Fenster im Neubau

Diskutiere Fenster im Neubau im Fenster/Türen Forum im Bereich Neubau; Hallo, wir wohnen seit kurzem im neuen Haus. Unsere Fenster (3-Fachverglasung) machen uns Sorgen: - an den Scheiben ist Kondenswasser im...

  1. #1 Baubiene, 08.03.2011
    Baubiene

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    Hallo,

    wir wohnen seit kurzem im neuen Haus.

    Unsere Fenster (3-Fachverglasung) machen uns Sorgen:

    - an den Scheiben ist Kondenswasser im unteren Glasbereich
    - Gehrungen und Innenseiten der Fensterdichtungen am Glas beginnen zu schimmeln:yikes
    - Verwendete Dichtungen zwischen Rahmen und Fenster sind auch nicht wirklich dicht. Auch hier sammelt sich Kondenswasser hinter den Dichtungen.
    Bei dem stürmischen Wetter die letzten Tage konnten wir spüren, wie der Wind durch die Fenster kam, sowohl zwischen Rahmen und Flügel, als auch zwischen Scheibe und Umrahmung.

    Die Luftfeuchtigkeit ist bei uns nicht hoch. Das Hygrometer bewegt sich immer in der "Comfort"-Zone.

    Ist es Stand der Technik, dass das Glas bei neuen Fenstern heutzutage nur von innen verkeilt wird, die Dichtungen nur auf Gehrung geschnitten werden und die Beschläge direkt auf die Dichtung aufgeschraubt werden drücken (dann kann ja die Dichtung auch nicht ihren Zweck erfüllen)? Die Außenseiten sind geschweißt, die Innenseiten nicht.
    Wir haben extra ein Produkt made in Germany gewählt (kein Billig-irgendwas) und einen renomierten Handwerker genommen.
    Wir werden die nächsten Tage reklamieren.
     
  2. #2 Romeo Toscani, 09.03.2011
    Romeo Toscani

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    Ein Online-Gutachten gibts natürlich nicht.
    So eine Reklamation muss vor Ort angesehen werden.
    Wie hier welche Luftfeuchtigkeiten und Temparaturen auftreten, kann aus der Ferne ebenfalls nicht abgeschätzt und beurteilt werden.

    Fakt ist jedoch, dass hier ein Aluminium-Glasabstandhalter verbaut wurde. Und, um Kondenswasser im Randbereich zu vermeiden, gibt es Abstandhalter aus Edelstahl, Kunststoff oder Verdundsysteme -> google mal den Begriff "warme Kante".

    Auch die nicht durchgehende Dichtung im Eckbereich (du hast verdeckte Beschläge??) ist - wie du schon vermutest - nicht das Optimum.
    Eine unterbrochene Dichtung erfüllt nun mal nicht wirklich ihren Zweck.
    Der verdeckt liegende Beschlag tut in Kombination mit der unterbrochenen Dichtung seines dazu, um Kondenswasserbildung im Eckbereich zu fördern.

    Aber egal, ob "made in Germany" oder nicht ...
    Wie weit da vor dem Kauf über solche Details kommuniziert wurde, kann ich nicht abschätzen. Vermutlich nicht, sonst hätte man sich ja damit beschäftigt.

    A) Verkäufer ist auf Zack, und und unterreichtet den Kunden (Laien) bereits in der Beratung über solche Dinge.
    B) Kunde ist auf Zack, und beschäftigt sich schon vor dem Kauf mit diesen Einzelheiten, damit er weiß, worauf es ankommt.

    Wenn A) und B) nicht zutrifft, kommt sowas raus, wie bei dir.
    Da ist dann auch keiner Schuld, weil dir das geliefert wurde, was du bestellt hast.

    Ich denke, da kannst du reklamieren, soviel du willst. Wenn kein SV einen konstruktiven Mangel erkennt, wirst du über richtiges "Lüftungsverhalten" belehrt, und der Rest ist dein Pech.

    PS: Über mangelhafte Montage kann man hierzu nichts sagen, weil man nichts sieht. Schließ ich aber vorab mal aus, sonst wäre das Kondenswasser wo anders ...
     
  3. #3 ReihenhausMax, 09.03.2011
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    Das sollte ja wohl Grund genug sein, das als mangelhaft anzusehen. Die
    kalte Kante mag er ja vielleicht noch gemacht haben, um rechts unten
    auf der letzten Seite gut darzustehen, aber dicht zu sein hat das Fenster
    so oder so. Da wäre ich dann auch skeptisch, ob der
    Einbau fachgerecht durchgeführt wurde. Da ist wohl ein Sachverständiger
    angesagt, der dem Handwerker sagt, wo der Hammer hängt, wenn der
    sich blöd stellen sollten.
    Ich habs bei unserem Dach erlebt, wie kleinlaut die Jungs plötzlich werden ...
    Die Kosten gehen dann zumindest anteilig zulasten der Handwerksfirma.
    Ich hoffe nur, daß es uns dieses Jahr erspart bleibt, wenn unsere Fenster
    gemacht werden (mit warmer Kante und einem Handwerker, der nicht
    zusammen zuckt, sondern es begrüßt, wenn man das Wort Blower-Door Test nennt) ...
     
  4. #4 Ralf Dühlmeyer, 09.03.2011
    Ralf Dühlmeyer

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    Naja - das dürfte ein Schätzeisen mit dem Toleranzmaß von Zimmerleuten (so weit der Zimmerer die Axt werfen kann ;)) sein.
    Neubau, keine warme Kante, nachts deutlich unter 0°, dazu im Winter Luftfeuchte im "Comfort"-Bereich (ohne Luftbefeuchtung eher ungewöhnlich) - das gibt dann halt Schwitzwasser. Und wo es schwitzt, ist Schimmel nie weit.

    Bei Sturm zieht es ist ein relativer Wert. BDT machen lassen und sehen wie undicht die Fenster genau sind und vor allem WO.
    DANN kann mensch sagen, obs ein Mangel ist.
     
  5. #5 rainerS.punkt, 09.03.2011
    rainerS.punkt

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    Moin,

    in unserem ersten Winter hatten wir an den Unterkanten der Fenster auch immer mal wieder Feuchtigkeit (Trotz permanent laufender Lüftungsanlage). Die beiden letzten Winter trat das dann nicht mehr auf. Das hing - würde ich mal laienhaft vermuten - sicher mit der noch nicht abgeschlossenen Bautrocknung zusammen, denn jetzt liegen die Feuchtigkeitswerte im Winter deutlich unter "Komfort" und Kondenswasser an den Innenseiten der Fenster gibt es nur noch im Bad nach dem Duschen.

    Aber wie schon oben erwähnt: Der Wind sollte sicher nicht durchpfeifen. Wurde denn kein Blower Door Test gemacht?
     
  6. khr

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    Hallo Leuts,

    ein BDT ist kein anerkanntes Mittel um eine Aussage über die Dichtigkeit eines Fensters zu treffen, sondern über die der ganzen Wohnung. Mit dem BDT läßt sich feststellen, dass es am Fenster pfeift und wo, nicht aber, wie viel durch die Fugen dringt.

    Ein Fenster muß nicht hundertprozentig dicht sein, gewisse Luftmengen dürfen eindringen. Definitiv bestimmen kann man die aber nur auf dem Prüfstand.

    Bei Dreifachiso und Kondensat auf dem unteren Scheibenrand tippe ich auf einen Defekt des Hygrometers. Das Ding mal in ein nasses Handtuch wickeln und nach einer Stunde gucken, ob es 99,9% anzeigt. Wenn es weniger anzeigt, ist da der Fehler.
     
  7. #7 Ralf Dühlmeyer, 09.03.2011
    Ralf Dühlmeyer

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    Ach watt - ja isses denn....

    Der/die Fragesteller(in) hat was gespürt. Was genau wissen wir nicht. Einen Luftzug kann man auch nicht per "spüren zuordnen.
    Ergo erstma über einen BDT feststellen, ob es wirklich zieht und wenn ja - wo.
    Nicht das die Luftdichte zwischen Rahmen und Mauerwerk gar nicht gegeben ist und durch Wirbel als Zug aus dem Fensterelement wargenommen wird.

    Wenn es (auch) am Element selber zieht, kann man so auch feststellen, ob es an Stellen zieht, an denen es so sein darf (verdeckte Beschläge z.B.) oder ob das Fenster dort dicht sein sollte!!!
     
  8. #8 Baubiene, 09.03.2011
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    Wir haben damals als wir beim Fensterbauer waren uns das Profil genau angeschaut und den Typ gefragt, ob das Profil genau dichten kann, wenn es so auf Gehrung geschnitten ist. Er meinte ja.

    Wir haben den Vergleich von unseren Fensten im Altbau. Dort konnten wir nie solch einen Luftzug feststelllen.
    Ja, dass ist subjektiv!!! Komischerweise war es so, dass wir hier bei stärkeren Windstößen das Lüftchen durch das Fenster spürten.

    Keine Sorge, der BDT kommt schon noch dran.
     
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