Lüftung in Wohnung im Mehrfamilienhaus

Diskutiere Lüftung in Wohnung im Mehrfamilienhaus im Lüftung Forum im Bereich Haustechnik; Guten Tag, mein Name ist Karsten und ich vermiete mehrere einzelne Wohnungen in verschiedenen Mehrfamilienhäusern. Ich hatte in der Vergangenheit...

  1. KarstenS

    KarstenS

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    Guten Tag, mein Name ist Karsten und ich vermiete mehrere einzelne Wohnungen in verschiedenen Mehrfamilienhäusern.

    Ich hatte in der Vergangenheit häufiger das Problem, dass Mieter "Schimmel" gemeldet haben. Öfters waren es "nur" Stockflecken hinter bspw. dem Wohnzimmerschrank. Einmal war aber auch schwarzer Schimmel unter der Tapete. Aber es ist wirklich nervig und die Konflikte kosten Zeit und Nerven.

    Die Häuser haben aus meiner Perspektive kein augenscheinliches Feuchtigkeitsproblem durch undichtes Dach oder hochziehendes Wasser. Scheinbar liegt es hauptsächlich an unzureichender Belüftung der Räume durch die Mieter.

    Ich überlege nun, nach und nach Einzelwohnungen mit Lüftungsanlagen auszustatten. Welche Möglichkeiten/Konzepte gibt es hier und unterscheiden die sich sehr vom Einfamilienhaus? Gibt es dabei irgendwas zu beachten?
     
  2. Fred Astair

    Fred Astair

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    Hast Du Lüftungsschächte oder ähnliches in den Bädern?
    Dann dort Abluftventilatoren einbauen uns in die Wohnungsfenster Falzlüfter für Zuluft.
     
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  3. Deliverer

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    Generell geht ja alles. Abluft, wie Fred meinte, zentrale oder dezentrale KWL. Nur eine Frage des Budgets, des Ziels und des Aufwands. Am besten ist immer zentrale KWL, dann dezentral, dann Abluft.
    Bei Löchern in der Hauswand muss du tendenziell die Eigentümergemeinschaft fragen.
     
  4. 007Chris

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    Ich finde die Variante a) Fensterfalzlüfter + Ventilator in Luftschacht (falls vorhanden) bzw. b) eine Lösung aus dezentralen Geräten am sinnvollsten in einer bestehenden Wohnung innerhalb eines MFH.

    Variante a) klingt recht einfach umzusetzten - ist aus meiner Sicht aber nicht optimal. Erstmal sind erstmal nicht alle Fenster dafür geeignet und die Schallisolation der Fenster wird dadurch geschwächt - sprich: Es wird lauter in der Wohnung, wenn draußen Straße,... ist.

    Variante b) ist die professionellere Lösung. Diese ist bei Renovierung/Sanierung auch relativ einfach umzusetzen.

    Beides ist aber ein Eingriff in das Gemeinschaftseigentum und braucht somit die Zustimmung der WEG. Diese Zustimmung kann aber seit 2020 ohne wichtigen Grund nicht mehr verwehrt werden, wenn der betreffende Eigentümer die Kosten selbst trägt. Sollte also nur eine Formalie sein, je nachdem was das für Häuser sind (wie ist die Fassade, Denkmalschutz,...). Trotzdem muss ein Beschluss darüber her, was die Sache natürlich verzögern könnte.
     
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  5. KarstenS

    KarstenS

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    Oh ja, der Eingriff in die Aussenwand/Fassade ist wirklich bzgl. Gemeinschaftseigentum zu beachten. Das hatte ich auch schon auf dem Schirm. Danke aber auf jeden Fall für den Fakt, dass die Zustimmung nicht so einfach verwehrt werden kann. Vielleicht bekomme ich ja die Mehrheit der Eigentümer dazu, das Thema Lüftungen anzugehen, dann wäre ja das ganze Haus betroffen. Wiederum die Frage wäre, ob es für das ganze Haus mit mehreren Wohnungen noch andere Konzepte gibt, die in bestehenden Häusern, ohne dass ganz schlimm generalsaniert wird, Sinn machen. Also abgesehen von Dezentrales System in jeder Wohnung oder große zentrale Anlage, die ein riesen Rohrsystem braucht. Gibt es da noch was?

    Einen Luftschacht habe ich nur in einer Wohnung - der ist da im Bad (Bad ohne Fenster). Da ist ein kleiner Lüfter drin, der schafft aber nicht die ganze Wohnung, denke ich.
     
  6. 007Chris

    007Chris

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    Für die Variante mit dem Luftschacht bietet es sich vielleicht an, einfach einen "stärkeren" Lüfter einzubauen, der zusammen mit etwaigen Fensterfalzlüftern arbeiten könnte.

    Es gibt für Wohnungen auch kompaktere zentrale Systeme, die nur eine Zu- und Abluftbohrung benötigen. Ein Rohrsystem braucht man trotzdem, sonst kommt die Luft nicht in jedes Zimmer. Die dezentrale Variante finde ich persönlich am praktikabelsten für eine normale Wohnung. Ich hoffe, du bekommst schnell die Zustimmung der WEG.
     
  7. Deliverer

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    Je nach Schnitt der Wohnung kann das mit Abhängen der Decke oder einem etwas dickeren Kanal im Flur relativ schlank ablaufen. Wäre auch meine Favorisierte Variante. Die Geräte hängen z.B. an der Decke oder verstecken sich in einem (bspw. Küchen-)Schrank.
     
  8. BaUT

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    Irrtum!
    Gerade bei alten, energetisch unsanierten Kisten sind es selten die Mieter, sondern meistens die zu dichten Fenster, die das Schimmelpilzrisiko in die Höhe treiben, denn bei dichten Fenstern und schwachem Wärmeschutz reichen die mietrechtlich zumutbaren 2-3 Lüftungsvorgänge meist nicht aus um hinreichend trockenes Raumklima sicher zu stellen.

    Ja - Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 mit permanent laufender Abluft (40m³/h) gemäß DIN 18017-3 und Zuluft mittels Fensterfalzlüfter. Bitte nicht die Überströmöffnungen unter den Innentüren vergessen!
     
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  9. Fasanenhof

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    Finde ich wirklich schön, das Dauerthema "Schimmel in Mietwohnung" mal aus der anderen Perspektive zu lesen und das direkt unter der Perspektive "Was kann ich als Vermieter verbessern?!
     
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  10. KarstenS

    KarstenS

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    Die kompakte zentrale Variante klingt auch spannend.

    Wäre es dann möglich, die ganzen Lüftungsrohrleitungen unter einer Heizrohrverkleidung am Boden oder entlang der Decke zu verstecken? Wenn es sich vermeiden lässt, würde ich ungern die ganze oder Teile der Decke abhängen.
     
  11. BaUT

    BaUT

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    Guck dir mal RenoPipe von Helios an.
     
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