Lohnt sich Photovoltaik? Was sind eure Erfahrungen?

Diskutiere Lohnt sich Photovoltaik? Was sind eure Erfahrungen? im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Und wir bekommen im Büro in der TG nur vier Ladepunkte, weil mehr der Hausanschluss nicht hergibt und dem Eigentümer die Kosten für ein Aufbohren...

  1. Hercule

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    Tja, das ist die Realität.
    "so einfach und schnell" sind die Ladepunkte installiert :D
    Wenn im Haus nicht die passende dicke Leitung installiert ist, kann man ja auch keinen Durchlauferhitzer mit 30 kw ranhängen.
    Dann muss man bis zum Sicherungskasten alles aufstemmen, Leitung legen, verputzen, malen usw. Und die Kosten dafür tragen.

    Was haltet Ihr von Parkplätzen, PV überdacht, wo jeder sein Auto anschließen kann ?
    Also unabhängig vom Netz.
    Ist mir gerade so eingefallen, habs nicht nicht durchgedacht. Wäre sowas möglich, sinnvoll, ökonomisch ??
     
  2. #122 Deliverer, 25.07.2024
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    Der steht an. Wir sind mitten drin. Der Weg ist seit Jahren klar vorgezeichnet. Absolut ALLES wird elektrisch werden. Man kann jetzt weiter versuchen, das zu verhindern - aber dann wirds halt nur noch teurer und vor allem viel schmerzhafter.
    Wenn wir weiterhin unbedingt Autofahren wollen, dann kann das nur elektrisch sein.

    Und wenn der Arbeitgeber keine Wallboxen anbietet, wird das halt irgendwann zum Wettbewerbsnachteil. Genauso beim Stellplatz der Wohnung. Wir reden da nicht von Kosten, sondern von Investitionen. Aber damit tut sich mancher offensichtlich schwer.

    Abgesehen davon brauchen wir keine krassen Leistungen im Wohngebiet. Die Schukosteckdose reicht für 95% aller Nutzer aus. Strom haben wir im übrigen auch jetzt schon genug für 100% elektrische PKW. Also nicht überdramatisieren, bitte.
     
  3. #123 Deliverer, 25.07.2024
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    Ja, nein, nein.
     
  4. #124 nordanney, 25.07.2024
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    Gibt es das - abgesehen von PV als Überdachung - nicht schon heute in jeder Stadt? Da stehen dann 11-22kW Säulen und die Plätze sind sehr häufig als normaler Parkplatz zweckentfremdet.
     
  5. #125 Deliverer, 25.07.2024
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    Die sind aber am Netz. Noch wären sonst die Akkus zu teuer.

    Audi (glaube ich) hat ein hybrides System auf einigen Ladeparks: Die haben Akkus zum Puffern für Zeiten großer Nachfrage, die dann über Nacht wieder langsam nachgeladen werden. Das reduziert den notwendigen Netzanschluss.

    Also auch da tut sich was.
     
  6. #126 nordanney, 25.07.2024
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    Da braucht es einen ordentlichen Batterieeinsatz und entsprechend große PV-Flächen. Und im Winter sowieso einen Stromanschluss, denn da ist Schluss mit PV-Strom für zig 100 kWh pro Tag.

    So sieht es bei uns um die Ecke aus. 700Kwp PV
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    Oder am Bahnhof mit über 200 Ladesäulen und fast 900kWp
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  7. chris84

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    Kann es sein, dass du Hauptberuflich Bedenkenträger bist?
    Wenn alle deinen Mindset hätten, würden wir heute noch in der Höhle wohnen.
    Sorry, das ich hier so persönlich werde, ist eigentlich nicht mein Ding. Deine Argumente sind ja durchaus nachvollziehbar, aber sie sind durchweg negativ und wenig konstruktiv.
    Insbesondere ist es nicht Aufgabe der Politik, jeden zu pampern und ein Grundrecht auf automobile Mobilität durch zu setzen.
    Wenn die Politik heute nicht derartige Weichen stellen würde (ja, die sind ambitioniert, und nicht unbedingt komfortabel), könnte es gut sein, dass wir 2035 gar nicht mehr mit Autos durch die Gegend fahren.
    Stillstand ist der Untergang. Es braucht mutige Innovationen - auch wenn es noch augenscheinlich unüberwindbare Hindernisse gibt.
     
  8. #128 Deliverer, 25.07.2024
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    Mich stört im Übrigen gar nicht, wenn jemand Bedenken hat und zögert. Mich stört auch konservative Politik nicht. Mich stört nur der Mangel an Alternativen.
    Es kommen ja keine Gegenangebote von denen, die nicht "daran glauben".
     
  9. Hercule

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    Ich glaube auch nicht das Elektro den Verbrenner zu 100% verdrengen kann. Villeicht zu 50%.
    Gegenangebot ist aber E-Fuel, z.B. in Saudi Arabien hergestellt wo mit 1 Cent pro kwh Solarstrom energieintensive Wirtschaft angelockt wird.
    Klimaschutz ist mir völlig egal aber Erdöl ist endlich, E-Fuel wäre also eine Alternative. Die man überall, auch abseits der Zivilisation, lagern und nutzen kann.
    E-Fuel – Wikipedia
     
  10. #130 Deliverer, 25.07.2024
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    Da du mir nicht glauben wirst, wirst Du dich wohl ein wenig mit Physik beschäftigen müssen, um folgendes zu verstehen:
    E-Fuel ist KEIN realistisches Angebot für den Personen-Nahverkehr. Auch Fernverkehr ist inzwischen ausgeschlossen. In den nächsten 10 Jahren werden auch Kurzstreckenflüge wegfallen.
    Vielleicht, aber auch nur vielleicht, werden mal Langstreckenflüge damit durchgeführt. Und dafür wird es nicht reichen. Also bis auch nur ein Tropfen in einem Auto-Tank ankommt, musst Du erstmal den Fluggesellschaften erklären, dass sie zwei Drittel ihreres Angebots doch bitte streichen mögen, weil du gerne ein bisschen länger Verbrenner fahren willst. (Das Erklären findet in diesen Kreisen mit der Kreditkarte statt.)

    Nur um es grob einzuordnen: Wenn die kühnsten Träume der E-Fuel-Alliance bis 2035 wahr werden (realistisch dürfte es um den Faktor 100 weniger werden, bisher gibt es nicht eine Anlage (nein, die von Porsche bescheißt beim CO2), aber die Lobby muss halt ordentlich trommeln), also nur wenn absolut alle geplanten E-Fuel-Produktionsstätten gebaut werden, die man bis 2035 WELTWEIT geplant hat, reicht das für gerade mal die Hälfte des DEUTSCHEN Flugverkehrs.

    Also nein. Du wist nie E-Fuel tanken. Und hättest Du Kinder, dann die auch nicht.

    Nächste Alternative bitte.
     
  11. chris84

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    Vor allem werden wir eine ganze Menge "eFuels" und Wasserstoff brauchen, um bestehende industrielle Prozesse zu decarbonisieren (Stahlerzeugung z.B.).
    Es ist auch hier wieder völlig absurd, Dinge einfach zu verbrennen, um nur Wärme oder mechanische Bewegung zu erhalten. Das war es eigentlich schon immer, aber dem gemeinen Individuum war und ist das egal, solange es billig, warm und komfortabel ist.
     
  12. #132 Deliverer, 25.07.2024
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    Jop. Und alleine dafür müssen wir die aktuell bestehenden weltweiten EEs etwa verdreifachen. Und dann ist immer noch kein Kilo Wasserstoff übrig.
    Anders ausgedrückt: Bevor wir auch nur ansatzweise irgend eine neue Technologie erfinden, die Wasserstoff benötigt, müssen wir zunächst den aktuellen weltweiten Bedarf an Wasserstoff MASSIV drücken. Also sehr, sehr viel zu tun. Da denkt also noch Jahrzehnte lang keiner daran, Wasserstoff in Bereichen einzusetzen, in denen man ihn nicht sehr dringend benötigt.
     
  13. #133 Tikonteroga, 25.07.2024
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    Hallo, kennt jemand eine öffentliche Quelle von der ich folgende Daten beziehen könnte:
    1. Tag mit der höchsten Globalstrahlung im Juli bzw. Juni in einem bestimmten PLZ-Gebiet
    2. Uhrzeit des Sonnenaufgangs an diesem Tag
    3. Uhrzeit des Sonnenuntergang an diesem Tag
    4. Globalstrahlung (y-Achse) in W/m² über die Uhrzeit (x-Achse) aufgetragen, so dass das Integral einen Wert in Wh/m² ergibt
     
  14. #134 Deliverer, 25.07.2024
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    PVGIS müsste die Daten kennen. Was Du eingeben musst, um sie in deinem gewünschen Format herauszubekommen, weiß ich aber nicht.

    Darf man fragen, wozu du das benötigst? Vielleicht kann ich mit tatsächlich gemessenen Werten weiterhelfen.
     
  15. chris84

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  16. #136 Tikonteroga, 25.07.2024
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    Ich möchte mir so eine Art "Referenztag" mit der höchsten anzunehmenden aber selten auftretenden Globalstrahlung erstellen.
     
  17. Hercule

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    Warten wir ab wie es sich entwickelt.

    Die Zusammenarbeit von Aramco und Stellantis zeigt eFuel-Tauglichkeit europäischer Motorenfamilien
    Neue E-Fuels für 2026: Wird der Aramco-Sprit zum Matchwinner?
     
  18. #138 AltbauAnno1900, 25.07.2024
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    PV Carports sind eine sehr sinnvolle Sache. Es hat auch den Vorteil, dass jetzt im Sommer das Auto im Schatten steht. Ist gut für den Akku und die Klimaanlage muss weniger arbeiten. Unabhängig vom Netz kann man vergessen, das lohnt sich hinten und vorn finanziell nicht. Ein Akku zur Lastspitzenkappung ist ok, jedoch ist es sinnvoller wenn dieser nicht nur fürs Carport verwendet wird, sondern für das gesamte Gebäude, weil dadurch die Gleichzeitigkeit nach unten geht und der Speicher besser ausgenutzt werden kann. Wenn es nur um den Carport geht ist ein Lastmanagement, welches die Ladeleistung reduziert wirtschaftlicher.
     
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  19. #139 AltbauAnno1900, 25.07.2024
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    Es geht nicht um das verhindern. Es geht darum was überhaupt möglich ist. Nur weil eine grüne Regierung sagt, dass jetzt alles über Strom laufen soll, weil das angeblich so gut für die Umwelt ist, heißt das noch lange nicht, dass das technisch funktioniert und dass wir die Leute haben das umzusetzen. Inzwischen gibt es Lieferzeiten von Mittelspannungskomponenten von einem Jahr. Man kann nichts bauen, wenn nichts da ist. Fachleute fallen auch nicht einfach vom Himmel. Und ich sage dir unser Wirtschaftsminister weiß das ganz genau, dass das nicht funktioniert. Aber es ist ihm einfach egal. Mit dieser Misswirtschaft zwischen Wunsch und Realität kann man ein Land ganz schnell gegen den Baum fahren. Und was haben wir dann gekonnt?

    Das ist das typische "Der Strom kommt aus der Steckdose, also ist genug Energie da." Gelaber.

    In einem EFH ist das laden eines E-Autos kein Problem. Selbst ein schwacher Hausanschluss mit 24 kW können die meisten E-Autos bei voller AC Leistung von 22 kW geladen werden. In der Straße wird es schon enger, weil die Infrastruktur wirtschaftlich ausgelegt ist (nicht billig, wirtschaftlich). Die Wahrscheinlichkeit, dass alle 50 Häuser in einer Straße gleichzeitig die vollen 24 kW ziehen ist quasi 0. Deswegen ist das Kabel und der Trafo nicht auf 1250 kVA ausgelegt, sondern eher auf 250 kVA bis 400 kVA. Das war über Jahrzehnte völlig ausreichend und wirtschaftlich. Jeder zusätzliche Verbraucher der dazu kommt, verringert die Reserve in dieser Gleichzeitigkeit, bis es keine Reserve mehr gibt und der Trafo wegen Überlast abschaltet. Solange dieser Anstieg wie bisher langsam geht, durch mehr Verbraucher in Form von elektrischen Alltagsgeräten Zuhause, kann das Netz auf den neuen Bedarf angepasst werden, wenn eine Modernisierung sowieso vorgesehen war. Wenn man in kurzer Zeit alles elektrifizieren möchte, dann kommt kein Netzbetreiber hinterher. Wünsche und Forderungen ändern daran auch nichts. Viele Netzbetreiber können die gesetzlichen Fristen nicht mehr einhalten und man hört überall nur von "Land unter". Je weiter man vom Verbraucher weg geht und näher zu den Übertragungsnetzen, desto weniger spielt es eine Rolle, ob die Autos hintereinander kurz 22 kW ziehen oder alle Autos gleichzeitig viele Autos 1,5 kW. Es wird trotzdem die gleiche Leistung benötigt. Also ob die Schukosteckdose ausreicht ist überhaupt nicht das Thema. Ob das Netz hinter der Schukosteckdose es aushält, darum geht es.

    Das war bisher ein EFH Wohngebiet, wo eh alles etwas großzügiger ausgelegt ist. Bei den riesengroßen Mietshäusern wird mit viel geringeren Werten kalkuliert, weil es dort viele Verbraucher, wie z.B. Rasenmäher, Hobbywerkstatt, elektrisches Tor und ähnliches nicht gibt. Je größer die Wohnanlage, desto weniger wird für den einzelnen kalkuliert. Und genau da ist der Knackpunkt. Für einen Herd der mal 15 min 7 kW zieht oder ein Durchlauferhitzer, der 3 min 11 kW zieht ist das alles kein Problem. Aber auf diese Verbräuche, die nicht wegfallen, kommt das E-Auto noch oben drauf. Also wer sein E-Auto angesteckt hat, der darf nicht kochen, sonst reicht es in der Summe nicht. Hier ist eine Tabelle von Stadtwerken mit was die rechnen (ich habe mit diesen Stadtwerken nichts zu tun). Bei einer Wohnung 34 kVA. Bei 100 Wohnungen 205 kVA. Bei der Leistung lohnt sich noch kein Trafo, so dass mehrere Wohnblöcke an einem Trafo zusammengefasst werden. Das geht ganz schnell in Richtung 1 kVA pro Wohnung. Wenn alle zwischen 14 und 18 Uhr nach Hause kommen ist es auch bei 1 kW pro Familie schnell überlastet. Gerade 17 bis 18 Uhr sind hohe Verbräuche durch Duschen von der Arbeit und Essen kochen. Ein Lastmanagement kann den Gau verhindern. Nur gibt es so etwas bei Schukosteckdosen nicht, weil nie dafür vorgesehen.
    https://www.sw-netz.de/wp-content/uploads/17-leistungen_wohngebude.pdf

    Genau das ist auch der Grund warum eine Schukosteckdose absolut ungeeignet ist zum Elektroauto laden. Diese wurden nie für diese Belastungen entwickelt, sondern für Geräte die entweder kurz viel Energie brauchen und sich dann abkühlen können, wie Bügeleisen und Wasserkocher oder die über einen langen Zeitraum wenig Energie brauchen, wie Radio. Aber nicht für ein E-Auto oder eine Balkon PV-Anlage die über 10 h eine hohe Leistung ziehen/liefern. Dem Nachweis sind genug Schukosteckdosen zum Opfer gefallen.

    Die Diskussionen um die Energie kenne ich zur Genüge. Dabei wird immer die Energiemenge über das Jahr genommen und damit will man beweisen, dass es reicht. Man muss jedoch die aktuell erzeugte Leistung und den aktuellen Verbrauch betrachten. Und dann reicht es nicht. Oder wir leben im Winter ganz ohne Strom. Ohne Auto, weil elektrisch und ohne Heizung, weil elektrisch. Dann geht das. Weil speichern kann man in den Größenordnungen vergessen. Mit Akku nicht möglich und auch mit Brennstoffzelle dauert es Jahrzehnte bis das in nötigem Umfang aufgebaut ist. Bis dahin liefern wir billigen Strom ins Ausland, wenn keiner diesen braucht und beziehen teuer Strom. Das will auch keiner.
     
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  20. #140 AltbauAnno1900, 25.07.2024
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    Nein ich bin Elektroingenieur und auf Fakten beruhender Realist. Ich arbeite in der PV-Branche und habe dort mit Anlagen bis in den einstelligen MW Bereich zu tun. Das heißt ich bin nicht dort wo über völlig realitätsferne Utopien geredet wird, sondern ich bin dort wo die Zukunft angepackt wird. Dadurch erlangt man das Wissen, was geht und was nicht geht. Sieht wo die echten Probleme sind, nicht die Probleme die am Stammtisch bequatscht werden. Die Art des Stammtisches ist immer das Problem. Hier ist der Stammtisch der EFH Besitzer. Für diese ist die Energiewende und die Mobilitätswende kein Problem. Und Strom kommt sowieso aus der Steckdose. Deswegen meine pessimistische Haltung. Bei anderen Stammtischgesprächen geht es eher darum, dass E-Autos überhaupt nicht funktionieren und jedes weitere E-Auto ist ein Fehler. Jeder Akku explodiert wenn man ihn anschaut und PV-Anlagen brennen alle 2 Jahre ab. Dann argumentiere ich positiv. Faktengebunden, realistisch und Mittelmaß kennt leider kaum noch jemand.

    Konstruktiv ist kein Problem:
    1. Statt Zwang lieber Aufklärung. Kein E-Auto Zwang, kein Wärmepumpenzwang.
    2. Jeder soll das Auto fahren, was am Besten zu seinem Fahrprofil passt:
    2.1 Kleine kompakte E-Autos für Großstädte mit besonderem Hinblick als Zweitwagen für den Lebenspartner. Der andere Fährt etwas was für Transport und längere Strecken ausgelegt ist. Dadurch ist kein Drittwagen notwendig. Aber auch Lieferdienste, Pflegedienste und ähnliches. Wer auch so mit einem kleinen E-Auto klar kommt, warum nicht.
    2.2 Plugin Hybride für diejenigen, die sehr viel Kurzstrecke aber auch sehr viel Langstrecke fahren, weil erst dann haben die Fahrzeuge Vorteile. Z.B. kombinierter Innen- und Außendienst, Pendler, Wochenendabenteuerer.
    2.3 Vollhybride für alle die keine Möglichkeit haben Zuhause oder auf Arbeit zu laden. Der große Teil der zur Miete wohnt und in der Innenstadt arbeitet. Auch wenn sonst kein anderer Antriebstyp passt, ist Vollhybrid meist am ehesten dran, weil nicht teurer wie reiner Verbrenner, aber sparsam wie Plugin Hybrid, nur ohne laden, komfortabel wie ein Elektroauto und wenn richtig gebaut zuverlässiger als ein reiner Verbrenner sein kann.
    2.4 Mildhybride und alte Autos für alle die das Auto nur sehr selten brauchen. Z.B. Rentner für ein Mal die Woche einkaufen. Weil die Produktion sparsamer Autos ist bei geringer Laufleistung umweltschädlicher, als ein altes Auto, was bereits produziert wurde.
    2.5 Jetzt Diesel ohne Hybrid für Langstrecken. Weil Diesel und Hybrid ist völliger Blödsinn, ein Diesel der im Teillastbereich sparsam ist, wird durch einen Elektromotor der im Teillastbereich sparsam ist nicht noch sparsamer. Später Brennstoffzelle. Also Langstrecken LKWs und Reisebusse. Dort ist die Technik leichter unterzubringen, als beim PKW.
    2.6 Damit erreicht man eine viel bessere Klimabilanz und viel mehr Akzeptanz, als dass Elektroautos mit viel zu großen Akkus gebaut werden müssen.
    2.7 Sofortiger Stopp den Autokonzernen Milliarden in den A ..., wie z.B. das LKW Oberleitungsprojekt. Stattdessen die Schienen verstaatlichen und jede Bahngesellschaft soll einen Beitrag zur Instandhaltung zahlen. Schaffung von automatisierten Umschlagplätzen, wo vom Zug der Container direkt auf einen kleinen Liefer LKW umgeladen wird. Mit heutiger Ladetechnik und Logistik ist das bei gering befahrenen Strecken auch zwischen den Personenzügen ohne Abstellgleis kein Problem. LKW Fahrer werden zu schlecht bezahlt, dass ist das Problem.
    3. EEG abschaffen. Leider bin ich einer der wenigen die diese Ausgeburt an Verblödung gelesen haben. Das EEG ist ein Verbrechen an der Menschheit, weil alle die sich keine PV-Anlage leisten können zahlen die PV-Anlage von denjenigen, die es auch ohne Förderung kaufen können. Es gibt Paragraphen im EEG die sich selbst widersprechen und welche die überhaupt keinen Sinn ergeben. Fast die Hälfte des EEG handelt von der Vergütung. Viel zu kompliziert und hat meiner Meinung nach nichts in einem Gesetz verloren. Mit dem Solarpaket 1, welches Bürokratie abbauen sollte, ist das EEG um einige Seiten länger geworden und viel mehr komplizierter, als vereinfacht. Hauptsache überall steht Balkonsolaranlage, auch wenn es in dem Absatz keinen Sinn ergibt. Das heißt das EEG ist eines der größten Bremsen für die Energiewende, nach dem Personalmangel.
    3.1 Kurzfristige Maßnahme: Wenn ein Kabel oder Trafo zu gering ist und es deshalb zur Auslösung des Schutzes von Nulleinspeiseanlagen kommt, darf der Netzbetreiber auch bei bestehenden Anlagen eine Einspeisebegrenzung verhängen. Nulleinspeiseanlagen für den Eigenverbrauch sind vom Netzbetreiber immer zu dulden und es braucht keine Zertifizierung. Schutz muss trotzdem entsprechend Norm gebaut werden und der Netzbetreiber darf nur Veto einlegen, wenn die Anlage so groß ist, dass es bei plötzlichem Lastwechsel zu Problemen kommen kann.
    3.2 Langfristige Maßnahme: Sämtliche neuen Netzanschlüsse und später die alten sind streng nach dem Prinzip der sauberen Netztrennung und des freien Marktes zu errichten. Das heißt.
    3.2.1 Es sind Netzbetreiberzähler nur noch am Netzanschlusspunkt (bei Mietern natürlich pro Mieter) zulässig. Keine separate Erzeugungszählung, keine Sondertarife.
    3.2.2 Sämtliche technischen Anforderungen, wie z.B. Blindleistung sind am Netzanschlusspunkt zu erbringen und nicht irgendwo in der Kundenanlage. Was der Kunde in seinem Netz betreibt ist Kundensache. Erst wenn es am Netzanschlusspunkt (automatisiert durch den Zähler) messbar ist, geht es den Netzbetreiber etwas an. Geräte mit zu hohen Anlaufströmen sorgen am Zähler für sehr hohe Kosten. Muss jeder selber wissen ob er das zahlen möchte.
    3.2.3 Spekulation mit Strom wird verboten. Das ist einfach über eine Einordnung als kritische Infrastruktur zu lösen. Weil es eine kritische Infrastruktur ist, werden die Preise durch eine staatlich betriebene Netzleitstelle vorgegeben und regulieren darüber Angebot und Nachfrage. Die Preise werden bei Niederspannungsanschlüssen pro Trafo und bei Mittelspannung pro Anschluss vergeben. Diese Preise sind zu veröffentlichen, damit es keine Vetternwirtschaft gibt. Die Preise für diverse Faktoren wir Einspeisung, Bezug, Lastspitzen, Blindleistung, ... werden im Sekundentakt an die Zähler geschickt. In den Zählern wird der Verlauf von einem Jahr gespeichert, kann aber nur vor Ort mit dem Kunden gemeinsam ausgelesen werden, wenn es den Verdacht auf Manipulation oder eines defekten Zählers gibt. Bei Manipulation kann der Netzbetreiber wie gewohnt den Strom abdrehen. Die Zähler können über eine Modbus TCP Schnittstelle vom Kunden ausgelesen werden und er kann damit seine Geräte steuern. z.B. bei zu viel PV im Netz und Negativpreis (Schaltschwelle legt Kunde fest), reduziert der Wechselrichter seine Leistung. Zur Vermeidung überteuerter Bezugspreise kann auch einfach die Hauptsicherung geschalten werden. Damit kann jeder einzelne an der freien Marktwirtschaft teilnehmen und es wird auch für diejenigen, die keine PV-Anlage in der Wohnung aufbauen können (kein Balkon) die Möglichkeit gegeben durch PV Energie zu sparen und aktiv die Energiewende mitzugestalten. Gleichzeitig wird nicht nur das Netz, sondern jeder Trafo sinnvoll stabil gehalten, statt über überteuerte Redispatchmaßnahmen. Selbstverständlich ist das eine Mammutaufgabe und wird erst in einigen Jahrzehnten flächendeckend umgesetzt sein können. Auf jeden Fall sinnvoller, wie die intelligenten Messsystem, die nur auf Datensammeln der Kunden/Bürger ausgelegt sind.
    3.2.4 Dadurch und durch den Wegfall von Förderungen werden Dinge möglich, die aktuell undenkbar sind. Z.B. E-Auto auf Arbeit von PV über einen kleinen Zwischenzähler laden (Preis ist Arbeitgebersache + Steuern) und Zuhause Abends damit kochen. Auch Speicher die aus dem Netz günstig Strom bei Überschuss kaufen und bei Mangel verkaufen sind damit das normalste der Welt. Ob man das möchte, kann jeder selbst entscheiden.
    4. Statt groß über Sektorenkopplung zu reden, sollten sich die Firmenchefs und Stadträte einer Stadt an einen Tisch setzen und mit Fachkräften (keine Energieberater, die wollen eh bloß alles dämmen) sinnvolle Lösung für diese Region erarbeiten. In manchen Regionen sind Wärmepumpen und PV sinnvoll, weil es dort kaum Schnee gibt. In anderen Gebieten steht vielleicht ein Rechenzentrum, was die Abwärme in ein Fernwärmenetz einspeisen kann. An anderen Ort gibt es Hochbecken für die Trinkwasserversorgung. Tagsüber wenn die Sonne scheint oder der Strom durch Windanlagen günstig ist, kann mit voller Leistung der Speicher voll gemacht werden. Nachts wird die Leistung reduziert, dass es noch keine Probleme mit Bakterien o.ä. gibt. Über spezielle Wechselrichter die einen Frequenzumformer für Pumpen eingebaut haben ist sogar der Betrieb bei Stromausfall möglich (Kritische Infrastruktur). Es gibt viele einfache Möglichkeiten, aber dafür müssen sich die richtigen ohne Bürokratie treffen.
    5. Keine Meldepflicht im Marktstammdatenregister für Anlagen die nicht Marktrelevant sind (weil das eigentlich der Sinn von dem Register ist). Also alle Nulleinspeiser, alle Anlagen unter 30 kW pro Netzanschluss. Eine Meldung beim Netzbetreiber kann nicht entfallen, wegen Netzstabilität durch Netzrückwirkungen und Prüfung des Netzschutzes.

    Ich fahre selbst Vollhybrid, auf Arbeit sehr oft Elektroauto, habe eine PV-Anlage bei der ich bewusst auf die EEG Vergütung verzichte.

    Ist das konstruktiv genug?
     
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