Altbau 1903, ca. 300qm, schlecht isoliert

Diskutiere Altbau 1903, ca. 300qm, schlecht isoliert im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, wir haben einen Altbau gekauft. Etwa 300qm Wohnfläche (drei Wohnungen) + Treppenhaus + voll unterkellert + Dachboden. Das Haus hat keine...

  1. naweko

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    Hallo,

    wir haben einen Altbau gekauft. Etwa 300qm Wohnfläche (drei Wohnungen) + Treppenhaus + voll unterkellert + Dachboden. Das Haus hat keine Heizung und ist schlecht isoliert. Momentan ist nur Erdgeschoss und Dachgeschoss bewohnt (Mitte Baustelle). Da wir erst Ende Januar eingezogen sind, haben wir uns bisher mit einem Kaminofen pro Wohnung durchgeschlagen (Hark 44).

    Zwischen Keller und 1. Etage ist eine Betondecke. Alle anderen Decken/Böden sind aus Holz (Konstruktion aus dicken Stämmen, dann Querträger, dann Holzdielen. Die Holräume der Decken sind nicht isoliert (Nur ein wenig Schutt). Das Dach ist neu aber nicht isoliert.

    Geplant ist, die alten (wirklich alten und nicht mehr guten) Holzdielen alle raus zu werfen und die Böden zu dämmen. Außerdem Dach dämmen. Die Wände sind zwischen 1,20 (Keller) und 80 cm (Dachgeschoss) dick. Die Wände in diesem Haus zu dämmen sei laut eines Energieberaters eine Sünde.

    Die Frage ist nun, welche Heizungsart für uns die beste ist? Gas-Brennwert? Der Vorbesitzer hat einen neuen und unbenutzten Gasanschluß legen lassen. Feststoffbrenner / Holzvergaser (Bei der Größe? - Keine kostengünstige Bezugsquelle)?

    Warmwasser gibt es über Durchlauferhitzer (Stiebel Eltron DHE 21 SL). Das Haus ist einseitig angebaut.
     
  2. OldBo

    OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    Moin,

    ich hoffe, Du hast Dir einen Planer oder einen Energieberater mit ins Boot genommen. Die Aussage Deines "Energieberaters" deutet nicht darauf hin. Bevor die Haussubstanz nicht hergerichtet ist, sind Aussagen zum Heizsystem nicht sinnvoll.

    Gruß

    Bruno
     
  3. naweko

    naweko

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    Die Aussage bezüglich der Wände war eine Pauschalaussage, ohne das Haus gesehen zu haben. Bisher habe ich niemanden im Boot. Mir ist zwar klar, daß alles von vielen Faktoren abhängt, eine grobe Richtung kann man aber sicherlich mitteilen. Fachleute haben doch sicherlich öfter mit solchen Objekten zu tun und können sagen, wie in den meisten Fällen verfahren wird. Wir bereits erwähnt, werden wir isolieren, was zu isolieren ist. Wir werden aber kein Niedrigenergie-Haus daraus machen können und wollen. Können auch wegen dem finanziellen Aspekt nicht. Bis zum nächsten Winter können und wollen wir folgendes tun:

    - Neue Haustür (Jetzt zieht es durch)
    - Neue Kellertür und Kellerfenster (Zieht durch)
    - Dachboden isolieren.
    - Zwiscchendecken isolieren.

    Auch wenn es drausen 0 bis -10 Grad C. sind haben wir auch ohne heizen im Haus nie weniger als 14 oder 15 Grad C. Das hatten wir festgestellt, als wir kürzlich für sieben Tage weg waren.

    Nun muß man doch sagen können, welches Heizsystem (wahrscheinlich) das sinnvollste sein wird. Hoffe ich zumindest.

    Besten Dank.

    Frank
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Es gibt viele Faktoren die man berücksichtigen muß, unter anderem auch das budget das zur Verfügung steht. Zudem sollte eine Heizlastermittlung vorhanden sein, deswegen hat Bruno wohl auf den Energieberater verwiesen.

    Generell kann man sagen, daß Dir noch alle Türen offen stehen. Die einfachste Lösung wäre den vorhandenen Gasanschluß zu nutzen, Brennwerttherme mit LAS rein und die Räume mit großen Heizkörpern ausstatten. Dimensionieren kann man aber erst anhand der Heizlastermittlung.

    Interessant wäre vielleicht auch ein Pelletkessel, jedoch muß man da schon etwas tiefer in die Taschen greifen.

    Je nach budget könnte man das Haus auch mit FBH ausstatten, dann könnte man neben Gas oder Pellet auch über eine WP nachdenken. Welche WP zum Einsatz kommt, hängt auch vom Grundstück (Größe) und vom Geldbeutel ab.

    Wie Du siehst, gibt es viele Möglichkeiten.

    Gruß
    Ralf
     
  5. Julius

    Julius

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    Wollt Ihr denn zukünftig alles selbst nutzen oder wird/ist auch ein Teil vermietet?
     
  6. naweko

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    Sind, wie gesagt, drei Wohnungen. Zwei nutzen wir selbst und eine (Erdgeschoss) die Eltern.

    Wir können alles selbst machen oder kennen jemanden, der es kann. Wir sind also nur auf die Materialien angewiesen. Weitestgehend zumindest. Unser Renovierungsbudget ist eben sehr begrenzt. Unserer Meinung nach ist die Isolierung zunächst das wichtigste, damit das bißchen Wärme, was wir erzeugen nicht weg ist, sondern auch im Haus bleibt. Trotzdem kommt der nächste Winter. Und bis dahin sollte das Heizungsproblem gelöst sein. Eine Frage zwischendruch. Ich habe den Vitodens 200 von Vissmann gesehen. Würde der für das Haus reichen? Der ist ja erschwinglich.

    Was ich vergessen habe zu erwähnen. Wir haben bereits Leitungssystem und Heizkörper verlegt und eingebaut.
     
  7. R.B.

    R.B.

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    Schon der erste Fehler.
    Nach einer Heizlastermittlung hätte man zuerst einmal eine Flächenheizung (FBH oder Wandheizung) kalkulieren sollen, gerade wenn ihr viel selber machen könnt.
    Wie habt Ihr denn die Heizkörper dimensioniert? Frei nach dem Motto "der passt so schön in die Fensternische?"

    Ob die Vitodens 200 passt kann man ohne Heizlastermittlung nicht sagen. Es geht ja nicht nur darum eine billige Therme zu kaufen, sondern eine günstige (zu Eurem Objekt passende) Therme. Dann spielt auch die notwendige Peripherie eine Rolle (Pumpen, evtl. Mischer, usw.). Das Zeug kann teurer werden als die Therme selbst, und da ist das LAS noch gar nicht berücksichtigt.

    Meine Glaskugel sagt "wir schreiben uns hier wieder sobald der erste Winter vorrüber ist und Ihr Eure Gasabrechnung bekommt".

    Gruß
    Ralf
     
  8. naweko

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    Wir haben die Materialien sehr günstig bekommen. Und da wir einziehen mußten, haben wir das Zeug verlegt. Das macht ja auch Dreck. Das wollten wir hinter uns bringen, bevor wir drin wohnen. Das heißt aber auch nicht, daß wir nicht was anderes installieren können.
     
  9. Julius

    Julius

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    Das hättest Du wirklich eijn klein wenig früher erwähnen sollen. :mad:

    Dann muß eben nun umgehend eine Berechnung der Heizlast erfolgen, sinnvollerweise bereits unter Berücksichtigung der geplanten Dämmaßnahmen! Dann den Wärmerzeuger nicht wesentlich leistungsstärker wählen, selbst wenn dier Dämmung erst nach dem nächsten Winter angebracht werden kann.

    Und:
    Es müssen Einrichtungen zur Ermittlung der Heizkosten eingebau werden. Am besten Wärmemengenmesser. Hoffentlich habt Ihr wenigstens horizontale statt vertikaler Steigstränge verlegt...
     
  10. naweko

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    Um nochmal auf die Dimensionierung der Heizkörper zu kommen. Wir haben jetzt normale Heizkörper, wie man sie eben im Baumarkt kaufen kann. Dimensionen sind zwischen 800x500 und 1200x600. Je nach Fenstergröße, Raumgröße und Nische. In die Nischen konnten wir ja auch nur das verbauen, was rein gepaßt hat. Beispiel: In den Zimmern mit Nische. Größe etwa 20qm, zwei Nischen mit je 800x500er Heizkörper (weil die da so schöne passen). Ein Heizkörper 1161 Watt, also 1,161KW. Macht für dieses Zimmer 2,3 KW (Zumindest mit meinem laienhaften Verständnis). Das muß doch wohl reichen?! Nichts gegen fachmännische Berechnungen. Aber irgendwo solls ja nur warm werden. Und dazu sollte es doch geeignet sein. Außerdem spielen da so viele Faktoren rein. Es werden ja nicht alle Heizkörper gleichzeitig ganz aufgedreht. Und Sauna wollen wir auch nicht im Haus betreiben. Insgesamt kommen wir mit den Heizkörpern auf etwa 30KW (ohne Flur/Treppenhaus welches auch nicht unbedingt welche bräuchte). Im Grunde wollte ich jetzt nur wissen, welches Heizsystem hier das lohnendste ist. Aber wie es scheint, kann man das so einfach nicht beantworten? Hab ich mir einfach vorgestellt.
     
  11. R.B.

    R.B.

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    Das ist ein Denkfehler. Es soll warm werden, aber die Heizung soll ja möglichst effizient laufen.

    Sind die Heizkörper zu klein, dann muß man die Temperatur unnötig hoch wählen. Und wegen der Nische, es gibt ja auch Heizkörper die mehr als nur eine Lage haben..:biggthumpup:

    Du schreibst.

    Bei welcher Systemtemperatur? Nebenbei erwähnt, ich beheize 270qm Bj. ´77 mit 15kW.

    Mit der Heizlastermittlung wird genau festgelegt, welcher Raum wieviel Leistung benötigt. Dann wählt man die Heizflächen entsprechend und dimensioniert den Wärmeerzeuger.

    Jetzt muß sich alles Deinen schon vorhandenen Heizkörpern unterordnen. Ist nur ein Heizkörper unterdimensioniert, dann zieht das die Temperatur für den kompletten Heizkreis nach oben. Die restlichen werden dann überversorgt und man muß sie eindrosseln bzw. über den Thermostat abwürgen. Die geringere Wassermenge tut dann ihr übriges um die Effizienz des Wärmeerzeugers zu ruinieren.

    Aber Du hast Recht...warm wird´s immer. :mauer

    Gruß
    Ralf
     
  12. naweko

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    Ja, verstanden. Daher gibt es ja Fachleute, wozu ich nicht gehöre. Nun sind die Heizkörper da. Aber die kann ich ja auch noch wechseln, sofern das nötig sein sollte. Dann tausche ich die eben, wenn es bei der Leistungsberechnung so stark was ausmacht. 15kW bei 270qm :wow

    Nur noch einmal für einen HeizungsLaien. Nur weil ich 30kW-Heizkörper habe, brauche ich keinen 30kW Heizwärme-Erzeuger?

    Also, ich muß jetzt ermitteln (lassen), wieviel Heizwärme bei mir benötigt wird. Wen muß ich konsultieren?
     
  13. R.B.

    R.B.

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    zu 1.
    Das ist korrekt. Die überdimensionierten Heizkörper könnten sogar noch hilfreich sein. Man muß jedoch Raum für Raum betrachten.

    zu 2.
    Optimal wäre ein Energieberater der die Ermittlung gleich mit erledigt.

    Zur ersten Orientierung, schau mal auf Brunos Seite.
    http://www.bosy-online.de/Downloads.htm

    Dort finden sich Arbeitshilfen und kleine Programme.

    Gruß
    Ralf
     
  14. naweko

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    Dann bedanke ich mich zunächst mal für die Beratung. Ich melde mich wieder, sobald ich jemanden hier hatte.
     
  15. naweko

    naweko

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    Also, es war noch niemand hier, aber wir hatten Kontakt zu Leuten, die ein ähnliches Haus haben und dort einen 18-24kW Feststoffbrenner für Kohle und Holz laufen haben. Nach deren Angaben über Verbrauch und Komfort hört sich das gar nicht so schlecht an. Was meint ihr?
     
  16. R.B.

    R.B.

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    Holz ist eine Alternative, keine Frage, aber nur wenn man günstig an Holz rankommt. Bei uns wäre das kein Problem, Wald und Holz ist mehr als ausreichend vorhanden, und jeder zweite hier im "Dorf" hat seinen eigenen Wald und gibt kostengünstig ein paar Ster ab.
    In München oder Frankfurt sieht die Sache etwas anders aus. Holz in Tüten aus ´m Baumarkt macht das Heizen ganz schnell teuer.

    Bei der Anlagendimensionierung sollte man darauf achten, daß diese so dimensioniert wird, daß man nicht jede Stunde nachfeuern muß (Speicher). Auch hier sind niedrige Systemtemperaturen von Vorteil, weil man damit mehr nutzbare Energie in den Speicher bringt.

    Geht nicht, gibt´s nicht.

    Gruß
    Ralf
     
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