Heizung: Luft-Luft statt Luft-Wasser?

Diskutiere Heizung: Luft-Luft statt Luft-Wasser? im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Eigentlich war klar, dass die beiden sanierten Wohnungen im Altbau mit Luft-Wasser-WP beheizt werden sollen. Warmwasser soll mit...

  1. karljonas

    karljonas

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    Eigentlich war klar, dass die beiden sanierten Wohnungen im Altbau mit Luft-Wasser-WP beheizt werden sollen. Warmwasser soll mit Durchlauferhitzern erzeugt werden. Gestern riet mir ein Bekannter dazu, mir Luft-Luft-WP (also eigentlich: normale Klimaanlagen) als Alternative anzuschauen. Die Stiftung Warentest testet bei Klimaanlagen seit 2024 auch deren Heizleistung, und schreibt u.a.: "Die jährlichen Kosten für das Klimagerät sind nur leicht höher als die für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe." Nun interessiert mich, ob es dazu hier Erfahrungen gibt.

    Bauzustand: entkernter Ziegelstein-Altbau, neue Fenster, Keller außengedämmt, EG, OG, DG demnächst mit 6 cm Holzfaser innengedämmt (um die schöne Fassade zu erhalten). 35 kWp PV Anlage ist geplant.

    Die LWWP ist vermutlich effizienter, aber mit einer oder mehreren LLWP spare ich mir die komplette Installation im Haus (Rohre, FBH im EG, Heizkörper im OG/DG). Und die sommerliche Kühlung bekomme ich sozusagen zum Nulltarif. Aber wie groß ist der Unterschied bei den laufenden Kosten? Stören die Geräusche? Ist die erzeugte Wärme weniger angenehm? Und verschandele ich mir die Fassade mit Außeneinheiten für jeden Raum?
     
  2. ClausR7

    ClausR7

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    Unabhängig von allen energetischen Berechnungen: Die dauernde Luftströmung/der dauernde Luftzug von Split-Klimageräten (was anderes ist eine LL-WP nicht) nervt nicht nur ungemein, sondern macht viele Nutzer über die Dauer auch krank. Staub wird zuverlässig durchs ganze Haus transportiert und die warme Luft riecht irgendwann nach eingeschlafenen Füßen...
    Wir hatten hier im Ahrtal nach der Flut eine Menge Erfahrung mit der "Einraumheizung", so wurden die Split-Klimageräte teilweise beworben, weil es bei einem großen Teil der ca. 30.000 betroffenen Haushalten einfach keine Heizung mehr gab. Geblieben sind die Klimaanlagen praktisch nirgends, heute sind fast überall LW- und Erdwärmepumpen sowie moderne Holz- und Gasheizungen im Einsatz.
     
  3. Deliverer

    Deliverer

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    Wenn man es richtig macht, kann man wunderbar mit Klimaanlagen heizen. Mehr Luftverwirbelung als Heizkörper machen sie auch nicht. Etwas lauter sind sie allerdings.
    Wichtig ist, wie bei allen Heizsystemen: laufen lassen. Kein an, ab, warm, kalt. Einfach an und auto.

    Wenn der Hauptzweck das Heizen ist, sind Truhengeräte besser, weil leiser. Allerdings auch teurer.
     
  4. Holzhaus61

    Holzhaus61

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    Au man... :cry

    Das kommt dabei heraus, wenn man der Werbung glaubt..... Klar, wenn man die günstigsten Geräte nimmt, die man finden kann und die auch noch teuer bezahlt...

    Lautstärke nervt: 19 dB, da muß man sich schon wirklich anstrengen, um das zu hören. Ein Geschirrspüler (sehr leise) hat 35 dB.

    Einraumheizung: so eine Büchse bringt in der kleinsten Version in der Regel 3-4 kW. etwas viel nur für einen Raum

    Staubaufwirbelung: im Gegenteil, die Dinger sind mit Filtern versehen, die den Staub aufnehmen. Ja, man muß die regelmäßig sauber machen. Uups, das hat uns keiner gesagt...

    Eingeschlafene Füße: klar, wenn man nicht lüftet und die Filter nicht reinigt, ja, dann riecht es irgendwann etwas unangenehm. Wobei die guten Geräte dann auch einfach abschalten.

    Und last but not least, es muß zur baulichen Situation passen. Das sind ja nu keine Wunderdinger, die die Physik außer Kraft setzen. Ganz Skandinaviern heizt mit diesen Dingern, und, um den einen Kollegen aus dem Parallelforum zu widersprechen: am Strompreis liegt es nicht. Im letzten Monat lag die kWh All-In bei 31 cent umgerechnet, etwas weiter unten noch teurer, weil der Strom nach Deutschland geliefert werden musste. Die waren echt begeistert da...
     
  5. nordanney

    nordanney

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    Na ja, das ist etwas pauschal. Man muss a) differenzieren und b) auch die Historie bedenken.

    Z.B. Norwegen/Finnland gerne mit LLWP, da es in den meisten Häusern vorher nur Stromheizungen gab (man spart einfach die komplette Heizungsinstallation) und es meistens für tiefe Temperaturen historisch einen Ofen gibt. Dazu gibt es andere Strompreise und Verträge.
    Schweden setzt auf Sole-WP.
    Und insgesamt ist der absolute Standard beim Neubau die AbluftWP.
     
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Heizung: Luft-Luft statt Luft-Wasser?

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