Vollwärmeschutz und Lüftungsanlage

Luftaustausch findet über Gebäudeöffnungen statt, nicht über Wandflächen. Insofern ist es egal, ob WDVS, Putz oder Stahlplatten auf die Fassade kommen.

 

Meiner Meinung nach sollte man wenigstens eine dezentrale, besser aber eine KWL mit WRG einplanen. Richtig ist, nicht die Wände, sondern die superdichten Fenster und die heute angestrebte dichte Bauweise, sind für den Eindruck verantwortlich, dass zu wenig gelüftet wird.

Gruß

Bruno

 

Die NIBE -Geräte gehören zu jenen (ganz vielen Sachen am Bau) zu denen es eigentlich nur zwei Meinungen gibt: entweder totale Begeisterung oder totale Ablehnung. Ich habe die Dinger erst einmal in Aktion gesehen, meine Meinung: die "Wirkung" scheint mir ok, die Optik ist nichts für mich.

 

Mir ist in der Bauphase abgesehen von der Zentralen Be-/Entlüftung (die wir genommen haben, mohne WRG) auch die Variante angeboten worden, das praktisch jeder(?) Raum Lüfter bekommt, die die Luft nach außen blasen, irgendein Material erwärmen, nach x Minuten umschalten und dann (Vor) erwärmte Luft einblasen.
Ich habs nicht gemacht, weil die mir niemanden in der Nähe als Referenz nennen konnten, soll aber angeblich funktionieren.

Ohne Lüftung wäre mir das in unserem NEH (nicht ganz KFW 60) zu stickig.

 

..es gibt zwei Arten von Abluftwärmepumpen bei NIBE:

die "Kleine" ist eine reine Abluftwärmepumpe und zieht nur die Luft durchs Haus an.
die "Grosse" hat eine Zuluftöffnung von aussen und damit auch eine grössere Leistung.
Vielleicht sollte bei dir geprüft werden ob es sich rechnet, die "Grosse" zu nehmen, auf die Erdwärmepumpe komplett zu verzichten und stattdessen eine Unterstützung durch einen Kaminofen vorzusehen.
Das muss aber genau gerechnet werden....
gruss

 

unsere KWl ohne Rückgewinnung von Schiedel hat uns übrigens 'nur' 3500Euro gekostet. mit WRG lag das Angebot aber auch bei 7000€, also nach allen Preiserhöhungen wären das jetzt wohl auch 8K.

 

Das Ganze gibt es von der Fa. Inventer. Ich hab mir die Dinger mal angesehen und die scheinen auch zu funktionieren. Ein Bekannter hat so einen Lüfter in einem Kinderzimmer > wird nie eingeschaltet da zu laut.

 

Moin,

meiner (unbedeutenden) Meinung nach ist jede dezentrale Lüftung eine Krücke und kann nur eine Notlösung, z.B. in Altbauten, sein. Ein luftdichtes neues Haus sollte/muss eine zentrale Lüftung mit WRG haben. Alles andere ist aus hygenischen, energetischen und Behaglichkeitsgründen nicht zu tolerieren.

Aber die Lüftungtechnik ist nicht nur das Stiefkind des SHK-Gewerbes, sondern auch der Haustechnik.

Gruß

Bruno

 

Ich hab eine zentrale Lüftung. Erkenntnis: Nie wieder ohne!

Am Tage hört man sie wenn es ganz leise ist und drauf achtet, nachts wenn sie runterregelt, ist sie unhörbar. Hat man Besuch muß nicht einer am eiskalten offenen Fenster sitzen sondern man hat immer gute saubere Luft.

Worauf man achten sollte: zwischen 2 Räumen muß immer ein Schalldämpfer sitzen, denn es geht nicht nur darum die Geräusche des Lüfters zu dämpfen sondern auch die aus dem Nachbarzimmer. Ich glaube nicht das irgendjemand so begeistert wäre wenn die Kinder mitbekommen was im Schlafzimmer abgeht oder man selber mitbekommt was die Kinder ab 16 Jahren mit dem Freund/Freundin machen. Auch hält sich bei der älteren Generation die Begeisterung für HipHop und Techno in Grenzen (und bei den Jüngeren für Heino).

 

Dann erklär mal bitte, was eine zentrale Lösung zu Leisten vermag, was eine dezentrale nicht kann.

 

Inventer zu laut ...

Habe ich auch, im Kinderzimmer ist der Lärmpegel (bei uns) so hoch, das die Lüfter nicht auffallen ... Ansonsten kann ich die nur empfehlen ! Leider hört man sie wirlich, wenn's still ist ...

Gruss

Dirk

 

Erste Erfahrungen mit der Lüftung

Wir sind im Januar in unser frei geplantes KS/Verblender-Haus eingezogen. Beheizt werden die 180 qm mit einer Vaillant-Wärmepumpe (Sole) und belüftet durch eine Lüftungsanlage von Westaflex, die auf dem Spitzdach steht und das ganze Haus mit Frischluft versorgt. Angesaugt wird auf der einen Dachseite, abgepustet auf der anderen. die Lüftungsschächte liegen bei uns nicht wie bei den mir von Freunden bekannten Nibe-Geräten in Trocknbauschächten unter den Decken (Geschmackssache), sondern in den Decken, so dass wir nur die Lüftungsteller in der Decke sehen. Die Lüftung hat Wärmerückgewinnung. Einen Blower-Door-Test haben wir auch machen lassen und bombig bestanden, extra gute Fenster genommen, etc.
Ich kann nur sagen, dass ich es nach den nun fast 11 Monaten noch nie bereut habe, die Ausgaben gemacht zu haben, weil
- wir zu keinem Zeitpunkt Schwitzwasser an irgendeinem Fenster hatten (außer nach Extremduschen meines Mannes und das in einem Stein auf Stein Neubau!!!
- bisher keinerlei Schimmel oder Stockflecken hinter Fußleisten, Bildern, Schränken aufgetaucht sind
- wir immer angenehm frische Luft in allen Räumen haben
-man sich keinen Kopf um Fenster auf und zu machen muss
-das Gerät auf dem Dachboden nur bei sehr kalter Witterung kaum hörbare Geräusche macht, sonst hört man gar nix!

Die zentrale Nibe-Anlage (WP (Sole ) und Lüftung) haben Freunde von uns in einem Porenbeton/Verblender-Haus eines Namenhaften Schlüsselfertig-Unternehmens aus Norddeutschland. Die sind damit auch sehr zufrieden.

Ich wünsche fröhliches Bauen!!

 

Hab Ihnen gerade schon einen ganzen Brief geschrieben, der dann vielleicht nicht uebertragen wurde. Bin Heizungs/Luefutngbauermeister und kann Ihnen von der dezentralen Version der Zuluftfuehrung nur abraten. Kontakten Sie mich unter hypocaustus@gmx.net, und ich schreibe Ihnen nochmals alle Vor- und Nachteile.

ScandiLeon
Heizungs/Lueftungsbauer Meister
Norwegen

 

Wenn Sie das Lueftungsgeraet im EG oder KG installiert haetten und die Frischluft durch einen Erwaermetauscher zur Vorerwaermung im Winter und zur Kuehlung im Sommer geleitet haetten, waere der Komfort noch høher und die Energiekosten niedriger.

ScandiLeon
Heizungs/Lueftungbauermeister
Norwegen

 

@ Scandileon:
Da Nordlicht in Hamburg gebaut hat, wo es selten richtig kalt wird, bezweifle ich, dass der Erdwärmetauscher viel gebracht hätte. Wir haben unsere Anlage auch auf dem Dachboden, mit ähnlichen Wetterverhältnissen wie in Hamburg (also 5°C im Winter und 15°C im Sommer).

 

Hallo,
wir wollen auch bauen und spielen mit dem Gedanken uns eine Be-/Entlüftung mit WRG einbauen zu lassen. Diesen Erdwärmetauscher habe ich auch schon öfter gesehen. In welchen Regionen ist er den sinnvoll und mit was für einen Aufpreis muss man rechnen? Oder könnte man den den Erdwärmetauscher auch in Eigenleistung bauen?

 

Der Sinn ist es, die frische Luft schon einmal etwas vorzuwärmen. Im Boden hast du kontinuierlich etwa 6-8 °C. Wenn die Lufttemperatur also bei -5 °C liegt, wird die Luft im Boden vorgewärmt und kommt schon mit 6-8 °C bei Wärmetauscher an. Alles hängt davon ab, wie kalt es bei euch wird.
Wir hatten hier z.B. diesen Winter erst einmal Frost, meistens liegt die Temperatur bei über 5 °C. Hier macht der Erdwärmetauscher keinen Sinn.

 

Empfehlung gegen KWL / Lüftungsanlage

Hallo,

nach all dem positiven, das ich mittlerweile über KWL und zentrale Lüftungsanlagen gehört habe, war ich ein wenig überrascht, dass sich unser Architekt vehement dagegen ausgesprochen hat und zwar mit der Begründung:
a) Sehr hohe Wartungskosten
b) Wir würden ja so oder so lüften (insbesondere bei kleinen Kindern)

Geplant ist grob:
- EFH, ca. 160 m2, relativ kubische Form, Pultdach, gute Fensterausrichtung
- KfW 60 - Standard
- KS-Stein mit WDVS
- Wärmepumpe (Erd- mit Tiefenbohrung) oder Gas-BW-Therme

Was sagt Ihr zu den Aussagen? Ich bin nun ein wenig verunsichert...


Danke!

Helge

 

Ich verstehe die Argumentation Denes Archi nicht. Hat er vielleicht Angst vor etwas Neuem?

Bei KWL geht es ja nicht nur darum, wer, wann, wo und wie lüftet, sondern es ist auch eine Sache des Komforts.

Entweder ich möchte ein Haus bauen das hilft Energie zu sparen (dann wäre aber auch die Gas-Brennwerttherme zu diskutieren), oder ich gebe mich mit Standard zufrieden. Selbstverständlich kann man auch ohne KWL bauen, man kann ja auch ein Auto ohne Servolenkung fahren.

Gruß
Ralf