Porenbeton KFW-40

Diskutiere Porenbeton KFW-40 im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, wir sind gerade in der Planungsphase zu unserem Haus. Wir haben jemanden in der Familie, der uns den Rohbau mit Porenbeton...

  1. #1 ParkerLouis, 15.02.2009
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    Hallo zusammen,

    wir sind gerade in der Planungsphase zu unserem Haus. Wir haben jemanden in der Familie, der uns den Rohbau mit Porenbeton erstellen würde.

    Wir würden einen monolithischen Wandaufbau favorisieren. Unser Ziel ist es den KFW-40 Kredit zu bekommen und das Haus demenstprechend auszulegen.

    Ich habe nun gesehen, dass es Porenbeton mit einem Lambda-Wert von 0,08 gibt. Unser Verwandter sagte nun, dass es dieses Material noch nicht zu haben gibt und auch in der Verarbeitung sehr empfindlich sei. Kann dazu jemand eine Aussage machen?

    Er würde für uns eine 36,5cm starke Porenbeton Wand mit einem Lambda-Wert von 0,09 bauen. Reicht dieser Aufbau als Wandkomponente aus, um den KFW-40 Standard zu erreichen?

    Da die Wand ja nur eine Komponente ist: Heizung mit Erdwärme, evtl. kontrollierte Raumlüftung.
     
  2. #2 ParkerLouis, 16.02.2009
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    Kleiner Nachtrag:

    Ich denke meine Frage zu beantworten gestaltet sich als schwierig, da KFW-40 eine Menge von Vorgaben und somit den Aufbau des ganzen Hauses betrifft.

    Daher hier vielleicht eine konkrete Frage:

    Randbedingungen:
    Natürlich wollen wir einen Wandaufbau der eine gute Dämmung bietet. Wichtig ist jedoch auch, das er von unserem Verwandten zu realisieren ist. Ein einschaliger Wandaufbau wäre daher unserer Meinung nach die richtige Wahl.
    Unser Verwandter hat viel KnowHow und Werkzeug für die Porenbetonverarbeitung.

    - Gibt es Porenbeton mit einem Lambdawert von 0,08 und wie ist er zu verarbeiten?
    - Ist Poroton evtl. eine Alternative? Ich habe gelesen, dass sich damit auch sehr gute Werte realisieren lassen. Ist die Verarbeitung ähnlich der von Porenbeton bezüglich des Handlings auf der Baustelle?
     
  3. #3 sk8goat, 16.02.2009
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    Nur du und deine Frau?
    Oder habt ihr auch Architekt, Statiker und Bodengutachter?

    Ob 36,5 mit Lambda 09 für ein KFW40 reicht? Normalerweise nicht, wenn man nicht andere Komponenten wie Sohle, Fenster und Dach bis ins unvernünftiger maximiert.
    Aber das sollten Archi und Statiker verbindlich beantworten können.
     
  4. #4 sk8goat, 16.02.2009
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    Ja, es gibt Porenbeton mit einem Lambdawert von 0,08 und er wir so geklebt wie anderer Porenbeton auch, nur ist er halt noch mehr ein Krümelkeks.
    Stand der Technik beim Porenbeton ist Lamba 06. Das macht aber nur ein Hersteller.

    Ob Poroton eine Alternative ist? Wenn du es willst, dann ja.
    Die Verarbeitung ist so ähnlich wie Porenbeton, es wird auch geklebt, mit gewissen Unterschieden.
    Da du aber bei der Verarbeitung sowieso schon auf deinen Verwandten festegelegt bist, dann frag doch einfach den, was er verarbeiten will. Wenn er das Krümelzeugs nicht verarbeiten will, dann kommt es doch schon von daher nicht infrage.
     
  5. R.B.

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    Mit dem PB kommst Du bei einem 36,5er Mauerwerk auf einen U-Wert von knapp unter 0,24 W/qmK.
    Viel mehr kann man dazu nicht sagen.

    Ob Dein Planer damit KfW40 erreicht? Kann ich mir nur schwer vorstellen. Der Hersteller empfiehlt den 48er Stein mit einem U-Wert von etwa 0,18 (bzw. als 0,08er mit einem U-Wert von etwa 0,15).

    Gruß
    Ralf
     
  6. #6 Bughandle, 16.02.2009
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    Da schließe ich mich RB an, KFW 40 mit 36er Stein ist kaum möglich, auch mit Lambda 0.08 eher nicht (Bunker ohne Fenster?)

    Aber gibt es mal einen Link zu dem 48er Stein mit U=0.18? - muß doch Lambda 0.09 sein.
    PB-Stein mit 0.07 seien nach Aussage einiger Bauunternehmen gar nicht lieferbar, sorgar 0.08 ist schlecht lieferbar.

    Aber Lambda 0.06??? Wer soll so etwas produzieren, und wenn ja, wird der mit Samthandschuhen gemauert?

    Der 48er Stein mit Lambda 0,09 wäre mein Stein...gab es leider vor einem Jahr nicht.
     
  7. #7 sk8goat, 16.02.2009
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    Googelst du 'Klimanorm Porenbeton' - die produzieren so etwas.
    Den Stein gabs auch schon vor über einem Jahr.
     
  8. #8 planfix, 16.02.2009
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    möglich schon, wenn ...das haus relativ viel dachfläche hat, keller und / oder bodenplatten auch gut gedämmt sind, die fenster mit bedacht gewählt werden und die geometrie i.a. passt.
    der richtige denkansatz ist sicherlich: einen plan zu machen und dann mal im EnEV nachweis mit verschieden baustoffen "spielen". :p
     
  9. #9 ParkerLouis, 17.02.2009
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    Vielleicht ist ja der Twinstone von Greisel noch eine Alternative. Ich bin mir nicht sicher, ob man hier noch von monolithischer Wand reden kann, aber für einen geübten PB-Verarbeiter sollte dieses System doch zu beherrschen sein.

    Die erzielbaren Werte mit diesem Stein scheinen wirklich sehr gut zu sein.
     
  10. #10 odobenus, 18.02.2009
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    Ich hab mir ausgerechnet, dass selbst mit einem kubischen Bau aus zwei Vollgeschossen ohne Keller die Erreichung des KfW-40 Standards bei ausreichender Fensterfläche (20 %) der ENEV-Nutzfläche nicht möglich ist. Bei Fenstern mit U-gesamt= 1,0 (also 3 -Scheibenglas)

    Wenn man hingegen zusätzlich einen unbefensterten Keller baut, der komplett im Erdreich ist, dann ist es aufgrund der geringen U-Wert-Anrechnung gegen Erdreich und der geringeren relativen Fensterfläche möglich.

    Was wäre alternativ mit einer schlanken Innendämmung aus Mineralwolle plus Vorsatzschale aus Gipskarton?

    Nach Glaser müsste dies z.B. bei 4 cm Mineralwolle ohne Dampfsperre möglich sein.

    Aber der Innenputz wäre doch für die Luftdichtigkeit auf der Porenbetonschale immer noch nötig, oder?
     
  11. #11 sk8goat, 19.02.2009
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    Wahnsinn, was ein Rentner heutzutage ausrechnen kann.
     
  12. #12 Bughandle, 19.02.2009
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    ParkerLouis wollte monolithisch bauern, der Greisel-KlimaNorm ist ein Verbundstein und hat erst vor wenigen Monaten die Zulassung bekommen. Der Stein ist auf dem Papier nicht uninteressant. Ich halte seinen Einsatz aber aberhauptsächslich bei großen Mauerstärken für sinnvoll - und da frage ich mich wie das praktisch auf der Baustelle aussieht. So ein Stein mit z.B. 20+20 cm muß erstmal gewuchtet werden und wenn dann wieder so ein Käse wie der Minikran her muß kann man das glaube ich vergessen.
     
  13. mls

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    ob der duostein gut ist, ist wurscht - hauptsache das marketing stimmt.
    die idee, tragende schale (heb mal nen stein - schwerpunkt am mann!) in abgestuften
    festigkeiten mit mineralischer dämmebene zu kombinieren .. hat was!
     
  14. #14 acensai, 19.02.2009
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    Das Märchen vom Schallschutz und der Masse!

    Ich hab' mir letztes Jahr bereits den Stein genauer angesehen und fand' ihn gut. Der Preis war aber leider etwas hoch ... Bei Porenbeton muss man sich die Frage stellen, ob man nicht gleich den 42'er oder 48'er Stein mit Lambda 0,09 nimmt. Einfach und schnell zu mauern, kostengünstig und monolitisch.

    1. Das Thema "Schallschutz" ist für mich sowieso kein Thema mehr, seitdem ich bei Poroton die folgenden Untersuchungsergebnisse gehen habe:

    http://service.enev-online.de/bestellen/wzi_080410_technische_info_ziegelsystem.pdf

    Einfach mal auf Seite 69 die Tabelle 13 und die Tabelle 14 ansehen :sleeping

    Ganz klar: Wer über Schallschutz redet, der muss bei den Fenster anfangen! Alles andere ist witzlos ... ne ganz persönliche Meinung von mir.

    2. Und dann noch das Märchen von der Speichermasse im Haus! Wer Masse in seinem Haus will, der kann diese Masse doch auch locker über die Innenwände erreichen. Dies ist sogar sinnvoller, weil man dadurch auch die Schallübertragung zwischen den Zimmern mit einer dünnen Wand erreichen kann! :shades

    ... oder täusche ich mich? Sorry, aber noch nichtmal die Porenbeton-Vertreter haben diese Daten von Poroton hervorgezogen - aber: "Danke google" :biggthumpup:
     
  15. #15 sk8goat, 19.02.2009
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    Also mit den Innenwänden da täuschst du dich.
    Trockenbauwände sind dünner und haben besseren Schallschutz.

    Klar hat eine massive Innenwand mehr Speichermasse, wenn man das will, aber sie ist dicker unt überträgt mehr Schall als eine Trockenbauwand.
     
  16. #16 acensai, 19.02.2009
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    ... ich weis schon, dass mit einer 15,5'er Trockenbauwand einen etwas besseren Schallschutz erreichen kann als bei einer vergleichbaren Massivwand - aber wer baut denn schon bei einem massiven Rohbau die NICHT tragenden Innenwände mit GKP? (Ich bin ein Fan von Trockenbau ...) Man muss eben immer das Gesamtkonzept sehen - und die Aussenwand ist nur eine Komponente von sehr Vielen beim Thema Schallschutz! (... da kann man dann noch über Rollokästen etc. diskutieren)

    Aber mir geht's drum, einfach mal aufzurütteln weil immer wieder gesagt wird, wie wichtig die Masse bei Aussenwänden ist und wie gut dann der Schallschutz wäre! Das Thema Schall ist m.E. sowieso sehr komplex und schwierig.

    Ich sehe kaum einen Vorteil bei einer 17'5er KS-Wand gegenüber einer 42,5'er Porenbeton-Wand (Lambda 09) hinsichtlich des Schallschutzes gegenüber Lärm von aussen. Sorry, aber wer hat sich denn schon Schallschutzfenster mit einem db-Wert von >= 40 db eingebaut?

    Vorteile gibt's evtl. eher beim Schallschutz im Haus wenn die Innenwände in Trockenbau gemacht sind. Dann haben die flankierenden Aussenwände bereits einen gutes db-Wert der sich dann auch positiv auf die Schallübertragung zwischen den Räumen auswirkt.

    ... und letzten Endes ist vieles oftmals eine Frage des Geldes :(

    PS: Ich will ja schliesslich meiner selbst gewählten Signatur gerecht werden :biggthumpup:
     
  17. #17 Bughandle, 20.02.2009
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    @sk8goat
    Trockenbauwände haben im Vergleich zu biegesteifen Massivwänden GLEICHER Stärke Vorteile - ja, aber auch Nachteile.
    - mit Trockenbauwände kriegst du keine tiefen Frequenzen in den Griff. Dafür brauchst du Masse. Der Tiefbass der Hifi-Anlage geht durch!
    - Trockenbauwände müssen sehr sauber ausgeführt werden, kleine Fehler haben große Wirkung.

    zu der eingebrachten Speichermasse:
    klar kann man die über Innenmauern einbringen - das erfordert aber auch einen höheren Aufwand der Statik, wenn nicht von Anfang an gut geplant war.

    Speichermasse/Akustik im Haus verbessern:
    Sehr effizient ist es, die Ortbeton-Decken stärker auszuführen in Verbindung mit statisch tragenden Wänden als Trennwände hoher Rohdichte, statisch meist günstig realisierbar und erhöht die Stoßstellendämpfung der Trennwände. Akustikgleitlager bei den Trennwänden einbauen!
     
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