Ungefüllte Ziegel selbst mit Perlit füllen - Vorteile ?

Diskutiere Ungefüllte Ziegel selbst mit Perlit füllen - Vorteile ? im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Du weißt, dass das Referenzgebäude 100% darstellt und Du 55% erreichen musst? Ein Referenzgebäude ist heute nicht genehmigungsfähig. Ich weiß es...

  1. #61 Tikonteroga, 29.01.2024
    Zuletzt bearbeitet: 29.01.2024
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    Ich weiß es aktuell so:

    Quelle: GEG - Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden*
     
  2. #62 Hercule, 30.01.2024
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    Also ca. 40.000 €.

    Ich mache gerade einen interessanten Test mit einem Gebäudeteil der etwa deinen U-Wert hat. Aber auf ca. 110m².
    Mit elektrischen Wandheizkörpern (kein IR, mit Pflanzenölgefüllten Heizplatten). Hintergrund war mal die Propaganda das IR Heizpanele besser wie Wärmepumpe wären.
    Vorteil: extrem einfach zu montieren, sehr niedriges Investment (in meinem Testfall unter 2000 € netto). Bei Defekt kein Totalausfall der Heizung sondern nur Tausch einzelner Heizkörper (kann man selbst durchführen dank Schuko Stecker).
    Nachteil: höherer Stromverbrauch.
    Zwischenstand: ca. 20 W/m². Grob geschätzt hochgerechnet ca. 7000 kwh / Heizsaison für ca. 110m².
    Je nach Strompreis muss ich sagen, dass diese Variante bei sehr gut (in meinem Fall nur gut) gedämmten Gebäuden durchaus interessant wäre. Vor allem die Unabhängigkeit von Heizungsinstallateuren und das wegfallen von Totalausfällen bei Defekten hat seinen Reiz. Mit zusätzlicher PV Unterstützung könnte man villeicht auch einen Bruchteil des benötigten Stroms selbst erzeugen.
    Heizkreis der Zentralheizung für diesen Bereich habe ich testweise stillgelegt. Normal wird über Holzvergaser geheizt. Die elektrischen Heizkörper können nach dem Test als Frostwächter eingesetzt werden wenn man im Winter mal 1-2 Wochen Urlaub macht.
     
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  3. #63 Sonic703, 30.01.2024
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    Der Hauptgrund für eine WP bei uns ist einerseits die Größe der beheizten Fläche und vor allem die Kühlung über die Betondecke

    Aber grundsätzlich auch spannend wäre Heiz- und Kühlverteilung über wassergeführte Gebläsekonvektoren. Sehen aus wie Klimageräte, laufen aber im Wasserkreislauf und können neben Heizung auch Kühlung und Entfeuchtung abdecken.

    Grundsätzlich könnte man sich sehr viel Bodenaufbau und sehr viel Investment sparen wenn die Gebäudehülle gut ist und kaum Lüftungsverluste anlaufen. …also KWL

    Vom Raumgefühl wäre das ähnlich Heizkörperfeeling dann.

    Preislich auch wesentlich günstiger als eine Flächenheizung - trotz LWP und PV als Wärmequelle.
     
  4. #64 Hercule, 30.01.2024
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    Häuser werden ja immer teurer, Neubau quasi immer unleistbarer für Normalsterbliche.
    Deshalb interessiere ich mich für Alternativen.
    So Wärmepumpen Klimageräte finde ich auch nicht schlecht. Aber das bekomm ich zum Test nicht so schnell wo reingebaut :)
     
  5. #65 WilderSueden, 30.01.2024
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    Alternativen sind ja schön und gut, aber über den Daumen gepeilt kostet dich das pro Heizperiode ca. 1500€ mehr als mit WP. Da hast du die eingesparten Kosten relativ bald wieder reingeholt
     
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  6. #66 Sonic703, 30.01.2024
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    Ich finde nur tatsächlich den Wahn mit immer extremeren Dämmwerten nachvollziehbar aber diskussionswürdig.

    Es ist 0,24 nicht schlecht, es gibt nur noch besseres. Aber wenn ich am Ende 50J. heizen müsste um nur den besseren Ziegel wieder hereinzuholen macht das irgendwo keinen Sinn mehr.

    Der gefüllte Wienerberger W.i. ist toll! Aber 40k ggü. 15k für den klassischen gemauerten 50er empfinde ich als Witz. Das baue ich nicht.

    Und ungefüllt Dryfix Plan kostet mich dann immer noch 10k Aufschlag für was!?… 0,05 U-Wert besser ?

    Meine Meinung ist dass eine Wand, besonders eine tragende Außenwand, nicht „nur“ die Dämmung können muss. Stabilität, Schallschutz, leichte und günstige Verarbeitung spielen auch eine Rolle. Oder bin ich da einfach ganz daneben ?
     
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  7. #67 nordanney, 30.01.2024
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    Tatsächlich (m.E.) ja.
     
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  8. #68 chris84, 30.01.2024
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    Das hat m.E. heute mitunter den größten Stellenwert. Vor dem Hintergrund kann ich übrigens nicht so ganz nachvollziehen, dass du klassisch mörteln willst.
    Plansteine sind ne Ecke teurer als klassische Ziegel (ganz unabhängig vom Dämmwert), aber WESENTLICH rationaler zur verarbeiten.
    Gerade bei Eigenleistung ist eigentlich essentiell, dass sich der Stein möglichst ohne besondere Fingerfertigkeiten schnell verarbeiten lässt. Das ist bei den Dünnbett-Klebeverfahren meiner Erfahrung nach gegeben.
    Dryfix treibt das ganze auf die Spitze - das geht noch schneller, aber das wäre für mich persönlich jetzt auch nicht das Verfahren der Wahl.
    Wenn du Bedenken mit Spalten an den Stirnfugen hast - die kann man (muss man aber nicht) natürlich auch vermörteln, aber das kostet dich bei der händischen Erstellung eines Rohbaus schnell 1-2 Tage mehr Zeit, ohne einen rationalen Vorteil am Ende bieten zu können.
    Es geht nicht draum, den Ziegel, bzw. den Wandaufbau wieder "rein zu heizen". Es geht darum eine nachhaltige Gebäudelösung zu generieren, die möglichst ohne fossile Ressourcen auskommt. Im Gegensatz zu Anlagentechnik steht das Mauerwerk ca. 100Jahre. Wenn sich der U-Wert sinnvoll reduzieren lässt, bringt das also über 100Jahre hinweg Vorteile, Jahr für Jahr. ganz unabhängig davon, welche Anlagentechnik drin steckt.

    Daher bin ich ein Freund von WDVS. Da kannst du den Rohbau auch für 500Jahre mauern, wenn die Dämmschicht irgendwann nicht mehr funktioniert oder den Anforderungen nicht mehr genügt, lässt sie sich mit überschaubarem Aufwand einfach austauschen. Gleichzeitig ist es zumindest technisch bereits jetzt möglich, die meisten WDVS-Baustoffe mehr oder weniger vollständig zu recyclen.
     
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  9. #69 Tikonteroga, 30.01.2024
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    Dann könnte der Rohbau auch eine höhere Rohdichte haben. Das wäre nach meinem Verständnis gut für den sommerlichen Wärmeschutz (höhere Speicherfähigkeit).
     
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  10. #70 WilderSueden, 30.01.2024
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    Wobei eine moderne Wand heute schon so nah an den Grenzen der Physik ist, dass eine weitere Verbesserung in 50 Jahren kaum Sinn macht. Gerade auch unter dem Aspekt grauer Energie ist es sicherlich nicht sinnvoll, den Energiebedarf von 15 kWh/qm auf 10 oder auch 5 zu senken. Recycling hin oder her. Und da eine Wand sicherlich eine höhere Lebensdauer hat als die Dämmung davor, spricht das eher für einen Monolithen. Aber halt dann halt mit einem guten Stein, nicht dem billigsten. Wärmespeicherung erreicht man auch gut über die Betondecke
     
  11. #71 Sonic703, 30.01.2024
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    Klassisch Mauern bringt mehrere Vorteile,

    einerseits kann das jeder - bei Planziegeln sollte etwas Erfahrung mit dabei sein am Bau. Dann geht es auf die Fläche jedoch tatsächlich schneller.

    Allerdings braucht die Nivelierschar (Anleger) ca. einen Tag. Da bist du gemauert bereits drei… vier Reihen hoch.

    Jedes Fenster bzw. Sturz braucht wieder einen Anleger darüber. Selbes Spiel nach der Geschossdecke.

    1.2cm Thermomörtel deckeln jede Reihe dicht ab. Schallschutz ist dadurch besser.

    Richtig gut würde mit der W.i gefallen aber preislich eine Katastrophe und wenn der nass ist dauert es ewig bis alles raus ist. Hydrophobiert und Marketing hin-her …
     
  12. #72 DaDomi, 30.01.2024
    Zuletzt bearbeitet: 30.01.2024
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    "Vorteile" sind das keine. Erfahrung sollte grundsätzlich immer mit auf dem Bau sein, sonst wird dein Haus so oder so ein Gebäude mit Altbaucharakter (= 90° Ecken kannst du lang suchen) - egal welche Art des Maueraufbaus.

    Wie geschrieben - unsere Außenwand besteht aus 42,5er Planziegel, gemauert mit 3mm dicken Maxit-Mörtelpads. Drauflegen, Wasser drüber, Stein drauf, fertig. Nächste Reihe. Deckeln tun die Pads genauso (oder sogar besser - dank Gewebeeinlage) wie dein 1,2cm dicker Thermomörtel.

    Unsere Außenwände haben pro Stockwerk im Schnitt ca. 2 Tage gebraucht - inklusive erster Reihe.

    Ich würde die Argumente die du bisher gebracht hast als an den Haaren herbeigezogen beurteilen - aber das ist nur meine persönliche Meinung.

    Ach ja - ein Zusatz noch, ganz vergessen. An einer geschlossenen Mauerfläche ist die Fuge zwischen den Steinen immer die Schwachstelle was die Wärmedämmung angeht. Der Stein hat ein Lambda von 0.08 (oder 0,09 in unserem Fall), Leichtmörtel irgendwas um die 0,2. Mit allen nicht-Dünnschicht-Verfahren holst du dir bei deinem eh schon suboptimalen Stein zusätzlich noch Verluste durch die Fugen ins Haus.
     
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  13. #73 Hercule, 30.01.2024
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    Na ja, das dauert schon ein paar Jahre bis das wieder reingespielt ist und bis dahin wird wohl auch eine neue Wärmepumpe fällig :)
    Aber ja, alles hat seine Vor und Nachteile.
    Wärmepumpe hat hohe Anfangskosten dafür spart man im Betrieb.
    Bei der anderen Variante verhällt es sich andersrum.
     
  14. #74 Hercule, 30.01.2024
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    Was Dämmung angeht haben wir wohl den Zenith erreicht. Da kommt die nächsten Jahrhunderte nicht viel neues.
    Was ich hier vermisse: den gedämmten Rahmenleichtbau. z.B. Holzrahmen mit Mineralwolle dazwischen, einer preiswerten Aussenverschallung (Blech, Zementfaserplatten etc) und Trockenbau innen.
    Solche Gebäude können locker 100 Jahre stehen, sind leichter renovierbar - vor allem auch die Leitungen mit im Schnitt nur halber projektierter Lebensdauer.
     
  15. #75 nordanney, 30.01.2024
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    Bei größeren Objekten (> 5.000qm Büro/Wohnen/Handel) sehen wir immer mehr Holzhybridbauweise. Geht zumindest in eine ähnliche Richtung (alles 40er Standard).
     
  16. #76 Hercule, 30.01.2024
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    Gewerblich hat Leichtbau ja glaube ich auch geringere Abschreibungszeiträume wodurch es wirtschaftlich interessanter ist als zu Ziegeln.
    Stahlrahmen finde ich auch interessant weil man im Vergleich zu Holz größere Stützenabstände realisieren kann.
    Aber Holzrahmen kann jede Zimmerei erledigen.
     
  17. #77 hansmeier, 30.01.2024
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    Und — das ist im reichlichen Hin und Her bisher noch unter den Tisch gefallen — gut gedämmte Wände, also bei gleicher Raumtemperatur höhere Oberflächentemperaturen der Umfassungsflächen, sind ein extrem gewichtiger Komfortfaktor!
     
  18. #78 Sonic703, 30.01.2024
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    Gutes Argument, das sehe ich auch so.

    Meinem Gefühl nach, und das entbehrt jeder logischen Erklärung, wäre nebst dem thermisch schlechteren Ziegel mit dicken Stegen auch der Wienerberger W.i. super interessant. Der ist zwar weitgehend „hohl“ aber baut aus sehr dichten und massiven Stegen. Das scheint mir ein wirklich robustes Material zu sein. Schallschutz und thermisch macht dem auch keiner was vor..

    Nur 8€ pro Stein sind absurd!

    Selbst wenn ich schneller bin und viele Themen damit entschärfen kann. Irgendwo ist der gute Geschmack auch zu Ende.

    Kann mir jemand zB sagen welchen Preis man für den W.i bekommen kann ?
     
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