Was nur ??? Dampfsperre - Dampfbremse - variable Folie

Diskutiere Was nur ??? Dampfsperre - Dampfbremse - variable Folie im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hallo, ich möchte den begehbaren Dachboden zusätzlich isolieren – aber wie ??? Zur Situation: Das Haus ist knapp 30 Jahre alt – EG + OG mit...

  1. #1 blue984, 20.08.2010
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    Hallo,

    ich möchte den begehbaren Dachboden zusätzlich isolieren – aber wie ???

    Zur Situation:
    Das Haus ist knapp 30 Jahre alt – EG + OG mit 110 cm Kniestock voll ausgebauter Wohnraum. Der Dachaufbau erfolgte, wie damals üblich einfach mit Dachpappe auf Lattung und Dachpfannen darüber.

    Die Schräge oberhalb des Kniestockes wurde zwischen den Sparren (14cm hoch) mit 12 cm Isover (Glaswolle) ausgefüllt. Dampfsperre war wohl (nicht nur für den ausführende Betrieb) damals ein Fremdwort.

    Raumseitig erfolgte eine Verkleidung der Decken mit Holz. Zwischen die dafür nötige Konterlattung wurden noch zusätzlich 2 cm starke Styroporplatten geklemmt.
    Derselbe Aufbau findet sich im ebenen mittleren Teil des Gebäudes, über dem der zu isolierende Spitzboden liegt. Dieser hat als begehbare Fläche ca. 3 cm starke Holzlatten, die weder völlig eben noch dicht liegen.

    Für die zusätzliche Dämmung der Geschoßdecke habe ich verschiedene Angebote und tendiere zu 2 x 8 cm quer gegeneinander verlegten Polystrol- oder Steinwollplatten mit Holzspanplattenabdeckung.
    Aber das Darunter bereitet mir Kopfzerbrechen: Dampfsperre, Dampfbremse oder diese neuen variablen Dampfbremsfolien – was ist das richtige.

    Nachdem ich in dem OG außer heißen Sommern und relativ heizintensiven Wintern keine weiteren Probleme habe, möchte ich mir natürlich mit der zusätzlichen Isolierung nicht den Teufel statt des Belzebubs einfangen, indem ich mir Feuchtigkeit in die Balken hole.

    Ich hoffe auf den ultimativen Rat hier aus dem Forum.

    Schönen Dank schon mal im Voraus
    blue984
     
  2. #2 Ralf Dühlmeyer, 20.08.2010
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    DER lautet ganz simpel:

    Die Maßnahme muss für Dein Objekt passgenau geplant werden.
    Was kann wo wie angeschlossen werden?
    Welche Aufbauhöhen sind möglich?
    Wie kann damit die EnEV eingehalten werden?
    usw usw

    Also - Planer beauftragen und auf Basis der Planung Angebote einholen.
     
  3. mls

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    wird der bisher extenisv genutze dachboden künftig intensiv genutzt?
    oder gehts darum, bewohnte räume unterhalb des dachgeschosses
    mit einer funktionierenden dämmung zu versehen?
     
  4. #4 blue984, 20.08.2010
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    Hallo,

    danke für die schnellen Reaktionen.

    Zum ersten:
    Der Dachboden bleibt Abstellboden (ist nur Kriechboden) und wird ausschließlich genutzt als Zugang zum SAT-Verteiler und zum Abstellen von Dingen, die man extrem selten oder vielleicht sogar eh nie wieder braucht -"messiesyndrom".

    Zum zweiten:
    Die Angebote, die ich habe, sind von 4 Fachfirmen aus der Umgebung, die sich vor Ort über die Situation informiert haben. Deshalb bin ich auch irritiert wegen der unterschiedlichen Dampffolien.

    Danke
    blue984
     
  5. #5 Ralf Dühlmeyer, 20.08.2010
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    Firmen sind keine Planer, auch wenn sie oft dumm genug sind, sich in diese Rolle hineindrängen zu lassen.

    Die bieten halt -machen wir immer so- an. Kann gutgehen. In allen 4 Fällen. Kann aber ebenso scheitern - in allen 4 Varianten.
     
  6. #6 ciclosport, 23.08.2010
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    Aber wer sind denn nun eigentlich diese Planer, auf meine Frage wer denn nun eigentlich so eine Dämmung macht wurden mir Maler, Dachdecker, Isolationsfirmen usw. empfohlen... Wer macht die Planung?
     
  7. mls

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    zum kleinsten teil kostenfrage (ob mist für 20ct oder die beste für 2euro20
    eingebaut werden, ist fast wurscht), zum grössten teil eine frage der philosophie
    und der kalkulationstiefe (im bestand sind viele nebenarbeiten erforderlich,
    um eine dauerhaft funktionierende luftdichte/feuchtebremsende
    ebene zu realisieren).
     
  8. mls

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    im ernst? :)
    ok ...
    niemand!
    weil das geld kostet und geld hammer ned ;)
    wenn´s doch jemand macht .. energieberatende schuhverkäufer?
    wennn das noch nicht reicht: planer ...
     
  9. Eric

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    Mal ernsthaft. Das Gesetz schreibt es vor. Industrie sagt, kein Problem. Trittfeste Dämmung auf dem Speicherboden verlegen und fertig. Die Fragestellerin hat aber offenbar eine Holzbalkendecke und auf der beheizten Unterseite der Decke wahrscheinlich keine Dampfbremse eingebaut.

    Ich sehe nicht, wie da die Decke von oben gedämmt werden soll, ohne Entfernung der Deckenbekleidung im beheizten Geschoß darunter, Einbau einer Dampfbremse und neue Deckenverkleidung.

    Wenn es auch anders gehen sollte, wäre ich für einen Link dankbar. Habe nämlich das gleiche Problem.
     
  10. KPS.EF

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    ... gemeint ist sicher eine Konvektionssperre.

    Die raumseitige Deckenbekleidung muss nicht unbedingt entfernt werden.
    Zur Beseitigung konvektiver Wärmebrücken im obersten Wohngeschoss reicht es gegebenenfalls aus, alle durch druckgestützte Leckagesuche festgestellten konvektiven Wärmebrücken zu sanieren, die Schwachstellen bzgl. des dauerhaften Funktionierens (gegebenenfalls Stöße, Anschlüsse, Durchdringungen, ...) zusätzlich prophylaktisch zu sichern und (im einfachsten Fall mit einer geeigneten Tapete) eine optische Kaschierung vorzunehmen. :think

    In Verbindung mit einer Sowieso-Renovierung hält sich damit der bauliche Aufwand in engen Grenzen.

    Leider bleibt dies nicht in jedem Fall auf das oberste Geschoss allein begrenzt.
    Sollten Leckagen aus darunter liegenden Wohnebenen eine konvektive Verbindung zur Dachgeschossebene aufweisen, wäre eine raumseitige Sanierung dieser Leckagen (eventuell wie oben beschrieben) vorzunehmen.

    Der Gesamterfolg sollte sich mit einer abschließenden Rauch-/Nebelprobe hinreichend sicher nachweisen lassen.


    Derzeitig scheinen die Planer das Luftdichtheitsproblem noch nicht einmal im Neubaubereich entsprechend den normativen Verweisen in den Griff zu bekommen ...;), geschweige denn im Sanierungsbereich. :mega_lol:

    Sollte sich mal ein solcher Leuchtturm finden, wäre auch ich für eine Info dankbar! :bierchen:
     
  11. mls

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    das ist die kombi gürtel+hosenträger+hüftnagel...in unterschiedlichen
    passgenauigkeiten.

    planerisch bin ich aus dem schneider, wenn ich eine luftdichtende und
    feuchtetransportmodulierende tapete (das ist für laien zu abstrakt,
    ein reales produkt in dieser kategorie ist die dasa von proclima) verwende.
    im konkreten fall: quatsch. wer tapeziert schon holzdecken?
    da wird mann eher eine geeignete membran/folie im nichtsichtigen einbau
    verwenden, das ist kompliziert genug.

    zur methode "erst blasen+nebeln, dann sanieren":
    darauf hab ich mich (auf wessen drängen wohl?) eingelassen/einlassen
    müssen .. prinzip hoffnung usw.
    900 euro später zeigte sich wieder, wo der bartl den most holt: von
    vornherein war klar, dass bauteilöffnungen und detailplanungen unumgänglich
    sind - so wurde das dann endlich, unter üblichen störfeuern, gemacht
    und zur kontrolle reichte ein einfacher bdt ohne theaterinszenierung.
     
  12. #12 ciclosport, 24.08.2010
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    Also guck ich nach "Planer" in den Gelben Seiten oder wat?

    Meinst du einen Energieplaner?

    Woher willst Du wissen ob mer Geld net hebbe?

    Vielleicht wollen wir es nur nicht jeden hinterherwerfen
     
  13. KPS.EF

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    Hallo mls,

    es wäre gewiss besser gewesen, ich wäre meiner ersten Eingebung gefolgt und hätte Eric (wie bereits früher) meine Meinung per PN gepostet, denn diese Antwort war eigentlich für ihn gedacht und erhob keinen Anspruch auf eine eurooptimierte, eierlegende Wollmilchsau-Variante in Beantwortung der ursprünglichen Eingangsfrage.

    Für den konkret angefragten Fall bin auch ich vordergründig für die brutale Variante der raumseitig vollflächigen Neuverlegung einer geeigneteten Bauteilschicht, die unter Beachtung aller Randbedingugen u.a. die Probleme der Konvektion, als auch die der Diffusion hinreichend sicher löst.

    Eine derartige Sanierung dürfte fast ausnahmslos nur von innen möglich sein, da sich ansonsten eine Anbindung dieser Schicht an alle begrenzenden Bauteile als technisch kaum realisierbar darstellen wird.

    Gewiss sind Sanierungsvarianten von außen "laborgeprüft", jedoch scheitert deren Umsetzung i.d.R. an den konkreten örtlichen Gegebenheiten und an der Fähigkeit aller an dieser Maßnahme beteilgten "Fachleute".

    Trotzdem hatte ich jedoch keine Doppel- oder gar Dreifachversicherung im Auge, sondern wollte lediglich auf eine preiswerte und funktionierende Sanierungsmöglichkeit verweisen.


    Entweder hinkt dieses Beispiel oder ich bin nicht mehr auf dem Laufenden, denn mir ist kein solches Produkt des genannten Herstellers bekannt, welches die Luftdichtheitsanforderungen erfüllt.



    Stimmt. Dafür war meine Antwort auch nicht gedacht ... (s.o.)!



    Die von mir bevorzugte Methode heißt: "Erst saugen und dabei Leckagen orten, um sie zu sanieren ( natürlich ohne Nebel!)...

    ... und ein "einfacher bdt" reicht eben nicht in jedem Fall, um verbliebene Leckagen ausschließen zu können!

    Auch ich liebe keine Theaterinszenierungen und habe in den über 10 Jahren meiner BD-Messtätigkeit diesen Nebel zur Visualisierung von Leckagen nicht ein einziges Mal eingesetzt.

    Die von mir für alle Zweifler aufgezeigte Möglichkeit, alle Wohngeschossebenen gleichzeitig einzuneblen, um einen eventuellen Austritt oberhalb der obersten Geschossdecke auszuschließen, ist für den schwer zugänglichen Übergangsbereich zwischen aufgehenden Wänden und oberster Geschossdecke aus meiner Sicht die wohl unkomplizierteste und sicherste Prüfmethode!

    MfG
    KPS
     
  14. KPS.EF

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    Nö, aber vielleicht hier ?
     
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