Es kommt drauf an, willst Du da einen "Boden nach Machart von 1910" nur ein paar cm tiefer, oder willst Du das so wie man es heute für gewöhnlich macht?

    Telefonier doch mal mit den Statikern/Tragwerkplanern bei dir in der Gegend, vielleicht erbarmt sich ja einer und nimmt sich mal nen halben bis ganzen Tag Zeit, ihr trinkt dann gegen 8 einen Kaffee auf der Baustelle, den natürlich Du mitgebracht hast, Du erklärst ihm dann was Du vor hast, ihm rollen sich derweil die Zehennägel auf und irgendwann Nachmittags kommt dann die Bastelanleitung per Mail (samt Rechnung)... Dann wüsstest wenigsten wie es richtig ginge... Sag halt Du seist Laie und würdest deshalb manchmal Böden und Decken verwechseln und bräuchtest jetzt ne Bastelanleitung für ordentliche Böden im 1910er-Altbau, die verstehen das dann schon...
     
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  3. #3 DerFabi2022, 03.10.2023
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    Vielen Dank für deinen Beitrag und die Aufklärung zu Decken und Böden ;)
    Ich möchte dann schon einen Boden nach heutigem Standard einbauen.
    Ich werde das mit einem Statiker besprechen.

    Ich habe gelesen, dass man dich Abdichtungsbahn des Bodens an die Abdichtung der Wand anschließen muss.
    Was macht man wenn die Wand (Vollziegel) keine Abdichtung zur Stampfbetonwand des Kellers hat?
     
  4. #4 Gast 85175, 03.10.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    In der Situation in der man die Böden innen ohnehin entfernt hat, würde ich versuchen den Stampfbeton im erdberührten Bereich innen!) so weit als möglich runter abzudichten und das dann in die Abdichtung unter dem Boden zu überführen. Das könnte da schon ausreichen… Man kann noch versuchen den Stampfbeton zu „verharzen“, was bei Stampfbeton oft nicht gut gelingt, der Denkmalschützer mit Zugriff auf den Landeshaushalt würde die Wände wohl eher durchsägen und Kupferbleche eintreiben…

    Bei Stampfbeton ist es durchwachsen, die Kapillarwirkung ist da oft nicht sehr ausgeprägt, das ist aber nur die statistische Betrachtung. Der Stampfbeton wurde oft mit billigstem Kies, Split oder irgendwelchen groberen Abbruchabfällen hergestellt, da findet man alles was man 1910 ohne großes Transportproblem in der näheren Gegend (Schubkarre oder Ochsenkarren) besorgen konnte, es kommt halt drauf an, was für ein Stampfbeton das ist. Im Ulmer Raum dürfte die Chance auf einen diesbezüglich eher günstigen „Donaukies“ recht hoch sein… Auf der Alb ist es eher Kalksteinbruch mit hohem Feinanteil und noch einer guten Portion Lehm, was eher ungünstig ist…
     
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