Neubau ohne bauliche Maßnahmen bzgl. Lüftung

Diskutiere Neubau ohne bauliche Maßnahmen bzgl. Lüftung im Baubiologie Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo, wir bauten 2013 ein Reihenendhaus im damaligen Standard, d.h. nach ENEV 2009 mit Wänden aus 15 cm Kalksandstein und 15 cm WDVS, zum...

  1. Nacho

    Nacho

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    Hallo,

    wir bauten 2013 ein Reihenendhaus im damaligen Standard, d.h. nach ENEV 2009 mit Wänden aus 15 cm Kalksandstein und 15 cm WDVS, zum Luftaustausch waren Fensterfalzlüfter vorgeschrieben. Wir lüfteten über die Fenster, klebten die Fensterfalzlüfter irgendwann zu weil uns das Klappern auf die Nerven ging und hatten nie Probleme mit Schimmel oder (wahrgenommener) schlechter Luft. Außer, dass wir am Anfang mit Hygrometern im Haus die Luftfeuchtigkeit im Blick behielten betrieben wir bzgl. der Luft auch keine weiteren Maßnahmen oder Messungen.

    Sprung in die Gegenwart: Wir wollen ein neues Haus bauen. Wandaufbau 36,5 cm Ytong (weil hier oft Standard) oder 24 cm Kalksandstein und 16 cm WDVS (hätten wir gern wieder), Schallschutzfenster mit SSK III oder IV, elektrische Rolläden. Wir möchten hohen Schallschutz nach außen und innen erreichen, uns keine unnötige Komplexität einbauen und sehen daher alle konventionellen Lüftungsmaßnahmen risikobehaftet bzw. kritisch. Daher überlegen wir auf jegliche dieser Maßnahmen zu verzichten, konsequent und diszipliniert zu lüften, die Feuchtigkeit mit Hygrometern im Blick zu behalten und in einigen Zimmern Raumentfeuchter zu platzieren um die Feuchtigkeit zu regulieren und ein Minimum an nutzerunabhängiger Luftumwälzung zu erreichen.

    Gibt es hier Leute, die das in einem halbwegs aktuellen Neubau ebenfalls so handhabten? Dichte Gebäudehülle ohne Wanddurchbrüche, dichte Türen ohne Spalte (wenn geschlossen) - ist das naiv und hochgradig risikobehaftet oder kann das funktionieren? Danke.
     
  2. Fabian Weber

    Fabian Weber

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    Das kann funktionieren, muss man aber genau rechnen und dann auch tatsächlich anständig lüften.

    Wenigstens einen Badlüfter würde ich installieren.
     
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  3. nordanney

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    Klar kann das funktionieren. Es gibt aber keinen Grund, auf eine zentrale KWL zu verzichten:
    - Einsparung Heizenergie
    - immer frische Luft
    - Partylüften möglich
    - Filter gegen Pollen möglich
    - ggf. sogar Pflicht, um Deinen gewünschten Energiestandard zu erreichen
    - Luftaustausch bei geschlossenen Türen (auch kein großer Spalt unten) kann technisch auch leicht erreicht werden ohne Einschränkungen

    P.S. Wenn Du mal nachts die Qualität der Luft im Schlafzimmer misst, wirst Du Dich wundern wie schlecht sie wirklich ist. Also so richtig schlecht. Oder steht Ihr nachts auch mehrmals auf und lüftet?
     
  4. simon84

    simon84
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    Bei so hohen Schallschutz Anforderungen ist doch eine KWL klar im Vorteil
    Wenn ihr denkt dass sich Schall über die KWL überträgt, was meint ihr wie bei gekipptem oder komplett offenem Fenster ist
     
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  5. Kriminelle

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    Kann funktionieren. Die meisten verzichten allerdings weniger auf Komfort als auf „Schallschutz“, der meist ja eh ausreicht. Lärm/Lautstärke kommt meist über die Fenster, ob geschlossen oder offen (bei Lüftung)

    Da machst Du Dich oder Ihr Euch aber zum Sklaven Eures Hauses. 2-3 mal am Tag jeden Raum stosslüften, auch bei Frost oder Regen, ständig den Feuchtigkeitsmesser zu kontrollieren als wenn es ein Hobby ist, dann in einigen Räumen krampfhaft schicke Raumentfeuchter zu positionieren …

    Warum tut man sich das an?

    Ist es die Angst vor Innovation? „Neue“ Technik, die gar nicht mal so neu ist? Vorurteile und Nichtwissen um diese Art von Technik oder überhaupt Technik?
     
  6. Nacho

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    Hallo,

    vielen Dank soweit. Unsere Motive sind

    1. Erfahrungen aus dem ersten Haus:
    Die Falzlüfter klapperten und die Windgeräusche an den Fenstern waren enorm (Berliner Stadtrand). Außerdem machte die abgehängte Decke enorme Geräusche. Hat alles für sich einzelne Gründe, die in der Kombination und Ausprägung hochgradig unwahrscheinlich waren, das hat sich aber eingebrannt und eine gewisse Skepsis gegenüber allem bewirkt was zusätzliche Komplexität, extra Teile, Regler die korrekt funktionieren müssen etc. mit sich bringt. Ist also hochgradig persönlich und kann man sich nicht 100%ig vor schützen aber veranschaulicht hoffentlich wo wir herkommen. Das Thema Schallschutz bezieht sich übrigens weniger auf Verkehr sondern auf Geräusche der Nachbarn bzw. innerhalb der Familie. Jeder soll machen was und wie er möchte, ich möchte jedoch die Sicherheit haben mich worst case zurück zu ziehen und wirklich "Ruhe" zu haben.

    2. Abwägung von Risiken:
    Auf dem Papier ist eine zentrale Lüftungsanlage das Nonplusultra, die Vorteile liegen auf der Hand und ich möchte hier ja auch keine Grundsatzdiskussion führen. Aber da gefragt wurde: Es sind viele Teile, die zusammen spielen müssen, wenn das nicht der Fall ist pfeift Luft durchs Haus oder wir haben Über-/Unterdruck, Gerüche verteilen sich und keine Ahnung was noch alles passieren kann - wenn man Pech hat, so wie wir es schon mal hatten, habe ich eine tolle teure Lösung aber Probleme, die ich ohne die Anlage nicht hätte (dafür ggf. andere). Die Risiken, wenn man darauf verzichtet sind natürlich auch klar, aber insgesamt mglw. überschaubarer --> man muss auf Teufel komm raus auf die Luftfeuchtigkeit achten. So zumindest meine aktuelle Einschätzung. Aber ich bin offen und dankbar für andere Einordnungen.

    3. Schlüssigkeit:
    Türen sind nur Sichtschutz weil unten die Luft durch muss (ggf. drücke ich das überspitzt aus), im Winter wird die Luft durch die Anlage zu trocken, im Sommer hole ich mir feuchte warme Luft ins Haus. Oder ich muss gegensteuern bzw. sie mit immer mehr Technik ausstatten, die korrekt funktionieren muss. Am Ende soll es kein Technik-Experiment und kein Frischluft-Wettbewerb sein, sondern ein Haus in dem wir wohnen. Mit eben auch mal dichten geschlossenen Türen.

    4. Kosten:
    Wir reden, egal ob bei zentraler oder dezentraler Lüftung, über sehr hohe Summen in der Anschaffung. Und sie benötigen Strom. Der wird in unserem Fall sehr wahrscheinlich nicht von der PV-Anlage kommen, da unser Budget das nicht hergibt. Das Haus mit Raumentfeuchtern vollzupacken gewinnt keinen Designpreis und ist teurer im Unterhalt. Aber bei Problemen tausche ich ein 150 € Gerät aus und habe keine fest mit dem Gebäude verbundene Installation an die ich ran muss. Auch das sind nur meine aktuellen Gedanken.
     
  7. Kriminelle

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    Ich denke, man sollte Deine Einwände und Argumente respektieren, auch wenn sie etwas überzogen daherkommen bzw. Du die Alternative überhaupt nicht kritisch überprüfst.
    Ich gebe Dir recht a) bei den Kosten und b) bei dem Gesäusel.
    Es ist teuer, teurer, als gar nichts zu haben, und es kann mir sagen was er will, sie säuselt.
    Alles andere finde ich an den Haaren herbeigezogen: Es gibt keinen Über oder Unterdruck, keine Gerüche wegen einer KWL, und auch anderes passiert nicht, es klappert nichts, es gibt auch keine Wartungskosten.
    Wer mir mit völlig abgeschlossenen Türen in einem EFH kommen will, der muss sich einen Bunker unter dem Keller, der als Schleuse dient, bauen. Denn ob es Geräusche von Mitbewohnern sind, oder Gerüche beim Öffnen von Türen, der weiß, dass er nicht allein im Haus wohnt.
    Ich kann diese Argumentation oder Wunsch-Wunsch a la „Dusch mich, aber mach mich nicht nass“ nicht nachvollziehen, da ich das sozial nicht einordnen kann. Ich hab es auch gern ruhig, aber wenn ich meine Familienmitglieder nicht iwie höre, dann fehlt mir etwas. Ich höre sie auch lieber als die Nachbarn nebenan durch das Fenster, welches gerade lüftet.

    Genauso das Thema Schallschutz bzw Lärm (aus der Nachbarschaft): der Nachbarlautstärke lässt sich von WDVS nicht abhalten, auch nicht von Fenstern. Noch weniger von geöffneten Fenstern, die für 5-10 Minuten zwei Mal am Tag alles reinlassen, was man nicht haben will. Ob es der Nachbarlärm ist, der Regen, der Staub, den Dreck, die Wärme oder die Kälte. Beim Letzteren musst Du auch wieder heiztechnisch gegenpowern .. mit einer Heizung, die sich anklickt, Geräusche macht und gesamt lauter brummt als eine KWL säuselt.

    Ich finde den Satz von Dir ganz interessant. Denn es liest sich alles wie an den Haaren (die drei des Teufels) herbeigezogen. Und zwar nur in eine Richtung, die Richtung, die Du vertreten möchtest.
    Wer wirklich Ruhe haben will, der sollte mal in den Wald fahren oder auch im Wald bauen. 3000qm Grundstück könnten reichen, aber auch da sind dann Piepmätze, die trillern könnten.
    Aber gut, es ist ja Deine Sache, wie Du bauen willst und bauen wirst. Du brauchst unseren Segen nicht.
     
  8. simon84

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    Sind das deine eigenen, echten Erfahrungen oder Wiederholungen vom Stammtischparolen

    Dass Abluft und zuluft bei der KWL nicht bedeutet, dass von einem Raum in den anderen geblasen wird ist klar ? (Das ist ein recht häufiges Missverständnis)
     
  9. Deliverer

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    Bisschen Filtertausch fällt schon an. Mit nem Fuffi im Jahr kann man rechnen.

    Und ein Neubau ohne KWL wäre wirklich bescheuert. Ich kenne solche Häuser, in denen angeblich die Wände atmen würden. Aber anscheinend haben die Wände schlimmes Asthma...
     
  10. Kriminelle

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    Bei uns sind das 10€/Jahr oder so für Filter. Wir schneiden selbst. Aber ehrlich? Das setze ich doch gern den Kosten des Fensterbauer gegen, wenn die Fenster oder die Verriegelungen schneller verschleißen bzw. abnutzen. Dazu kommt dann auch der Mehraufwand der inneren Sicherheit, denn man sperrt ja das Haus im EG auf und macht es Kriminellen (bin ja selbst eine :bierchen:) 3 x am Tag sehr einfach. Ob da dann auch die Versicherung zahlt, ist fraglich.
     
  11. nordanney

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    Mit kommen die „Argumente“ auch an der Haaren herbeigezogen vor, da vieles faktisch einfach Unsinn ist.

    Mach aber gerne, was du möchtest.
     
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  12. Nacho

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    Es sind Gedanken, nicht in Stein gemeißelte Argumente sondern eher Befürchtungen. Wie geschrieben gab es bei uns Probleme die woanders nicht auftraten und das kann sich ja grds. wiederholen.

    Gibt es denn praktische Erfahrungen, von Leuten die in einem neuen Haus ohne Lüftungsmaßnahmen wohnen? Und die das ggf bereuen?
     
  13. nordanney

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    Da mindestens 98% im Neubau „mit“ bauen oder bauen müssen, bist du hier falsch. Hat übrigens nichts mit Neubau zu tun, sondern mit dichten Häusern.
     
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  14. Morgaine

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    Wir wohnen nicht in einem "Neubau". Unser Holz-Haus ist 2002 erstellt worden, ist daher wohl die genannte "offene" Bauweise. Wir haben uns auch gegen eine kontrollierte Lüftung entschieden, weil ich meist zuhause bin und von dort aus arbeite und die Fenster sehr gerne offen habe - auch nachts im Schlafzimmer. Bei Sturm oder starkem Regen nervt mich es mich, dass das Fenster offen stehen muss, damit ich frische Luft habe.
    Ich muss jedes Zimmer immer wieder kontrollieren, auch die inzwischen nur noch selten bewohnten Kinderzimmer, die Bäder und auch den Sportraum im Keller.
    Ich würde heute nach den Erfahrungen der letzten gut 20 Jahre auch in diesem nicht völlig "dichten" 'Haus nur noch mit einer kontrollierten Lüftung bauen.
    Überlegt euch das gut - es ist ein Komfortgewinn!
     
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  15. chris84

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    Nicht nur das - es ist lebensnotwendig und essentiell.

    In einem dichten Gebäude geht man wortwörtlich ein. Es braucht ein enormes Raumvolumen, damit Fensterlüftung richtig funktioniert, d.h. alleine fürs single-Homeoffice muss der Raum schon 50m² Fläche bei angemessener Raumhöhe haben, damit die Luft nicht in null komma nix verbraucht ist - sonst hast du im Winter bei saukälte ständig das Fenster offen stehen.
    Das schlimme daran: man merkt die verbrauchte Luft selbst nicht - der Mensch hat dafür keinen Detektor, weil er den eigentlich nicht braucht. Wenn jemand von außen reinkommt und rückwärts wieder rausfällt weiß man erst was Sache ist.
    Da ist auch die Feuchtigkeit erst mal zweitrangig - es geht schlichtweg um den Sauerstoff- und Frischluftbedarf eines aktiven Lebewesens...
     
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  16. nordanney

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    Per Fenster dauernd zu lüften verbraucht Heizenergie. Gerne auch mehr, als Du für den Strom brauchst. Ist also eine Milchmädchenrechnung.
    Vergiss bitte nicht die CO2 Sensoren und einen CO2-Abscheider. Soviel kannst Du im dichten Haus gar nicht lüften, als dass Du Mief produzierst. Gerade in der Nacht bei geschlossenen Türen und Fenstern.
     
  17. Deliverer

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    Kürzlich beim Kindergeburtstag im 28° warmen Wohnzimmer gesessen, weil es draußen 36° waren. Fenster waren gekippt, sonst wären wir umgekippt.
    Neubau von 2022. Bei Klima und Lüftung wollten sie damals nicht auf mich hören...
     
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    Ich fasse mal mit meinen Worten zusammen...Roteschrift Meine Meinung/Erklärung/Kommentar/...

    #1 Nacho Themenstarter.... wir bauten 2013 ein Reihenendhaus aus 15 cm Kalksandstein und 15 cm WDVS....Fensterfalzlüfter...Wir lüfteten über die Fenster, klebten die Fensterfalzlüfter irgendwann zu weil uns das Klappern auf die Nerven ging ...nie Probleme mit Schimmel oder (wahrgenommener) schlechter Luft... am Anfang mit Hygrometern im Haus die Luftfeuchtigkeit
    Wir wollen ein neues Haus bauen....36,5 cm Ytong ..oder 24 cm Kalksandstein und 16 cm WDVS..., Schallschutzfenster mit SSK III oder IV, elektrische Rolläden. Wir möchten hohen Schallschutz nach außen und innen ...keine unnötige Komplexität... sehen.. konventionellen Lüftungsmaßnahmen...kritisch. Daher überlegen wir auf ...Maßnahmen zu verzichten, konsequent und diszipliniert zu lüften, die Feuchtigkeit mit Hygrometern im Blick zu behalten...

    #2 Fabian Weber..
    Das kann funktionieren, muss man aber genau rechnen und dann auch tatsächlich anständig lüften.
    Wenigstens einen Badlüfter würde ich installieren.

    #6 Nacho Themenstarter...
    1. Erfahrungen aus dem ersten Haus:
    Die Falzlüfter klapperten und die Windgeräusche an den Fenstern waren enorm (Berliner Stadtrand). Außerdem machte die abgehängte Decke enorme Geräusche. ....Regler die korrekt funktionieren müssen etc. mit sich bringt. Ist also hochgradig persönlich und kann man sich nicht 100%ig vor schützen aber veranschaulicht hoffentlich wo wir herkommen. Das Thema Schallschutz bezieht sich übrigens weniger auf Verkehr sondern auf Geräusche der Nachbarn bzw. innerhalb der Familie. Jeder soll machen was und wie er möchte, ich möchte jedoch die Sicherheit haben mich worst case zurück zu ziehen und wirklich "Ruhe" zu haben.
    2. Abwägung von Risiken:
    Auf dem Papier ist eine zentrale Lüftungsanlage das Nonplusultra....möchte... keine Grundsatzdiskussion.... Aber da gefragt wurde: Es sind viele Teile, die zusammen spielen müssen, wenn das nicht der Fall ist pfeift Luft durchs Haus oder wir haben Über-/Unterdruck, Gerüche verteilen sich und keine Ahnung was noch alles passieren kann - wenn man Pech hat...Die Risiken, wenn man darauf verzichtet sind natürlich auch klar, aber insgesamt mglw. überschaubarer -->muss auf ...auf die Luftfeuchtigkeit achten
    3. Schlüssigkeit:
    Türen sind nur Sichtschutz weil...Luft durch muss .....bei sehr einfachen Lüftungskonzepten mit sehr einfachen Überströhm öffnungen,... im Winter... Luft durch Anlage zu trocken, im Sommer kommt feuchte warme Luft ins Haus. Oder ich muss gegensteuern bzw. mehr Technik...Wir möchten ein Haus mit dichten Schalldämmenden Türen.
    4. Kosten:
    Wir reden, egal ob bei zentraler oder dezentraler Lüftung, über sehr hohe Summen in der Anschaffung. Und sie benötigen Strom.... Budget das nicht hergibt.

    #12 Nacho.. Themenstarter...Gibt es denn praktische Erfahrungen, von Leuten die in einem neuen Haus ohne Lüftungsmaßnahmen wohnen? Und die das ggf bereuen?

    #13 nordanney... Da mindestens 98% im Neubau „mit“ bauen oder bauen müssen, bist du hier falsch. Hat übrigens nichts mit Neubau zu tun, sondern mit dichten Häusern.

    Fazid:
    1. Fensterlüftung ist nicht verboten und funktioniert .... sofern das Nutzerverhalten stimmt.
    2. Falzlüfter die "Klappern/Brummen/Flattern/..." sind extrem selten.... weil die allermeisten das nicht gar nicht hören.... und/oder weil da irgendwas nicht stimmt, z.B. die Abgesaugte Luftmenge Badlüfter viel zu hoch....
    3. Bei Schall Sensiblen Menschen (= Falzlüfter und Abgehängte Decke die Geräusche macht....) kann ich leider (fast) "Nichts" empfehlen da selbst eine "Perfekte" Lüftungsanlage... oder was auch immer... nicht selten als extrem störend empfunden wird.
    4. Nur einen extrem leisen Badlüfter im OG der 24/7 mit geringster Leistung würde ich empfehlen....um das Risiko von Feuchteschäden wenigstens etwas zu vermindern, wenn niemand im Haus ist der Fenster zum Lüften auf machen kann.
    5. Verschließbare Lüfter und/oder Falzlüfter gibt´s auch mit Verschluss kann man (bei Bedarf) immer nachrüsten.
     
  19. Nacho

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    Weil die Eigentümer keine Lüftung einbauten oder weil sie das Haus entsprechend aufheizte? Danke.
     
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    Danke für die Zusammenfassung und Einschätzung.

    Wir werden mal versuchen, mit Käufern zu sprechen. Wir haben im Bekanntenkreis niemanden, der damit praktische Erfahrungen hat. Eine Hausbaufirma erwähnte, dass sie auf Kundenwunsch in einem Fall auch mal auf solche Maßnahmen verzichteten und die Käufer würden das wohl bereuen. Mit denen zu sprechen scheint mir auch keine schlechte Idee.
     
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Neubau ohne bauliche Maßnahmen bzgl. Lüftung

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