Fundamenterder

Diskutiere Fundamenterder im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo! Wir sind uns im unklaren, ob bei uns der Fundamenterder richtig eingebaut wurde. Bereits beim Einbau des Fundamenterder hatten wir...

  1. #1 Gratian, 04.03.2010
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    Hallo!

    Wir sind uns im unklaren, ob bei uns der Fundamenterder richtig eingebaut wurde.

    Bereits beim Einbau des Fundamenterder hatten wir Zweifel, ob dies korrekt geschehen ist. Der Fundamenterder ist auf der unteren Bewehrungslage der Bodenplatte befestigt. Als Sauberkeitsschicht unter der Bodenplatte (kein Keller) dient eine Kunststoffnoppenbahn.

    Wir hatten damals gefordert, den Fundamenterder in der Frostschürze zu verlegen. Daraufhin hatte die Baufirma mitgeteilt, dass der Fundamenterder so vorschriftsmäßig verlegt worden ist und gleichzeitig zugesagt, den Nachweis hierfür zu erbringen.

    Zwischenzeitlich wurden uns als Nachweis zwei Blätter aus der DIN 18014 übersandt. Wir haben Zweifel, ob dies als Nachweis geeignet ist, da dort keinerlei Aussagen getroffen werden, wie der Fundamenterder zu verlegen ist, wenn unter der Bodenplatte eine Kunststoffnoppenbahn verlegt wurde. Da die Kunststoffnoppenbahn als Isolator bewirken könnte, haben wir die Befürchtung, dass der Fundamenterder dadurch wirkungslos wird und zusätzlich ein Erder im Erdreich verlegt werden muss.

    Die Baufirma hat nun mitgeteilt, dass sie weiterhin davon ausgeht, dass der Fundamenterder korrekt eingebaut ist und zusätzlich auf den Prüfbericht für die elektrische Anlage verwiesen. In diesem Prüfbericht gibt es in der Tat Aussagen zum Erdungswiderstand. Für uns stellt sich jedoch die Frage, ob man daraus erkennen kann, dass der Fundamenterder korrekt eingebaut wurde? Ich habe mal das Prüfprotokoll drangehangen.

    MfG

    Gratian
     
  2. schubi

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  3. R.B.

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    Hast Du die vielen Beiträge hier im Forum zum Thema "Fundamenterder" schon gelesen?

    Gruß
    Ralf
     
  4. Julius

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    Der im Meßprotokoll angeführte Erdungswiderstand von 0,23 Ohm kann eigentlich nicht stimmen. Vermutlich wurde da vergessen, vor der Messung die Brücke zum PEN aufzutrennen.
    Der echte Wert dürfte wesentlich höher liegen. Um wieviel, das ist die Frage.

    Allerdings ist der Wert bei Eurer Netzform eh nicht kritisch. Die Schutzeigenschaft würde auch bei deutlich höherem Wert gegeben sein. Zumindest, was das Gebäude selbst betrifft. Je nach Entfernung sollte über einen zusätzlichen Erder im Gartenhaus nachgedacht werden.

    Auch gefällt mir nicht, daß die dorthin führende Leitung nicht FI-geschützt ist (ist jedoch zulässig). Ebenso die Kombination von B16A-LS mit 1,5mm²-NYM. Auch die diversen, gar nicht FI-geschützten Stromkreise entsprechen nicht heutigem Sicherheitsstandard (sind aber gleichwohl zulässig).

    Ich vermisse den PA zur Antennenanlage.
    Wie wird die überhaupt gespeist?
    Oder habt Ihr nur einen einzigen Empfängeranschluß UND eine SAT-Schüssel (oder DVB-T-Antenne) im geschützten Bereich?
     
  5. #5 Gratian, 04.03.2010
    Gratian

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    Vielen Dank für die schnellen Antworten !

    @schubi :
    Die Seite hatte ich mir vorher schon einmal angesehen. Wenn man dann die Broschüre für die Fundamenterdung und bestellen will, kommt man auf eine Seite, wo zwischen privaten Bauherrn und Fachbetrieb unterschieden wird. Die Broschüre ist nur für Fachbetriebe verfügbar.

    @R.B.:
    Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich nicht alle Threads gelesen habe. Allerdings habe ich durchaus vorher die Suche bemüht. Das Ergebnis waren 222 Einträge. Ich habe mir dann circa 10 davon durchgelesen (also komplett immer alles). Eine richtige Antwort habe ich erstmal nicht gefunden. In vielen Fällen hätte ich nachfragen, die ich dort dann aber nicht mehr stellen wollte (die Themen wurden dort meist schon vor längerer Zeit besprochen und waren ja meist auch in andere Probleme eingebettet, so dass ich mit meinem Beitrag am Ende der Liste Bezug genommen hätte auf einen Eintrag auf der Seite vorher oder noch weiter) Deshalb habe ich hier noch mal den Beitrag für meinen Fall eingestellt. Grundsätzlich kann ich schon verstehen, dass die Aktiven nicht immer alles „Zwölfmahl“ schreiben wollen. Vielleicht bekomme ich trotzdem eine Antwort.

    @Julius:
    Hatte ich auch schon in anderen Beiträgen gelesen, dass bei solchen Messungen gerne die Brücke zum PEN-Leiter nicht herausgenommen wird. Für mich als Laien stellt sich schon die Frage, was ist ein PEN-Leiter. Was wäre denn ein realistischer Erdungswiderstandswert bzw. wo liegt hier der Grenzwert? Für mich ist eigentlich nur wichtig, dass meiner Familie und mir (und natürlich allen die mich besuchen) nichts passiert und das durch einen fehlerhaften Einbau keine Sachschäden entstehen (bzw. ich später keine Probleme mit den Versicherungen bekomme).

    Im Gartenhaus haben wir noch einmal einen Unterverteilungskasten, der die Abnehmer dort extra absichert. Die laufen dort außerdem über einen separaten Fi-Schalter. Leider sagen mir Deine Bedenken „B16A-LS mit 1,5mm²-NYM“ nichts - sollte der Leitungsquerschnitt zu gering gewählt worden sein?

    Die fehlenden Sachen zur Antennenanlage erklären sich daraus, dass wir weder eine normale Antenne noch eine Sat-Anlage auf dem Dach haben. Wir empfangen Fernsehen über eine DVB-T Zimmerantenne.

    Mit freundlichen Grüßen

    Gratian
     
  6. schubi

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    Ich hab noch einen Punkt 2 beachten:http://www.vde.com/de/Ausschuesse/Blitzschutz/FAQ/Fundamenterder/Seiten/Kunststofffolie.aspx
     
  7. #7 Gratian, 09.03.2010
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    Danke Schubi !

    Wenn ich das richtig verstehe, stellt es nur ein Problem dar, wenn auch der Blitzschutz darüber gewährleistet werden soll ?

    MfG

    Gratian
     
  8. Trabi

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    Moin,

    welche zwei Blätter der 18014 sind's denn?
     
  9. #9 Gratian, 09.03.2010
    Gratian

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    Hallo !

    Es sind das Deckblatt und die Seite 7 (5.Ausführung).

    MfG

    Gratian
     
  10. Trabi

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    Moin,

    dann erbitte doch mal den Nachweis, das die Erdfühligkeit noch hinreichend gegeben ist. Siehe die Anmerkung zu Kombiabdichtugn/Perimeterdämmung. Steht ja schon unten auf deinem Blatt.:

    ANMERKUNG 1 Bei Bauwerksabdichtungen, die eine geschlossene
    Wanne bilden und bei Perimeterdämmung ist die Erdfühligkeit des
    Erders beeinträchtigt. Ausführungen siehe Abschnitt 6.


    Noppenbahn mag man zwar ggf. nich streng genommen dazu zählen, inhaltlich geht es aber um diese Problematik. Und den Nachweis mit messtechnischem Beleg unter Angabe des angewandten Messverfahrens und Behandung des PEN-Anschlusses an der Potischiene während der Messung.

    Und als nette Draufgabe leg ihnen doch mal diese Auffassung von Onkel VDE bei:
    http://www.vde.de/DE/AUSSCHUESSE/BLITZSCHUTZ/FAQ/FUNDAMENTERDER/Seiten/Kunststofffolie.aspx

    Hier auch noch was zum lesen:
    http://www.premnitzer.de/ElektroGA.htm
     
  11. #11 Gratian, 15.03.2010
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    Morgen !

    Danke Trabi ! Insbesondere der Link zu premnitzer.de war doch sehr interessant.
    Ich hatte zwar schon mal auf diesen Seiten gelesen, aber das Gutachten war damals entweder nicht verfügbar oder ich habe es damals übersehen.

    Ich habe mich mit den neuen Erkenntnissen wieder die Baufirma gewandt. Jetzt heißt erstmal wieder abwarten.

    MfG

    Gratian
     
  12. #12 Gratian, 01.04.2010
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    Guten Morgen!

    Zwischenzeitlich war die Elektrofirma wieder da und hat erneut den Erdungswiderstand gemessen. Leider war ich nicht selber dabei. Auf die Nachfrage meiner Frau wie der Wert sei, wurde mündlich erstmal von 22,4 Ohm benannt. Die Firma hielt es jedoch für einen ausgezeichneten Wert. Außerdem waren Sie der Meinung, dass dieser Wert nur so gut sei, da jetzt der Boden noch feucht ist und im Sommer der Wert sicherlich höher ist.

    Wenn ich das Gutachten aus dem Link: http://www.premnitzer.de/ElektroGA.htm richtig verstanden habe, dürfte der gemessene Wert doch deutlich zu hoch sein oder? Mal sehen, was die Baufirma dazu schreibt.

    MfG

    Gratian
     
  13. #13 Gratian, 20.05.2010
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    Guten Morgen !

    Nachdem wir angedroht haben, die Erdungsmessung durch eine Fachfirma ausführen zu lassen und die entstehenden Kosten geltend zu machen, haben wir nun endlich das Prüfprotokoll der erneuten Messung erhalten.

    Hier wurden offenbar drei Messungen durchgeführt und als Mittelwert wurden 25 Ohm festgestellt.

    Darunter die Aussage der Elektro Fachfirma, dass sich der ergebende Mittelwert von 25 Ohm entsprechend der ausgewählten Schutzeinrichtung ausreichend ist.

    Dies verwirrt mich nun etwas, da ich nachdem was ich bislang gelesen habe (siehe die vorherigen Beiträge) davon ausgehe, dass 10 Ohm der absoluten Höchstwert wäre. Andererseits habe ich die Elektrofirma beim Bau kennen gelernt und eigentlich einen guten Eindruck von ihr gehabt. Letztlich bleibt für mich die Frage, ist meine Erdung mangelhaft oder nicht?

    Das Prüfprotokoll habe ich beigefügt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Gratian
     
  14. #14 Ralf Dühlmeyer, 20.05.2010
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    Fragen Sie doch einfach mal bei Ihrem Eltversorger nach, was die fordern.
    Achtung - wenn Sie gelben, blauen, grünen oder sonstwie bunten Stromen beziehen, müssen Sie sich an den regionalen Netzbetreiber, nicht an Ihren Abrechnungspartner wenden.
    Der bunte Strom nutzt deren Netz und kann nur auf die Anschlußbedingungen des jeweiligen EVU verweisen. Da diese nach Netzform und Region unterschiedlich sind, kann Ihnen NUR der Netzbetreiber helfen.
     
  15. R.B.

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    Soweit mir bekannt, gibt es für den PA hier keinen Grenzwert mehr.
    Achtung, nicht verwechseln mit Blitzschutzsystemen.

    Gruß
    Ralf
     
  16. #16 Gratian, 30.08.2010
    Gratian

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    Hallo!

    Wieder ein Zwischenstand in unserer unendlichen Geschichte. Wir haben uns zwischenzeitlich an ein Ingenieur- und Sachverständigenbüro für Elektrotechnik mit der Bitte um Prüfung des Sachverhaltes gewandt. Dort bat man uns, noch um einige Ausführungszeichnungen und Nachweise über die Art der Messung zu übersenden. Unsere Baufirma weigert sich jedoch, irgendwelche Unterlagen herauszugeben bzw. Angaben zu machen. Damit dürften wir wieder am Zug sein und eine neue Überprüfung des Fundamenterder durch ein externes Büro einholen. Gegebenenfalls könnten wir vielleicht noch auf Übergabe der Ausführungszeichnungen klagen. Das Problem dürfte sein, dass es keine Ausführungszeichnungen gibt. Zumindest hat der bearbeitende Ingenieur unter Vorbehalt einen Grenzwert von 10 Ohm für den Anlagenwiderstand und 2 Ohm für den Betriebserderwiderstand -unter Vorbehalt einer genauen Prüfung- angesetzt. Das liegt ja deutlich außerhalb der bei uns gemessenen Werte. Falls noch jemand etwas einfällt, sind sie für jeden Hinweis dankbar.

    Mit freundlichen Grüßen

    Gratian
     
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