Erfahrung mit Brillux Tec Up 22 Protect

Diskutiere Erfahrung mit Brillux Tec Up 22 Protect im Dach Forum im Bereich Neubau; Hi zusammen, wir haben im Reihenmittelhaus eine Frankfurter Pfanne. Das Haus und Dach ist 1988 gebaut, die Ziegel sind laut Dachdecker aber...

  1. Lars R

    Lars R

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    Hi zusammen,

    wir haben im Reihenmittelhaus eine Frankfurter Pfanne. Das Haus und Dach ist 1988 gebaut, die Ziegel sind laut Dachdecker aber weiterhin in guter Verfassung. Dachfläche beträgt ca. 80qm.

    Das einzige was uns stört ist die für die Betonziegel typische Verunreinigung durch Pilze, Moos etc.

    Ich überlege daher, da ich demnächst sowieso ein Gerüst am Haus stehen haben werde, das Dach einmal zu reinigen und dann mit Brillux Tec 22 Protect zu beschichten.

    Für mein Dach brauche ich wahrscheinlich 2 Eimer à 300€.

    Ich gehe davon aus, dass die Arbeitszeit sich in Grenzen halten sollte. Mein Vorgehen wäre:
    1. Moos und grobe Verunreinigung zunächst mit Bürste entfernen
    2. (Vorsichtig) Mit Hochdruckreiniger von oben nach unten reinigen
    3. Dachfläche einmal vollständig grundieren. Hier würde ich im System bleiben mit Brillux Lacryl Tiefgrund 595. Danach mind. 12 Stunden warten.
    4. Erstanstrich: Dachfläche von oben nach unten mit Brillux Tec Up 22 in Ziegelrot per Airless besprühen. Danach mind. 6h warten.
    5. Zweitanstrich: Selbe nochmal.
    6. Übergänge, Dachüberstände etc. mit Pinsel ausbessern.

    Nach meinen Recherchen ist das Brillux die hochwertigste Lösung dieser Art. Auch wenn so ein Eimer mit 300€ recht teuer ist so hab ich nicht vor sowas zweimal zu machen und die Gesamtkosten sind im Vergleich zu anderen Dacharbeiten minimal.

    Vom Gefühl würde ich sagen ist es so ein Projekt mit vermutlich 2 Arbeitstagen wert.

    Habt ihr Erfahrungen mit einem solchen Projekt? Ist das Vorgehen korrekt so? Kann ich damit vernünftige Ergebnisse erwarten?
     

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  2. Hark

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    Nein, das richtet mehr Schaden als Nutzen an
     
  3. Lars R

    Lars R

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    Wir sind hier ja in einem Diskussionsforum, daher gestatte mir bitte ein paar Rückfragen:
    • Beruht diese Aussage auf eigenen Erfahrungen oder hast du Quellen zu Erfahrungsberichten für mich?
    • Welcher Schaden ist zu erwarten?
      • Schäden an den Ziegeln? Wodurch?
      • Andere, nicht erwartbare Schäden?
    • Welcher (erwartete) Nutzen ist nicht zu erwarten?
      • Resistenz gegen Pilze und Verfärbungen
      • Leichtere Reinigung (z.b. Moos)
      • Schönere Optik

    Die größte Gefahr sehe ich darin, dass die Farbe nicht richtig hält und schrittweise wieder „abblättert“. Deswegen achte ich ja auf Markenhersteller und grundiere im gleichen System. Aber selbst wenn das z.b. nach 10 Jahren passieren würde, so würde dies wahrscheinlich auch nicht schlimmer aussehen als jetzt, oder?
     
  4. #4 Hark, 29.06.2025 um 11:48 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 29.06.2025 um 12:07 Uhr
    Hark

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    Ja, ich habe zahlreiche farbbeschichtete Dächer gesehen, und das Problem ist immer das gleiche:

    Wenn Dächer aus Betondachsteinen undicht werden, liegt es daran, daß Wasser in die Höhen- oder Seitenüberdeckung der Dachpfannen eindringt. Meist durch extreme Wetterereignisse (Flugschnee, Starkregen mit Wind etc) und begünstigt durch flache Dachneigungen und durch eine Art "Schwammeffekt" wenn im Laufe der Jahrzehnte die (nur wenige Millimeter hohen) Falze in der Seitenüberdeckung versanden (ist quasi unvermeidlich).

    Bei einer Reinigung mit Hochdruckstrahlern, werden die wirklich wichtigen Teile (Seitenüberdeckung) nicht erreicht, im Gegenteil, meist wird zusätzlicher Sand und Moos und Samenkörner in die Überdeckungen getrieben.

    Ein Dach besteht aus vielen 100 Dachsteinen, die sich gegeneinander im Laufe der Jahreszeiten um wenige Millimeter verschieben. Ein Farbanstrich geht diese Bewegungen nicht mit und reißt an den Überlappungen der Dachsteine, dort dringt Regenwasser ein und verstärkt den Ablösungseffekt der Beschichtung. Moose und Algen finden in diesen Rissen ideale Wachstumsbedingungen, der problematische (oben genannte) Versandungseffekt wirkt beschleunigt.

    Ein Gerüst geht ja normalerweise bis zur Traufe (Regenrinne), das Dach ist wohl zu steil um von einem (vermutlichen) Laien ohne Leitern begangen zu werden, und Leiterhaken gibt es keine. Hast Du dir schon Gedanken gemacht, wie Du aufs Dach kommen willst? Warst Du schon einmal 2 Tage bei Sonnenschein auf einem Dach und hast Erfahrungen z.B. wie man Leitern aufbaut und eine Dachfläche betritt ohne die Dachpfannen (und Dich selbst) zu beschädigen?

    Bei 2 Arbeitstagen (16Std) hast du 12 Minuten pro qm, das ist eine sportliche Vorgabe :)
     
  5. Lars R

    Lars R

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    Danke dir. Das hilft weiter. Im Wesentlichen geht es also um 2 Punkte:
    1. Probleme durch Reinigung des Daches mit Hochdruckreiniger
    2. Probleme durch Rissbildung bei Ausdehnung der Ziegel
    Problem 1 hätte ich ja auch, wenn ich mir nur für eine Dachreinigung entscheide, auch ohne Beschichtung. Hier war der Plan, vorher das Dach grob zu reinigen und dann eben von oben nach unten zu sprühen. Außerdem würde ich den Druck deutlich herunterregulieren. Oder würdest du sagen, man soll Dächer wie dieses lieber gar nicht reinigen?

    Problem 2 wäre dann das dedizierte Problem mit der Beschichtung. Gibt es sinnvolle Alternativen vor dem Hintergrund, dass das Dach und auch die Dämmung eigentlich in Ordnung sind?

    Die Alternative eines Eindeckens mit neuen Ziegeln (z.b. Braas Frankfurter Pfanne Protegon matt klassisch-rot) ohne Erneuerung der Unterkonstruktion oder Dämmung kostet doch sicherlich aufgrund der Notwendigkeit eines Dachdeckers und den entsprechenden Arbeitsstunden mind. einen fünfstelligen Betrag, oder?
     
  6. Hark

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    Bei einer Beschichtung kommst Du ja um eine Reinigung nicht herum, allgemein bei Farbanstrichen ist es ja so: Je besser die Reinigung und je "rauer" die Oberfläche desto besser haftet die Farbe.

    Ohne eine Beschichtung gibt es bei Deinem Dach keinen (technischen) Grund für eine Reinigung, die Vermoosung ist für das Alter der Dacheindeckung sehr gering, wenn Dich die Flechten optisch wirklich sehr stören, kann man die abbürsten oder vorsichtig abkratzen, (mit einem Spachtel). Wenn das Gerüst steht, kannst Du das ja mal an den unteren Reihen ausprobieren, die Du vom Gerüst erreichen kannst.


    An einem schönen Sommertag mit der Familie ein Eis essen gehen, und das darüber hinausgehende gesparte Geld für (... dir fällt sicher was anderes als eine Dachbeschichtung ein :) ...) auszugeben.

    Bei einem Dach aus den 80er ist normalerweise weder die Unterkonstruktion noch die Dämmung auf dem Stand der Technik die heute als sinnvoll angesehen werden. Und der Dachdecker ist durch die Fachregeln und den Gesetzgeber (z.B. Energieeinsparverordnung) meistens entsprechend angehalten, auch diese Teile eines Daches zu erneuern, und das wird dann mit Sicherheit ein mittlerer 5stelliger Betrag.

    Nur die Dachsteine zu tauschen ist 4stellig theoretisch machbar. Aber das wird kaum ein Dachdecker (regulär) machen, und ist meiner Meinung nach auch nicht besonders sinnvoll.
     
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