Kein Plan was für Putz und Dämmung!!!

Diskutiere Kein Plan was für Putz und Dämmung!!! im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo, habe mich hier durchgelesen, aber alles geht so in verschiedene Richtungen, deshalb mein Eintrag hier und hoffe auf nützliche Antworten....

  1. #1 Rollifahrer1975, 02.05.2008
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    Hallo,

    habe mich hier durchgelesen, aber alles geht so in verschiedene Richtungen, deshalb mein Eintrag hier und hoffe auf nützliche Antworten.

    Also es geht um die Aussenwände des Hauses das wir vor 4 Jahren gebaut haben. Diese sind noch nackt. Die Aussenwände sind mit Ytong der Stärke 30cm gebaut.

    Meine Fragen:

    1. Was alles für Material braucht man um es komplett fertig zu haben?
    2. Hab gelesen Ytong wäre gut was Wärme angeht aber schlecht im Schall. Brauche ich überhaupt und wenn was für Dämmplatten sind gut (Material,Dicke)?
    3. Welchen Oberputz (Reibe, Kunstharz, Silikat, Silicon) und welche Körnung?
    4. Was würde das was Ihr mir vorschlagen tut kosten?

    Ich hoffe auf Hilfe und danke jetzt schonmal.
     
  2. #2 pauline10, 03.05.2008
    pauline10

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    Aber das muß eine Hausfrau ja nicht wissen!!
    Hallo,

    zuerst sollte man wissen was man will! Bisher wurde das offensichtlich vernachlässigt und erst mal gebaut.:mauer

    Nehmen wir mal an, der Ytongstein hätte die Festigkeitsklasse 4 und eine Rohdichte von 0,6 , so ergibt sich ein U-Wert der Wand von ca. 0,5 W/m²*K.

    Es gibt eine große Zahl von Bauherren, die diesen Wert für ausreichend halten. Deswegen hat man ja den Porenbeton und die große Wandstärke gewählt. Weitere Wärmedämmung entfällt dann.
    Mit diesem U-Wert und einer Wandfläche von angenommenen 200 m² ergibt sich ein Jahresbedarf von 6600 kWh/a. Das entspricht 660 l Öl oder 660 m³ Gas für die Wärmeverluste der Wand.

    Klebt man trotzdem noch 10 cm Styropor auf die Wand, ergibt sich ein U-Wert von 0,22 W/K*m². Der Heizbedarf vermindert sich entsprechend. 10 cm Styropor haben also die gleiche Dämmwirkung wie 30 cm Ytong!

    Mit 16 cm, das ich heute als Mindestwert ansehen würde, geht der U-Wert auf ein Drittel zurück und der Jahresheizbedarf beträgt nur noch 2200 kWh/a. Das entspricht dann nur noch 220 l Öl oder 220 m³ Gas p. a. für die Wärmeverluste nur durch die Wand.
    Aber die gesamten Heizkosten gehen nicht auf ein Drittel zurück!!!

    Ersparnis also 440 l Öl. :winken

    Allerdings werden sich diese Ersparnisse auch nicht in voller Größe einstellen. Bei einer so guten Dämmung machen sich die Verluste an den Leibungen der Fenster und die fehlende Kronendämmung der Mauer stärker bemerkbar.
    Andererseits steigt die Wandtemperatur von 18,1 auf 19,4 Grad. Man hat das Gefühl einer größeren Behaglichkeit und kann die Raumtemperatur senken ohne das Gefühl zu haben, man sitzt im kalten. Durch die etwas geringere Raumtemperatur bei gleicher Behaglichkeit, spart man zusätzliche Heizkosten.

    Das sollte man alles also rechtzeitig planen.

    Auch die Fenster und Rollläden, insbesondere der richtige Einbau, werden bei stärkerer Dämmung wichtig.
    Entweder setzt man die Fenster bei einer solchen Dämmung bündig mit der Außenwand oder noch besser, man setzt sie vor die Wand und läßt das Dämmaterial über den Fensterstock gehen. Fensterbänke die man bisher auf der Mauer vermörtelt hatte, sind jetzt ebenfalls eine Wärmebrücke, die man vermeiden muß.

    Das alles bedeutet also rechtzeitig und richtig planen. :o

    Als Oberputz würde ich einen 3 mm Scheibenputz empfehlen. Bei 2 mm kann man zwar Material sparen aber der Putz zieht zu schnell an. Er ist also nicht so leicht zu verarbeiten. Bei 5 mm braucht man zu viel Material.

    Das Material gibt es im Sack. Mit Wasser anrühren, auftragen und auf Kornstärke abziehen. Es sollten allerdings mindestens 3 eingespielte Leute und eine Hilfskraft vorhanden sein. Sonst sieht man immer wieder Ansatzstellen, weil das Material nicht schnell genug abgezogen wurde.

    Da das Objekt schon steht, ist der Schallschutz wohl nicht mehr beeinflußbar.

    Viel Erfolg

    pauline
     
  3. #3 JigsawPuzzle, 03.05.2008
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    zu 1.) je nach Variante Dämmung/Armierung/ Oberputz oder aber Unterputz/Oberputz

    zu2.) siehe Beitrag von Pauline

    zu3.) Welcher Putz gefällt Dir am besten??? Die strukturierung ist Geschmackssache

    zu4.) Da ich keinen Vorschlag gemacht habe 0,-€


    Greetz
    Jigsaw
     
  4. #4 pauline10, 04.05.2008
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    Aber das muß eine Hausfrau ja nicht wissen!!
    Hallo,

    man kann natürlich noch etwas mit den Zahlen spielen.

    Wenn man eine Wandstärke von 24 statt 30 cm gewählt hätte:

    Die 6 cm dünneren Steine ergeben bei 200 m² Wandfläche 12 m³ weniger Steine. Verarbeitet werden sie etwa 250 Euro /m³ kosten.
    Ergibt eine Ersparnis von 3000.
    Bei 2,5 m Höhe stellt sich ein Wohnflächengewinn von 4,8 m² ein. Bei einem Preis von 3000 /m² ist das ein Mehrwert des Objektes von 14.400.

    Erhöht man zum Ausgleich der geringeren Steindämmung jetzt die Dämmung auf 20 cm ergibt sich ein neuer U-Wert von 0,15 W/K*m² bei der 44 cm dicken Wand. Die Heizkosten sinken um weitere 10 % gegenüber der Lösung mit 30 cm Wand und 16 cm Dämmung.

    Kosten des Styropors bei 200 m² und 20 cm, entsprechend 40 m³ liegen vermutlich bei 4000 Euro plus Verarbeitung.

    Man sollte sich also überlegen, die Wand möglichst dünn zu machen und die Wärmedämmung mit einer separaten Dämmschicht herzustellen, anstatt mit hoch wärmedämmenden Steinen und dicken Mauern zu planen.

    Gruß
    pauline
     
  5. Oleri

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    Man(n) sollte sich aber überlegen wie man das zeug auf ytong festbekommt, das scheint nämlich hier die große kunst zu sein.

    Ein Fertighausanbieter/ytonghersteller welcher ausschließlich in Ytong fertigt hatt da mal interne tests durchgeführt und die kamen zum schluss das auf dem Ytong fast kein WDVS hält. Vor allem wegen des gewichtes und der befestigung ist das wohl problematisch. Hier ist ein Ziegelstein (poroton) wohl überlegen.

    Ich will in 36er ytong bauen mit putz aussen und innen (DHH). Damit hoffe ich, wenn mein archi den plan endlich hat und ichs dem Statiker/Energiemensch übergeben kann, auf kfw40 zu kommen.

    grüße
    Oleri
     
  6. #6 pauline10, 15.05.2008
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    Aber das muß eine Hausfrau ja nicht wissen!!
    Das würde ich zunächst mal mit einem großen Fragezeichen versehen und entsprechende Klebeversuche selbst durchführen.

    Gruß

    pauline
     
  7. Robby

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    Hä?

    Sollte man nicht ohne Hintergrundinfos einstellen...

    Schäden außer mangelnde Untergrundvorbereitung bei nicht ausreichend tragfähigem Untergrund sind mir aufgrund des Porenbetons alleine keine bekannt...
     
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Kein Plan was für Putz und Dämmung!!!

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