Temperaturgefälle am Wärmetausche für Fußbodenheizung

Diskutiere Temperaturgefälle am Wärmetausche für Fußbodenheizung im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, unser vor ein paar Monaten gekauftes EFH von 1982, ca. 220 qm Wohnfläche, hat in allen Etagen außer dem KG eine FBH. Die Außenwände sind...

  1. Dehenry

    Dehenry

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    Hallo,

    unser vor ein paar Monaten gekauftes EFH von 1982, ca. 220 qm Wohnfläche, hat in allen Etagen außer dem KG eine FBH. Die Außenwände sind ungedämmt. Um herauszufinden, ob man es mit einer Wärmepumpe beheizen könnte, habe ich die vorhandene Gasheizung vor vier Tagen höher gestellt (lief davor auf Minimum, damit nichts einfriert), um zu sehen, ob das Haus mit einer Vorlauftemperatur von 55 Grad beheizt werden kann. Um mich ranzutasten, habe ich am Brenner (Buderus Logamax plus GB112-29 G25) erst mal eine Vorlauftemperatur von 46 Grad eingestellt. Dabei ist mir am Wärmetauscher (Alfa Laval, siehe Fotos) ein wie mir scheint großes Temperaturgefälle aufgefallen. Hier mal die Temperaturen, die ich mit einem Infrarot-Thermometer an verschiedenen Punkten (siehe Foto) gemessen habe:

    (1) direkt am Ausgang Brenner Vorlauf 44,2°C
    (2) Dreiwege-Ventil 36,8°C (der Wert kann irgendwie nicht stimmen, siehe (3), aber ich habe es mehrfach versucht)
    (3) WT Vorlauf/Eingang primär 40,2°C
    (4) WT Rücklauf/Ausgang primär 26,1°C
    (5) WT Vorlauf sekundär 26,9°C
    (6) WT Rücklauf sekundär 21,7°C
    (7) Anzeige Thermometer Vorlauf 30°C
    (8) gemessen Vorlauf Ventil 26,9°C

    Am Balken des Heizkreisverteilers im OG habe ich etwa 24°C gemessen.

    Ist das Gefälle von rund 13 Grad zwischen (3) und (5) in einem normalen Bereich?

    Danke und viele Grüße
     

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  2. Deliverer

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    Ist das Haus denn schon auf Wunschtemperatur?
     
    Fred Astair gefällt das.
  3. Fred Astair

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    Gute Frage @Deliverer .
    Und wenn das Haus auf Beharrungstemperatur ist, misst Du @Dehenry bitte nochmal mit einem richtigen Kontaktthermometer. Das Reflexionsverhalten metallischer und glänzender Werkstoffe lässt keine hinreichend genaue Messung mit einem einfachen IR-Thermometer zu.
     
  4. Dehenry

    Dehenry

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    Mir ist auch aufgefallen, dass die Messungen mit dem IR-Thermometer stark schwanken können. Ein Kontaktthermometer habe ich leider nicht.

    Am Fußboden im Wohnzimmer, wo auch die Steuerung (Fernbedienung) für die Heizung angebracht ist, habe ich heute ca. 18°C gemessen. Die Raumtemperatur beträgt laut Anzeige an der Steuerung 11,5°C, also weit entfernt von den eingestellten 20°C. Da die vorhandenen Fenster ziemlich kaputt sind, überrascht mich das erst mal noch nicht so sehr. Nur wie gesagt das Temperaturgefälle am WT, das auch mit der Hand klar spürbar ist, wundert mich. Vielleicht braucht es noch mehr Zeit, bis das ganze System ganz hochgeheizt war. Ich kann verstehen, dass zwischen Vorlauf und Rücklauf ein deutliches Gefälle ist. Aber kann zwischen Primär- und Sekundärseite der Unterschied so groß sein? Das Komische ist auch, dass sich das Gehäuse des WT insgesamt kühl anfühlt außer der Rückseite gegenüber der Stelle, wo vom Brenner aus der Vorlauf in den WT eintritt.
     
  5. chris84

    chris84

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    Natürlich.
    Wenig Durchfluss auf der Primärseite und eine sehr große Wärmeabnahme auf der Sekundärseite - der Tauscher braucht natürlich systembedingt ein Delta T, wie soll auch sonst die Energie übertragen werden?
    Solange die Räume 10°C haben, ist der RL der FBH vermutlich ziemlich kalt, dem WT wird quasi alles entzogen was er liefern kann.
    Kriegt der Brenner denn seine Energie los? D.h. läuft der durchgehend?
     
  6. Dehenry

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    Ich bin nur am Wochenende länger im Haus und höre nicht immer bewusst auf die Heizung . Aber mein Eindruck ist schon, dass der Brenner durchgehend läuft.
     
  7. Dehenry

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    Ich habe heute Morgen noch mal nachgesehen. Die Raumtemperatur im WZ ist jetzt auf 14 Grad. Am höchstgelegenen HKV messe ich mit IR-Thermometer (habe wie gesagt leider nichts Besseres) 26 Grad, beim Fußboden in dem Bereich 19 Grad. Das Thermometer am Vorlauf (hinter dem Wärmetauscher) zeigt 30 Grad an, eingestellt am Brenner sind weiterhin 46 Grad.

    Da Messungen mit meinem IR-thermometer schwierig sind: Der Zulauf vom Brenner in den Wärmetauscher fühlt sich heiß an (an der Grenze zu unangenehm), der Vorlauf aus dem Wärmetauscher raus aber nur lauwarm. Rücklauf in den Wärmetauscher ist kühl. Da die Heizung jetzt seit einer Woche läuft, gehe ich nicht davon aus, dass sich noch viel ändert.

    Gibt es etwas, was man am Wärmetauscher (oder anderswo) überprüfen kann, ohne ihn auszubauen und dafür das ganze Wasser abzulassen?
     
  8. chris84

    chris84

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    Das Verhalten ändert sich mit jedem Kelvin Raumtemperatur.
    Wenn der Kessel durchgehend läuft, d.h. nicht taktet, bringt er auch seine Wärme weg. Wenn der Wärmetauscher die Wärme nicht wegbekäme (= defekt wäre in irgendeiner Art und Weise) würde sich die Energie davor "stauen", d.h. der Kessel würde takten.
    Die Ausgangsseite des WT sollte m.E. ungefähr proportional mit der Raumtemperatur wärmer werden. D.h. wenn es jetzt 3K im Raum wärmer ist als noch am Montag, müsste sich diese Temperatur ungefähr auch auf dem Boden und am WT abbilden.

    Auf 14°C seit Montag ist aber deutlich zu wenig.
    Es wäre m.E. sinnvoll, mit einer deutlich höheren VL-Temperatur erst mal das Gebäude einigermaßen auf Temperatur zu bringen. Bei einem Massivbau dieser Größe müssen erstmal 500kWh eingespeichert werden, bevor sich ein stationärer Betrieb einstellt. Bei geringer Temperaturüberhöhung dauert das ewig, bis das stationär ist.
     
  9. Fasanenhof

    Fasanenhof

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    Bei Problemen mit IR-Thermometern empfehle ich etwas schwarzes Klebeband.

    Das IR-Thermometer geht bei der normalen Einstellung von einem Korrekturfaktor von 0,95 aus, was eine schwarze, leicht matte Oberfläche bedeutet.
    Metallische, weisse oder reflektierende Oberflächen sind da ungenau. Wenn man etwas schwarzes Tape auf die Messzone klebt, wird es uniform. Du kannst immer noch ein paar % daneben sein, aber die Spanne der Abweichungen wird durch den gleichwertigen Emitter geringer.
     
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