Bodengrundgutachten und resultierende Gründungsänderung

Diskutiere Bodengrundgutachten und resultierende Gründungsänderung im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo Liebe Forumer, ich habe vor ein Häuschen zu bauen und habe laut Bauträger einen Bodengrundgutachter dem mir die Firma empfolen hat. Der...

  1. #1 Bauherr2010, 09.05.2010
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    Hallo Liebe Forumer,

    ich habe vor ein Häuschen zu bauen und habe laut Bauträger einen Bodengrundgutachter dem mir die Firma empfolen hat. Der war da und hat 2 Bohrungen bis 2m unter Gelände nach DIN 4020 vor Ort, da wo später die Bodenplatte hinsoll gemacht.

    Was kam raus?

    Bohrung 1: 20cm Mutterboden braun, bis 2m Sand stark schluffig, gelb-braun

    Bohrung 2: 20cm Mutterboden braun, bis 1,60m Sand stark schluffig, gelb-braun bis 2m Sand schluffig hellbraun

    Ergebnis: 90-100KN7m² hat die Bodenpressung ergeben
    Bodenklasse nach DIN 18300 Bdkl. 3
    Bodengruppe nach DIN 18196 SU

    Vorschlag vom Gutachter:

    Gründungsvariante wird eine biegsteife Bodenplatte darunter ein trangendes Schotterpolster. In Bauleistungsbeschreibung steht ein Streifenfundament.

    1. Schotterpolster ist ca 1m stark und 1m umlaufend zur BP (Bodenplatte).
    2. Geovlies solllte über dem Erdplanum verlegt werden
    3. Einbau vom Material aus Hartsteinwerken, Körnung 0/45mm

    Haus Grundmaße: 9x11m
    Doppelgarage: 9x6m (an das Haus angrenzend)
    Grundfläche Gesamt: 153m²

    Jetzt kam vom Bauträger eine "schönes" Angebot:

    Erdaushub bis Gründungsebene eines flächigen Planums
    bis 1m umlaufend = Eigenleistung des Bauherren, also ICH.

    Einbau eines Geovlies als Trennlage
    220m² x 1,30€ = 286€

    Schottereinbau auf Trennlage und lagenweise verdichten
    350Tonnen x 20,40€ = 7140€

    Bodenplatte d=25cm aus C20/25 herstellen
    153m² x 30€ = 4611€

    Lieferung u. Einbau von Stahlmatten und Stabstahl 30kg/m²
    5,5Tonnen x 1440€ = 7920€

    Summer aller Leistungen: 19.957€

    abzug der Standartgründung: 11.107€
    (Leider nicht aufgelistet)

    SUMME: 8.849€ exkl. 19% Mwst.


    Kurz noch ein Überblick über die Standartgründung:

    Der Mutterboden, soweit vorhanden, wird im Arbeitsbereich abgeschoben und für eine spätere Wiederverarbeitung seitl. auf dem Baugrundstück gelagert bis 20cm. Aushub der Fundamente und Rohrgräben innerhalb des Gebäudes bis zu Bdkl. 5. Bei Häusern mit Bodenplatte beruht die Klakulation des Festpreises auf ebenn gelände und tragf. Baugrund ab 80cm Tiefe von Oberkante Gelände gerechnet. Die Bodenplatte wird in Beton der Güteklasse C20/25 ausgeführt. Unterhalb der Bodenplatte wird tragfähiges Material 10cm eingebaut, das vor Aufbringung des Beton mit einer PE-Folieabgedeckt wird. Die Streifenfundamente werden aus unbewehrtem Beton der Güteklasse C20/25 ausgeführt. Kalkulation beruht auf ebenen Gelände.

    Ich war ganz schön überrrascht über die "heftigen" Preis gegenüber des Standartgründung.

    Gründstück über die Fläche einen Gefälle über die Hauslänge von ca. 1-1,20m.

    Ist das gerechtfertig oder findet ihr das Übertrieben??

    Wäre froh über ein Statement.

    MfG
     
  2. #2 MoRüBe, 09.05.2010
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Tja, was erwartest Du...

    ... daß wir hier das gesund beten?:shades

    Du hast mit dem GU/GÜ nen Vertrach :bef1021:

    Und nur das zählt. Und wenn er 27.000 Euro hätte haben wollen, spielt alles keine Violine.

    Nachträge sind die Lizenz zum Geld drucken.:konfusius
     
  3. #3 Thomas B, 09.05.2010
    Thomas B

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    ...ich dachte immer GUs müßten tatsächlich zu zahlende Endbeträge ausweisen...also inkl. Märchensteuer...macht dann nämlich EUR 10.530,31....
     
  4. #4 Bauherr2010, 09.05.2010
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    Ich mache ja schon in Eigenleistung die Fläche wo das Haus steht soll bzw. 2m hunterum alles eben. Wollte dann das ganze mit Schlage auffüllen, verfestigen. So war es auch geplant mit dem Bauleiter. Dann kam der Bodengutachter bzw. ein paar tage später dieser nette Brief (Nachtag) zu mir nach Hause!!

    mfg
     
  5. #5 MoRüBe, 09.05.2010
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Thomas, prinzipiell...

    ... haste recht.:konfusius

    Der Bauherr hier ist aber selbst und das auch noch ständig;)

    Daher könnte es prinzipiell sein, daß da was gewerbliches im Busch ist. Und dann gehts auch so :p
     
  6. #6 Thomas B, 09.05.2010
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    ...naja....ob ständig er selbst und ob mit oder ohne Merkelsteuer.....es belibt ihm einfach nur eines übrig: Vielleicht noch etwas bitten und betteln (weinen inkl.?) und hoffen, daß sich der Gegenüber zu ein paar Zugeständnissenerweichen läßt...ansonsten halt: Zahlen.

    Aber wir sind ja erst am Anfang (Fundamente)....sicher wird das nicht die letzte Möglichkeit des Nachtragsraubrittertums gewesen sein.

    Thomas
     
  7. gast3

    gast3 Gast

    nun alt bekannt: Baugrundrisiko trägt der Bauherr und wenn der nicht frühzeitig ... dann hat manchmal jemand aber so richtig :bounce:, machst du also auf dem Stand der Untersuchungen nichts, aber ...

    wenn das stimmt, was du schreibst (angefangen von den durchgeführten Untersuchungen, der angegebenen Bodenklasse, der zulässigen Bodenpressung bis zur Gründungsempfehlung - Bodenplatte macht natürlich Sinn, aber ..) ... sorry, aber da hat doch einer einen an der Waffel


    ich glaub da kein Wort und vorausgesetzt dein Häusle hat weniger als 7 Geschosse ist diese Empfehlung nicht in deinem Interesse .. aber siehe es positiv: man hätte dir ja auch eine Pfahlgründung verklickern können.


    wo hattest du das Gutachten noch einmal her ? ... :mauer
     
  8. #8 Baufuchs, 09.05.2010
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Wir

    betreuen im Moment einen Bauherren bzgl. Beantragung von Fördermitteln NRW.

    Baut mit einem großen überregionalen GÜ.

    Bei dem sollte die Nummer ähnlich abgezogen werden.:winken
     
  9. mls

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    die kalkulation der nachträge könnte ich mit gutem willen nachvollziehen - die
    "urplanung" könnte sich der ersteller gepflegt in die haare schmieren, statt
    dessen schmiert er vielleicht wen anders an .. nix genaues weiss man ned.

    aber .. wie morübe schon schrieb: so ist der deal und insgesamt 20tsd für 150m2
    inkl. bew., inkl. erdarbeiten, grundleitungen (?) ist plausibel, wenn
    die qualität im detail passt - aber genau das interessiert im
    moment mal wieder niemand. das ist das eigentliche problem.
     
  10. face76

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    Vom Bauträger :Brille , ach Quatsch´, von dessem Gutachter :irre
     
  11. #11 Thomas B, 09.05.2010
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    Ersetze "die Nummer" durch "der Bauherr"
     
  12. PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    Klarstellung: Bauträger oder GÜ (Generalübernehmer)?
    Wem gehört das Grundstück?
     
  13. #13 alex2008, 10.05.2010
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    diese Preise sind durchaus nachvollziehbar zum Obs nötig ist etc. enthalte ich mich
     
  14. gast3

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    über die Preise will ich auch gar nicht meckern - sind aber wohl auch das Einzigste ...
     
  15. #15 Stromfresser, 18.05.2010
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    Ich komm grad nicht mit: Wo bauen die da 350to Schotter ein? Auf 220m², wie dick soll denn die Schicht werden?
     
  16. lulu66

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    Laut Post #1:

    1 Meter, macht 220 cbm Schotter, bei ca. 1,6to / cbm = 350to Schotter
     
  17. mls

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    deswegen so:
     
  18. #18 Stromfresser, 18.05.2010
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    Sorry, übersehen. Wie sinnvoll ist hier der eine Meter gegen z.B. 30cm?
     
  19. #19 ecobauer, 18.05.2010
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    Da liegt der Fehler schon am Anfang.
    Da doch der Bauherr für den Baugrund "verantwortlich" ist, hätte ich mir selbst einen Bodengutachter gesucht.
    Damit wäre von Anfang an ausgeschlossen, dass der evtl. mit dem GÜ "gemeinsame Sache" macht.
     
  20. #20 Manfred Abt, 19.05.2010
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    Danke, dass war die bauherrenverständliche Übersetzung der vorherigen Beiträge.

    Fehler liegt in der vom Bauherrn gewählten Konstellation der Beteiligten.

    Führt zur finanziellen Benachteiligung des Bauherrn. Weiterhin wie Thomas B: mit Betteln lässt sich im Kleinen noch was herausbetteln, aber grundsätzlich ist der Zug wohl abgefahren.
     
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