Anschluss Terasse an Hauswand

Diskutiere Anschluss Terasse an Hauswand im Außenanlagen Forum im Bereich Rund um den Garten; Hallo, ich möchte gerne eine Terasse bauen. Ich will ohne Absatz vom Haus auf die Terasse kommen. Dazu will ich 60x60 cm Platten in...

  1. Fossil

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    Hallo,
    ich möchte gerne eine Terasse bauen. Ich will ohne Absatz vom Haus auf die Terasse kommen.

    Dazu will ich 60x60 cm Platten in Drainagenbeton (2% Gefälle) verlegen.
    Rund ums Haus habe ich Schotter bis aufs Kellerfundament.
    Die Kellerwände sind mit (6 cm?) Dämmplatten beklebt, die Fassaden mit 18 cm WDVS.
    Unter den Fenstern ist mit Dichtbändern alles abgedichtet.

    Jetzt stelle ich mir die Frage wie ich die Terassenplatten richtig ans Haus anschließe. Muss ich rundum zwischen Platten und Fassade Entwässerungsrinnen setzen?
    Oder nur an Fenstern? Teilweise habe ich auch feststehende Fenster, sollte dort auch eine Rinne hin?

    Im Anhang einige Bilder um die Situation etwas zu verdeutlichen.

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  2. ToTi

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    Du musst an allen Fenstern und Türen eine Entwässerungsrinne einbauen. Bevor du den Belag verlegen willst, prüfe bitte erst die Abdichtung der Fenster und Türen. Diese sieht mir im unteren Anschluss nicht dicht aus. Der Anschluss muss wasserdicht sein und da darf man keine Kompromisse eingehen. Aber da du barrierefrei bauen willst, musst du dich trotzdem darauf einstellen, dass Wasser ins Gebäude eindringen kann. Bei barrierefreien Zugängen gibt es weder vom Dachdecker, noch vom Fensterbauer eine Gewährleistung auf die Abdichtung. Barrierefreie Zugänge erfordern zusätzliche Maßnahmen um spätere Schäden bestmöglich zu verhindern, aber ohne Gewähr. Welche Zusatzmaßnahmen nötig sind, ist immer im Einzelfall zu prüfen.
     
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  3. Apfelmus

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    Er muss keine Entwässerungsrinnen installieren. Er kann es, muss aber nicht. Hier bei uns im Neubaugebiet haben geschätzte 90% darauf verzichtet.
    Es kommt aber auf die Gegebenheiten vor Ort an. Wenn man gefährdet ist, sollte man es unbedingt tun.
     
  4. Fabian Weber

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    Die Rinne fordert die DIN 18533. Diese muss 15cm von OK-Schwelle bis Sohle Rinne sein. Du müsstest mal wissen, wie hoch die Bauwerksabdichtung auf dem Rohbau noch über die Terrasse geht, diese muss mindestens 15cm drüber ragen. Der schwarze Lappen unten am Fenster muss mit der Abdichtung des Rohbaus, also hinter der Dämmung verbunden sein.

    Der Sockelputz muss nochmals mit Dichtschlämme bis 5cm über Erdreich/Terrasse abgedichtet werden. Außerdem sieht es so aus, dass noch die Dämmung vor der Tür fehlt.

    Ich würde einen Abdichter beauftragen (Dachdecker zum Beispiel).
     
  5. Fossil

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    Die Abdichtung hinter dem WDVS geht ca. 50 cm hoch, also ca. 25 cm über die später Oberkante. Abdichtung auf WDVS geht bis zur Oberkante des späteren Geländeverlaufs. Dämmung vor der Tür unten?
     
  6. ToTi

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    Die Aussage ist komplett falsch. Nur weil alle anderen es machen bedeutet es nicht, dass es richtig ist.

    Diese Aussage ist nicht ganz korrekt. Die Abdichtung ist 15 cm über Belag zu ziehen ( das stimmt). Diese kann bis auf 5 cm unterschritten werden, wenn eine Terrassenrinne vor dem Tür-/ Fensterelement eingebaut wird. Alles unter 5cm sind Sonderkonstruktionen, bei der es keine Gewährleistung von Seiten des Dachdeckers gibt. Steht auch so in etwa in den Fachregeln drin. Wie schon oben beschrieben benötigen barrierefreie Zugänge immer auf den vorliegenden Fall abgestimmt Maßnahmen um einen Wassereintritt zu minimieren und Schäden zu verhindern.
     
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  7. Apfelmus

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    Ich habe meine Terrasse von einem in der Gegend namhaften Gala-Bauer machen lassen. Er hat mich damals gefragt, ob ich eine Rinne haben möchte, weil sie nach DIN eigentlich vorgeschrieben ist.
    Wir wollten keine, weil es optisch nicht schön aussieht sowie andere Nachteile wie erschwerte Reinigung mit sich bringt. Er sagte, die meisten Bauherren machen es heutzutage nicht mehr, aber er muss darauf hinweisen, dass eigentlich eine hin gehört. Bei unserer Lage und unserem Grundstück sieht er sie allerdings als nicht unbedingt notwendig.
    Also haben wir uns darüber gefreut, dass wir keine unbedingt machen müssen und haben auch keine gemacht. Ich kann die Aussage des Gala-Bauers bestätigen, die allermeisten Terrassen hier in der Siedlung haben keine Ablaufrinne.
     
  8. #8 KeinBauexperte1, 27.05.2025 um 11:02 Uhr
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    Ich habe mir damals jeweils ein ca. 2,25m Rinne (Aco Self Hexaline Kunststoff) vor die Hebe-Schiebefenster gesetzt, weil ich bis heute nicht weiß, ob ich eine feste Überdachung haben möchte. Bis heute habe ich das ganze nicht bereut. Ich freue mich jedes mal, wenn ich die Terrasse mal mtt einem Reiniger reinige und die Flüssigkeit einfach über die Rinne mit einem Dusch-Abzieher ablassen kann. Reinigen der Rinne ist super easy und in wenigen Minuten erledigt.

    Ausserdem kann ich ruhiger schlafen mit dem Wissen, dass ich die Rinne habe.

    Hier in unserem Neubaugebiet haben wir auch beide Varianten.
     
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    Wenn man seine Terrasse öfter mal mit chemischen Reinigungsmitteln reinigen möchte, dann ist es wirklich nicht schlecht. Allerdings wird die Chemie dabei in den Regenwasserkanal eingeleitet, gelangt also trotzdem in die Umwelt. Das wäre zumindest bei uns der Fall, weil wir getrennte Kanäle haben.
    Ich reinige unsere Terrasse ausschließlich mit Regenwasser, Chemie braucht es hier wirklich keine.

    Wegen Ableiten vom Niederschlag - es spielt natürlich eine Rolle, ob man eine gepflasterte oder eine geflieste, also versiegelte, Terrasse hat. Ferner spielt eine große Rolle, ob die Terrasse ein Gefälle vom Haus weg aufweist, was generell empfehlenswert ist. Signifikante Rolle spielt ebenso, ob man sich lagebedingt vor größeren Niederschlägen fürchten muss. Wir können hier kaum vom Niederschlag bedroht werden, weil unser Haus erhöht steht. Würde unser Haus in einer Mulde o.Ä. stehen, würde ich auch darauf bestehen, dass eine Rinne verbaut wird. Auch wenn es optisch alles andere als schön ist, aber Sicherheit geht vor.
     
  10. ToTi

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    Dann sage ich dir, dein GaLa-Bauer hat keine Ahnung. Es kommt nicht darauf an, wie die Lage eures Grundstücks. Er sollte eigentlich wissen, welchen Zweck die Rinne hat. Ich hoffe für Ihn, er hat jedem Bauherren eine Bedenkenanmeldung gegeben, denn sonst ist er im Schadensfall dabei. Was soll eigentlich der Quatsch mit erschwerter Reinigung? Deckel abnehmen, reinigen und Deckel drauf. Wo ist da die Schwierigkeit? Es gibt auch echt tolle Roste aus Edelstahl, das sind schon die reinsten Designerteile, aber die kosten halt Geld. Natürlich deutlich mehr als der Standard-Gitterrost. Sorry, aber in meinen Ohren klingt das eher nach Geld sparen.
     
  11. ichweisnix

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    Welchen Zweck hat die Rinne?
     
  12. ToTi

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  13. ichweisnix

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    Dachte es geht um eine Terrasse und nicht um ein Dach.
     
  14. Apfelmus

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    Dein Geld aus der Tasche zu ziehen und dir später mehr Arbeit zu verschaffen.
    Geht mal heute durch ein Neubaugebiet durch und schaut euch mal an, wer das heutzutage noch macht - nämlich fast niemand.
     
  15. ichweisnix

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    Ist auch mein Gedanke. Vor den Haustüten finde ich nämlich auch nie Rinnen.
     
  16. ToTi

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    Nochmal, nur weil es andere machen, bedeutet das nicht das es richtig ist. Du kennst auch die Verträge und Vereinbarungen nicht aller Bewohner der Neubaugebiete.
    Es ist bei Reduzierung der Abdichtung an Türen und Fensterelementen auf 5cm immer eine Rinne einzubauen. Wer das nicht machen lassen will, der macht das auf eigenes Risiko und brauch sich aber dann nachher nicht beschweren, wenn er Schäden im Bereich der Türe am Putz, Estrich und Fußboden hat.
    Die Neubaugebiete in die ich reinkomme, sind Terrassenrinnen Standard und ich bin wahrscheinlich in mehr Neubaugebieten als du.


    Richtig, es geht um eine Terrasse, was ein Flachdach ist. Da wird nicht unterschieden. Es ist die selbe Vorgehensweise.
     
  17. #17 Apfelmus, 28.05.2025 um 06:48 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 28.05.2025 um 06:59 Uhr
    Apfelmus

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    Eine Terrasse hat idR. so oder so ein leichtes Gefälle vom Haus weg. Wenn der Belag nicht wasserdicht ist (gepflastert), kann hier auch Wasser verschwinden. Hinzu kommt noch, dass zwischen Hausmauer und Terrasse idR. eine Noppenfolie liegt, hier kann das Wasser auch noch sehr gut abfließen.
    Natürlich wenn man jetzt eine unüberdachte bodenebene Schiebetür oder sowas hat, dann sollte man schon eine Entwässerungsrinne vorsehen.

    Wir haben auch so eine 3m breite Schiebetür, die nahezu bodeneben ist, aber diese ist unter einer Überdachung. Auf der anderen Seite (Wetterseite) ist eine normale 2m doppelflügelige Terrassentür verbaut, auch hier keine Rinne vorhanden. Die Fugen habe ich sogar mit einem "Fugendicht" Sand quasi wasserundurchlässig gemacht und es gibt keinerlei Probleme, egal wie stark es regnet. Unsere Terrasse fällt aber auf 4m Tiefe etwa um 4-5cm ab.

    Wir haben an einer einzigen Stelle so eine Entwässerungsrinne, nämlich vor der Garageneinfahrt zum Bürgersteig hin. Auch da nur, weil es Bauvorschrift war.
     
  18. ichweisnix

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    Bei einem Flachdach ist meist auch eine Attika umlaufend und verhindert das abfließen vom Wasser evtl. Bei einer Terrasse kann das Wasser nach allen Seiten weg. Drum sehe ich es hier nicht so kritisch. Wie gesagt Haustüren brauchen auch nicht.
     
  19. ToTi

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    Yep, richtig vor Haustüren gibt es selten Terrassenrinnen. Eingangstüren sind aber auch barrierefrei und deshalb gibt es deswegen schon keine Gewährleistung! Da ist es dann im Prinzip egal, ob da Wasser reinläuft oder nicht, wenn man mal ganz böse ist. Der Dachdecker ist nicht haftbar dafür. Der Grund ist, weil der Bauherr oder Bauträger nicht Geld investieren will für eine vernünftig abzudichtende Türe. Da wird gespart. Ich könnte bei 95% aller Türen- / Fensterelemente die verbaut worden sind eine Bedenkenanmeldung schreiben, weil die Elemente nicht den Vorgaben der Fachregeln und DIN entsprechen. Nur mal so als Hinweis. Leider sind die Hersteller von Türen und Fenster auch nicht daran interessiert mit den Dachdecker zusammen zu arbeiten um eine Lösung zu erarbeiten, bei den beide Seiten mit gutem Gewissen leben können. Haben wir leider erst letztes Jahr wieder erlebt.
     
  20. Apfelmus

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    Mein Gala-Bauer hat mir damals empfohlen, an die Hauswand Sockelfliesen zu kleben, welche bis in den Splitt hineinragen. Er meinte, damit hat er gute Erfahrungen gemacht und es gibt dann auch keine Feuchtigkeitsschäden oder Putzabplatzer mehr.
    Ich habe es damals vom Fliesenleger machen lassen. Dazu habe ich mir im Baumarkt passende Feinsteinzeug Platten gekauft, diese hat er mir auf passendes Maß (Sockel 7cm hoch, 5cm Terrassenplatte + ca. 2-3cm in den Splitt eintauchend) zugeschnitten und an die Wand gepappt.
    Später hat der Gala-Bauer die Terrassenplatten verlegt und noch eine Noppenfolie dazwischen gelegt. Selbst wenn es jetzt stark regnet oder ich meine Terrasse mit Gartenschlauch abwasche, ist das Wasser sofort weg, weil es direkt in dem Spalt verschwindet.
    Das haben wir übrigens überall dort, wo gepflastert wurde, genau so gemacht.
    Es muss keine Rinne sein, wenn man es ordentlich macht. Ich kann den Aufbau so voll empfehlen, nach knapp 5 Jahren keinerlei Probleme.
     
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