Haus wird nicht warm

Diskutiere Haus wird nicht warm im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Situation: Wir haben ein Neubau Einfamilienhaus, das als Niedrigenergiehaus (KfW 40) konzipiert und gebaut wurde. Geheizt wird mit...

  1. #1 holztux, 09.03.2010
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    Wir haben ein Neubau Einfamilienhaus, das als Niedrigenergiehaus (KfW 40) konzipiert und gebaut wurde. Geheizt wird mit Holzscheitofen und Solarthermie. Im mittlerweile 2. Winter in unserem Haus müssen wir feststellen, dass wir etwa doppelt so oft und doppelt so viel Holz schüren müssen, wie urspünglich geplant bzw. in vergleichbaren Häusern. Bei schwierigen Witterungsverhältnissen wird das Haus nicht ausreichend warm.

    Problem:

    Der Ofenbauer bzw. Firma Brunner sehen das Problem in der Heizungsanlage. Der Heizungsinstallateur, spezialisiert auf derartige Anlagen, sieht das Problem beim Ofen. Das Energieberater/Architektenduo ist mittlerweile etwas ratlos, was noch zu optimieren wäre, viele Details wie z.B. schlechte Holzqualität wurden bereits ausgeschlossen.

    Frage:

    Nachdem das Konzept in uns bekannten vergleichbaren Häusern prima funktioniert, suchen wir Rat/Hilfe, um die Effizienz unseres Heizsystems massiv zu steigern.

    Gruss
    Holztux
     
  2. #2 MoRüBe, 09.03.2010
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Und wenns nicht ...

    ... ds Heizsystem ist, sondern andere Ursachen hat?

    warm ist zunächst ja mal subjektiv. Und dieser Winter ist ja nu auch etwas anders als vorherige.

    Also suchen wir mal beim Gebäude:

    bd-test?
    U-Werte Wand/Fenster/Dach?
    Ausrichtung?
    KWL?
     
  3. mls

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    mooooment! :)
    die heizgradtagzahl spricht für hohe heizkosten, weil permanent kalt.
    aaaber: kein vergleich mit früheren wintern und (nur/immerhin tagelang) um
    10° niedrigeren temperaturen!
    wer´s jetzt nicht "derheizen" kann, hat bei richtig kalten tagen ein richtiges
    problem.

    wenn klimabereinigung, dann sehr vorsichtig.

    ansonsten schliesse ich mich den fragen an ;)
     
  4. R.B.

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    Was verstehst Du unter "ausreichend"?
    Welche Heizlast wurde ermittelt?
    Welche Leistung wurde verbaut?
    Wurde schon einmal die (max.) Abgastemperatur gemessen?
    Was für Heizflächen?

    Der aktuelle Winter ist schon ziemlich heftig. Im Vergleich zu früheren Jahren liegt mein Mehrverbrauch momentan im Bereich um 20%.

    Meine Überlegung, liegt es an der fehlenden Leistung des Wärmeerzeugers, dass es nicht warm wird, oder gelingt es nicht die Wärme in die Räume zu transportieren.

    Gruß
    Ralf
     
  5. bernix

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    ...was so ca 30km/ 400 Höhenmeter ausmachen können....:biggthumpup:
    -
    Ich kann da nicht mithalten...unser diesjähriger Verbrauch unterscheidet sich nicht nennenswert vom letztjährigen.. und auch der Nachfüllzeitpunkt ist fast identisch.

    @holztux: Das Konzept funktionert in vergleichbaren Häusern...stellt sich mir die Frage: Sind die Häuser vergleichbar, ist die eingebaute Anlage identisch...machen die Nutzer ehrliche Angaben?
    Ansonsten wie vor: Haus dicht? Welche Anlage.?...welche Heizlast?

    gruss
     
  6. R.B.

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    Am Wochenende ca. 30cm Schnee, gestern und heute morgen etwa -10°C als ich zuhause los gefahren bin. Aber über Mittag kam die Sonne. Ich schätze die Temp. ging dann in Richtung -5°C oder gar etwas höher.

    Gruß
    Ralf
     
  7. Julius

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    Kann ausgeschlossen werden, daß Ihr mit dem Holz über die Sonnenkollektoren die Umgebung beheizt???
    Kommt oft genug vor...
     
  8. bernix

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    Schnee...ist das das weiße Zeug?....Kann mich schon garnicht mehr daran erinnern....:D

    Ansonsten: Heut morgen -5, heut später Nachmittag +2,5°
     
  9. R.B.

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    Ja ich weiß, Du hast ja noch einen Salzvorrat. :mega_lol:

    Gruß
    Ralf
     
  10. bernix

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    ..wir werden diesen Winter auch nichts mehr verbrauchen.....hoffentlich
     
  11. #11 holztux, 09.03.2010
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    Zur subjektiven Wärme: Per Digitalthermometer an richtig kalten Tagen max 19°C (im WZ mit dem Ofen natürlich etwas wärmer). Das reicht grade so, mit der Wandheizung im Lehmputz liegt die gemessene "wohlig warm" Temperatur eher bei 21°C.

    BD Test: Gut bestanden. Ebenso hat Thermographie keine Lecks gefunden.
    u-Werte: Aussenwand: 0.19, Kellerwand:0.32, Dach:0.21, Fenster: 1.3

    Das Haus ist genau nach Süden ausgerichtet, im N wenig Fenster, im S mehr und ebenfalls die 15m² Solarfläche.

    Klar, dass dieser Winter ein "dunkler" war. Wir vergleichen aber mit ähnlichem Häusern (z.B. etwas grösser, sehr ähnliches Heizsystem, gleiche u-Werte), die deutlich weniger heizen müssen.

    Anfangs war z.T. zu feuchtes Holz ein Teil d. Problems, das ist inzwischen ausgeschlossen (neues altes Holz bzw testweise Holzbriketts)

    KWL - was meint ihr damit?

    Lt. Enev. ermittelter Heizwärmebedarf: 9.185 Kwh/a

    Abgastemperatur: Hm, im Ofen selber lt. EOS Ofensteuerung bei einem Abbrand zw. 600 und 800 °C, das ist aber noch vor der Wärmetauscher bzw. ca. 2.5m Zug.

    Heizflächen: Die Längen der Heizschlangen wurden vom Installateur berechnet, müsste ich jetzt raussuchen. Subjektiv langt's in allen Zimmern, wenn ständig die Solltemperatur im Vorlauf vorhanden wäre. Ausnahme evtl. SZ, das ist recht gross mit Galerie und ist am schwersten warmzubekommen, allerdings ist eben auch nicht dauerhaft die Solltemp. im Vorlauf. Jedenfalls nicht ohne Sonne oder 4-5x Heizen/Tag.

    Ja, wir heizen nicht die Sonnenkollektoren bzw. den Weltraum:-) Die Pumpen hört man doch ganz gut :)

    Das mir am besten bekannte Vergleichshaus ist eine befreundete Baufamilie, ebenfalls mit Brunnerofen (HKD anstatt B4, wenn ich mich recht erinnere) und sehr ähnlichen Grundlagen für Enev, was Geometrie, u-Werten, Technik, usw. angeht. Bisschen grösser, mehr Fenster, dürfte sich durch 3-Fach Verglasung ausgleichen.

    Danke
    Holztux
     
  12. Julius

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    Pumpe muß dazu nicht unbedingt laufen, es gibt auch sowas wie Schwerkraftumwälzung!
    Besser die Temperatur der Stränge prüfen.
     
  13. R.B.

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    Kontrollierte Wohnraumlüftung

    Das sagt leider nicht viel aus. Ich meinte Heizlastermittlung (nach EN12831), dort sollte stehen welche LEISTUNG der Wärmeerzeuger liefern muss damit die Hütte warm wird (bzw. bleibt).

    Ich meinte schon die Abgastemperatur in Richtung Schornstein. Diese Holzkisten haben leider den Nachteil, dass sie meist sehr viel Energie ungenutzt durch den Schornstein pusten. Ist dann die Leistung knapp dimensioniert (s. Heizlast) kann es passieren, dass dem Haus nicht genügend Wärme geliefert wird.

    Dann schau ob eine Schwerkraftbremse verbaut ist. Das warme Wasser geht auch ganz ohne Pumpe "nach oben". ;)

    Du solltest auch mal die verschiedenen Temperaturen Deiner Heizung überwachen. Wenn sich beispielsweise der Puffer unkontrolliert entlädt o.ä.

    Ist leider als "Vergleich" nur bedingt tauglich. Aber die Raumtemperaturen zeigen schon, dass Ihr nicht übermäßig warm habt in der Hütte.

    Tja, Holz heizen macht Arbeit.
    4-5x am Tag, wieviel Kilo Holz pro Tag?

    Der B4 liefert so 14kW und verbrennt dabei pro Stunde gut 4kg Holz. Wird er voll beladen dann das Doppelte. Verbrennst DU sagen wir mal 4x5kg, dann landen vielleicht 60kWh als Wärme im Haus. Das ist auch für ein gut gedämmtes Haus im tiefsten Winter nicht viel.

    Deswegen hatte ich oben nach der HEIZLAST gefragt. Dann kann man beurteilen, ob 4x feuern pro Tag ausreicht, oder ob die Kiste vielleicht sogar nonstop befeuert werden muss, denn solare Erträge während der Winterzeit kannst Du ziemlich vergessen.

    Gruß
    Ralf
     
  14. #14 BauherrHilflos, 10.03.2010
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  15. #15 MoRüBe, 10.03.2010
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Also, die U-Werte sind...

    ... nicht so wirklich der Bringer.

    und Fenster allein mit 1,3 (Uw oder Ug?) au weia.

    Mir scheint, hier hat jemand mittels der Technik den kfw40 Nachweis hingerechnet.

    Verrätst Du noch, wie groß das Haus ist?

    na ja. und dann die erwähnte Heizlastberechnung:konfusius
     
  16. Julius

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    Wenn es denn eine gibt!
    Nach der bisherigen Einschätzung fürchte ich, daß es da mau aussehen könnte.
    Möglicherweise wirklich eine mit regenerativem Gutmenschen-Bonus schöngerechnete, aber in Wahrheit eher schlecht gedämmte Hütte...
     
  17. schubi

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    Ihr habt also nach EnEv 2007 gebaut : Das führt zu einem maximalen Jahres-Primärenergieverbrauch von 40 kWh/m2 Nutzfläche (daher KfW 40 Haus):

    Der Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) (= Gesamtenergieverbrauch eines Gebäudes) darf 40 kWh pro Quadratmeter nicht übersteigen.
    Der Transmissionswäremverlust (=Wärmeverlust nach außen) muss um mindestens 45% unter dem Höchstwert der EnEV liegen.
     
  18. R.B.

    R.B.

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    Wobei die Betonung auf "Primär" liegt.

    Leider lassen sich damit keine Aussagen über Heizlast und echten Brennstoffbedarf treffen. Man kann nur vermuten.

    Gruß
    Ralf
     
  19. schubi

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    Steht auch nix vor der Heizung (Schränke).
    Heizleistung :
    Werden Mehrschichtverbundrohre von 16 mm Durchmesser im Abstand von 10 cm verlegt und in 30 bis 35 mm Putz eingebettet, so liegt die Heizleistung bei etwa 85 W/m², wenn die Vorlauftemperatur 35 °C beträgt; dabei enthält 1 m² dieses Systems ca. 1 Liter Wasser.

    Im Allgemeinen muss man immer die Heizgrenzkurve in Betracht ziehen. Bei einer Wandheizung liegt die Heizgrenzkurve bei ca. 160 W/m². Die Heizgrenzkurve bei der Wandheizung wird nach folgenden Vorgaben ermittelt: Wärmeübergangskoeffizient 8 W/m²K X max. Wandübertemperatur bei 40 °C physikalischer Grenztemperatur

    Beispiel einer Auslegungswärmestromdichte: Wärmeübergangskoeffizient 8 W/m²K und eine Wandübertemperatur von ca. 8 °C bei 35 °C Vorlauftemperatur und 20 °C Raumtemperatur in einem Nasssystem ergibt eine Wärmestromdichte von ca. 66 W/m².
     
  20. Julius

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    Ja - auf dem Papier. Also bezogen auf (ziemlich günstigen) Referenzstandort und (unrealistisch sparsame) Nutzung.

    Aber was hat das (neben den enthaltenen "Schönrechen"-Faktoren) mit dem tatsächlichen Verbrauch im realen Gebrauch durch echte Menschen zu tun???

    Ehrlich - von einem staatlich gebrieften Bautechniker hätte ich da etwas mehr erwartet!
     
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