Sinnvoll? Kombi: LWP, Heizkamin, Lüftung

Diskutiere Sinnvoll? Kombi: LWP, Heizkamin, Lüftung im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo Forumsteilnehmer, trotz stundenlanger Recherche habe ich keine Antworten auf meine Fragen gefunden. Der Rohbau mitsamt Dach unseres...

  1. Tiber

    Tiber

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    Hallo Forumsteilnehmer,

    trotz stundenlanger Recherche habe ich keine Antworten auf meine Fragen gefunden.

    Der Rohbau mitsamt Dach unseres EFH steht bereits. Ob unser Energiekonzept so Sinn macht oder ob sämtliche Beteiligten von allen guten Geistern verlassen sind:Baumurks ?, lässt uns fast verzweifeln.

    Die Fakten:
    Standort: Nordbayern
    KfW-Standard: KfW 60
    Mauerwerk: 36,5 cm Poroton T9; darauf nur Isolierputz und keine zus. Isolierung
    Keller: Das gesamte Haus ist unterkellert
    Fenster: Holz, Ug-Wert 1,1
    beheizte Fläche: 175 qm + 45 qm Büro/Gast im Keller = 220 qm
    Heizung: Luft-/Wasserwärmepumpe Buderus WPL 120 IR (geplant und von Buderus berechnet), keine solare Unterstützung
    Verteilung: im ganzen Haus Fußbodenheizung, kein einziger Heizkörper. Zu 99,9% kommen die Alubleche von www.pyd.de zum Einsatz.

    Im Wohn-, Eßzimmer wollen wir einen Kamin (eingemauerte Radiante), damit man das Feuer auch sieht.

    Frage 1: Macht es Sinn, diesen Kamin mit Wassertaschen an die Heizung anzubinden?

    Insbes. ist bei uns das Nutzerverhalten nicht abzuschätzen. Wir sind beruflich sehr stark eingebunden. Daher brennt das Teil während der Heizperiode vermutlich nur am WE. Falls man nicht in totale Begeisterung dafür verfällt.:bounce:

    Frage 2: Uns würde eine kontrollierte Be- und Entlüftung sehr gut gefallen. Haben darüber bisher nur Gutes gehört.
    - mit oder ohne Wärmerückgewinnung?
    - mit Vorwärmung/Kühlung durch Rohre im Garten?
    - Kosten bei der Fläche/Volumen?
    - was ist besser: dezentral oder zentral?
    (Anm.: die Schweizer-Käse-Optik des Hauses würde bei dezentral bedeuten, dass es keine Lüftung gibt):mad:

    Der Baubetreuer hält die Lüftung für überflüssigen, teuren Schnickschnack! Hat er Recht?

    Frage 3: Muss bei der Entscheidung für die Lüftung die WP neu gerechnet werden?

    Frage 4: Die Betonfertigteildecken sind schon im Haus. Der Baubetreuer meint, dass wir die Rohre der Lüftung nicht im Estrich unterbringen oder andernfalls Raumhöhe verlieren. Stimmt das oder sucht er nur ein Totschlagargument gegen die Lüftung?

    Frage 5: Wer kann mir diese Fragen beantworten? Heizungsbauer? nein: (schon 2 probiert:mauer), Kaminofenbauer? definitiv nicht, Klimatechniker oder sowas in diese Richtung? noch nicht probiert

    Vielen Dank für Eure Antworten.

    Tiber
     
  2. Julius

    Julius

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    Wenn Angehörige Deines Berufsstandes so arbeiten, wie Du den Hausbau angehst, wundert mich nicht mehr viel an der momentanen Großwetterlage... :mauer
     
  3. R.B.

    R.B.

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    Bei der bei Euch geplanten Nutzung wohl eher nicht. Da tut´s auch ein 0815 Ofen, zumal dieser nach kurzer Zeit sowieso zum Staubfänger verkommt. So ein wassergeführter Ofen kann sich nur unter bestimmten Bedingungen rechnen, und eine intensive Nutzung gehört einfach dazu. Man sollte also günstig Holz beschaffen können und Spaß am Holz heizen haben.

    Wenn, dann mit WRG. Die Vorwärmung durch einen EWT sollte man aber mit spitzer Feder rechnen, sonst wird das ein teures Gimmick.

    Zu den Kosten kann man so nicht viel sagen, zumal ja noch nicht einmal klar ist, wie diese Lüftung überhaupt realisiert werden soll. Die Materialkosten sind noch das geringste Problem, denn die Montagekosten sollte man nicht unterschätzen. Ist alles für eine KWL geplant, dann sieht das anders aus. Muss diese jedoch nachträglich irgendwie reingebastelt werden, dann gibt´s graue Haare gratis (zumindest für den der das Ding einbauen muss).

    Zum Theme zentral oder dezentral wurden hier schon in einige threads diskutiert. Einfach nachlesen.

    Sinnvoll ist eine KWL schon, oder baut Dein Baubetreuer noch Häuser wie damals...zu den guten alten Zeiten.....wo die Fenster als Lüftung benutzt wurden...egal ob sie offen oder geschlossen waren. ;)

    Richtig wäre, wenn man die Daten der Lüftung in der Berechnung berücksichtigt. Ich vermute jedoch, daß die Ergebnisse mit / ohne Lüftung nicht so gewaltig voneinander abweichen. Dazu müsste man sich die Berechnung anschauen.
    Eine Neu-Berechnung ist jedoch eine Sache von Minuten, zumal die Daten ja bereits im Rechner vorliegen.

    Auch hier müsste man wissen, was ist wie geplant? Man könnte die Rohre auch an der Kellerdecke verlegen oder, je nach Bodenaufbau, auf dem Rohbetonboden. Ohne jedoch zu wissen, wie die Lüftung (Bsp.: Rohrquerschnitt) auszusehen hat und wie die Gegebenheiten vor Ort (Bodenaufbau) sind, kann man nur spekulieren.

    Habt Ihr keinen Architekten? Der sollte Euch doch ein paar Adressen in Eurer Gegend nennen können.

    Gruß
    Ralf
     
  4. Tiber

    Tiber

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    Auf solch qualifizierte Auskünfte kann ich verzichten!
     
  5. Tiber

    Tiber

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    Hallo Ralf,
    vielen Dank für die Antwort! Trotz bester Referenzen und einem bisher absolut überzeugenden Bauergebnis haben wir zumindest für unsere technischen Anforderungen scheinbar den falschen Architekten ausgesucht. Hoffentlich ist es nicht zu spät, selbst einzugreifen bzw. das Team zu ergänzen / zu wechseln.

    Gruß,
    Tiber
     
  6. Rinke

    Rinke

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    Naja, aber: Wo er Recht hat, hat er Recht!

    In 20 Jahren spätestens sind deine Luftwärmepumpe und deine Lüftungsanlage eh Schrott!

    Ich zitiere deinen Heizungsbauer in 20 Jahren:

    "WAaAasss?!!?!:yikes

    So eine alte Anlage haben Sie hier stehen, das is ja reinstes Mittelalter!:eek:

    Und der Dämmstandard?!? Ohgottogott!:yikes

    Ich gebe Ihnen einen guten Rat: Bringen Sie ersma orndlich Dämmung ans Haus und tauschen Sie die Fenster aus, alles andere is nur Stückwerk und :Baumurks!"

    Bin halt Hellseher!:biggthumpup:
     
  7. #7 planfix, 19.02.2009
    planfix

    planfix Gast

    ach!!! :mega_lol::mega_lol::mega_lol:

    ich kenn Anlagen, von denen wurde diese Woche eine nach über 30 Jahren aufgefrischt :28::28::28:

    Kosten ca. 2000€
     
  8. R.B.

    R.B.

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    Ich hab´ hier im Betrieb auch noch einen Öler Baujahr 1966. Dem wurde vor ein paar Jahren ein neuer Brenner verpasst, und danach noch eine hochmoderne 10,- € Schaltuhr. Abgasverlust irgendwas um 9%.
    Jetzt kriegt er noch ein paar WP zur Seite gestellt, und dann darf er noch einmal 40 Jahre heizen (sofern es noch so lange Heizöl gibt).

    Es macht schon einen Unterschied ob man einen Neubau plant, oder im Bestand rumwerkelt.

    Gruß
    Ralf
     
  9. Rinke

    Rinke

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    Jungs, wollt ihr mich verarschen?!?:mad:

    Ich kenn auch einen, der fährt einen 50 Jahre alten Mercedes, top gepflegt.

    Das ist der Beweis dafür, daß alte Technik mit neuer durchaus mithalten kann...:winken
     
  10. R.B.

    R.B.

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    Nö. Mit Sicherheit nicht. Ich wollte nur Deinen Beitrag

    relativieren.

    Im Vergleich zu einem Benz ist die WP primitivste Technik.

    Gruß
    Ralf
     
  11. Ralf S

    Ralf S

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    Hallo Tiber,

    Kompetente Fachleute zu finden ist zumindest für manche Themen leider sehr schwer, anscheinend insbesondere wenn es um Lüftungsanlagen geht oder die Heizungsanlage nicht 100% Standard ist. Aber zum Glück gibt es das Forum hier...

    Auf jeden Fall mit WRG. Welchen Sinn würde eine Lösung ohne WRG machen, mal von Toilettenlüftung und Dunstabzug abgesehen?
    Allerdings, ist der Wirkungsgrad zu hoch, muss bei tiefen Minustemperaturen vorgeheizt werden, damit die feuchte Fortluft nicht im Wärmetauscher gefriert.

    Aufgrund des Preises des Erdwärmetauschers (ich glaube es waren ca. 2000 Euro) und des begrenzten Nutzens war für mich das Thema schnell erledigt. Wir haben die Lüftungsanlage ins Dach gepackt und saugen die Luft unter dem Dach auf der Nordseite an.
    Vorteil: Die Luft ist sauberer als in Bodennähe und unter dem Dachvorsprung ist sie auch relativ kühl und wir haben uns die Verrohrung in den Keller erspart.
    Damit wäre doch die Frage schon beantwortet, oder? Nur zentral ist imho eine effiziente WRG möglich.
    Dezentral ist gut zum nachrüsten, da keine Rohre mehr verlegt werden müssen.
    Das Wort "Lüftungsanlage" scheint im Entwicklungsland Deutschland noch in weiten Teilen ein Fremdwort zu sein. In Finnland ist sie sogar inzwischen Pflicht.
    Die Investitionskosten für die Lüftungsanlage wird man sicherlich nicht durch die gesparte Energie wieder reinbekommen, aber den Komfortgewinn will ich nicht missen, man hat einfach immer frische Luft im Haus. Und wir hatten 1 Woche früher einen belegreifen Estrich und kurz nach dem Einzug schon eine "normale" Luftfeuchtigkeit, während der Nachbar immer noch mit Baufeuchtigkeit im Haus kämpft...

    Raumhöhe kann durchaus verloren gehen. Ich war auch erst skeptisch, insbesondere aufgrund entsprechender Äußerung der "Fachleute". Bei uns waren es dann ganze 2 cm, also unter 1% der Raumhöhe. Das merkt kein Mensch.

    Die Frage ist erst einmal, wieviele Stockwerke sollen überhaupt belüftet werden?
    Wenn es nur EG/OG gibt, dann wäre es z.B. möglich, die Rohre nur unter dem Estrich vom OG zu verlegen und dann jeweils nach oben und unten in die Räume zu gehen. Dann kann der Bodenaufbau im EG (insbesondere im WZ) so bleiben wie er ist, und im OG fällt die fehlende Höhe wegen den meist kleineren Zimmern sowieso nicht auf

    Überströmöffnungen:
    Denke an die Planung der Überströmmöglichkeiten von den Zulufträumen zu den Ablufträumen. Rechtzeitig geplant ist das kein Thema. Nachträglich wirds umständlich.
    Und einfach 2cm von den Türen unten abnehmen (wie manch einer dann machen musste) ist nicht wirklich schön...

    Gruß,

    Ralf
     
Thema: Sinnvoll? Kombi: LWP, Heizkamin, Lüftung
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