Ab Lph 5 einzeln vereinbaren oder komplett 5-8?

das ist doch mal was...

ich wüßte keine Argumente für Einzelbeauftragung, zumal die einzelnen Leistungsphasen teilweise ineinandergreifen und nicht nacheinander abgearbeitet werden.

Nur wenn die Architektin die Bauleitung (Leistungsphase 8) scheuen würde (soll manchmal vorkommen) wäre eine getrennte Beauftragung denkbar. Wenn nicht ist es besser, wenn alles in einer Hand bleibt.

 

Einen anderen Bauleiter als den eigtl. Planer zu haben kann Vorteile haben. Da er sich um eine ordentliche Bauleitung zu machen in die Planung einarbeiten muss, fallen ihm (falls vorhanden) zwangsläufig Planunstimmigkeiten sowie 'Fehler' auf..... - Vieraugenprinzip!
Weiter hat er die auszuführenden Firmen nicht selbst beauftragt und tritt denen gegenüber dann vllt. kritischer auf. Wenn der eigtl. Planer alle Leistungsphasen macht, dann kann er schlecht zum Bauherrn gehen und sich verteidigen..."Das ist ja so eine schlechte Firma.....". Jeder BH erwidert dann "Aha! Die Vergabe oblag doch Dir...".

 

Tja, Kostenshätzung hatte auch mein Planer Probleme, die Kostenrechnung dann war allerdings sehr brauchbar.

 

bringt aber mehr nachteile:
1. ich würde mir jeden furz, der in der besonderen überwachungspflicht des objektüberwachenden liegt, als detaillierte zeichnung verlangen.
das kann schon mal zu theater zwischen bauherr und den mit der lp5 beauftragten kommen, ggf. zum stillstand an der baustelle.
2. die trennung von detailplanung und vergabeunterlagen ist problematisch.
3. die trennung von objektüberwachung und vergabeunterlagen ist fast so wie 1. ("was solln da gemacht werden?")

das alles macht sinn bei größeren projekten bei dem das planungsteam genau weiss, was geplant und ausgeschrieben werden muss. (große bzw. sehr fähige büros) ein großer teil ist aber dazu nur begrenzt in der lage bzw. bei kleinprojekten nicht darauf erpicht jedes detail zu zeichnen (baustellenplanung anne gk-wand) muss nicht verkehrt sein, kann aber auch theater geben.
bedingt die hoai mit min. mittelsatz.
als bauherrenvertreter in größeren feldern, der externe büros beauftragt, bin ich von dieser konstellation ganz schnell weggekommen.

 

Wir haben für LP 6-9 neu beauftragt, war gut, da versteckte Planungsmängel auffielen und rechtzeitig behoben werden konnten. Andererseits hat jeder archi so seine Vorlieben.
Was beim einen noch gut ist, sieht der andere kritischer.
Unsere LP1-5-Leute wollten auch ungern die weiteren Phasen machen.
Aber wenn man zufrieden ist...
Rmartin: Es beauftrag immer der Bauherr, insofern ist es wurscht, ob der Bauleiter die Planung gemacht hat, seltsames Argument!?

 

Hi Tristan.
Ein herzhaftes 'Jein'. Leistungsphase 6 ist die Vorbereitung zur Vergabe. Jeder Architekt/ Ausführer der Lph6 gibt dann meist dem BH seine Meinung kund welche Firma den Zuschlag erhalten sollte?! Ein Bauherr, der nicht aus dem Baugeschäft kommt, kann für entspr. Projekt qualifizierte Firmen ja meist nicht beurteilen.
Bei Dir ist ja auch ab Lph 5 der Schnitt gemacht worden...
Aber wie das immer so ist, gibt es eine Kehrseite der Medaille (siehe auch berechtigte 'Kritik' von sepp an meinem ersten Beitrag).... alles hat/ kann Vor- und Nachteile haben....Mir ging es nur darum auch Argumente gegen das 'Gesamtpaket' von nur einem aufzuzeigen.