Flaches Pfettendach Aufbau Keilen oder Kerven?

Diskutiere Flaches Pfettendach Aufbau Keilen oder Kerven? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo Forum, ich beabsichtige ein Schuppendach zu erneuern, sprich einmal alles neu. Das ganze Projekt befindet sich noch in der Planungsphase,...

  1. Rio78

    Rio78

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    Hallo Forum,



    ich beabsichtige ein Schuppendach zu erneuern, sprich einmal alles neu. Das ganze Projekt befindet sich noch in der Planungsphase, würde die arbeiten aber gerne so weit es geht selbst erledigen (Helfer sind vorhanden). Wo es zu Fachlich / Risikobehaftet würde, würde ich auf Fachleute zurückgreifen.
    Hauptsächlich möchte ich es aber so weit es geht gerne selbst machen, zum einen aus Interesse an der Arbeit, zum anderen natürlich auch um kosten zu sparen. Nach getaner Arbeit ist man ja auch irgendwo Stolz auf sein eigenes "Werk".


    Es handelt sich um ein normales Pfettendach mit First-, Mittel- und Fußpfette.
    Das Gebäude ist in mehrere Räume unterteilt. Die First- und Mittelpfetten sind an den Trennwänden der Räume geteilt, liegen dort jeweils zur Hälfte der Wandstärke auf und sind mit großen Flachverbindern verschraubt.
    Die Fußpfetten an den vier Hauswänden würde ich mittels Betonschrauben auf dem außen umlaufenden Ringanker verschrauben.

    Die Pfetten und Sparren würde ich jeweils Hochkant setzen um die größtmögliche Stabilität und Tragfähigkeit zu gewährleisten.
    Materialstärken wären wie folgt:

    - First- & Mittelpfetten: 14 x 28 cm
    - Fußpfetten: 10 x 20 cm (werden auf Ringanker verschraubt)
    - Sparren 8 x 12 cm (jeweils 26 Stück pro Dachseite in 50cm Abstand)

    - Dachfläche insgesamt ca. 8 x 14m
    - Dachneigung ca. 25° (Geschätzt, man kann aber ohne Hilfsmittel übers Dach laufen)


    Das Dach soll später mit normalen Tonziegeln eingedeckt werden z.B. "Frankfurter Pfanne" oder Flachziegel, je nachdem wie es die Dachneigung vorgibt und welcher Typ am besten geeignet ist.
    Würde gerne auf Ziegel gehen da diese ja sehr lange Haltbar sind.

    Weiter würde ich gerne wissen in welchem Abstand ich die Betonschrauben an der Fußpfette setzen sollte.

    Leider bin ich nicht im Besitz einer Kervenfräse, darum die Frage ob man die Sparren aufgrund der geringen Dachschräge auch unterkeilen (zusätzlich Leimen?) und dann mit den Pfetten mittels Holzschrauben von oben durch Sparren, Keil und Pfette verschrauben kann?
    Entweder mit der Kappsäge selbst gesägt oder sägen lassen, wären ja pro Sparren 3 Keile bei insgesamt 52 Sparren ergibt das 156 Keile.
    Vorteil wäre hier meiner Meinung da es zum einen Arbeitsersparnis ist (keine Kerven nötig die absolut Passgenau sein müssen) und man zum anderen den Materialquerschnitt der Sparren durch die Einkerbung nicht schwächt.

    Weiter würde ich die Sparren an den Pfetten mit Sparrenankern und Kammnägeln (Mindestens 4 x 40mm) sichern.
    Aufgrund der Stabilität an jedem Sparren 6 Stück (je rechts und links an First-, Mittel-, und Fußpfette) oder?


    Zum Schluss käme Obendrauf dann die Unterspannbahn, dann die Dachlatten und dann die Ziegel.
    Eventuell käme an der Dachunterseite zwischen die Sparren noch Dämmung rein da sich in dem Schuppen eine kleine Werkstatt befindet aber das weiß ich noch nicht. Also quasi etwas Kälteschutz im Winter und Hitzeschutz im Sommer wenn die Sonne aufs Dach brennt.
    Nicht zuletzt auch weil vielleicht aus einem Raum noch ein kleiner Hühnerstall gemacht werden soll.

    Hauptsächlich möchte ich aber erstmal die Frage der Grundkonstruktion (Pfetten-/Sparrengerüst) hier erfragen ob mein Gedankengang so in Ordnung wäre.



    Was meinen die Fachleute hier dazu und was sollte ich noch beachten?

    Schonmal vielen Dank vorab!
     
  2. ToTi

    ToTi

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    Der Grundsatz ist ganz in Ordnung.
    Was ist denn deine Sparrenlänge, 5m oder 8m? Das geht aus deiner Beschreibung nicht hervor. Sollten deine First- und Mittelffetten 14m lang werden, musst du diese noch mind. einmal mittig kraftschlüssig bis zum Fundament abstützen. Eigentlich sollte man sich dafür eine Statik besorgen , besonders wegen der Befestigeranzahl am Ringanker und der Holzdimensionen. Ein guter Zimmermann kann dir das rechnen, wenn du einen zur Hand hast. Ansonsten solltest du einen beauftragen. Das ist zu deiner Sicherheit und vor allem auch zur Sicherheit von anderen Personen und materiellen Sachen.
    Die Fußpfette kannst du deutlich kleiner dimensionieren. 12 x12 würde auch reichen. Sparren mit Keile unterlegen ist ein absolutes NO-Go! Für Kerven brauch man keine Kervenfräse. Das kann man auch ganz klassisch mit eine Handsäge machen. Wer es lieber schneller haben möchten, macht es mit einer Kreissäge. Das mache ich schon seit Jahren so.
    "Frankfurter Pfanne" ist kein Tondachziegel sondern ein Dachstein (Beton). Ob Ton oder Beton, beide werden dich wahrscheinlich überleben. Wenn du es aber gerne optisch schön haben möchtest, vor allem auch in 10 Jahren, dann nimm einen Tonziegel.
    Unterspannbahn ist gut, aber vergiss die Konterlattung nicht. Diese hast du nicht erwähnt.
     
  3. Holzhaus61

    Holzhaus61

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    Nachdem ich es mir 3 x durchgelesen habe, vermute ich ein Satteldach. Sparrenlänge dann 4 m. Wie gesagt, ich vermute.

    Ob die Dimensionen der Pfetten so ausreichend sind, ob die Auflagerpunkte so in Ordnung sind, das kann man nur vor Ort feststellen. Dazu fehlen wichtige Infos.

    Die 8*12 sind aus dem Bauch heraus etwas schwachbrüstig, aber, es sollte ohnehin mal jemand kompetentes was rechnen.

    Ansonsten werf ich auch noch mal Pfannenprofil in den Raum...
     
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