Doppelhaushälfte Altbau umgebaut

Uns gehört die Hälfte eines ca. 1880 gebauten Doppelhauses. Die andere Hälfte liegt auf einem anderen Grundstück und gehört damit dem Nachbarn. Unsere Haushälfte ist vermietet.

Das Haus hat getrennte Gewölbekeller, Erdgeschoss und Dachgeschoss mit Spitzboden. Die Haushälften sind an der Grenze durch eine einfache Wand aus Fachwerk getrennt. Alle Wände bis zum Dachstuhl durchgehend Fachwerk und wohl tragend. Die Decken zwischen Erdgeschoss, Dachgeschoss und Spitzboden sind aus Holz.

Nun hat unser Nachbar in seiner Hälfte alle alten Wände und Holzböden herausgerissen. Die Decken hat er erneuert und die Wände an anderer stelle eingebaut. Der Dachstuhl auf seiner Hälfte wurde auch abgerissen und verändert, ohne Spitzboden, erneuert. Wir wurden vorher nicht informiert. Angeblich benötigen unserer Nachbarn keine Baugenehmigung weil es nur nur Innenumbau. Ein Statiker ist vermutlich involviert, genaues erfahren wir trotz Nachfragen aber nicht.

Hätte unser Nachbar eine Baugenehmigung benötigt? Wenn ja, kann man uns vorwerfen, nichts unternommen zu haben? welche Folgen kann das evtl. für unserer Haushälfte haben?

 

Wir verstehen uns eigentlich gut mit den Nachbarn, nur waren die bisher einfach nicht besonders gesprächig. Sie haben die rechtlichen Aspekte des Umbaus wohl völlig unterschätzt und tun das immer noch. Uns ging es bisher ja nicht anders aber inzwischen haben wir starke Bedenken.
Die Nachbarn sind nun i m Umbaustress und wenig einsichtig. Wir wollen nicht einfach beim Bauordnungsamt anfragen und damit unseren Nachbarn schaden. Da wir ein gemeinsames Haus haben, fürchten wir aber auch, dass eine Anfrage im Extremfall Konsequenzen für uns haben kann.
Wenn die einen Statiker haben, wie kann es sein, dass der nicht auf einen Baugenehmigung drängt?
Wie können oder müssen wir uns in einem solchen Fall absichern - auch im Hinblick darauf, dass unsere Haushälfte vermietet ist?