*grübel* wie bezahlen andere Leute ein Haus?

Diskutiere *grübel* wie bezahlen andere Leute ein Haus? im Baupreise Forum im Bereich Rund um den Bau; eigentlich haben wir bisher gedacht, daß wir mit unserem Einkommen und unseren Rücklagen bestimmt locker ein Haus abbezahlen könnten. Okay, nicht...

  1. justme

    justme Gast

    eigentlich haben wir bisher gedacht, daß wir mit unserem Einkommen und unseren Rücklagen bestimmt locker ein Haus abbezahlen könnten. Okay, nicht hier bei Frankfurt, aber wir wollten sowieso wieder nach Bayern.
    Und da gebrauchte Häuser in der Gegend, wo wir hinmöchten, nicht besonders dicht gesäht sind, hab ich einfach mal bei den Fertighausherstellern gestöbert, um grob abschätzen zu können, was wieviel kostet.
    Grundstück wird in der angepeilten Gegend ca 100000-120000Euro kosten, mit Erschließung, aber ohne Hausanschlußkosten. Dazu Notar, Grunderwerbssteuer, hoffentlich kein Makler, bißchen hier und dort, sind garantiert 110-130T€
    Mehr als 260, max. 280T€ wollten wir nicht investieren. Macht also ca 130-170T€ fürs Haus. Und wenn ich mir die Beiträge hier und auch die Preisvorstellungen der Fertighausanbieter so ansehe, haut das wohl nicht hin.
    Viel selbst machen können wir nicht, die Zeit fehlt, das Geld will ja auch verdient werden. Okay, tapezieren, malern, Parkett legen und evtl. auch fliesen geht, haben wir alles schon gemacht. Aber für den Rest müssen Profis ran.
    Ich dachte, so überzogen sind unsere Vorstellungen nicht, ein ganz schlichtes Haus mit 2Vollgeschossen, ca 130-140qm gesamt, unten Gäste-WC, Küche mit ca 12-15qm (nicht offen!), Wohnzimmer mit 25-30qm, Arbeitszimmer mit ca 10qm (muß sein, da ich zuhause arbeite) und wenn man den Keller wegläßt, dann muß noch ein Hauswirtschaftsraum hin, also nochmal 7-10qm. Und Treppe im Flur und nicht mitten im Wohnzimmer. Oben drei Schlafzimmer mit nicht unter 15qm und Bad. Sattel- oder Pultdach, je nach Bebauungsvorschrift, wir sind flexibel, Hauptsache keine Schrägen im Obergeschoss. Keine Erker, Gauben, Balkons, Galerien, Wintergärten und was es da sonst alles gibt, keine Fensterfront über die gesamte Wohnzimmerbreite (wer soll das alles putzen und im Sommer erstickt man dann drin oder dunkelt gleich alles ab). Fußbodenheizung brauchen wir nicht, mich stören die Heizkörper unterm Fenster nicht, Designerbadausstattung brauchen wir auch nicht, aber ein Kamin wäre schön...
    Aber wenn ich bei den besagten Fertighausherstellern stöbere - kaum was mit mehr als 1,5 Geschossen, meist winzige Kinderzimmer und Küchen, dafür überdimensionierte Wohnzimmer, allerlei Gaubenschnickschnack, Balkon muß auch sein und natürlich die obligatolische Treppe irgendwo mitten im Wohnraum. Das alles für ab 120T€ "fast" fertig, wo selbst ich als absoluter Laie gleich sehe, daß da noch einiges fehlt...Und Häuser, die auf den ersten Blick passend erscheinen, kosten dann fast das doppelte...
    Spinn ich? Hier im Forum werden auch Zahlen in den Raum geworfen, wo ich nur staunen kann. Muß ein Haus gleich nicht unter 200T€ kosten? Wie machen das andere Leute, das kann doch nicht sein, daß sie so viel in Eigenleistung übernehmen? Kriegt man für unsere 130-150T€ nichts? Hab ich irgendwo einen Denkfehler? Und ich dachte bisher, Fertighäuser von der Stange wären vergleichsweise günstig :confused: und Massivbau kostet wenigstens etwas mehr...
    Ist es in diesem Preisrahmen machbar, irgendetwas zu bekommen, daß nicht völlig verpfuscht ist?
    Vielen Dank sagt schon mal justme, völlig frustriert
     
  2. salleD

    salleD

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    Das wird auf jeden Fall knapp !

    Ich bin geneigt zu behaupten, dass die Meinungsfindung noch nicht ganz abgeschlossen ist. Das Raumprogramm ist auch bei den Mindestmaßen deutlich oberhalb von 130 m². Das werden eher 160 - 180 m². Flure und Dielen braucht man schließlich auch.
    Ausgehend von reinen Herstellungsksoten von ca. € 1.000/m² heißt das 160 - 180 T€ reine Herstellungskosten. Dazu kommen Planungsleistungen, Tragwerksplanung, Genehmigungsgebühren, Hausanschlüsse, Bodenabfuhr etc.
    Die Luft wird also dünn. Aus meiner Erfahrung kann ich berichten, das aus "eigentlich wollen wir gar nix besonderes" bei den späteren Bemusterungen immer Kosten resultieren, weil man dann die andere Tür/Armatur/Badewanne... doch irgendwie schöner findet.
    Am ehesten lassen sich die Vorstellungen noch mit einem Pultdach realisieren, da ein ungenutzter Dachraum fast genauso viel kostet wie ein ungenutzter, denn gedämmtwerden muß auf jeden Fall und dann machen zwei Heizkörper und ein paar Steckdosen den Kohl nicht mehr fett.
    Keller geht bei den Preisvorstellungen gar nicht !!
    Empfehlung:
    1. Nachdenken was Ihr wirklich BRAUCHT
    2. Sehr konkrete Gedanken über die Ausstattung machen
    3. Architekt mit Planung beauftragen (wenn es ein passendes Grundstück gibt) Kostenobergrenze im Vertrag fixieren + Erfolgshonorar bei Unterschreitung
    4. Ausschreiben und einzeln vergeben oder seriösen GU suchen
    5. Externe Baukontrolle bei einem Fachmann beauftragen
    6. Das Geld das jetzt fehlt, beim Grundstück sparen.
     
  3. bernix

    bernix

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    Es wird knapp..aber es könnte gehen

    ich hab hier bei mir ein Angebot liegen für ein massives 110m2 Haus in KS+VWDS mit Keller (einfache Ausführung) in 1,5 stöckiger Ausführung mit geschätzten Nebenkosten (mE halbwegs realistisch). Ich rechne damit das das Haus in 2stöckiger Ausführung , aber flacherer Dachneigung (einfacher Dachstuhl, nicht ausbaufähig, Dämmung auf der obersten Geschossdecke etwa preisgleich zu erstellen ist.
    Aber: Ausstattungsmässig ist das Haus wirklich links am Anschlag; (sprich: ich würde nur so bauen, wenn es wirklich nicht anders geht)
    gruss bernix
     
  4. Uwe!

    Uwe!

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    auch mal überlegen, wo eure Finanzierungsgrenze wirklich liegt! Wir waren am Anfang auch eingestellt auf "mehr als x wollen wir nicht finanzieren". Hätte bei uns aber auch nicht zu dem gereicht, was wir wollten. Jetzt haben wir ein ganzen Stück merh finaziert, haben uns günstige Konditionen gesichert, "leben damit", dass wir theoretisch 20 Jahre abzahlen, haben jeden Monat noch genügend über und sind glücklich und zufrieden. Man muss sich nur erst damit anfreunden, so viel Schulden zu haben. Wichtig ist aber natürlich, dass die monantlichen Raten GUT finanzierbar bleiben. Auch mal ein Urluab möglich ist, auch dran gedacht wird, dass vielleicht mal ein neues Auto her muss, dass Kinder in die Schule kommen etc.

    Uwe
     
  5. Mathae

    Mathae

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    Ich hab bei meinem Haus bis jetzt ca 250tE verbaut...wohlgemerkt: fast alles MATERIALKOSTEN

    Ich hab so gut wie alles selber gemacht, Heizung, Elektro, Mauern, Dachdecken usw.

    Keller ca 100m²
    Erdgeschoss ca 100m²
    Obergeschoss ca 80m²

    Hab innen Fertig, aussen noch roher Ziegel...

    Ausstattung mittelmässig, nicht grad das Allerteuerste, aber kein Billigmüll.

    Wie man an so viel Geld kommt?

    Grundstück geerbt.....sonst wärs für mich auch nicht möglich gewesen.
    Ich verdiene halbwegs gut, meine Frau auch.
    Das meistse Geld hab ich mit "Freundschftshilfe" verdient (KFZ Gewerbe)
    Die nächsten 30 Jahre muss ich halt damit leben dass ein Teil des Ganzen der Bank gehört.....:-(

    mfg Mathae
     
  6. ilis

    ilis

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    Grundsätzlich solltest du nicht nach "Fertighäusern" schauen. Die sind höchstens dann billiger, wenn's komplett aus Polen kommt (muss nicht schlecht sein!) und/oder wenn man viel selbst macht.
    Das billigste sind "Massivhaus Generalübernehmer" (ich könnte dir jetzt Namen nennen, aber das ist hier leider verpönt. Schau mal hier: http://www.bautagebuecher.de/website/unternehmen/unternehmen.htm )
    Bei den meisten hast du zumindest "freie Grundrisswahl" d.h. die Raumaufteilung bleibt dir überlassen.
    "Trick" der GÜs: Handwerker bis auf's Minimum drücken. Es gibt halt immer genügend Betriebe, denen ein kleines und sicheres Einkommen (zumindest die Zahlungsmoral der meisten GÜ scheint nicht SO schlecht zu sein) lieber ist als ohne Arbeit aber mit Stolz herumzusitzen.

    Ich kenn zB einen (mit dem ich baue), bei dem lägst du bei ETWA (!) 120-130k (schätze ich) für ein Standardmodell mit deinen Anforderungen. Den Rest kannst du dann für "Extras" verpulvern (Rolläden, FBH, Kamin, ....) bzw für die Aussenanlagen.

    Was bekommt man dafür: In vielen Fällen (Bautagebücher im Internet können da hilfreich für die Entscheidung sein!) DIN und Bau nach aRdT. Markenware, aber halt die jeweiligen Einstiegsprodukte und nicht die Top-Modelle. Individualität ... so viel wie du bezahlen kannst.
    Kannst natürlich auf die Schnauze fallen. Kannst du mit BU aber auch. Oder BT. Oder Architekt (jawohl, auch das soll's geben).
    Also kannst du noch 2-6k für einen unabhängigen Baubegleiter einplanen, der dann hoffentlich dafür sorgt, dass wenigstens keine RICHTIG groben Fehler auftreten.

    Kannst natürlich auch mit Architekt bauen. Aber für dein "geringes" Budget bekommst du dann halt eine "Dackelgarage". Alternativ kannst du auch mit einem Beispielangebot zu mehreren BUs gehen und fragen, ob die das auch schaffen (den damit zum GÜ machen). Wenn du aber irgendwo baust, wo du die üblichen Verdächtigen nicht kennst, fällst du wahrscheinlicher auf die Schnauze.

    Man KANN (auch ohne Eigenleistung) auch mit normalen Einkommen ein Haus bauen. Ist aber natürlich alles eine Frage des Anspruchs. Du bekommst halt meist (hoffentlich) einen Polo mit Grundausstattung und keinen Mercedes mit Komfort-Paket. Wenn du damit leben kannst (und glücklich bist!), kannst du bauen, wenn nicht ... eben nicht ;)
     
  7. #7 Bauwahn, 18.09.2007
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    :p

    Grundsätzlich nicht verkehrt, aber 6 gehört zeitlich nach vorne (siehe 3).

    Im Ernst. Über 100k€ für das Grundstück ist halt das Problem. Je nach Gegend lässt sich DA noch am meisten sparen. Für 50 m² Anstandsgrün weniger gibt's vielleicht 5..10 m² mehr Wohnfläche. Da müsst Ihr Prioritäten setzen.
    Die meisten haben Ihren Garten eh nur zum Rasenmähen oder zum Zu-Tode-Pflegen (im Okölogischen Sinne).

    Gruß

    Thomas
     
  8. ilis

    ilis

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    passt scho' ;)
    http://spreadsheets.google.com/pub?key=pT7HJcuDSFIhX5SJcquGOMA&output=html
    Vlt ein Tick über 140, wenn man's etwas "großzügiger" will, aber von 180 qm liegt die TE weit entfernt (offensichtlich auch vom "Anspruch")
     
  9. #9 Hundertwasser, 18.09.2007
    Hundertwasser

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    Es gibt auch ein paar Ecken in Bayern wo die grundstücke biliger sind. Bei uns bekommst du erschlossenen Grundstücke so um die 65,- bis 80 ,- €/m². Dafür lebst du halt am A... der Welt. Muss man mögen. Auch die Beschäftigugsaussichten sind nicht so doll, evtl. muss man längere Fahrtzeiten einplanen (und entsprechende Kosten).

    Abgesehen davon, ich bin Harburger aus Leidenschaft und lebe gerne hier.
     
  10. justme

    justme Gast

    Danke für die vielen Antworten :)
    Ich roll´s mal von hinten auf: Grundstück. Tja, wir reden hier nicht von 800qm oder ähnlichem, sondern von ca 400 bis 450qm max. Mit weniger muß man (wahrscheinlich?) eine Doppelhaushälfte hinstellen. Und dann hoffen, daß man jemanden auftreibt, der ähnliche Vorstellungen hat - schwierig, vermute ich, die meisten stehen doch auf Schnörkel hier und Gaube dort.
    Ich möchte nicht nur Rasen, sondern ein paar Obstbäume und Sträucher, einen kleinen Nutzgarten und Platz zum Spielen für die Kinder. Und einen kleinen Schuppen (oder Anbau an die nicht vorhandene Garage :Roll) müßte man auch unterbringen, für die Gartengeräte, Reifen und was sonst so anfällt. Stellplätze müssen nach den bebauungsplänen, die ich bisher gesehen habe, auch noch drauf, meist zwei.
    Viel billiger wird es erst um einiges weiter draußen -> höhere Fahrtkosten, höhere Autoabnutzung und weniger Freizeit (die ist jetzt schon eher spärlich bemessen). Dazu auf dem flachen Land (DSL?), wahrscheinlich kann man das Haus dann in 30Jahren verschenken, weil´s keiner haben will. Also doch Doppelhaushälfte und dafür näher an die Stadt...
    Oder es eben gleich sein lassen :Roll
    salle: hmm, wenn man das Arbeitszimmer ins OG verlagert, hat man oben 3x15qm, 1x10qm, dazu Bad (da wir zur Zeit mit nicht mal 4qm leben, werd ich mit dem Doppelten mehr als glücklich sein, also 8qm)=45+10+8=63. Bleiben 7qm für Treppen und bißchen Diele. Im Zweifelsfall Schlafzimmer um 1qm reduziert und Arbeitszimmer auf 8-8,5qm verkleinert, bringt dann ca 9-10qm für Diele und Treppe.
    Das Ganze auf EG verteilt: Küche 15 (ist mir wichtiger als ein großes Wohnzimmer) + Wohnzimmer 25, macht 40. Bleiben 30qm übrig für Gäste-WC, Hauswirtschaftsraum und Diele mitsamt der Treppe und einer Ecke für Garderobe. Macht 70oben, 70unten=140qm Wohnfläche.
    Die 1000Euro/qm-Rechnung haut also mit Müh und Not hin, wenn man dazu ca 20% für die Nebenkosten einplant und beim Grundstück mit 110T€ hinkommt.
    Ich traue es uns schon zu, mit nicht allzuvielen Sonderwünschen auszukommen, haben wir bei unserem Wohnungsumbau auch geschafft. Aber klar, hier nochmal 300Euro und da 100 läppert sich auch sehr schnell.

    Uwe, das ist es ja. Wenn wir ca 200T€ finanzieren (70-80T€ sind vorhanden), bricht uns ein neues Auto oder irgendwelche sonstigen Anschaffungen oder explodierende Nebenkosten nicht das Genick, damit können wir gut leben (mit einem Haupteinkommen). 240T€ würden wir wahrscheinlich auch hinbekommen, da sind wir aber schon auf unsicherere Einkommenskomponenten (nämlich mein Zuverdienst, schwankt sehr, da Projektarbeit, kann für einige Monate auch ganz wegfallen) angewiesen, das ist riskant.

    Bernix, was ist "links am Anschlag"? Ich kenne mich auf diesem Gebiet kaum aus, was ist der Unterschied? Billigste Ausstattung? Wie sieht die aus im Vergleich zu besserer? Muß ich mir darunter schlechtere Dämmung vorstellen oder Papierwände innen oder schiefe Türen?

    Mathae, Grundstück erben ist nicht. Selbst bauen auch nicht, da wären wir wahrscheinlich 5 Jahre lang beschäftigt, weil nur am Wochenende möglich und das auch nicht an jedem. Allerdings brauchen wir auch keine 100qm Keller :)

    Ilis - auf die Seite bin ich bei meiner Suche auch schon gestoßen, allerdings sind viele Berichte entweder nimmer online oder schon etwas älter oder sehr viel Selbstausbau. Und die Mängellisten wirken ziemlich abschreckend, wenn man selbst vom Bauen wenig Ahnung hat.
    Klar muß dann jemand überwachen, aber wie findet man einen guten Architekten oder seriosen GU/BT/xyz (wie auch immer, ich hab zwar den Beitrag dazu gelesen, aber die Unterschiede sind für mich immer noch nicht wirklich klar), wenn man in der Gegend neu zugezogen ist...
    Wir grübeln noch. Und prinzipiell wären wir mit einem gebrauchten Haus auch glücklich, wenn der Grundriss halbwegs stimmt, da kann man nach und nach renovieren, wenn gerade etwas Geld zusätzlich vorhanden ist...

    Viele Grüße von justme, weiterlesend
     
  11. sepp

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    gewagtes spiel !
    entweder ihr holt euch eine pappschachtel alla M***A Ausbauhaus
    oder ihr findet einen architekten der weiss wie man günstig baut
    und kann die eigenleistung mit einkalkulieren.
    1000€/qm netto - ja aber brutto? da muss man schon klimmzüge machen.
     
  12. ilis

    ilis

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    Ging mir eher darum, Namen zu nennen, OHNE Namen zu nennen ;)

    Die beiden "großen" (zumindest was Anzahl der Bautagebücher betrifft) haben auch Foren (nicht von denen betrieben, sondern von Bauherren) wo man sich einfach mal einlesen kann. Dann findet man meist schon mal die Punkte wo man eigentlich bei jedem aufpassen muss.
    Bei den ganzen Mängellisten/Problemen etc auch nicht in's Bockshorn jagen lassen. Üblicherweise machen schlechte Nachrichten schneller die Runde als gute. Brauchst ja nur mal die vielen Problemfälle hier zu verfolgen. Wer kein Problem hat, sucht logischerweise auch keine Hilfe im INet und ist für Google demzufolge eine Unperson ;)

    Einfach als Anregung verstehen, dass kostengünstiges Bauen möglich ist und sich selbst nach Wegfall der EH-Zulage, "normale" Familien immer noch ein Häuschen leisten können. Wenn man auf Schnickschnack verzichtet und sich im Rahmen des Standards (auch was Dämmung, Heizung etc) bewegt, braucht man trotzdem nicht auf was "eigenes" verzichten.
     
  13. justme

    justme Gast

    und wenn man 2h für eine Antwort braucht, verpaßt man was :)
    Hundertwasser - Du sagst es, billiger Grund ist prima, hilft uns nur nichts, wenn wir dann von HartzIV leben müssen, weil kein Job. Es gibt ungefähr 3 Ecken in Bayern, die in Frage kommen haben (München ausgenommen, weil viel zu teuer, das Gleiche gilt für Stuttgart und damit scheidet BaWü fast schon aus) und das gibt´s dann halt nicht für 80Euro/qm. Leider, wäre uns ja auch lieber :biggthumpup:.

    ilis, meine Berechnung war also nicht völlig daneben :) Und ich sag ja, ich dachte an sich, daß unsere Ansprüche eher bescheiden sind - wir wollen weder viel Grund, noch viel Sonderausstattung, noch Keller und mit 140qm müßten wir wirklich auskommen, momentan wohnen wir auf 80qm. Geht so, bei einer Ebene könnten wir mit ca 45qm mehr für zwei zusätzliche Zimmer, ein bißchen größeres Bad und eben Raum für sonstiges sicher prima leben. Mit Treppe sind halt noch ein paar qm mehr notwendig. Nur ist für ein Bungalow sicher gleich mehr Grund nötig...
    Hat das eigentlich mal jemand gegengerechnet, was mehr kostet, ein Bungalow mit paar qm weniger oder zwei Stockwerke und wegen der Treppe paar qm mehr? Die Bodenplatte und das Dach werden größer, dafür fällt die Treppe weg. Kann man das überhaupt irgendwie ausrechnen?
     
  14. sepp

    sepp

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    nein kann man nicht.
    es kommt nähmlich stark auf die planung drauf an.
    und da seid ihr ja noch weit weg.
     
  15. ilis

    ilis

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    Wie bereits gesagt: irgendein Bungalow gegen irgendein 2 geschossiges Haus dürfte schwierig sein.
    Als Anhaltspunkt können aber auch hier die größeren Anbieter dienen, die ja häufig alle Modelle im Angebot haben.
    zB kostet bei "unserem" ein qm "2 gesch Haus" ca. 885 Eur/qm, der einfache Bungalow dann ca. 940. Ich meine mich auch zu erinnern, dass der qm-Aufrpeis (bei Vergrößerung) bei Bungalows etwas höher als bei mehrgeschossigen Häusern lag. Da die grundsätzliche Ausführung, Material, Planungskosten etc ähnlich sein dürften, könnte man (!) davon ausgehen, dass bei ähnlichem Ansatz ein Bungalow eher teurer wird. Hat dafür natürlich ggfs wieder Vorteile im Alter ...
     
  16. #16 derengelfrank, 18.09.2007
    derengelfrank

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    Ich schätze: A, N oder RO? Ich finde das Angebot an gebrauchten Immobilien nicht soo schlecht.
    Bei Immoscout gibt es bei einer Suche ab 140 qm bis 280000 EUR fast 100 Treffer, z.B. Augsburg 680 qm Grund, gepflegtes EFH mit 7 Zimmern für 265 TEUR. oder Augburg 670 qm Grund, teilw. saniertes Haus für 250 TEUR. Das war die OBERE Preislage.
    Vorteil: keine Doppelbelastung durch Miete/Baufinanierung, keinen Ärger mit Bauunternehmern, Terminverschiebungen etc.
    z.B. 250 TEUR+8.5%NK= ca. 271 + 19 für sonstiges = 290 TEUR.
    Belastung bei 210TEUR Hypothek, 15 Jahre fest 5%, 1.5%Tilg seid ihr bei unter 1140/Monat + 360 NK (mindestens!, incl Gas/Strom/Wasser/Müll,Steuer, Rücklagen) = 1500 Fixkosten fürs Haus.

    gruß,
    def
     
  17. justme

    justme Gast

    def: nein, nicht ganz.
    zwischen ER und N (aber ohne Flughafenlärm), von IN aus Richtung Süden mit sehr guter Autobahnanbindung (das ist die unwahrscheinlichste Variante) und der derzeitige Favorit: Reg (südlich, nicht am Fluß, wir haben so unsere Hochwassererfahrungen)
    Voraussetzungen: max 15min Fahrtzeit in die Stadt mit dem Auto, 5 Zimmer, eben die 130qm, nicht älter als 30-35Jahre - ich hab einige 50er Jahre-Häuser gesehen, da kostet die Sanierung mehr als das Haus und ich will ja wohnen drin und nicht jahrelang eine Baustelle haben :). Kein Lärm. Garten, ich sag jetzt einfach mal 300qm Grundstück. Und DSL dringend notwendig, also keine Alleinlage irgendwo :)
    Und im OG wenigstens 1,7-1,8m Kniestock, wenn schon keine geraden Wände - damit scheidet einiges aus, aber ich bekomme Platzangst bei den ganzen Schrägen.
    Wenn ich dann zu immobilienscout gehe, ist das Erste in Frage kommende Haus ein IBG-Neubau-Angebot für nicht ganz 200000 (und dazu Nebenkosten). Hat aber, obwohl 5 Zimmer angegeben, in Wirklichkeit nur 4+HWR und wo man da ein fünftes Zimmer unterbringen kann, keine Ahnung, imho klappt das nicht.
    Die nächsten beiden tatsächlich gebrauchten, die zumindest auf den ersten Blick in Frage kommen könnten, kosten je um die 220T€ und dann sind wir schon bei 235T€.
    Kaufnebenkosten (Makler, NT, GES) machen 20000-21000. Vom Baujahr her darf man wahrscheinlich mindestens nochmal 20000-30000 sofort investieren für Kleinigkeiten wie neue Fußböden, hier und da ein neues Fenster und ein paar Steckdosen zusätzlich, wahrscheinlich eine neue Heizung und neues Bad (den ganzen Dreck nach dem Einzug zu haben ist alles andere als ein Spaß :cry, kenn ich schon) und wenn nicht das, dann Dämmung oder was anderes, komplett saniert bekommt man selten was. 270-280T€ erfolgreich erreicht :) Und das mit den günstigsten Angeboten (bei der Wohnungssuche hab ich damals die Erfahrung gemacht, daß man die vermeintlichen "Schnäppchen" gleich sein lassen kann, irgendeinen dicken Haken gibt´s in 98% der Fälle, unglaublich, was man so alles zu sehen bekommt, an das Durchgangsbad statt eines Flurs werd ich mich sicher für den Rest meines Lebens erinnern :Roll).
    Der Vorteil: klar, keine Doppelbelastung (theoretisch, in der Praxis haben wir hier in der Wohnung zwei Monate lang an den Böden,Wänden und der Neuinstallation der Elektrik in der Küche rumgewerkelt), Sanierungsmaßnahmen können nach und nach durchgeführt werden (mit Ausnahmen) und meist hat man genug Grund - das ist der echte Vorteil, den ich sehe.
    Der Nachteil: die Instandhaltungs- und Nebenkosten sind ein Fass ohne Boden, verändern kann man an der Substanz und dem Grundriss eher wenig.

    Wobei unsere Entscheidungsfindung eher so aussah: gebrauchtes Haus, ist doch klar, wir sind keine typischen Bauherren -> alles abgeklappert, was online angeboten wird -> beschlossen, daß das Angebot eher nicht überragend ist (okay, klar, eins reicht schon, zum passenden Zeitpunkt) -> überlegt, ob man nicht doch bauen soll, weil´s wahrscheinlich auch nicht mehr kostet (man siehe die viiiielen Neubauangebote bei immobilienscout) ->nachgesehen, was das, was man gerne hätte und nicht das spottbillige Schnäppchenangebot tatsächlich kosten würde -> langes Gesicht gemacht -> noch länger online gesucht, gelesen, gelesen, gelesen -> beschlossen, der Finanzierungsrahmen ist knapp -> weitergesucht -> doch nochmal nach gebraucht geguckt...und hier sind wir jetzt, Ende offen. Wird sicher noch lustig :)

    Unsere Rechnung sieht übrigens ähnlich aus, ca 200000 finanziert, macht je nach Zins/Tilgungssatz mit Nebenkosten um die 1400-1500/Monat.
     
  18. ilis

    ilis

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    In der Tat beim Immoscout etwas blöd. Da werden tonnenweise noch zu bauende Häuser ausgeworfen ...

    Um den "Bleistift" (aka I*G) mal als Beispiel zu nehmen: Hier (wie wohl bei allen anderen auch), kann man qm "aufrüsten" (kostet bei nem Kompakthaus zB 800 ? Euro ... im Norden). Damit läßt sich also die benötigte Fläche an den eigenen Bedarf anpassen. Wobei "1 Raum zusätzlich" UNABHÄNGIG von der qm-Zahl nochmal (1500?) extra kostet -> +1 Tür +1 Fenster +1 Heizkörpen +1 AllesWegVomStandardKostetExtra.
     
  19. Julius

    Julius

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    Werbung hier erfolgt gegen meinen Willen!
    Das ist kaum glaubhaft:

    Wenn Du leicht Platzangst bekommst, einfach die Räume kleiner machen!
    Allerdings kenn ich bisher keine Fälle, wo unter etwa 30m² Platzangst aufgetreten wäre, typisch sind eher Größenordnungen von hunderten bis tausenden m².

    Daß die Häuser der BJ von etwa 1930 bis 1970 nicht sonderlich viel taugen, ist unbestritten. Aber wie wäre es mit etwas richtig Altem? Das hat dann auch meist ne ordentliche Grundstücksgröße statt der "Briefmarke".
    Und die Sanierung macht man vorzugsweise VOR dem Einzug...
     
  20. justme

    justme Gast

    :biggthumpup: der war gut.
    800Euro/qm Wohnfläche zusätzlich? (okay, mit Bayernzuschlag wahrscheinlich eher 1000) Auch wenn man dafür den halben Grundriss (Theorie, über die praktische Ausführung hab ich noch nicht nachgedacht) ändern muß? Oder greift da wieder die "kostet extra" :Roll-Regel?
    Ich behalte es schon mal im Kopf, für die Zukunft.
     
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