Hanf als Außendämmung eines WDVS

Diskutiere Hanf als Außendämmung eines WDVS im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Weil die Folgekosten (wie bei vielen Dingen) von der Allgemeinheit getragen werden. Die Berechnung von Externalitäten ist schwierig. Zum Beispiel...

  1. #21 WilderSueden, 24.12.2023
    WilderSueden

    WilderSueden

    Dabei seit:
    26.11.2022
    Beiträge:
    736
    Zustimmungen:
    394
    Ort:
    Westlicher Bodensee
    Die Berechnung von Externalitäten ist schwierig. Zum Beispiel hat teureres Bauholz eben auch negative Effekte, wie weniger Neubau. Aktuell wird ja auch gerne von Kohle und Öl auf Holz umgestellt, nicht nur im Heizungskeller, auch bei Kraftwerken. Dann haben wir teurere Wärme und Strom. Und ich stimme dir ja grundsätzlich zu, aber im Endeffekt dürfte in vielen Dingen auch nach negativen Externalitäten Plantagenwirtschaft u.ä. für die Gesellschaft als ganzes besser sein. Sieht man ja gerade sehr schön an Energiewende, Wärmewende und Mobilitätswende. Auf dem Papier und als Konzept ist das ja alles schön und einfach. In der Praxis hat man überall Ecken und Kanten, die Probleme verursachen. Ich sehe jedenfalls nicht, dass wir wieder im großen Stil Baumstämme mit Pferden aus dem Wald ziehen
     
  2. #22 Fred Astair, 24.12.2023
    Fred Astair

    Fred Astair

    Dabei seit:
    02.07.2016
    Beiträge:
    12.029
    Zustimmungen:
    6.003
    Beruf:
    Tänzer
    Ort:
    San Bernardino
    Wo ist da der negative Effekt?

    Kann man machen, nur sollte man es nicht Wald nennen.
    Des Bauern Weizenfeld ist ja auch keine Wiese.
     
  3. #23 chris84, 24.12.2023
    chris84

    chris84

    Dabei seit:
    15.08.2023
    Beiträge:
    1.111
    Zustimmungen:
    609
    Das wird genau so wenig passieren, wie die weitere Plantagenzucht von Fichten.
    Letzteres können wir uns nämlich gar nicht mehr leisten, da es eben nicht dauerhaft funktioniert.
     
  4. #24 Gast 85175, 25.12.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Jaja, von mir aus. Kannst ja mal kucken was passiert, wenn man derartige Vögel machen lässt... Im Harz hat man mittlerweile aus Naturschutzgründen die Bekämpfung des Borkenkäfers eingestellt.... Man lässt lieber Millionen Bäume vergammeln statt sie zu nutzen... Die Bilder dazu verkauft man uns dann als "Waldsterben", natürlich "wegen Trockenheit"...

    Dass da so schnell kein Urwald wachsen wird, wie man behauptet, sondern erstmal Jahrhunderte lang eine Steppenlandschaft sein wird, kommt als Bonus oben drauf...
     
  5. #25 Gast 85175, 25.12.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Was heißt denn "Plantagenzucht"? Die Monokulturen kann man umbauen zu Mischwäldern, das wars dann aber, oder wir verzichten halt auf Holz...
     
  6. #26 chris84, 25.12.2023
    chris84

    chris84

    Dabei seit:
    15.08.2023
    Beiträge:
    1.111
    Zustimmungen:
    609
    Das geht schon in die richtige Richtung.
    Ich bin da kein Experte, aber der Schlüssel liegt m.E. darin, nicht das anzubauen, was wir haben wollen, sondern das, was der Standort hergibt, und was den Wald gut tut.
     
  7. #27 Gast 85175, 25.12.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Ich hab ein paar Fleckchen Monokulturen geerbt und mir ist es ein Rätsel wovon ihr alle redet. Weder geht man hin und erntet das in dem man den kompletten Wald rodet, noch ist ein Mischwald als Wirtschaftwald was anderes als eine „Plantage“…

    Entweder wir wollen Holz als Bau- und Rohstoff, dann wird es Wirtschaftwälder brauchen, oder wir lassen es halt. Mir ist’s egal, ich baue auch mit Stahl, Beton und Kunststoffen…

    Das ist das selbe Thema wie mit der Landwirtschaft. Wir können Moore und Steppen haben, oder was zu essen…
     
  8. #28 chris84, 25.12.2023
    chris84

    chris84

    Dabei seit:
    15.08.2023
    Beiträge:
    1.111
    Zustimmungen:
    609
    Ich zitiere mal aus Wiktionary den Begriff Plantage: "forst- oder landwirtschaftlicher Großbetrieb, der Monokulturen anbaut"

    Der Duden ist da zwar nicht so eindeutig, aber ich denke es ist klar, was gemeint ist.
    Das Monokulturen insbesondere bei langsam wachsenden Kulturen extrem problematisch sein können, dürfte inzwischen bekannt sein.
    Den Borkenkäfer kriegt man z.B. aus einer Monokultur kaum noch raus.

    Man kann auch einen "Urwald" wirtschaftlich nutzen. Aber halt nicht so billig, wie eine Fichtenkultur. Wenn aber die Fichtenkultur nach dem nächsten Hitzesommer beim ersten Hebstwind komplett flach liegt, ist da auch nix mit geholfen.
    Wenn das Fichte ist, und der Standort nicht gerade extrem gutmütig, würde ich ernten und in geeigneterer Form neu aufforsten, bevor die Natur das mit dem "ernten" selbst übernimmt ;)
     
  9. #29 Fred Astair, 25.12.2023
    Zuletzt bearbeitet: 25.12.2023
    Fred Astair

    Fred Astair

    Dabei seit:
    02.07.2016
    Beiträge:
    12.029
    Zustimmungen:
    6.003
    Beruf:
    Tänzer
    Ort:
    San Bernardino
    Es gibt nicht DEN Harz, sondern es gibt den Nationalpark mit seiner Kernzone, den Randzonen und es gibt den Wirtschaftswald im Harz und die Landwirtschaft.
    Nur in der Kernzone, auf die Du und viele Andere gucken, weil da die Brockenbahn durchfährt, wird die Natur sich selbst überlassen.
    Einem gesunden, gut ernährtem Baum macht der Borkenkäfer nicht viel aus, weil der jeden Störer sofort in das (nicht den) Harz einschließt und so bekämpft. Ein unterernährt er Baum, kurz vor dem Vertrocknen kann das nicht.
    Insofern ist die Trockenheit tatsächlich der Auslöser, ob Du das einsiehst oder nicht ist unerheblich.

    Wir können problemlos Beides haben, wenn nicht ein Großteil der landw. Flächen für Viehfutter, Verpackungsmaterial und Energiegewinnung zweckentfremdet würde.

    Es dauert im übrigen keine Jahrhunderte bis sich die Natur hilft. Lass Dir mal von einem Nationalparkranger zeigen, wie schnell sich neue Gehölze völlig von selbst ansiedeln und im Schutz der Baumleichen ohne Wildverbiss auch in die Höhe wachsen, während auf den beräumten Flächen die Jungbestände eingezäunt werden müssen, weil sie sonst alle keine Spitzentriebe mehr haben.
     
  10. #30 Gast 85175, 25.12.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Nene, diese "Plantage" wird gerade zum Kampfbegriff umgedeutet und alles was kein undurchdringlicher Urwald ist soll plötzlich eine "Plantage" sein die aus Gründen grüner Ideologie überhaupt nicht geht... Umwelt-Nazi ist, wer eine "Holzplantage" gut findet... So auf die Art...

    Jo. Und was tun wir jetzt? Diese Monokulturen langsam umbauen, oder gleich mal vorsorglich alles roden? Es wird beim langsamen Umbau 100 Jahre dauern bis es getan ist...

    Man nimmt das Käfernest raus und dann ist da an der Stelle wieder gut... Den Borkenkäfer bekommt man überhaupt nicht aus der Natur raus, den gibts da schon immer...
    Wenn ich dieses Gelaber mit dem Borkenkäfer auf andere Bereiche übertrage, dann bauen wir demnächst Kartoffeln auch nur noch zusammen mit Weizen und Tomaten an, weil wenn es kein "Mischacker" ist, dann bekommen wir den Kartoffelkäfer da ja nie raus... Ein "Uracker" wäre natürlich noch besser...

    Aus einem echten Urwald bekommst nicht einmal einen einzigen Stamm raus ohne vorher das Unterholz zu roden... Das möchte ich mal sehen und das zugehörige Geschrei möchte ich hören...

    Es ist mir gesetzlich untersagt das einfach so zu roden. Unabhängig davon, würde ich so einen Unsinn auch nicht tun, sowas tun nur die fetten Kapitalisten mit ihren Zigarren, die es nur in der Phantasie von grünen Großstädtern gibt... Es ist aus meiner Perspektive übrigens egal ob der Sturm den Wald umlegt oder nicht, weil ich selbst werde so oder so nur noch Kosten haben... Wenn ich den aber jetzt roden und neu anpflanzen würde, dann hätte ich ganz sicher nur kosten damit und meine Nachfolger noch mindestens 60 Jahre lang auch...

    Dass die Wertholz-Stämme erntereif sind werde ich vermutlich nicht mehr erleben und bis dahin werde ich das Geld dazu in die Hand nehmen, das nötig ist um den ganzen untauglichen Abfall da raus zu nehmen. Wenn dann irgendwann mal das Wertholz raus ist, dann kann man da ja von mir aus auch Buchen oder sonst was hin pflanzen...

    Wie DU dir das konkret vorstellst, das kannst auch noch erklären? Oder bleibt es bei abstrakten Vorschlägen aus dem Hause Bullerbü?
     
  11. #31 Gast 85175, 25.12.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Das sehe ich überhaupt nicht ein, weil ich mit dem Borkenkäfer selbst schon seit Jahrzehnten zu tun habe... Wenn man die Käfernester zeitig rausnimmt, dann passiert den Bäumen drum herum gar nichts. Ende.
     
  12. #32 Gast 85175, 25.12.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Was ist daran "zweckentfremdet"?
     
  13. #33 VollNormal, 25.12.2023
    VollNormal

    VollNormal

    Dabei seit:
    20.11.2021
    Beiträge:
    3.735
    Zustimmungen:
    2.417
    Beruf:
    Bauingenieur
    Ort:
    Bochum
    Was "wir" jetzt tun ist leider größtenteils "weiter machen wie bisher".

    Ich persönlich würde auf abgeernteten Flächen keine neuen Monokulturen anpflanzen. Auch Mischwälder können sich zur Bewirtschaftung eignen und diese sind, wie oben bereits zu lesen, widerstandsfähiger gegen schädliche Einflüsse aller Art. Und falls ich es mir dann noch leisten könnte, würde ich ein paar Flächen komplett sich selbst überlassen.

    Leider (oder zum Glück?) bin ich kein Waldbesitzer, deshalb habe ich da gut reden ...
     
  14. #34 chris84, 25.12.2023
    chris84

    chris84

    Dabei seit:
    15.08.2023
    Beiträge:
    1.111
    Zustimmungen:
    609
    Es gibt sogar hier bei uns einige Flächen, die hätte man besser vorsorglich gerodet
    Nö, das brauche ich auch gar nicht, denn meine Kernkompetenz liegt wo ganz anders.
    Ich war aber kürzlich hier bei einer Pflanzaktion im Gemeindewald mit unserer Försterin im Gespräch - da werden Mischkulturen angepflanzt und gleichzeitig Maßnahmen für Boden- und Gewässerschutz umgesetzt.
    Das erschien mir alles durchaus plausibel und auch wirtschaftlich. Natürlich nicht vergleichbar mit Raubbau auf Kosten der Natur und der zukünftigen Generationen...
    Na wenn du den Borkenkäfer so gut verstanden hast kann ja nix mehr schief gehen :mauer
     
  15. #35 Gast 85175, 25.12.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Das wird abseits der paar "Weihnachtsbaumkulturen" auch kaum noch getan...

    Das Problem ist ein anderes, da fahren irgendwelche Spezialexperten am Wochenende raus auf Land, sehen sich den bestand an alten Kulturen an und sind dann der Meinung das müsse schnellsten geändert werden. Nur geht im Wald halt garnix schnell und die bestehenden Kulturen vollkommen sinnlos jetzt mal vorsorglich zu roden ist auch keine Lösung....
     
  16. #36 Gast 85175, 25.12.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Das ist da das Standardverfahren und würde das nicht so gemacht, dann sähe es überall raus wie im Harz. Das ist das was die Forstämter sofort anordnen, wenn irgendwo ein Käfernest gefunden wird. Das tut man schon immer und das funktioniert einfach nur...
     
  17. #37 Gast 85175, 25.12.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    So wie mittlerweile fast überall...

    Nur sagt mir das überhaupt nichts darüber aus, was mit dem riesigen Bestand passieren soll?
     
  18. #38 chris84, 25.12.2023
    chris84

    chris84

    Dabei seit:
    15.08.2023
    Beiträge:
    1.111
    Zustimmungen:
    609
    Ich wohne nicht im Harz - es scheint hier nicht funktioniert zu haben. Oder die Fichten hatten ein anderes Leiden...
    Das ist vollkommen richtig. Die Bewertung über die weitere Vorgehensweise mit einer "Problemfläche" ist hoch komplex, und eine vorsorglich Rodung sicher nur extrem selten angebracht. Es schadet aber nichts, einen Plan B in der Hand zu haben, wenn sich die Fläche schneller als erwartet von selbst rodet...
    Retten, was zu retten ist.
    Das ist ähnlich wie beim Gebäudebestand. Der hat ungefähr ne ähnliche Zeitkonstante...
    Schön wäre halt, wenn wir beim Wald so viel Fläche zugewinnen würden wie beim Gebäudebestand...
     
  19. #39 Gast 85175, 25.12.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Entweder weißt Du es nicht besser, oder Du lügst… Man hat da die Bekämpfung des Borkenkäfers vorsätzlich eingestellt und das dann zum Naturschutz erklärt. Diese Mondlandschaften hat man absichtlich geschaffen… Und jetzt plötzlich soll das was man da getan hat, der Beweis dafür sein, dass man den Borkenkäfer ja überhaupt nicht bekämpfen kann?

    Wie der Borkenkäfer hilft, den neuen Urwald aufzubauen

    Das Thema ist da, man wollte da auf Teufel komm raus den „Urwald“ und das ganz schnell. Da roden aus ideologischen Gründen nicht ging musste es halt der Schädling besorgen.
    Dann merkte man, dass ohne Mutterbäume kein Urwald wächst (wenn uns doch nur jemand gewarnt hätte). Also hat man damit angefangen Buchen zu pflanzen, was natürlich auch nur zu einem Mischwald führt, aber den man hätte auch anders haben können, nur halt nicht so schnell, was aber auch ein „Natureingriff“ ist und kein „Urwald“ wie er ohne Eingriffe entstanden wäre.

    Von mir aus können die hochbezahlten Spinner da treiben was sie wollen. Aber wenn mir irgendwer sagt das der Beweis dafür, dass man gegen den Borkenkäfer eh nix machen könne, dann fällt mir da nicht mehr sehr viel dazu ein… Und wenn das das Modell für den Waldumbau sein soll, dann haben wir halt die nächsten 100 Jahre ganz sicher kein Holz zur Verfügung, weil das bekommt dann der Borkenkäfer und wir müssen dann halt warten bis der „Urwald“ fertig ist…

    Wenn deine Theorie richtig ist und die Monokulturen kurzfristig zum Absterben verdammt sind, dann haben wir über viele Jahrzehnte überhaupt kein Holz…
     
  20. #40 chris84, 25.12.2023
    chris84

    chris84

    Dabei seit:
    15.08.2023
    Beiträge:
    1.111
    Zustimmungen:
    609
    Noch ein paar Jahre extreme Trockenheit, dann könnte das durchaus passieren!
    Kann es sein, dass DU da in eine Ideologie verfallen bist?
    Es gibt hier einen Urwald, da wurde in keiner Weise so verfahren wie du beschreibst, der Urwald ist organisch entstanden, und es war zuvor keine Monokultur.
    Andererseits ist hier in den Kahlschlagflächen keinesfalls Urwald geplant, sondern man versucht gerade verzweifelt, dass wieder irgendwie aufzuforsten... aber vielleicht sehe ich auch alles durch die Rosarote Brille :Brille
     
    Fred Astair gefällt das.
Thema:

Hanf als Außendämmung eines WDVS

Die Seite wird geladen...

Hanf als Außendämmung eines WDVS - Ähnliche Themen

  1. Zimmer riechen nach Gras / Hanf / Cannabis

    Zimmer riechen nach Gras / Hanf / Cannabis: Hallo zusammen, In einigen Zimmern bei uns riecht es in den letzten drei bis vier Wochen häufig nach Gras/Hanf/Marihuana bzw. sehr ähnlich dazu....
  2. Hanf statt Holzweichfaser als Innendämmung

    Hanf statt Holzweichfaser als Innendämmung: Mein Baustoffhändler hat aktuell Probleme an Holzweichfaser zu kommen (die Amerikaner kaufen da wohl gerade den Markt leer). Es geht um die...
  3. Fermit+Hanf: Alternative

    Fermit+Hanf: Alternative: Hallo! Zum Abdichten mit Hanf eines Eckventils für zwei Warm- und Kaltwasserrohre habe ich kein Fermit zur Hand. Geht alternativ auch...
  4. Dachboden ökologisch selbst dämmen... evtl. mit Hanf?

    Dachboden ökologisch selbst dämmen... evtl. mit Hanf?: Hallo Zusammen, ich habe mich in letzter Zeit immer wieder im INet über die Möglichkeiten informiert. Ich möchte aber nicht völlig an der...
  5. Zwischensparrendämmung - MiWo vs. Hanf, Flachs, Zellulose, Schafwolle

    Zwischensparrendämmung - MiWo vs. Hanf, Flachs, Zellulose, Schafwolle: Hallo zusammen, da unser Bau nun doch los gegangen ist, stehen diverse Entscheidungen an. Heute: Zwischensparrendämmung Unser Archtiket hat...