Altbau und neue Heizung

Diskutiere Altbau und neue Heizung im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, interessiere mich gerade für den Erwerb eines Altbaus. Um die Kostenfrage (Renovierung) ein bißchen besser abschätzen zu...

  1. #1 Hansilein, 19.03.2008
    Hansilein

    Hansilein Gast

    Hallo zusammen,

    interessiere mich gerade für den Erwerb eines Altbaus. Um die Kostenfrage (Renovierung) ein bißchen besser abschätzen zu können, wollte ich auch das Thema Heizung mal im Vorfeld durchgehen.

    Situation ist folgende: Kleines Reihenhaus, 1,5 Geschosse, unten zwei kleinere Räume, ein größerer, ein Bad, oben drei kleinere Zimmer (mal die Frage, ob das so bleibt). Zur Zeit befinden sich lediglich zwei (!) Nachtspeicheröfen im Haus (ca. 10 Jahre alt).

    Jetzt ist die Frage, was ist möglich. Genaue Raumgrößen kenne ich noch nicht. Nachtspeicher lassen? Gas? Gibt es noch andere Möglichkeiten? BHKW? Ist solar eine Alternative?

    Es sollte nicht die Lösung für Millionen sein, sondern schon im überschaubaren Rahmen bleiben, auf Dauer aber eine relativ kostengünstige Energiegeschichte bringen.

    Tips? Vorschläge?

    Danke im voraus.

    Gruß,

    Hansi.
     
  2. lepobo

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    mehr über die Energiefresser hierhttp://www.zeit.de/online/2007/44/aus-fuer-nachtspeicherofen

    Die Frage ist vielmehr.....wie ist das Haus isoliert ???
    Fenster???

    Stand der Technik sollte mind. Brennwert sein.

    Gruß Frank
     
  3. #3 Hansilein, 20.03.2008
    Hansilein

    Hansilein Gast

    Hallo,

    ja, die Dämmung. Das Dach muß gedämmt werden. Dazu gibt es Isolierfenster in den meisten Räumen (der Rest muß noch eingesetzt werden). Was die Dämmung Front angeht, gibt es allerdings ein Problem. Das Haus ist verklinkert, sprich: Ich kann nicht die Klinker runterreißen, um dort mal zu dämmen. Da müßte man sich überlegen, was von innen möglich ist, da bin ich aber noch nicht recht mit weitergekommen.

    Hilft das bei der weiteren Beurteilung?

    Gruß,

    Hansi.
     
  4. Julius

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  5. #5 derengelfrank, 20.03.2008
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    zur Heizung: bei einem kleinen Reihenhaus (und vorhandenem Gasanschluß) dürfte eine Gasetagenheizung (brennwerttherme), evtl mit Warmwasserspeicher, das kostengünstigste darstellen. Die benötigte Fläche entspricht ca. 2 übereinanderstehenden Waschmaschinen (nur mal so damit Du eine Vorstellung bekommst).
    Wenn eh' angedacht ist, evtl die Zimmeranordnung zu verändern bzw. oben ein Bad einzubauen (hatten wir dazu nicht schon einen Thread?), dann fällt die Mehrarbeit für Leitungsdurchbrüche kaum ins Gewicht (Container ist dann schon da, der Dreck sowieso).
    Mein Rat: frage in der Nachbarschaft nach Empfehlungen für ein oder zwei Installationsbetriebe, lass Dir Vorschläge ausarbeiten (Leitungsführung, Therme etc) und lass die Vorschläge dann durchaus auch mal im haustechnikforum beurteilen.

    Ist eigentlich ein Keller vorhanden?

    zur Dachdämmung:
    wenn am Dach schon was gemacht wird (evtl auch Neueindeckung?), dann würde ich
    das Ganze so planen lassen, daß du später die Möglichkeit hast, die Außenwände zu dämmen. Also z.B. auf genügend Dachüberstand achten.

    Und natürlich gibt es auch Archtitekten, die sich auf Sanierungen spezialisiert haben:konfusius
    Aber ich kenns ja selbst: zuwenig Budget oder zuwenig Durchlaufzeit bis zum Einzug....
     
  6. #6 derengelfrank, 20.03.2008
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    Ich WUSSTE, daß Du das so nicht stehenlassen würdest :)
     
  7. #7 Hansilein, 20.03.2008
    Hansilein

    Hansilein Gast

    Hi,

    stimmt es denn mit den Nachtspeicheröfen oder stimmt es nicht?

    Also: Das Haus hat was von 70 qm Wohnfläche. Gas liegt in der Straße, aber nicht im Haus (wieviel kommt da an Kosten auf einen zu?), das Haus hat einen Keller.

    Ob jetzt oben noch ein Bad hinsoll, weiß ich nicht. Ist natürlich auch eine Kostenfrage. Ich wollte natürlich in überschaubarem Rahmen renovieren.

    Dachneueindeckung ist nicht geplant, müßte noch reichen. Es geht jetzt zunächst einmal darum den "kleinen" Dachboden zu dämmen, wie gesagt mit der Außendämmung sehe ich wegen der Verklinkerung ein Problem.

    Gruß,

    Hansi.

    PS: Irgendeiner eine Ahnung wieviel man für so eine Heizung (nur grob geschätzt) rechnen muß? Mein Thema nur: wieder Gas (steigende Preise etc.)...
     
  8. Jonny

    Jonny

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    Im Entwurf zur ENEV2009, war was mit 30Jahre Laufzeit von Nachtspeicherheizungen,Altanlagen vor 1990 sind frühestens 2020 ausser Betrieb zu nehmen.

    Die Nachtspeicherheizung passt nicht in's Klimakonzept, sie hat Vorteile (hauptsächlich für die EVU's :D ) ist meiner Meinung nach aber als Neuanlage nicht mehr zeitgemäss, da gibts bessere Konzepte. Bei passender gelegenheit auf wassergeführte Flächenheizung umbauen.

    Strom wird aber auch nicht billiger. :biggthumpup:

    Grüsse
    Jonny
     
  9. R.B.

    R.B.

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    Nur mal zum Überdenken,

    niedrige Investitionskosten UND niedrigste Verbrauchskosten, schließen sich gegeneitig aus. Wer sparen will muß zuerst investieren.
    Sinnvoll wäre, zuerst den Wärmebedarf (Heizlast) reduzieren, sonst ist zukünftig eine heute passende Lösung plötzlich zu groß dimensioniert.

    Dann sollte man die Heizfläche auf möglichst niedrige Temperaturen auslegen. Flächenheizung (FBH, Wandheizung) wäre eine interessante Lösung, man kann aber auch mit großflächigen Heizkörpern die Systemtemperaturen auf ein erträgliches Maß reduzieren.

    Bei Öl oder Gas ist Brennwert angesagt. Vorteil, niedrigere Invesitionskosten, dafür aber höhere Verbrauchskosten. Eine Alternative wäre vielleicht ein Pelletkessel.
    Bei niedriger Heizlast und großen Heizflächen könnte man auch über eine WP nachdenken. Solange aber noch nicht gedämmt ist, liegt die Heizlast vermutlich jenseits von Gut und Böse, und bei hohen Systemtemperaturen tut sich eine WP eben schwer. Dafür braucht sie weder Gasanschluß, noch Öltanks, oder einen Schornstein.

    Auf jeden Fall die Gesamtkosten, also Invest und Verbrauchskosten, betrachten und vergleichen.

    Gruß
    Ralf
     
  10. #10 Olaf (†), 20.03.2008
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    Ich...

    kann Dir eigentlich nur empfehlen, mal auf die Bremse zu latschen und Dir einen Energieberater zu angeln, der ein Gesamtkonzept macht. Energetische Sanierung is nich Dämmung + Fenster + Heizung. Eher ist jedes einzelne ne Teilmenge und jede Einzelmaßnahme hat Einfluss auf die anderen Entscheidungen. Und die 1000 EUS für den Burschen sparste dann locker, wenn die Einzelinvestitionen aufeinander abgestimmt sind.
     
  11. Jonny

    Jonny

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    Energieberatung tolle Idee, aber vielleicht erst wenn er die Bude hat. :Roll
     
  12. #12 Olaf (†), 20.03.2008
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    Und...

    was nutzt es ihm, wenn er jetzt sich Gedanken über die Heizung macht:confused:
    Rein theomäßig müsste er die Knete für die teuerste Lösung vorhalten.
     
  13. R.B.

    R.B.

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    Die Frage war wohl eher allgemeiner Natur. Frei nach dem Motto, was kann ich evtl. machen, wenn ich evtl. einen Altbau kaufe.

    Wird´s ernst, dann sollte er sich sowieso jemanden holen der die Heizlast rechnet und mit ihm Optimierungsmaßnahmen durchspricht (und kalkuliert).

    Gruß
    Ralf
     
  14. #14 Olaf (†), 20.03.2008
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    Also...

    so zu sagen eine Fingerübung:biggthumpup:
     
  15. Jonny

    Jonny

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    Eher ein Teufelskreis,
    man muss Geld ausgeben um zu wissen wieviel geld man ausgeben muss.:lock

    Grüsse
    Jonny
     
  16. #16 Hansilein, 21.03.2008
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    Hansilein Gast

    Hallo zusammen,

    ich bin sehr an dem Kauf interessiert, möchte aber wirklich vorher abklären, was an Renovierungskosten auf mich zukäme. Ich möchte es zwischen 15.000 und 20.000 halten, wenn plötzlich viel mehr rauskäme, würde ich abwinken wobei das ganze sicher nach oben offen ist). Die Heizung macht sicherlich den größten Batzen aus, dazu zwei bis vier Dachfenster (kleinere), zwei "normale" Fenster und solche Tätigkeiten wie Anstrich, Verputz und natürlich die Isolierung, ach ja, Bad, das wäre auch besser.

    Energieberater - ja. Hatte schon zweimal mit Herren Kontakt (allerdings zu einem anderen Thema). Der eine hat sich völlig verrechnet und falsch beraten, der andere riet von allem ab (außer vom BHKW, welches ihm zum jetzigen Zeitpunkt aber noch etwas teuer erschiene), auch von der WP. Von daher - Energieberater - etwas skeptisch. Da würde mich wirklich interessieren, wo ich einen herbekomme, der mich richtig vernünftig berät.

    Hm, sicherlich ist der Altbau nicht so optimal (auch nachher nicht) gedämmt wie ein Neubau, aber ob ich das, ohne daß es 100.000 und mehr kostet, auch hinbekäme, sei mal dahingestellt.

    Aber was mich auch noch interessiert ist diese Energiepaß-Geschichte, die da kommt.

    Was sagt Ihr?

    Gruß,

    Hansi.
     
  17. lepobo

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    Die Frage bei 15.000-20.000 Teuros,willst du alles selber machen,oder machen lassen?

    Das Bad wird schon einiges fressen,plus Heizung,Wärmedämmung(Dach-Wand),warscheinlich Kabel,und hundert andere Dinge....
    :respekt
    Wenn du alles selber machst,wird es knapp werden:Roll

    Gruß Frank
     
  18. R.B.

    R.B.

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    Ich überlege auch gerade, was er mit den 20T€ vor hat.
    Wenn ich die "Sanierungsliste" aus den alten Beiträgen sehe, dann sehe ich mit 20T€ schwarz.

    Gruß
    Ralf
     
  19. #19 Stefan61, 21.03.2008
    Stefan61

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    Hansilein, ich habe mehrfach Altbauten saniert. 20 TEUR unter den obigen Rahmendaten: Vergessen Sie's.
     
  20. Julius

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    Zumindest bei der Heizung sehe ich keinerlei Handlungsbedarf.
    Bedenke:
    Als selbstnutzender Eigentümer interessieren Dich die Energie-/(Betriebs-) Kosten überhaupt nicht. Von Belang sind stattdessen die Vollkosten! Egal, auf welches System Du umstellen würdest, die nächsten Jahre (Jahrzehnte?) würdest Du draufzahlen!

    Also kümmere Dich um alle anderen Punkte. Die preiswerteste Heizenergie ist übrigens jene, welche gar nicht erst benötigt wird. Also vorrangig Fenster, Fassade und Dach betrachten.
     
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