Heizung im Neubau effektiv?

Diskutiere Heizung im Neubau effektiv? im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, habe mich hier gerade angemeldet und weiss nicht genau ob dies hier das richtige Unterforum ist. Also verzeiht mir falls dies hier fehl...

  1. Grams

    Grams

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    Hallo,

    habe mich hier gerade angemeldet und weiss nicht genau ob dies hier das richtige Unterforum ist. Also verzeiht mir falls dies hier fehl am Platze ist.

    Meine Frau und ich haben heute den Vertrag mit unserem GU unterzeichnet. Wir bauen ein Einfamilienhaus ohne Keller mit einer Wohnfläche von 137qm. Hinzu kommt eine 32qm grosse Dachterrasse (nicht wundern, wir durften nur eingeschossig bauen und konnten somit im 1. Stock die volle Raumhöhe nutzen. Stichwort 3/4 Regelung).

    Da wir eigentlich ein Effizienshaus 70 mit Erdwärme (Tiefenbohrung) bauen wollten wird das Haus zusätzlich gedämmt, erhält 3fach Verglasung und eine Fussbodenheizung im kompletten Haus.

    Nun können wir allerdings ohne einen KFW Kredit günstiger finanzieren und wollen uns die Kosten für die Erdwärmeanlage sparen.

    Unser neues Konzept sieht eine Gasbrennwerttherme Viessmann 300W + 150L Wasserspeicher und eine Comfort – Wohnungs – Lüftung mit Wärmerückgewinnung Wolf CWL – 300 4/0 m vor.

    Meine Frage ist nun ob dies noch sinnvoll und energiesparend ist? Für einige Tipps oder Verbesserungsvorschläge wäre ich sehr dankbar.

    Vielen Dank schonmal,
    Grams
     
  2. Julius

    Julius

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    Klar kann dies sinnvoll sein.

    Sind halt etwas geringere Anschaffungskosten, dafür etwas höhere laufende Betriebskosten (Energie).

    Was auf Dauer billiger käme, kann man nicht sagen (weil es von Unbekannten wie der Zins- und der Energiepreisentwicklung abhängt).

    Wichtig ist nur, trotzdem ausschließlich mit FBH zu arbeiten.

    Ob man die Hütte auf diese Weise EnEV-gerecht hinbiegen kann, sagt Euch Euer Planer. Evtl. ist Alibi-Solaranlage etc. nötig.
     
  3. OldBo

    OldBo

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    Und da wären wir dann wieder bei dem Vorschriftenwahnsinn :bounce:
     
  4. #4 Karlheinz, 26.08.2010
    Karlheinz

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    Nicht vergessen: Eine Tiefenbohrung kann zu mehr verwendet werden als zum Heizen. Richtige Hardware (WP und KWL) vorausgesetzt, kannst Du mit der Tiefenbohrung: (1) im Sommer passiv kühlen, (2) mit einer zusätzlichen, für die KWL "reservierten" Tiefenbohrung das Einfrieren des Wärmetauschers im Winter verhindern/verzögern, (3) die KWL-Zuluft im Sommer kühlen. Das ist zwar mit Mehrkosten (für die zusätzliche KWL-Tiefenbohrung und für Passivkühlung-WP und eine KWL, die einen Tiefenbohrung-Wärmetauscher (heisst das so?) hat) verbunden, der Komfortgewinn ist aber erheblich - und im Winter müsstest Du sonst Deine KWL in anderer Weise (z.B. E-Heizelement) vor dem Zufrieren schützen.
     
  5. R.B.

    R.B.

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    Nicht die Heizungsanlage benötigt die Energie, sondern das Haus bzw. dessen Bewohner. Die Heizungsanlage stellt nur diese Energie bereit.

    Wie Julius schon geschrieben hat, die Gastherme hat niedrigere Investitionskosten aber dafür höhere Betriebskosten. Wie sich die Energiepreise entwickeln werden, kann niemand vorhersagen. Sicher ist nur, es wird teurer und teurer. Gestern im Ticker, Gazprom prophezeit Gaspreisverdopplung bis 2012. Wie sich das auf die Endkundenpreise auswirkt dürfte wohl klar sein.
    Aber auch beim Strom gibt es Unsicherheiten, das darf man nicht verschweigen. Strom hat nur den Vorteil, dass man diesen auf viele Arten erzeugen kann. Man ist also bei der Stromerzeugung etwas flexibler.

    Zurück zu Deiner WP ver. Gastherme.
    Geplant war also eine Sole-WP mit Tiefenbohrung. Gab es einen Grund warum ausgerechnet eine Tiefenbohrung geplant wurde, anstatt eines kostengünstigeren Flächenkollektors? Grundstück zu klein?

    Wenn ich lese 137qm und Kfw70, dann würde mich die echte Heizlast interessieren (nach EN12831). Da zeigt sich ob nur schöngerechnet wurde, oder ob das Haus wirklich nur wenig Energie benötigt um die gewünschten Raumtemperaturen sicherstellen zu können.

    Bei der W300 sollte man darauf achten, dass das kleinste Modell eingebaut wird. Selbst das wird wohl mehr als üppig dimensioniert sein. Der 150 Liter WW-Speicher könnte ausreichen, sollte aber anhand der Nutzergewohnheiten und Anzahl/Art der Zapfstellen noch einmal überprüft werden. Falls Solar zum Einsatz kommen muss (wegen KfW) reicht dieser Speicher nicht aus.

    Ach ja, und achte darauf, dass die FBH nicht Standard 08/15 eingebaut wird, sondern lass diese auf niedrige Vorlauftemperaturen auslegen. Als Richtwert kannst Du mal mit 35°C rechnen lassen. Der Rest ergibt sich sobald Details aus der Heizlastermittlung bekannt sind.

    Ob die Gastherme gegenüber der Sole-WP wirklich günstiger wird muss man detailliert rechnen. Die Therme an sich gibt´s "billig", aber die ganze notwendige Peripherie kostet auch Geld. Unter´m Strich ist der Preisvorteil meist nicht so gewaltig.

    Gruß
    Ralf
     
  6. Grams

    Grams

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    Hallo,

    erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten. Wir haben uns gegen die Wärmepumpe einzig aus dem Grund entschieden weil unser Baubudget schon ziemlich überstrapaziert war. Wir brauchen das Geld momentan eher jetzt als später. Flächenkollektor kam für uns nicht in Frage weil, wie schon vermutet, das Gundstück zu klein ist.

    Da ich mich mit bauen und Heizen leider noch nicht so auskenne habe ich noch eine Frage. R.B. sagte "Ach ja, und achte darauf, dass die FBH nicht Standard 08/15 eingebaut wird, sondern lass diese auf niedrige Vorlauftemperaturen auslegen." Wie kann ich als Laie sicherstellen das dies geschieht. Gehe ich einfach zum Heizungsmonteuer und sage "Ey stell mir die auf niedrige Vorlauftemperaturen ein " ? :)

    Zu dem 150L Tank; momenatn sind wir nur zu zweit, daher wird dieser Tank wohl noch ausreichen. Ist es möglich ohne grösseren Aufwand diesen tank in ein paar Jahren gegen einen größeren auszutauschen?

    Vielen Dank,
    Grams
     
  7. R.B.

    R.B.

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    Jepp, so ähnlich läuft es ab. Die Heizlast wurde ja gerechnet. Das ergibt für den Raum eine Leistung von beispielsweise xxxx W. Dann geht´s an die Planung der FBH. Machst Du ihm die Vorgabe max. 35°C VL Temp. dann muss er um die notwendige Leistung zu erreichen, den Verlegeabstand der Rohre reduzieren.

    Es ergibt sich dann ein typ. Verlegeabstand irgendwo um 10-15cm.

    Grob gesagt, je enger der Verlegeabstand, um so weiter kann man mit der Heizkreistemperatur runter. Das funktioniert natürlich nicht beliebig, denn die Praxis setzt da Grenzen. Die Rohre muss man ja auch noch verlegen können, und da spielen Typ, Querschnitt, Kreislänge, Biegeradien auch eine Rolle.

    Jepp, das sollte kein großes Problem sein. Bei 2 Personen und den typischen Zapfstellen in einem EFH reichen die 150 Liter aus. Wenn Du aus Deinem badezimmer ein Spaßbad mit 1000 Liter Whirlpool machen möchtest, sieht das natürlich anders aus.

    Gruß
    Ralf
     
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Heizung im Neubau effektiv?

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